Konvention: Laufwerkskennzeichnung, Dateipfade



  • Ich würde es nicht als Methode bezeichnen.

    Es ist eine Methode, wie man Partitionen einbindet und benennt.

    Man kann ja nicht nur Festplattenpartitionen einbinden, sondern auch Dateien, weil eben alles eine Datei ist. D.h. man nimmt eine Datei und bindet sie im System ein. Man kann sie mit einem beliebigen Dateisystem formatieren und ins Dateisystem einbinden.

    Das wäre mit der Zahlen-Methode auch möglich, sogar mit Wiederfindung des Images. Man muss lediglich den Funktionsumfang der o.g. Liste erweitern um eine Sektion, in der Pfade zu Images aufgeführt werden, die PrettyOS dann automatisch einbindet. Die "Ersteinbindung" kann dann ja mit einer Eingabe in der Shell erfolgen (z.B. "mount 1:/FloppyImage.bin").

    Die root Partition hat eine besondere Bedeutung, weil sie der Beginn des "Übels" ist. Sie muss beim Booten dem Kernel mitgeteilt werden... und das kann im Prinzip eine dafür vorbereitete Partition auf der SD-Karte, USB-Stick oder Festplatte sein. Auf Grund der Abstraktion ist es dem Kernel egal, wo sich die Root-Partition befindet

    Die 0:/ schafft die gleiche Abstraktion. Dem OS ists egal, auf welcher Partition es liegt, Hauptsache seine Systemdateien sind beieinander. Alle Pfade bleiben gültig.


  • Mod

    Wir haben ein Virtuelles Filesystem (VFS) bereits eingebunden in PrettyOS, das bis jetzt nur die RAM-Disk als 'dev' einbindet:

    fs.h:

    #define FS_FILE        0x01
    #define FS_DIRECTORY   0x02
    #define FS_CHARDEVICE  0x03
    #define FS_BLOCKDEVICE 0x04
    #define FS_PIPE        0x05
    #define FS_SYMLINK     0x06
    #define FS_MOUNTPOINT  0x08
    

    Das ist die klassische Methode "Alles ist ein File, und wenn es kein File ist, dann ist es ein Prozess" (UNIX), cf. http://www.tu-chemnitz.de/urz/kurse/unterlagen/linuxdevices.html



  • Um die Menschenverständlichkeit zu erhöhen, haben wir grad den Vorschlag diskutiert, die Namen der Partitionen als Alternativnamen nutzbar zu machen.

    D.h. wenn die Partion "Spiele001" die ID 8 hat, ist folgendes Äquivalent:

    8:/
    Spiele001:/



  • Vielleicht besteht noch die Möglichkeit mit symbolischen Links, bzw. Verknüpfungen zu arbeiten? Ich meine damit eine "Komfortfunktion" um Laufwerke einen beliebigen Namen zu verpassen?!



  • anubis2k5 schrieb:

    Vielleicht besteht noch die Möglichkeit mit symbolischen Links, bzw. Verknüpfungen zu arbeiten? Ich meine damit eine "Komfortfunktion" um Laufwerke einen beliebigen Namen zu verpassen?!

    Dem stimme ich zu. Symbolische Links zu nutzen ist eines der Dinge, die mir an der Linux/ Unix Struktur gefällt. Erst seit neuesem, bzw. seit NTFS Datei Systemen, nutzt Windows das auch...



  • anubis2k5 schrieb:

    Vielleicht besteht noch die Möglichkeit mit symbolischen Links, bzw. Verknüpfungen zu arbeiten? Ich meine damit eine "Komfortfunktion" um Laufwerke einen beliebigen Namen zu verpassen?!

    Verknüpfungen sind natürlich möglich. Eine Partition in einer anderen einzubinden halte ich allerdings nicht für sinnvoll. Stattdessen sind aber schlichte Verknüpfungen nach z.B. 1:/ mit beliebigem Namen nicht ausgeschlossen. Das hat ja eine ähnliche Wirkung, wenn das OS richtig mit Verknüpfungen umgeht, d.h. sie bei der Benutzung in Pfaden durch das Element ersetzt, das dahinter steht. Ich gehe davon aus, das PrettyOS so schlau werden wird 🙂



  • Du kannst auch die Buchstabenmehtode verweden: Nach Z kommt halt AA...



  • Das ist aber weniger logisch in meinen Augen. Und einen Buchstaben wie 0 gibts nicht. Würde man A als 0 nehmen, dann würde das Windows-Nutzer verwirren, weil dort A für Floppys gedacht ist.

    Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht, auch mit Buchstaben kann man numerieren.



  • Ich sehe bei einer reinen Nummerierung einfach das Problem das es irgendwann sehr unübersichtlich werden kann. Ich weiß jetzt nicht wie ihr das mit den Partiotionen machen wollt aber wie wärs denn dann mit sowas:

    Festplatte 1 Partition 1 ist 0A;
    Festplatte 1 Partition 5 ist 0E;
    Festplatte 15 Partition 2 ist 14B;

    Das erhöht meiner Meinung nach die übersichtlichkeit enorm...

    Grüße
    Nils



  • Das könnte man durchaus überlegen. Gute Idee.

    Ich würde sie aber etwas modifizieren:

    0:/ = Systempartition. Einstellig. Immer 0.

    1:5:/ = Medium 1, Partition 5.
    14:1:/ = Medium 14, Partition 1.
    3:/ = Medium 3, Partition 1. Als Verkürzung für Medien mit nur einer Partition. Wenn also keine Partition angegeben ist, nimmt das OS die erste.

    Jetzt gibts ja noch die verschiedenen Slots. Also z.B. die verschiedenen USB-Ports.
    Die könnte man vlt so ansprechen:
    A:1:/ = Slot A, Partition 1. (Unterscheidung des Mediums entfällt, ein Slot kann ja nur ein Medium enthalten und dieses variiert)

    Die Doppelpunkte signalisieren den Wechsel der "Ebene" (Speichermedium - Partition - Filestruktur). Trennt besser als Zahl-Buchstabe.

    mfg
    Mr X



  • Ja wobei man dazu dann mal sagen muss das bei QWERTY (und auch bei QWERTZ) der Doppelpunkt erst auf der zweiten Ebene der Tastur ist (shift erforderlich).
    Wieso musst du die Slots einzeln betrachtet? Ist es wichtig ob ein Speichermedium per USB, IDE oder Sata mit dem Computer verbunden ist? Wenn das unterschieden werden muss würde ich da aber auch Zahlen nehmen; damit es einheitlich ist.

    Eine andere Sache die mich stört wieso willst du festlegen dass, das System immer 0 hat? Es wäre doch viel flexibler wenn man dem Bootloader einfach eine Nummer mitgeben könnte. Evtl. möchte ich das OS ja nicht auf der ersten Partition oder der ersten Platte haben? Evtl. möchte ich das System ja (aus backup gründen oder so) auf eine andere Platte kopiern und dann mal von dort starten...

    Grüße
    Nils



  • Kann nicht der Systemdatenträger dann mit 1 anfangen, obwohl er "besonders" ist? Partitionen fangen ja auch nach deinem System mit 1 an, obwohl die erste "besonders" ist... 😃

    Cuervo



  • Die Slots kann man einzeln betrachten. Sozusagen als zweite Wahlmöglichkeit. Kann hilfreich sein für ein Programm, das Diskette A nach Diskette B kopieren soll.
    Es ist eine Alternative und erweitert die Möglichkeiten.

    Wenn das unterschieden werden muss würde ich da aber auch Zahlen nehmen; damit es einheitlich ist

    Eben das geht nicht, wenn man die Syntax kurz halten will:
    ist 1:1:/ nun Slot 1 oder Medium 1 Partition 1?

    Kann nicht der Systemdatenträger dann mit 1 anfangen

    Die Null ist wesentlich markanter. Normale Menschen zählen von 1 an. Eben deshalb bietet sich die 0 an, denn sie wird nicht normal mitgezählt, sondern erhält eine besondere Stellung. Sonst müsste man meinen, Partition 1 sei irgendwas x-beliebiges. Sie wird aber anders "berechnet". Nicht danach, welches Gerät es ist, sonder danach, was drauf ist.

    Ja wobei man dazu dann mal sagen muss das bei QWERTY (und auch bei QWERTZ) der Doppelpunkt erst auf der zweiten Ebene der Tastur ist (shift erforderlich).

    Einfache Punkte vlt als Alternative? Doppelpunkte haben sich aber unter Windows etabliert. Oder man sagt: Egal was für ein Trenner, hauptsache kein Buchstabe, keine Zahl und kein / (Weil das der Pfadseparator ist).



  • Eine andere Sache die mich stört wieso willst du festlegen dass, das System immer 0 hat?

