Religion in diesem Forum



  • TyRoXx schrieb:

    Unter "Überzeugung" verstehe ich die zweifelsfreihe Gewissenheit einer Sache.

    Ich auch.



  • TyRoXx schrieb:

    Jeder vernünftige Mensch muss aber die Möglichkeit eines Gottes in Betracht ziehen. Was spricht denn dagegen?

    Eigentlich alles. Ich halte die Idee von Göttern für absolut abwegig.
    Wenn ich niemals von Göttern gehört hätte, ich selbst hätte zu wenig Einbildungskraft, um mir selbst etwas derartig Phantastisches vorzustellen. :p


  • Mod

    Z schrieb:

    Wenn ich niemals von Göttern gehört hätte, ich selbst hätte zu wenig Einbildungskraft, um mir selbst etwas derartig Phantastisches vorzustellen. :p

    Warst Du schon mal bei Neumond alleine in einem dunklen Wald und bist durch ihn durchgewandert?



  • TyRoXx schrieb:

    Was spricht denn dagegen?

    Occam's Razor?



  • Z schrieb:

    Wenn ich niemals von Göttern gehört hätte, ich selbst hätte zu wenig Einbildungskraft, um mir selbst etwas derartig Phantastisches vorzustellen. :p

    Schön und wenn du jetzt vor 3000 Jahren gelebt hättest und auf einmal knallt neben dir ein Blitz in einen Baum und du hast keine aber auch gar keine Ahnung warum?
    Solange Menschen vor etwas Angst haben wird es auch Religionen und Götter geben.



  • TyRoXx schrieb:

    life schrieb:

    http://de.wikipedia.org/wiki/P-NP-Problem

    Ich hätte mal wieder Google bemühen sollen, bevor ich etwas schreibe. Was soll dieses "Problem" mit dem Thema zu tun haben? Ob das nun irgendjemand glaubt oder nicht ist doch etwas ganz anderes als die Frage nach Gott.
    Man kann die Existenz eines allmächtigen Gottes nicht widerlegen, weil dieser ja mächtig genug wäre, um alle Spuren seiner Existenz zu beseitigen. Dennoch könnte er Einfluss als das Universum nehmen, wodurch seine mögliche, unerkannte Existenz nicht irrelevant ist.

    Ist das nicht ein Widerspruch, wie, kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass nicht mal Gott selber ihn hoch heben kann?

    Wenn er alle Spuren seiner Existenz beseitigt, dann nimmt er auch alle Einflüsse weg, die seine Existenz relevant machen.



  • life schrieb:

    http://de.wikipedia.org/wiki/P-NP-Problem

    Was es so alles gibt...

    Wikipedia schrieb:

    ... Es stellt die Frage, ob Probleme existieren, für die eine gegebene Lösung leicht überprüft werden kann, das Finden einer solchen Lösung jedoch extrem schwierig ist.

    😃



  • TyRoXx schrieb:

    Jeder vernünftige Mensch muss aber die Möglichkeit eines Gottes in Betracht ziehen. Was spricht denn dagegen?

    Jeder vernünftige Mensch muss aber die Möglichkeit von Elfen und Trollen in Betracht ziehen. Was spricht denn dagegen?



  • Das hier ist auch interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn_im_Tank
    😃



  • "Staatliche anerkannte Religion" bringt mich zum Lachen. Als Kind wird man zum Psychologen geschickt, wenn man sich zu sehr mit seinen imaginären Freunden beschäftigt. Als Erwachsener hingegen kann man sie sogar staatlich zertifizieren lassen.

    DEvent schrieb:

    Ist das nicht ein Widerspruch, wie, kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass nicht mal Gott selber ihn hoch heben kann?

    Eigentlich ist das kein Widerspruch. Es kann einen solchen Stein erschaffen. Danach kann es sich stark genug machen um ihn doch heben zu können.



  • SG1 schrieb:

    TyRoXx schrieb:

    Was spricht denn dagegen?

    Occam's Razor?

    Die einfachste Erklärung ist nicht unbedingt die richtige. Außerdem: Welche Theorie setzt weniger voraus:
    - ein allmächtiger "Gott" schuf das Universum
    - das Universum war einfach so da
    Die Erschaffung des Universums ist nur ein Beispiel.

    DEvent schrieb:

    Wenn er alle Spuren seiner Existenz beseitigt, dann nimmt er auch alle Einflüsse weg, die seine Existenz relevant machen.

    Nein, eben nicht. Er ist praktisch allwissend, kann jede Begegnung mit Beobachtern vermeiden. Durch subatomare Einflussnahme müsste er sogar nicht einmal die Physiker meiden. Durch die Unschärfe könnte es möglich sein, unbemerkt das Geschehen zu steuern.

    DEvent schrieb:

    TyRoXx schrieb:

    Jeder vernünftige Mensch muss aber die Möglichkeit eines Gottes in Betracht ziehen. Was spricht denn dagegen?

