Keine Einreiseerlaubnis nach Israel für Noam Chomsky wegen seiner Meinung.



  • earli schrieb:

    Doch, die Frage war sehr wohl beleidigend, vor allem da du nur zwei alternativen (Antisemit oder Antizionist) gelassen hast. Ich kann das nur ganz gut ab, ich finde Beleidigung nicht so schlimm wie Meinungseinschränkung.

    Du hattest auch die "weder/noch"-Alternative. Aber gut, wenn ich Dich versehentlich beleidigt habe, dann tut es mir leid und ich bitte Dich hiermit aufrichtig um Entschuldigung.

    earli schrieb:

    Ich bin weder Rassist (Antisemit), noch Nationalist (Antizionist). Ich kanns auch gar nicht sein, da ich das ganze Konzept des Nationalstaates schon grundsätzlich ablehne. Es sollte gar keine Nationalstaaten geben, jeder sollte frei da wohnen, wo er will. Es sollte auch keine Grenzen, Visa, Reisepässe usw. geben, in meinen Augen sind das Überbleibsel aus vordemokratischen Zeiten.
    Aber davon sind wir natürlich noch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte entfernt.

    Ich sehe es ähnlich. Die bisherige Menschheitsgeschichte zeigt, daß immer größere Zusammenschlüsse entstehen. Allerdings dürfte es noch viele Jahrhunderte dauern, bis Nationalstaaten endgültig der Vergangenheit angehören.

    Zu Israel: Ich finde Israels Existenz sehr wichtig, denn sie repräsentiert einen Teil des sogenannten "Counter-Jihad", d.h. die Gesamtheit der Bestrebungen, die sich dem Islam widersetzen.

    Derzeit haben wir den dritten Ansturm des Islam auf die freie Welt. Militärische Versuche in vergangenen Jahrhunderten sind gescheitert. Aber ihre neue Methodik, bestehend aus Terror, Morddrohungen, Unterdrückung, legaler Einwanderung und aggressiver Missionstätigkeit, sieht erfolgversprechender aus. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß am Ende dieses Jahrhunderts zumindest England, Frankreich und Deutschland islamische Theokratien sein werden. Und daß Israel und die USA dann zu den wenigen Ländern gehören, in denen Menschen noch frei leben können.

    Deshalb genießt Israel meine volle Unterstützung. 👍



  • Z schrieb:

    Ich sehe es ähnlich. Die bisherige Menschheitsgeschichte zeigt, daß immer größere Zusammenschlüsse entstehen

    und wieder zerfallen. Ich halte eine Welt ohne staatenähnliche Verbünde (im weitesten Sinne) für Utopie.



  • Michael E. schrieb:

    Z schrieb:

    Ich sehe es ähnlich. Die bisherige Menschheitsgeschichte zeigt, daß immer größere Zusammenschlüsse entstehen

    und wieder zerfallen. Ich halte eine Welt ohne staatenähnliche Verbünde (im weitesten Sinne) für Utopie.

    Jup. In den letzten 20 Jahren hat man da ja einiges erlebt. Sowjetunion, Jugoslawien und sogar Belgien droht die Aufspaltung.



  • Michael E. schrieb:

    Z schrieb:

    Ich sehe es ähnlich. Die bisherige Menschheitsgeschichte zeigt, daß immer größere Zusammenschlüsse entstehen

    und wieder zerfallen. Ich halte eine Welt ohne staatenähnliche Verbünde (im weitesten Sinne) für Utopie.

    Nur gewaltsam erzwungene Zusammenschlüsse zerfallen wieder.
    "Natürlich" gewachsene Gebilde menschlicher Gemeinschaften haben Bestand. Und sie wachsen mit anderen Gemeinschaften zusammen. Sowas dauert allerdings sehr lange.

    Wäre es nicht so, dann würden wir immer noch in Stämmen oder Sippen leben, die sich inzestartig vermehren, sich von anderen Stämmen in Nachbardörfern abgrenzen, Kriege gegen sie führen, usw. :p

    Die Evolution strebt nach genetischer Rekombination, also daß sich Völker vermischen.
    Demnach ist Nationalismus wider die Natur. 🕶



  • demokratie ohne nationalstaat. ist israel kein nationalstaat? 😉

    edit: @Z die EU funktioniert also? soso ...



  • Michael E. schrieb:

    Ich halte eine Welt ohne staatenähnliche Verbünde (im weitesten Sinne) für Utopie.

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob so etwas wünschenswert wäre. Das würde bedeuten, dass alle Menschen ohne Alternative in einem einzigen großen "monopolistischen" Staat leben müssten, der früher oder später zu einer Diktatur verkommen würde. (und dann zerfallen würde, womit das Problem wieder gelöst wäre)



  • So kompliziert ist das doch gar nicht, das ist ein reiner Informationskrieg. Man muss die jungen Leute im Nahen Osten einfach dazu bringen, sich zu fragen: "Wenn die Jihadistenführer dir erzählen, dass man Jungfrauen im Himmel bekommt, wenn man sich in die Luft sprengt, warum sprengen die Jihadistenführer sich dann nicht selbst in die Luft?". Danach laufen sie nicht mehr Gefahr, sich bequatschen zu lassen.

    Israel ist eine wichtige demokratische Festung in der Region. Deshalb muss man dafür kämpfen, dass Israel demokratisch bleibt und die verspielte Freiheitlichkeit zurück gewinnt, d.h. Zensur abschaffen, Religion von Politik trennen, Armee und Geheimdienste wieder unter Kontrolle bringen.

