Was macht eine Software-Firma, wenn grad nix zu tun ist?
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Hi!
Ich frage mich echt, was eine Softwarefirma macht, wenn nix zu tun ist!
zB. eine Spieleschmiede, nehmen wir als beispiel Egosoft (www.egosoft.com). Die haben gesagt, dass sie ca. die nächsten 5 Jahre erstmal kein neues Spiel rausbringen werden.Und nun? Von was leben die nun? Egosoft zB. brachte nach Release immer noch einige Patches, ganz ohne Bezahlung.
Werden die Mitarbeiter dann in den unbezahlten Urlaub geschickt?
Ich kapiers nicht...
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das neue spiel entwickeln, dass sie dann nach 5 jahren raus bringen?
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Bei Spieleschmieden ist wohl auch der Herausbringer und die Spieleschmiede selbst zu unterscheiden (Wenn nicht beides in einer Firma zu finden ist).
Meist ist es bei der Softwareentwicklnug eh so das man als neue Firma erstmal vorab Leistung bringen muss mit der man sich am Markt etabliert. Dann kriegt man dafür Geld. Entsprechend bekannte Firmen, oder im kleinen Rahmen, suchen sich aber auch Finanzierungen für Projekte bevor diese Fertig sind. Daher werden die Trotz allem weiter entwickeln und versuchen Finanzièrs für die Produkte zu finden, wenn Sie diese nicht bereits haben.Keine Firma, wird einfach aus Spaß oder Freundlichkeit Patches herausbringen. Entweder sind diese Vertraglich zugesichert. Oder die Firma hat andere Gründe das zu machen. Die Firma ist ja kein Wohlfahrtsverein. Auch keienr der Mitarbeiter dort wird ohne bezahlung arbeiten. Die werden schon Finanziell abgedeckt sein.
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IchWillsWissen schrieb:
Ich kapiers nicht...
Das Problem haben aber alle Firmen, die Individualprojekte abwickeln.
Aber nach dem Projekt ist vor dem Projekt, d.h. nach dem Projekt bereiten sich die ersten Spezialisten bereits auf neue Konzepte und Designstudien vor.
Und man schickt die Leute auf Seminare, Fortbildungen, etc, inzwischen gibt's ja neue Technologien und Libs, da muß man sich ja auch weiterbilden.
Weiterhin müssen die Sachen natürlich so kalkuliert sein, daß die ganzen "Patchleistungen" von den Einnahmen bezahlt werden können.
Als Firma stellt man - je nachdem - 5 bis 15% der Einnahmen für Kundendienstleistungen nach Auslieferung zurück.
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Marc++us schrieb:
Als Firma stellt man - je nachdem - 5 bis 15% der Einnahmen für Kundendienstleistungen nach Auslieferung zurück.
ich dachte sowas wird in extra wartungs verträgen geregelt, die dann auch bezahlt werden
evtl. ist das eher bei b2b so
lg lolo
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Das denken viele. Ist aber nicht so.
Auf Dein Werk mußt Du zunächst mal Gewährleistung erbringen. Diese steht dem Kunden 1 (evtl. 2 Jahre, je nach vertraglicher Regelung) kostenlos zu. D.h. wenn was nicht geht, mußt Du jemanden in Bewegung setzen.
Der Wartungsvertrag regelt dann die Dinge, die nicht mit Fehlern im Produkt zu tun haben. Zum Beispiel spezielle Anfragen der Nutzer beantworten, Patches einspielen, regelmäßig mal die Logdateien auslesen und auf Probleme analysieren. Oder auch Rufbereitschaft, monatliches Stundenkontingent für Anpassungen, etc.
Die Abgrenzung ist in der Tat nicht einfach, und die Softwarefirmen versuchen nach Möglichkeit natürlich, die Gewährleistungsaufwendungen als Wartung durchzudrücken, damit sie dafür Geld bekommen. Ein schlafender Kunde bemerkt das vermutlich auch nicht.
Aus Sicht des Lieferanten muß man im ersten Fall eine sogenannte Gewährleistungsrückstellung bilden, d.h. man "parkt" Geld für die Zukunft, und bezahlt davon den Service. In der Bilanz erscheint diese Summe dann auch als entsprechende Verpflichtung, d.h. dieser Teil des Geldes ist noch kein Gewinn. Üblich sind da 5 bis 10%, hängt natürlich von der Sache ab.
