Drucker netzwerkfähig machen (Printserver)



  • Hallo,

    ein Freund von mir (der sich selbstständig macht) hat sich den Brother MFC 7200 Multifunktionsdrucker zugelegt.
    Dummerweise hatte er dabei nicht bedacht, dass der über keinen Netzwerkanschluss verfügt, d.h. nur lokal via USB betrieben werden kann. Der Drucker soll übers Netz betrieben werden können.
    Er benutzt eine Software (Landwehr L1, falls das wem was sagt) für die ganzen Verwaltungsgeschichten. Da drin steht, dass er zertifizierte Windows-Treiber benötigt und von einem GDI-Drucker abgeraten wird.

    Ich kenn mich da eigentlich null aus, aber ich weiß dass es doch diese Printserver gibt, die eben gerade USB-Drucker dann doch netzwerkfähig machen.
    Ist nur die Frage ob das so wirklich gehen würde, d.h. wird ein Drucker der damit netzwerkfähig gemacht wird, dann auch den oben genannten Anforderungen gerecht?
    Wird sonst noch irgendwas benötigt oder muss man irgendwas beachten?
    Konkret dachte ich dabei z.B. an folgendes Gerät:
    http://www.amazon.de/Seh-PS03a-Printserver-extern-USB/dp/B000IAZ53O/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1276512426&sr=1-1



  • Auch mit Printserver bleibt es ein GDI-Drucker, d.h. die "Arbeit" macht weiterhin der Treiber bzw. der PC.
    Ich bezweifle aber, dass das ein Problem darstellt; wenn der Drucker von mehren Arbeitsplätzen genutzt wird dann verteilt sich ja auch die Rechenlast auf die jeweiligen PCs.

    Ob mit dem Printserver aber auch noch die Multifunktions-Funktionen funktionieren 🙂 (vom PC aus Scannen, Faxen etc.), das kann dir keiner garantieren.



  • Ja, dass das mit den Multifunktionen so ne Sache ist dachte ich mir schon... ist aber auch nicht so tragisch, geht eher ums drucken.

    Wenn ichs richtig verstehe, braucht man dann aber tatsächlich auch nen (permanent laufenden) Rechner an welchem der Drucker mitsamt Printserver dann angeschlossen ist, verstehe ich das richtig?

    Also das Problem könnte halt höchstens sein, dass das mit der Software net hinhaut... da bin ich ehrlich gesagt etwas unschlüssig (ich kenn mich mit der Materie aber auch nicht wirklich aus). Also in der Beschreibung die ich gekriegt habe heißt es wörtlich:

    Für Ausdrucke sind Laser–Drucker erforderlich. Für die gewählten Laser–Drucker müssen von Microsoft Windows 2003 / 2008, XP, Vista zertifizierte Druckertreiber für die gewählte Plattform zur Verfügung stehen. GDI–Drucker, Tintenstrahl–Drucker und andere Druckertypen außer Laser-Drucker sollten nicht zum Einsatz kommen, im WTS Bereich sind diese ausgeschlossen.

    WTS steht wohl für Windows Terminal Server... was ich von meinem Freund weiß, ist, dass die die Software zwar lokal jeweils am PC installieren, es aber auch nen zentralen gehosteten Server gibt (da werden wohl die Daten gehalten... aber weiß net ob der vielleicht auch noch mehr macht). Daher bin ich da etwas verwirrt...


  • Administrator

    Wenn du einen reinen Printserver kaufst, dann muss kein Computer mehr laufen. Die Dinger sind oft sehr klein, haben auf der einen Seite einen Ethernet Anschluss und auf der anderen Seite einen USB Anschluss. Auf den eingesetzen Computern muss dann meistens eine Spezialsoftware installiert werden, mit welcher der USB Anschluss emuliert wird. Den Drucker kann man dann ganz normal installieren, als wäre er direkt an den Computer angeschlossen. Auch die MFP Funktionalität dürfte dann noch laufen, da es eben grundsätzlich einfach nur ein emulierter USB Port ist.
    Falls dann mehrere Leute gleichzeitig Drucken wollen, wir das von der installierten zusätzlichen Software gesteuert. Immer wenn man drucken möchte, merkt das die Software, läuft also im Hintergrund, und probiert den Drucker für sich zu reservieren. Wenn dies nicht geht, wird halt immer wieder versucht und so lange wird der Drucker als Offline angezeigt. Sobald es funktioniert, geht der Druck ganz normal los.