    Auf dem letzten Kirchentag in München hat sich sogar der Großmufti von Syrien (!!) darüber aufgeregt. Bevor Israel gegründet wurde, gab es noch christliche Präsidenten. Seitdem Israel kam, wurde der Staat erst islamisiert. Er fand übrigens, schon das C im Namen CDU geht schon zu weit in die Richtung Vermischung von Politik in Religion.



  • Michael E. schrieb:

    Z schrieb:

    Ich sehe es ähnlich. Die bisherige Menschheitsgeschichte zeigt, daß immer größere Zusammenschlüsse entstehen

    und wieder zerfallen. Ich halte eine Welt ohne staatenähnliche Verbünde (im weitesten Sinne) für Utopie.

    Nicht ohne Staaten, sondern ohne Nationalstaaten. Jeder soll die Staatsbürgerschaft wechseln können, wie er lustig ist. Jedes Jahr, wenn er will.



  • earli schrieb:

    "Wenn die Jihadistenführer dir erzählen, dass man Jungfrauen im Himmel bekommt, wenn man sich in die Luft sprengt, warum sprengen die Jihadistenführer sich dann nicht selbst in die Luft?".

    Da gibts swiw auch Koranzitate, sinngemäß:
    "Vor Allah sind die Tinte des Schriftgelehrten und das Blut des Märtyrers gleichwertig."

    Sowas in die Richtung kann da mMn schon als Grund gelten, zumal die Führer ja den Koran auslegen.



  • Jetzt gehen die Ultraorthodoxen schon auf die Straße, dass sie sich nicht mit den anderen die Schulklasse teilen müssen.

    http://www.welt.de/politik/ausland/article8092446/Orthodoxe-Juden-gehen-zu-Tausenden-auf-die-Strasse.html



  • earli schrieb:

    "Wenn die Jihadistenführer dir erzählen, dass man Jungfrauen im Himmel bekommt, wenn man sich in die Luft sprengt, warum sprengen die Jihadistenführer sich dann nicht selbst in die Luft?"

    Damit machst du es dir sehr einfach. Dagegen kann ich mit den Argument kommen: Weil ich hier noch gebraucht werde andere von unserer Gerechten Sache zu überzeugen. Ich krieg auch meine Jungfrauen, aber erst Später, du darfst sie jetzt schon bekommen. Ich muss noch etwas Warten weil ich noch länger unserer Sache diene.



  • earli schrieb:

    Jetzt gehen die Ultraorthodoxen schon auf die Straße, dass sie sich nicht mit den anderen die Schulklasse teilen müssen.

    http://www.welt.de/politik/ausland/article8092446/Orthodoxe-Juden-gehen-zu-Tausenden-auf-die-Strasse.html

    mit anderen orthodoxen ...

    gibt es eigentlich irgendetwas das in israel passiert oder das israel macht was dich nicht stört? ihren eigenen staat dürfen sie haben oder hätte man den besser irgendwo anderes "bauen" sollen? ...



  • eMpTy schrieb:

    ihren eigenen staat dürfen sie haben oder hätte man den besser irgendwo anderes "bauen" sollen? ...

    Niemand hat ein Recht auf einen _eigenen_ Staat. Jeder sollte in jedem Staat wohnen dürfen. Ein Staat, der das nicht zulässt, ist ein Unrechtsstaat.



  • earli schrieb:

    eMpTy schrieb:

    ihren eigenen staat dürfen sie haben oder hätte man den besser irgendwo anderes "bauen" sollen? ...

    Niemand hat ein Recht auf einen _eigenen_ Staat. Jeder sollte in jedem Staat wohnen dürfen. Ein Staat, der das nicht zulässt, ist ein Unrechtsstaat.

    dann erklär mir in dem zusammenhang doch bitte mal was du unter antizionismus verstehst ...



  • eMpTy schrieb:

    ihren eigenen staat dürfen sie haben oder hätte man den besser irgendwo anderes "bauen" sollen? ...

    Vielleicht. Aber Zionisten pochten auf Palästina als "von Gott ihnen zugewiesener Bauplatz".



  • eMpTy schrieb:

    earli schrieb:

    eMpTy schrieb:

    ihren eigenen staat dürfen sie haben oder hätte man den besser irgendwo anderes "bauen" sollen? ...

    Niemand hat ein Recht auf einen _eigenen_ Staat. Jeder sollte in jedem Staat wohnen dürfen. Ein Staat, der das nicht zulässt, ist ein Unrechtsstaat.

    dann erklär mir in dem zusammenhang doch bitte mal was du unter antizionismus verstehst ...

    Antizionist ist für mich jemand, der sagt: "Die Juden haben kein Recht, nach Palästina zu gehen und dort zu leben und zu tun, was sie wollen."

    Ich sage: "Die Juden können gern nach Palästina gehen und dort machen, was immer sie wollen. Da es dort keinen Staat gab, sollten sie ruhig einen gründen. Allerdings einen demokratischen Staat, in dem alle Bewohner gleichberechtigt vertreten sind."

    Natürlich ist die Gründung eines Staates unter diesem Bedingungen nicht so einfach, wenn die "Ureinwohner" der Region nicht mitspielen, aber das gibt einem militärischen Freifahrtsschein.


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