Religion in diesem Forum
-
KlausB schrieb:
mir kommt es hier so vor
als wuerden Blinde mit Tauben
ueber Farben und Toene redenWenn sich zwei Sehende darüber die Köpfe einschlagen, ob das Gras nun blau oder lila ist, darf man sich als Blinder schonmal wundern, ob die nicht vielleicht Gespenster "sehen", oder?
-
knivil schrieb:
Ich wählte schon die simpelste Form von Gerechtigkeit, um Dir zu zeigen, daß sie eben nicht rein imaginär ist, so wie Dein Gott.
Du hast sie als absolut dargestellt. Aber was du aufzeigst gilt nicht fuer alle Menschen, sondern ist von der Persoenlichkeit abhaengig.
Wenn ich drei Sachen unter drei Personen aufteile, so daß jeder Eine erhält (oder 10 unter fünf, usw.), dann ist diese Verteilung "gerecht". Das ist für jeden Steinzeitmenschen einsehbar. Selbstverständlich kann man sich gegen diese Einsicht auch sträuben, aber intuitiv verstehen wird man sie trotzdem. Symmetrie und Teilbarkeit ohne Rest, sind nun mal ästhetische Prinzipien, die jeder Mensch, egal aus welchem Kulturkreis er stammt, als gut und richtig, also als gerecht, empfindet.
Sei doch mal ehrlich: Du versuchst nur, völlig alltägliche Dinge auf eine metaphysische Ebene zu ziehen, sie damit zu relativieren, um "Glauben" in ein besseres Licht zu rücken.
Das ist Dir IMHO völlig mißlungen. :pKlausB schrieb:
mir kommt es hier so vor
als wuerden Blinde mit Tauben
ueber Farben und Toene redenTauben können nicht reden.
-
Z schrieb:
KlausB schrieb:
mir kommt es hier so vor
als wuerden Blinde mit Tauben
ueber Farben und Toene redenTauben können nicht reden.
Blinde können Reden aber können nicht Gebärden.
Taube können nicht Reden aber können Gebärden.Das war der tiefere Sinn
-
Wenn ich drei Sachen unter drei Personen aufteile, so daß jeder Eine erhält (oder 10 unter fünf, usw.), dann ist diese Verteilung "gerecht".
Nein. Wie du selber schreibst, ist diese Verteilung symmetrisch, aber dadurch nicht automatisch gerecht. Das sind zwei vollkommen unabhängige Dinge.
Gerechtigkeit ist nunmal eine subjektive Angelegenheit. Der ein fände es z.B. gerecht, dass ein Kinderschänder die Todesstrafe erhält, ein anderer meint, ebenslänglich sei angemessen. Was davon ist jetzt die gerechtere Entscheidung?Sei doch mal ehrlich: Du versuchst nur, völlig alltägliche Dinge auf eine metaphysische Ebene zu ziehen, sie damit zu relativieren, um "Glauben" in ein besseres Licht zu rücken.
Ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht, wogegen du jetzt "argumentierst". Jeder Mensch muss an etwas glauben und seinen es "nur" die Naturgesetze, sonst würde er ständig in Angst leben müssen, dass der Stuhl, auf dem er gerade sitzt, sich in Luft auflöst.
Ich persönlich glaube nicht an einen Gott oder an ein höheres Wesen, das über uns wacht, trotzdem ist es verständlich wieso Menschen an solche Dinge glauben, da es gerade in den Naturwissenschaften so viele Dinge gibt, die man sich nicht erklären kann.
Wie ist es z.B. dazu gekommen, dass sich irgendwann einmal ein paar Moleküle zusammengetan haben und eine erste lebende Zelle entstanden ist? Wie ist das Universum enstanden oder was war vor dem Urknall?
Je genauer man hinsieht, desto weniger versteht man. Deswegen ist es nur natürlich, dass viele Menschen die Erklärung in einem höheren Wesen suchen.MfG,
ScRaTPS:
Und am Abend kehrte Ruhe ein,
im Taubstummenheim.
-
Zeus schrieb:
Blinde können Reden aber können nicht Gebärden.
Taube können nicht Reden aber können Gebärden.Diese Aussagen sind definitiv falsch.