    Meine persönliche Erfahrung mit solchen einfachen Printservern war bisher allerdings miserabel. Vor allem sollte man von den W-LAN Printservern die Finger lassen. Ich hatte noch nie einen in den Händen, welcher funktioniert hat. Gab Ende 2008 von PC-Tipp auch einen Test dazu:
    http://www.pctipp.ch/index.cfm?pid=1290&pk=44645

    Wirklich nur kaufen, wenn es nicht anders geht. Und dann schauen, dass man ihn mit Kabel anbinden kann. Auch sollte man vorher abklären, ob der Printserver den eigenen Drucker unterstützt. Kommt nämlich dann auch noch dazu, dass nicht alle Drucker unterstützt werden.

    Grüssli



  • Ich habe nen Netzwerkfähigen Drucker von HP, den Officejet 8000 und der ist richtig klasse.

    Es gibt ne Ethernet und ne WLAN Version. Ich habe die Ethernetversion genommen und bin damit hochzufrieden.



  • Dravere schrieb:

    Wenn du einen reinen Printserver kaufst, dann muss kein Computer mehr laufen. Die Dinger sind oft sehr klein, haben auf der einen Seite einen Ethernet Anschluss und auf der anderen Seite einen USB Anschluss. Auf den eingesetzen Computern muss dann meistens eine Spezialsoftware installiert werden, mit welcher der USB Anschluss emuliert wird. Den Drucker kann man dann ganz normal installieren, als wäre er direkt an den Computer angeschlossen. Auch die MFP Funktionalität dürfte dann noch laufen, da es eben grundsätzlich einfach nur ein emulierter USB Port ist.
    Falls dann mehrere Leute gleichzeitig Drucken wollen, wir das von der installierten zusätzlichen Software gesteuert. Immer wenn man drucken möchte, merkt das die Software, läuft also im Hintergrund, und probiert den Drucker für sich zu reservieren. Wenn dies nicht geht, wird halt immer wieder versucht und so lange wird der Drucker als Offline angezeigt. Sobald es funktioniert, geht der Druck ganz normal los.

    Meine persönliche Erfahrung mit solchen einfachen Printservern war bisher allerdings miserabel. Vor allem sollte man von den W-LAN Printservern die Finger lassen. Ich hatte noch nie einen in den Händen, welcher funktioniert hat. Gab Ende 2008 von PC-Tipp auch einen Test dazu:
    http://www.pctipp.ch/index.cfm?pid=1290&pk=44645

    Wirklich nur kaufen, wenn es nicht anders geht. Und dann schauen, dass man ihn mit Kabel anbinden kann. Auch sollte man vorher abklären, ob der Printserver den eigenen Drucker unterstützt. Kommt nämlich dann auch noch dazu, dass nicht alle Drucker unterstützt werden.

    Grüssli

    Danke für die ausführliche Antwort.
    Also einen W-LAN Printserver hätte ich gefühlsmäßig auch erst mal gar nicht in Betracht gezogen.

    D.h. aber wenn ichs richtig verstehe, schließt man den Drucker via USB einfach an den Printserver an, und den Netzanschluss des Printservers verbindet man dann mit einem stinknormalen Router. Aber auf jedem Rechner im Netz, müsste dann auch die Treiber oder Software des eingesetzten Printserver installieren, so dass dieser dann angesprochen werden kann. Sehe ich das richtig so?