    Jeder vernünftige Mensch muss aber die Möglichkeit von Elfen und Trollen in Betracht ziehen. Was spricht denn dagegen?

    Dagegen spricht, dass solche Wesen von Menschen erfunden wurden. Genauso wie alle Götter. Ich spreche hier aber von "Göttern", die sich niemand ausgedacht hat, die aber dennoch existieren.

    Nukularfüsiker schrieb:

    DEvent schrieb:

    Ist das nicht ein Widerspruch, wie, kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass nicht mal Gott selber ihn hoch heben kann?

    Eigentlich ist das kein Widerspruch. Es kann einen solchen Stein erschaffen. Danach kann es sich stark genug machen um ihn doch heben zu können.

    Das ist keine Frage des Könnens, sondern des Willens. Da die Kräfte eines Gottes nicht den Naturgesetzen gehorchen, spielt es keine Rolle, wie schwer etwas ist. Entweder bewegt er den Stein durch seinen Willen oder eben nicht.



  • Ich hab für Atheist gestimmt, obwohl ich nicht "zweifelsfrei" davon überzeugt bin, dass kein Gott existiert. Ich halte diese Fixierung auf Zweifelsfreiheit für fehlgeleitet. Ein Gläubiger ist ja auch nicht "zweifelsfrei" davon überzeugt, dass es seinen Gott gibt. Ich mein, vielleicht hat er ja persönlich keine Zweifel, aber rational sollte er diese Zweifel haben. Es gibt so viele unterschiedliche Gottesvorstellungen, dass diese nicht alle wahr sein können. Ist also "mein" Gott wahr, so ist automatisch der Gott vieler anderer "zweifelsfrei überzeugter" Gläubiger falsch.
    Entscheidend ist nicht die Abwesenheit jeglichen Zweifels. Theoretisch könnte es sein, dass wir in einer Simulation leben. Oder dass ein Gott existiert, der sich mit uns einen Spaß erlaubt. Oder andere Dinge, die wir uns vielleicht nichtmal vorstellen können. Kann sein, kann nicht sein, aber was ich definitiv nicht tun werde: Mir nur basierend auf solchen Zweifeln ein Gottesbild ausdenken und dann so tun, als ob es wahr wäre. Alle Gottesbilder, denen Gläubige auf der Welt anhängen, sind meiner Überzeugung nach von Menschen erdacht. Und deshalb bezeichne ich mich als Atheisten.



  • DEvent schrieb:

    Ist das nicht ein Widerspruch, wie, kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass nicht mal Gott selber ihn hoch heben kann?

    Wo ist das Problem? Danach ist er dann halt nicht mehr Allmächtig.



  • Bashar schrieb:

    Ich hab für Atheist gestimmt, obwohl ich nicht "zweifelsfrei" davon überzeugt bin, dass kein Gott existiert. Ich halte diese Fixierung auf Zweifelsfreiheit für fehlgeleitet. Ein Gläubiger ist ja auch nicht "zweifelsfrei" davon überzeugt, dass es seinen Gott gibt. Ich mein, vielleicht hat er ja persönlich keine Zweifel, aber rational sollte er diese Zweifel haben. Es gibt so viele unterschiedliche Gottesvorstellungen, dass diese nicht alle wahr sein können. Ist also "mein" Gott wahr, so ist automatisch der Gott vieler anderer "zweifelsfrei überzeugter" Gläubiger falsch.
    Entscheidend ist nicht die Abwesenheit jeglichen Zweifels. Theoretisch könnte es sein, dass wir in einer Simulation leben. Oder dass ein Gott existiert, der sich mit uns einen Spaß erlaubt. Oder andere Dinge, die wir uns vielleicht nichtmal vorstellen können. Kann sein, kann nicht sein, aber was ich definitiv nicht tun werde: Mir nur basierend auf solchen Zweifeln ein Gottesbild ausdenken und dann so tun, als ob es wahr wäre. Alle Gottesbilder, denen Gläubige auf der Welt anhängen, sind meiner Überzeugung nach von Menschen erdacht. Und deshalb bezeichne ich mich als Atheisten.

    Was hält dich davon ab, dich als Agnostiker zu bezeichnen?



  • Marc++us schrieb:

    Z schrieb:

    Wenn ich niemals von Göttern gehört hätte, ich selbst hätte zu wenig Einbildungskraft, um mir selbst etwas derartig Phantastisches vorzustellen. :p

    Warst Du schon mal bei Neumond alleine in einem dunklen Wald und bist durch ihn durchgewandert?

    Das ist sicherlich mal vorgekommen, ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern.
    An einen Gott habe ich aber nicht dabei gedacht, höchstens an Räuber, die mir auflauern könnten.



  • http://de.wikipedia.org/wiki/Agnostizismus

    "Der Agnostizismus ist eine Weltanschauung, die insbesondere die prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens betont. Die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien wird vom Agnostizismus nicht bestritten. Agnostizismus ist sowohl mit Theismus als auch mit Atheismus vereinbar, da der Glaube an Gott möglich ist, selbst wenn man die Möglichkeit der rationalen Erkenntnis Gottes verneint."