-
Finten schrieb:
Zeus schrieb:
Blinde können Reden aber können nicht Gebärden.
Taube können nicht Reden aber können Gebärden.Diese Aussagen sind definitiv falsch.
Zwischen den Zeilen zu lesen ist ne Kunst.
-
ScRaT_GER schrieb:
... da es gerade in den Naturwissenschaften so viele Dinge gibt, die man sich nicht erklären kann. ...
Aber ich glaube daran das man die jetzt erklärbaren Dinge bald erklären kann. Warum sollte ich die Wartezeit mit glaube an einem Gott überbrücken.
Ich glaube alles ist wissenschaftlich erklärbar, wenn nicht jetzt dann irgendwann.
-
ScRaT_GER schrieb:
Mensch muss an etwas glauben und seinen es "nur" die Naturgesetze, sonst würde er ständig in Angst leben müssen, dass der Stuhl, auf dem er gerade sitzt, sich in Luft auflöst.
Wieso muß ich an etwas zusätzlich glauben, das sowieso da ist?
-
Wieso muß ich an etwas zusätzlich glauben, das sowieso da ist?
Woher weißt du, dass es sowieso da ist? Du glaubst es, da es durch deine Erfahrung und durch etliche Experimente belegt wurde. Aber bewiesen ist damit noch lange nichts.
Aber ich glaube daran das man die jetzt erklärbaren Dinge bald erklären kann. Warum sollte ich die Wartezeit mit glaube an einem Gott überbrücken.
Musst du ja nicht. Aber es ist verständlich, dass es Menschen gibt, die das wollen.
Ich glaube alles ist wissenschaftlich erklärbar, wenn nicht jetzt dann irgendwann.
Du schreibst es selbst: Du glaubst, dass es erklärbar sein wird.
MfG,
ScRaT
-
Interresante Diskussion.
Ist aber mehr eine Diskussion über moralische Werte/Realitäts-Definition/Glauben.
@CSL
Seit dem ich den Gödelschen Unvollständigkeitssatz kenne und ich ein wenig in die Quantenmechanik geschnuppert habe, glaube ich dass die Wissenschaft auch in Zukunft nicht in der Lage sein wird alles zu erklären sondern nur Theorien abgibt die unsere Welt erklärbarer machen ohne diese komplett erklären zu können.Die Quantenmechanik sägt doch gerade an vielen wissentschaftlichen Entdeckungen wie dass die Ursache einer Wirkung vorausgehen muss oder dass bei vollständiger Kenntniss eines System eine Messung vorhersagen kann.
-
ScRaT_GER schrieb:
Wieso muß ich an etwas zusätzlich glauben, das sowieso da ist?
Woher weißt du, dass es sowieso da ist? Du glaubst es, da es durch deine Erfahrung und durch etliche Experimente belegt wurde. Aber bewiesen ist damit noch lange nichts.
Natürlich ist es bewiesen. Ich muß nicht glauben, ich weiß es! Du fängst schon an wie knivil.
ScRaT_GER schrieb:
Ich glaube alles ist wissenschaftlich erklärbar, wenn nicht jetzt dann irgendwann.
Du schreibst es selbst: Du glaubst, dass es erklärbar sein wird.
Was in der Zukunft sein wird, daran kann man glauben oder nicht glauben. Ich glaube auch, daß im Laufe der Zeit immer mehr erklärbar sein wird. Man kann manches glauben und anderes wiederum nicht. Was wolltest Du damit sagen?
-
Baba Yaga schrieb:
ScRaT_GER schrieb:
Wieso muß ich an etwas zusätzlich glauben, das sowieso da ist?
Woher weißt du, dass es sowieso da ist? Du glaubst es, da es durch deine Erfahrung und durch etliche Experimente belegt wurde. Aber bewiesen ist damit noch lange nichts.
Natürlich ist es bewiesen. Ich muß nicht glauben, ich weiß es!
So argumentieren überzeugte Theisten auch *lach*
-
Bitte ein Bit schrieb:
Seit dem ich den Gödelschen Unvollständigkeitssatz kenne und ich ein wenig in die Quantenmechanik geschnuppert habe, glaube ich dass die Wissenschaft auch in Zukunft nicht in der Lage sein wird alles zu erklären sondern nur Theorien abgibt die unsere Welt erklärbarer machen ohne diese komplett erklären zu können.