Oftmals wird für dieses Geld auch bei einer Bank hinterlegt, d.h. der Kunde zahlt 5%, das Geld bleibt auf einem Konto des Lieferanten bei einer Bank, aber die Bank zahlt das Geld erst aus wenn der Kunde das freigebt oder/und ein gewisser Zeitraum abgelaufen ist.
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Die Firma beauftragt Ihre Mitarbeiter ehemalige Kunden (die man vor diesem Beschäftigungsverhältnis hatte) anzurufen und zu fragen ob irgendwo der Schuh drückt. Danach werden Leute entlassen.
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IchWillsWissen schrieb:
Hi!
Ich frage mich echt, was eine Softwarefirma macht, wenn nix zu tun ist!
zB. eine Spieleschmiede, nehmen wir als beispiel Egosoft (www.egosoft.com). Die haben gesagt, dass sie ca. die nächsten 5 Jahre erstmal kein neues Spiel rausbringen werden.Was sollen die schon machen. WLAN-Parties auf Ihren Yachten, Startrek schauen, das FBI imt ihrem Taschenrechner hacken,...
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KennerDesSystem schrieb:
IchWillsWissen schrieb:
Hi!
Ich frage mich echt, was eine Softwarefirma macht, wenn nix zu tun ist!
zB. eine Spieleschmiede, nehmen wir als beispiel Egosoft (www.egosoft.com). Die haben gesagt, dass sie ca. die nächsten 5 Jahre erstmal kein neues Spiel rausbringen werden.Was sollen die schon machen. WLAN-Parties auf Ihren Yachten, Startrek schauen, das FBI imt ihrem Taschenrechner hacken,...
Sowie rennen Fahren auf der Autobahn, mit den neusten Ferraris und Sportwagen.
Dazu kommen Nutten, Drugs & Alkohol.Als Softwareentwickler lebt es sich sehr bequem und entspannt.
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Dieser Thread wurde von Moderator/in nman aus dem Forum Themen rund um den PC in das Forum Neuigkeiten aus der realen Welt verschoben.
Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.
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Marc++us schrieb:
Aber nach dem Projekt ist vor dem Projekt, d.h. nach dem Projekt bereiten sich die ersten Spezialisten bereits auf neue Konzepte und Designstudien vor.
ähm, ist das nicht 2,3,4 monate zu spät?
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Wie immer, verschwimmt das in der Realität.
Meistens versucht man ja die Masterminds aus einem Projekt rauszulösen, um ein neues zu beginnen, oder packt das oben drauf, das hängt dann aber von allerlei Dingen ab.
Die reine Leere würde aber einem Projektteam nach einem Projekt eine "Aufräumphase" zugestehen.
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Marc++us schrieb:
Die reine Leere würde aber einem Projektteam nach einem Projekt eine "Aufräumphase" zugestehen.
Sehr schön mit 'Leere' beschrieben. Die können dann tatsächlich mal 'aufräumen', auf und in den Schreibtischen! :p
Die Frage ist aber blöd. Wenn eine Firma längere Zeit nichts zu tun hat, dann geht sie irgendwann pleite, lebt von den vorherigen Dingen, oder muss Leute entlassen!
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berniebutt schrieb:
Die Frage ist aber blöd. Wenn eine Firma längere Zeit nichts zu tun hat, dann geht sie irgendwann pleite, lebt von den vorherigen Dingen, oder muss Leute entlassen!
Sicher, wobei jede Firma, besonders solche die sehr viel mit Individualsoftware zu tun haben, dies auch in gewissen Teil einkalkulieren müssen. Eine permanente Auslastung ist zwar aus Firmenseite erstrebenswert, aber nur selten der Fall.
Was eine Firma in einer "Ruhezeit" machen kann:
1. Überstunden abbauen lassen.
2. Weiterbildung.
3. Verstärkte Kundenakquise (Nicht jeder ist ein Vertriebler, aber manche die Keine sind, können dennoch zum gewissen Teil auch akquise betreiben).
4. Arbeitsplätze an andere Firmen verleihen (sofern dies Vertraglich möglich ist).
5. Kurzarbeit, wenn es garnicht anders geht.Das "schlimmste" Szenario ist meines Erachtens eine Firma die ausschließlich von einem Kunden abhängig ist, und damit auch an dessen Entwicklung (Hatte so etwas selbst erlebt, auch wenn die Entwickler lange per Kurzarbeit gehalten wurden, mussten Schlussendlich dennoch etwa die Hälfte gehen).
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@asc: Ja, die Abhängigkeit von einem oder nur wenigen Kunden für Individualsoftware ist und bleibt eine riskante unternehmerische Sache.