    In der Softwarebeschreibung von meinem Freund steht allerdings drinnen, dass Windows-zertifizierte Druckertreiber verwendet werden sollen. Das würde sich dann ja wohl irgendwie beißen oder? BZw. man müsste es halt wohl drauf ankommen lassen....
    Ohnehin, dass nicht jeder Drucker von jedem Printserver unterstützt wird habe ich auch gelesen... wie bist du da als vorgegangen? Letztlich gibts da ja - wenn überhaupt - nur die Beschreibungen des Herstellers die aber ja nicht immer genau sind (angeblich geht ja eh immer alles). Ne Chance so ein Gerät zurückzugeben hat man wohl eher nicht? 😉
    In dem von mir genannten Gerät (http://www.seh.de/products/print-servers/printer-interfaces/usb/ps03a.html) heißts z.B. auch, dass es unabhängig vom Drucker funktioniert 😉 Wobei das ganze jetzt keinen so schlechten Eindruck auf mich macht


  • Administrator

    nep schrieb:

    D.h. aber wenn ichs richtig verstehe, schließt man den Drucker via USB einfach an den Printserver an, und den Netzanschluss des Printservers verbindet man dann mit einem stinknormalen Router. Aber auf jedem Rechner im Netz, müsste dann auch die Treiber oder Software des eingesetzten Printserver installieren, so dass dieser dann angesprochen werden kann. Sehe ich das richtig so?

    Grundsätzlich ja, ausser dass man ihn normalerweise am Switch anhängt und nicht am Router. Wobei die heutigen DSL-Router für Private oft einen integrierten Switch haben. Und man könnte ihn natürlich auch direkt am Router anschliessen 🙂

    nep schrieb:

    In der Softwarebeschreibung von meinem Freund steht allerdings drinnen, dass Windows-zertifizierte Druckertreiber verwendet werden sollen. Das würde sich dann ja wohl irgendwie beißen oder? BZw. man müsste es halt wohl drauf ankommen lassen....

    Inwiefern beissen? Die Software des Printservers, welche du auf jedem Computer installierst, dient nur dazu den USB Port auf dem Computer bekannt zu machen. Den Druckertreiber muss man trotzdem noch installieren. Statt das man bei der Installation des Druckertreibers den Drucker direkt per USB an den Computer anhängt, sagt man der Software des Printservers, dass sie die Verbindung nun aufbauen soll. Das ist zumindest, soweit ich darüber informiert bin, die übliche Lösung.
    Es gibt natürlich dann noch andere Verfahren zum Drucken, zum Bespiel über LPR oder IPP. Die Unterstützung dafür ist je nach Printserver unterschiedlich. Mit diesen Protokollen hat man dann aber auch nur eine einseitge Kommunikation. Es können also nur Druckaufträge geschickt werden, Informationen über den Drucker aber nicht ausgelesen werden. Auch kann es bei der Verwendung von diesen alternativen Protokollen wieder zu Problemen und Inkompatiblitäten kommen.

    nep schrieb:

    wie bist du da als vorgegangen? Letztlich gibts da ja - wenn überhaupt - nur die Beschreibungen des Herstellers die aber ja nicht immer genau sind (angeblich geht ja eh immer alles). Ne Chance so ein Gerät zurückzugeben hat man wohl eher nicht? 😉

    Ich habe mich auf das Handbuch des Herstellers verlassen und ein wenig auf das Glück. Zum Beispiel musste ich das letzte Mal einen iX5000 A3 Canon Printer verbinden. Der Printserver hat das Vorgängermodell iX4000 unterstützt. Die Veränderungen zwischen den Geräten waren aber minimal, weshalb ich davon ausging, dass es auch laufen wird, was auch der Fall war.

    Ob du das Ding zurückgeben könntest, musst du mit deinem Händler schauen. Ich denke bei meinem Händler hätte es funktioniert, wenn ich es innert einer Woche zurückgegeben hätte mit der originalen Verpackung. Allerdings bin ich dort auch schon länger Kunde und habe grössere Mengen eingekauft, daher kann der Händler wohl auch das Risiko eingehen 😉

    Grüssli


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