Eine Theorie ist doch schon mal was.
Ich glaube man unterschätzt die Möglichkeiten die sich in Zukunft auf tun können.
Vor 50 Jahren hätte auch niemand auch nur daran gedacht das in der heutigen zeit alle PCs haben (können), so kann es doch wirklich sein das in Zukunft alles erklärbar ist, welche Generation auch immer.Man könnte schon sagen das ich daran "glaube" wobei ich dieses glaube nicht mit einer Gottheit oder Religion in Verbindung bringen würde.
-
So argumentieren überzeugte Theisten auch *lach*
Exakt.
Natürlich ist es bewiesen.
Man kann Naturgesetze nicht beweisen. Du kannst nur daran glauben, dass sie morgen noch die gleichen sind wie heute.
Baba Yaga schrieb:
ScRaT_GER schrieb:
Ich glaube alles ist wissenschaftlich erklärbar, wenn nicht jetzt dann irgendwann.
Du schreibst es selbst: Du glaubst, dass es erklärbar sein wird.
Was wolltest Du damit sagen?
Die Betonung liegt auf "glaube". "Ich glaube alles ist wissenschaftlich erklärbar..."
Wie gesagt: Der Mensch muss glauben, d.h. er muss Annahmen treffen, die unbeweisbar sind.
MfG,
ScRaT
-
ScRaT_GER schrieb:
Wie gesagt: Der Mensch muss glauben, d.h. er muss Annahmen treffen, die unbeweisbar sind.
Es ist aber ein Unterschied, ob man Annahmen macht, die wieder und wieder bestätigt werden (z.B. die morgige Gültigkeit der heutigen Naturgesetze) oder Annahmen für die man noch nicht einmal den geringsten Hinweis hat (das Thema dieses Threads).
-
Glaube versetzt Berge, die Plattentektonik Kontinente.
Was zählt ?
Die katholischen Kinderschänder haben ja immerhin nach 500 Jahren Galileo
rehabilitiert. Andere waren doch leicht schneller mit dem Fortschritt.
-
ScRaT_GER schrieb:
Wieso muß ich an etwas zusätzlich glauben, das sowieso da ist?
Woher weißt du, dass es sowieso da ist? Du glaubst es, da es durch deine Erfahrung und durch etliche Experimente belegt wurde. Aber bewiesen ist damit noch lange nichts.
Sachverhalte die klar auf der Hand liegen, sind empirisch bewiesen. Wenn ich als Erdbewohner etwas zu Boden fallen lasse, wird es fallen. Ich brauche nicht daran zu glauben. Es ist in der Beziehung völlig egal, ob ich irgendwas glaube oder nicht glaube.
Bashar schrieb:
Baba Yaga schrieb:
ScRaT_GER schrieb:
Wieso muß ich an etwas zusätzlich glauben, das sowieso da ist?
Woher weißt du, dass es sowieso da ist? Du glaubst es, da es durch deine Erfahrung und durch etliche Experimente belegt wurde. Aber bewiesen ist damit noch lange nichts.
Natürlich ist es bewiesen. Ich muß nicht glauben, ich weiß es!
So argumentieren überzeugte Theisten auch *lach*
Es gibt offenbar zwei Typen von Apologeten. Die einen verwechseln Gewißheit mit Glauben, die anderen machen Glauben zur Grundlage jeder Gewißheit.
ScRaT_GER schrieb:
Man kann Naturgesetze nicht beweisen. Du kannst nur daran glauben, dass sie morgen noch die gleichen sind wie heute.
Wie gesagt: ob ich glaube oder nicht, hat keinen Einfluß auf die Gesetze der Physik o.ä. Und ebenso wenig kann ich durch Glauben Götter zum Leben erwecken.
War eigentlich schon jemand mit dem Argument da, daß Atheismus im Prinzp auch nur ein Glaube ist?
-
Scheppertreiber schrieb:
Die katholischen Kinderschänder haben ja immerhin nach 500 Jahren Galileo rehabilitiert. Andere waren doch leicht schneller mit dem Fortschritt.