    Agnostizismus hat ja nichts mit "Gott" zu tun, sondern mit "Wissen".

    Ich bezeichne mich als agnotischer Atheist. Die meisten Leute, die sich als agnostisch bezeichnen, sind eigentlich Atheisten. Wer "sich nicht sicher ist" ob Gott existiert, glaubt nicht an Gott und ist damit kein Theist, punkt aus.



  • life schrieb:

    TyRoXx schrieb:

    earli schrieb:

    (4) Ein Atheist glaubt nicht an einen Gott und ist dabei überzeugt, dass kein Gott existiert.

    Wenn man der Definition glaubt, sind alle Atheisten Idioten, weil man nicht beweisen kann, dass Gott* nicht existiert.

    * Allwissendes oder allmächtiges Wesen

    Huch? Zur Zeit kann auch keiner beweisen, dass P!=NP gilt. Trotzdem sind die meisten Informatik Professoren davon überzeugt. Sind das für dich auch alles Idioten?

    Zu P und NP weiß man aber ne Menge mehr.

    Zum Beispiel dass sie mit bisherigen Beweismethoden weder unterschieden noch gleichgesetzt werden können, da alle bekannten Methoden relativierbar sind, und es Orakel gibt, unter denen P=NP gilt, und andere Orakel, unter denen P!=NP gilt.

    Und wenn man zufällig ein Orakel aus allen möglichen auswählt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass P!=NP ist 1. Da es überabzählbar unendlich viele Orakel gibt, ist das kein Widerspruch zu der Tatsache, dass P und NP unter einem PSPACE-Orakel (polynomieller Speicherverbrauch) gleich sind.



  • Mr.Fister schrieb:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Agnostizismus

    "Der Agnostizismus ist eine Weltanschauung, die insbesondere die prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens betont. Die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien wird vom Agnostizismus nicht bestritten. Agnostizismus ist sowohl mit Theismus als auch mit Atheismus vereinbar, da der Glaube an Gott möglich ist, selbst wenn man die Möglichkeit der rationalen Erkenntnis Gottes verneint."

    Agnostizismus hat ja nichts mit "Gott" zu tun, sondern mit "Wissen".

    Ich bezeichne mich als agnotischer Atheist. Die meisten Leute, die sich als agnostisch bezeichnen, sind eigentlich Atheisten. Wer "sich nicht sicher ist" ob Gott existiert, glaubt nicht an Gott und ist damit kein Theist, punkt aus.

    Ich mag das Wort Zahnfee-Agnostiker.

    Wir glauben alle nicht an die Zahnfee, obwohl wir nicht ausschließen können, dass es sie gibt. Aber im Grunde ist uns das auch egal.

    Selbes gilt für Einhörner, Weihnachtsmänner, Pharaonen, Zeus, Thor, Hindu-Götter ...

    Ein paar von uns gehen einen Schritt weiter, und glauben nicht an den auferstandenen Christus, der zur rechten Gottes sitzt und am Ende der Welt die Lebenden und die Toten richten wird.



  • earli schrieb:

    Ein paar von uns gehen einen Schritt weiter, und glauben nicht an den auferstandenen Christus...

    Ich glaube, daß Christus mal gelebt hat und daß er die Anfälligkeit seiner Zeitgenossen für Spiritualität instrumentalisierte, so wie Mohammed auch. Im Unterschied zu Mohammed aber, war Christus ein guter Mensch, hilfsbereit, verantwortungsvoll, ethisch und ein jüdischer Freiheitskämpfer.
    Mohammed hingegen war nichts Anderes als ein machtgeiler Egozentriker, der über Leichen ging. 😞



  • Z schrieb:

    earli schrieb:

    Ein paar von uns gehen einen Schritt weiter, und glauben nicht an den auferstandenen Christus...

    Ich glaube, daß Christus mal gelebt hat und daß er die Anfälligkeit seiner Zeitgenossen für Spiritualität instrumentalisierte, so wie Mohammed auch. Im Unterschied zu Mohammed aber, war Christus ein guter Mensch, hilfsbereit, verantwortungsvoll, ethisch und ein jüdischer Freiheitskämpfer.
    Mohammed hingegen war nichts Anderes als ein machtgeiler Egozentriker, der über Leichen ging. 😞

    Ja, dafür spricht einiges. Zum Beispiel, dass es sowieso schon jüdische Prophezeigungen gab, auf die Jesus einfach aufspringen musste.

    Und Mohammed kannte die Geschichte von Jesus auch gut, schließlich gab es in seinem Umfeld Christen (z.B. unter seinen Frauen). Im Koran wird Jesus ja auch in die Reihe der Propheten gestellt, wobei seine Auferstehung aber im Koran wenigstens glaubhaft erklärt wird: Er wurde gar nicht gekreuzigt, sondern ein Doppelgänger, der mit ihm verwechselt wurde. 😉


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