    Gerade das macht es doch so flexibel...
    Die Partition, auf der PrettyOS liegt, bekommt eine normale Nummer und die 0. Wenn man auf Systemdateien zugreifen will: Pfad mit 0, sonst Pfad mit normaler ID. Dadurch kann man PrettyOS einfach auf ein anderes Medium kopieren und es bleibt funktionsfähig.



  • @Slots: Ich weiß nicht so recht ob das jetzt wirklich nötigt ist aber ok.

    @Trennzeichen: Ja und ich mag es bei Windows auch nicht. Ich schlage mal den \ als Seperator vor der liegt auf QWERTY sehr schön. Aber leider auf QWERTZ ziemlich blöd, zumindest böder als der :

    Beim Rest gebe ich mich geschlagen.



  • 1\1\/ttt.elf sieht ziemlich sch**** aus und kommt für mich wegen der Verwechslungsgefahr mit "/" nicht in Frage. Vor allem, da er unter Windows standardmäßig Pfade separiert.

    Zeichen auf der 2. Ebene sind auch eigentlich leicht zu erreichen. Man schreibt doch ständig Großbuchstaben.

    Lösung wäre, wie schon gesagt, auch andere Zeichen zu erlauben.
    vlt "-" und ":" als Ebenenseparator
    und "/" und "\" und "|" als Pfadseparator?

    Der beste Pfadseparator wäre m.E. der senkrechte Strich |, nur der ist richtig schlecht erreichbar, zumindest auf meiner Tastatur.

    mfg
    Mr X



  • Man sollte bei diesen Möglichkeiten die Psychologischen Aspekte des Menschen beachten. Der Mensch ist von Natur aus faul und wird sich so nur schwer an neue Konventionen gewöhnen können. Statt dessen erwartet er ein möglichst einfaches und - hier kommt der Knackpunkt - ein bekanntes Procedere zum Umgang mit Partitionen, etc. Ich schlage daher einfach mal vor "altbekanntes" unter die Lupe zu nehmen und evtl. Verbesserungspotential auszunutzen.

    Weiter sehe ich eine Möglichkeit in einer festgelegten Struktur die Partitionen anzusprechen und den Benutzer mittels eines Konfigurationsprogramms die Partitionen frei zu benennen. PrettyOS kreift jedoch weiter auf die festgelegten Strukturen zu und der Anwender sieht die "Verknüpfungsbezeichnungen".

    Einer Weitere möglichkeit: Ich würde es einfacher finden, wenn man anhand der Partitionsbezeichnung auch den Typ erkennen kann. Also Beispielsweise hd1,hd2,hd3,.. für Harddisks, usb1, usb2,... für USB Laufwerke und so weiter. Diese möglichen Abstraktionen zu den dazugehörigen Laufwerken erleichtert vielleicht auch das erlernen der neuen Bezeichnungen.

    MfG



  • Einer Weitere möglichkeit: Ich würde es einfacher finden, wenn man anhand der Partitionsbezeichnung auch den Typ erkennen kann. Also Beispielsweise hd1,hd2,hd3,.. für Harddisks, usb1, usb2,... für USB Laufwerke und so weiter. Diese möglichen Abstraktionen zu den dazugehörigen Laufwerken erleichtert vielleicht auch das erlernen der neuen Bezeichnungen.

    Die Führung eigener Nummerierungen pro Datenträgertyp halte ich für unpraktikabel, weil man sich für x-tausend verschiedene Typen Kürzel ausdenken muss und dies immer wieder tun muss, wenn es neue Typen gibt. Zudem bergen solche Kürzel Verwechselungsgefahr. Und der Kernel sollte nicht Kürzel parsen. Sowas könnte man in die Userlib einbauen.
    Zudem würde sich die Tipparbeit erhöhen, weil die Namen länger würden.
    Abgesehen davon, die Bezeichnung wäre unflexibler. Die Trennung in Medium und Slot fehlt. Bei meinem Vorschlag würde deutlich werden, das A: ein Slot, während 1: ein Speichermedium ist. In deinem System würde das ja vlt so aussehen: USBS1:/ oder USBM1:/ Dann müsste man erst überlegen, ists ein Gerät oder ein Slot?

    Man sollte bei diesen Möglichkeiten die Psychologischen Aspekte des Menschen beachten. Der Mensch ist von Natur aus faul und wird sich so nur schwer an neue Konventionen gewöhnen können. Statt dessen erwartet er ein möglichst einfaches und - hier kommt der Knackpunkt - ein bekanntes Procedere zum Umgang mit Partitionen, etc. Ich schlage daher einfach mal vor "altbekanntes" unter die Lupe zu nehmen und evtl. Verbesserungspotential auszunutzen.