Ich hab jetzt ehrlich gesagt sogut wie gar nichts gelesen und reisse deinen Beitrag vermutlich aus seinem urspruenglichen Kontext. Aber wenn man diese Sachen einem Glaeubigen als Argemunte gege Religion auftischen will, funktioniert das nicht. Manchmal sind sie sogar deiner Meinung... wie das so ist wenn die einen Religioesen gegen die anderen wettern (die eigene Religion ist ja *immer* die richtige)... Also hier waeren die kotholischen, heiligen Kinderficker lediglich Haeuchler.
Ich habe hin und wieder Kontakt zu einem evangelischen Ultraglaeubigen - meinem Dad. Wenn ich ihn besuche, kommt das Thema *immer* auf. Ich kann nur noch mit den Augen rollen und zuhoeren... bis es vorbei ist. Da wie ein Antichrist gegenzusteuern will ich auch nicht, er ist ja mein Dad und ich hab ihn lieb. Und obschon er ein sehr netter Mensch ist, hab ich manchmal das Gefuehl, dass er den Verstand verloren hat. Geschichten ueber allen moeglichen Unsinn, die hauptsaechlich aus dem alten Testament stammen, kommen da gelegentlich auf.
Hauptargumente sind:
- die Bibel ist eine Art Anleitung fuer's Leben
- selbst wenn Gott nicht existiert und der eigene Glaube umsonst war, hat man immer noch ein friedliches und 'suendenfreies'/gutes (nicht im Sinne der Religion) Leben gefuehrt - aber wenn Gott existiert, dann biste auf der sicheren Seite
- was ist die sichere Seite? Was die Bibel vorschreibt. Man solle alle Religionen gegen die Bibel pruefen und danach urteilen welche ihr treu und somit die richtige ist (Beispiel: Der Papst kleidet sich wie nen Koenig und laesst sich die Flossen kuessen - Jesus dagegen lief wei ein armer Schlucker rum [hat sich zwar auch die Fuesse kuessen lassen, aber der Past ist nicht Jesus])
- und viele andere, die ich verdraengt habe....Das Problem dabei ist, manches davon klingt total plausibel (sofern das bei Religionen ueberhaupt moeglich ist) und als wehrloses Kind wurde ich haeufig genug auf diese Art und Weise manipuliert, dass ich mich bis heute wie ein 'halber' Christ fuehle.
Das diese Christen andere unbedingt mit ihrem Glauben belaestigen, belehren und dafuer zu gewinnen versuchen, ist zum Kotzen.
(Also vergleichbar mit Linux-Fanatikern.)
-
@endline: Wow, du Armer...
Diese "Hauptargumente" gehören mit zum größten Unsinn den ich je gehört habe. Und das will was heißen, schließlich lese ich ich unter anderem dieses Forum.
Ich hatte bisher das Glück(?) meine Person von solchen Leuten fernhalten zu können. Bloß mal ein extremst gläubiger Arbeitskollege, aber mit dem hat es sogar Spaß gemacht darüber zu reden, weil er streng logisch gedacht hat (bloß als Kind den Kram eingetrichtert bekommen), gut diskutieren konnte und seine Punkte gut begründen konnte (nicht wie so manche hier). Leider konnten wir die Frage Religion<->Wissenschaft nicht endgültig beantworten, bevor unsere Arbeitswege sich getrennt haben.
-
SeppJ schrieb:
@endline: Wow, du Armer...
Ich bin noch relativ gut davon gekommen. Mein Dad ist erst nach seiner Scheidung (lange her) glaeubig geworden und hat jetzt mittlerweile eine neue Familie - und zwei kleine niedliche Toechter... meine Halbschwestern. Somit geht dieser Teufels.. eh Gotteskreis wieder von vorne los und die Kleinen sind noch viel, viel schlimmer dran als ich.
Da wird immer schoen vor dem Essen gebetet. Am Ende werden die zwei "Mindless Christian Zombies" sein.
Edit: Fanatiker jeglicher Art sind gefaehrlich. Bei unserer Familie ist das sicherlich kein Einzelfall.