    Wer Unix nutzen möchte, sollte Unix nehmen, und nicht irgendein POSIX-konformes System (Was PrettyOS ja auch nicht ist). Wer Windows nutzen möchte, möge Windows nehmen und nicht irgendeinen Verschnitt davon.
    Wenn man beharrlich an alten Systemen festhält und sich nicht auf neues einlässt, dann kann man zumindest sicher sein, das das alte System lange Bestand hat. Aber es wird auch keinen Fortschritt geben.
    Keine Frage, ein System künstlich zu erschweren, ist Quatsch. Darum sollten wir ja auch als Pfadseparatoren und Ebenenseparatoren bekannte Zeichen erlauben (d.h. "/", "\" sowie ":").
    Aber wenn Neuerungen einen Umbruch mit sich bringen, dann wird man sich umstellen müssen. Die Neuerungen deswegen zu "unterdrücken" halte ich für falsch.

    ein bekanntes Procedere zum Umgang mit Partitionen,

    Nunja, es gibt ja auch eine gewisse Ähnlichkeit zu Windows. Ist C:\ttt.elf so anders als 0:\ttt.elf? (hier kann ja z.B. die 0 verwendet werden, da C ja immer das Systemlaufwerk ist). Durch Verwendung von bekannten Separatoren wird die Ähnlichkeit zudem hervorgehoben. Wenn man aber die Syntax soweit verbiegt, das sie sich sehr ähnlich sehen, besteht verwechselungsgefahr, insbesondere wenn dann zwei gleich aussehende Pfade etwas unterschiedliches bewirken würden.



  • ästethisch würde ich diese schreibweise bevorzugen, allerdings zwei buchstaben deshalb nicht ideal...

    4:1->OrdnerDerOberstenEbene->Unterordner->Datei.txt

    wobei dann : die partition von dem medium trennt und dann die partition als "superordner " angesehen wird und dann per -> jeweils eine ebene tiefer angesprochen wird...



  • Mr X schrieb:

    Man sollte bei diesen Möglichkeiten die Psychologischen Aspekte des Menschen beachten. Der Mensch ist von Natur aus faul und wird sich so nur schwer an neue Konventionen gewöhnen können. Statt dessen erwartet er ein möglichst einfaches und - hier kommt der Knackpunkt - ein bekanntes Procedere zum Umgang mit Partitionen, etc. Ich schlage daher einfach mal vor "altbekanntes" unter die Lupe zu nehmen und evtl. Verbesserungspotential auszunutzen.

    Wer Unix nutzen möchte, sollte Unix nehmen, und nicht irgendein POSIX-konformes System (Was PrettyOS ja auch nicht ist). Wer Windows nutzen möchte, möge Windows nehmen und nicht irgendeinen Verschnitt davon.
    Wenn man beharrlich an alten Systemen festhält und sich nicht auf neues einlässt, dann kann man zumindest sicher sein, das das alte System lange Bestand hat. Aber es wird auch keinen Fortschritt geben.
    Keine Frage, ein System künstlich zu erschweren, ist Quatsch. Darum sollten wir ja auch als Pfadseparatoren und Ebenenseparatoren bekannte Zeichen erlauben (d.h. "/", "\" sowie ":").
    Aber wenn Neuerungen einen Umbruch mit sich bringen, dann wird man sich umstellen müssen. Die Neuerungen deswegen zu "unterdrücken" halte ich für falsch.

    Versteh mich nicht falsch, Neuerungen sind wichtig und notwendig. Ich gebe hier lediglich zu bedenken, dass sich ein User schneller an bekannten orientiert als an völlig neuem.

    Wer Unix nutzen möchte, sollte Unix nehmen, und nicht irgendein POSIX-konformes System (Was PrettyOS ja auch nicht ist). Wer Windows nutzen möchte, möge Windows nehmen und nicht irgendeinen Verschnitt davon.

    Solches Verhalten sollte eigentlich klar sein, daher unnötig dieses zu benennen. Windows - User oder Linux/Unix - User werden auch weiterhin "ihr" BS benutzen und nur wirklich interessierte (ICH!) oder Profies PrettyOS ansehen. Daher kann man auch davon ausgehen, dass diese sich auf Neuerungen einstellen und anwenden werden. Die Komplexität der Neuerungen sind aber ausschlaggebend, oder willst du dir erstmal die Bedienungsanleitung für einen Schuh durchlesen, bloß um ihn zu zuschnürren?


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