Kann ein Programm dazulernen?
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Okey. Danke. Versteh ich also richtig, dass wenn ich solch ein Programm programmieren möchte, muss ich dem Programm den deutschen Satzbau, Grammatik und Wörter (mit Definition) beibringen?
Vielen Dank!
KI&NN
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KI&NN schrieb:
Okey. Danke. Versteh ich also richtig, dass wenn ich solch ein Programm programmieren möchte, muss ich dem Programm den deutschen Satzbau, Grammatik und Wörter (mit Definition) beibringen?
Was ist das denn für eine Frage?
Das ist ja wie "Muss ich das Haus erst bauen bevor ich einziehen kann?"
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Als ich geborgen wurde konnte ich auch noch kein Deutsch
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Man könnte schon später dem Programm erst deutsch beibringen. Du speicherst das beigebrachte in irgendeinem Dateiformat ab, quasi als Gehirn und das Programm arbeitet damit. Nur ist das eine schweine Arbeit dem Programm eigenhändig die deutsche Sprache beizubringen, denn "Deudsche Sbrache, shwere Sbrache"
Ich gehe persönlich davon aus das es niemals eine perfekte künstliche Intelligenz gibt, dafür musste alle "Abfragen" beinhaltet sein. Man bringt ihm bei "Klippe -> runterfallen -> kaputt", dann müsste man einbauen das er bei einem Todesfall aufpassen soll und das ist nur eine Sache von vielen...
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FreakY<3Cpp schrieb:
Als ich geborgen wurde konnte ich auch noch kein Deutsch
Merkt man schon im ersten Satz.
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Wow, ein g zuviel. Wenigstens schreib ich "setzen" nicht groß
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KI&NN schrieb:
Kann ein einzelner Programmierer,
Ja
also ich,
Nein
ein ganz einfaches Programm in C++ schreiben, das in irgendeiner Weise dazulernt?
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Es wird nicht mal ein Programm geben, dass überhaupt Deutsch versteht. Dafür ist die Grammatik zu lasch.
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Ad aCTa schrieb:
Es wird nicht mal ein Programm geben, dass überhaupt Deutsch versteht. Dafür ist die Grammatik zu lasch.
Naja man muss halt über Schlagwörter gehen. Damit könnte man glaube ich schon ziemlich gut einen "verstehendes" Programm schreiben. Wobei das verstehen nie etwas anderes sein wird als "Wenn der Satz xxx kommt mache yyy". ENtscheidend ist meines erachtens dabei dann, dass man alle (unendlich viele) Sätze auf die kürzeste Form reduziert, die das gleiche aussagt.
Und es gibt schon ein Computerprogramm mit dem man sich "unterhalten" kann. (Hab leider keinen Link oder so)
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Beeindruckend in diesem Zusammenhang: http://www.heise.de/tr/artikel/Sarkasmusfreie-Bewertungen-1031018.html?view=literatur
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Michael E. schrieb:
Beeindruckend in diesem Zusammenhang: http://www.heise.de/tr/artikel/Sarkasmusfreie-Bewertungen-1031018.html?view=literatur
Ohh, ein Sarkasmus-Detektor! Eine sehr nützliche Erfindung.
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SeppJ schrieb:
Ohh, ein Sarkasmus-Detektor! Eine sehr nützliche Erfindung.
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KI&NN schrieb:
Okey. Danke. Versteh ich also richtig, dass wenn ich solch ein Programm programmieren möchte, muss ich dem Programm den deutschen Satzbau, Grammatik und Wörter (mit Definition) beibringen?
Ja, so ungefähr sollte es gehen. Das Programm könnte dann zwischen "richtigen" und "falschen" Sätzen unterscheiden - aber nicht lernen, wie man die Entscheidungsvorgänge sinnvoll ändert. Und nach dem wievielten falsch klassifizierten Satz, der nicht der konventionellen, der von dir vorher festgelegten Grammatik entspricht, ist die Untauglichkeit des Programms dann bewiesen? Man könnte auch die Wahrscheinlichkeit bestimmter Wortstellungen im Satz untersuchen. Dann würden Sätze erkennbar sein, die besonders Häufig vorkommen. Z.B. "Okay." Oder "Cola." Nicht gerade besonders nützlich.
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Ich habe mich oft gefragt ob der Mensch sich selbst überhaupt vollständig begreifen kann oder ob es dazu nicht einer höheren Intelligenz bedarf?
Aus wenn es nicht zum Thema gehört fand ich diese Erkenntnis aus Matrix sehr ernüchternd. Das würde passieren wenn wir eine ähnliche Intelligenz schaffen würden
Es fiel mir auf, als ich versuchte, eure Spezies zu klassifizieren. Ihr seid im eigentlichen Sinne keine richtigen Säugetiere! Jedwede Art von Säuger auf diesem Planeten entwickelt instinktiv ein natürliches Gleichgewicht mit ihrer Umgebung. Ihr Menschen aber tut dies nicht. Ihr zieht in ein bestimmtes Gebiet, und vermehrt Euch und vermehrt Euch, bis alle natürlichen Ressourcen erschöpft sind. Und der einzige Weg zu überleben ist die Ausbreitung auf ein anderes Gebiet.
Es gibt noch einen Organismus auf diesem Planeten, der genauso verfährt. Wissen Sie, welcher? Das Virus!Zum Glück hat die Erde kein Antivirusprogramm
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freizeit_programmierer schrieb:
Zum Glück hat die Erde kein Antivirusprogramm
Oh doch, hat sie.
Flutkatastrophen, Erdbeben, Vulkanausbrüche und Kilmaschwankungen. (Erderwärmung & Eiszeiten)
So ein global-Killer Vulkanausbruch wie der Yellowstone braucht halt seine Zeit zum booten und initialisieren, aber dann...
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freizeit_programmierer schrieb:
Zum Glück hat die Erde kein Antivirusprogramm
scheint als bräucht das ding mal ein update
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Google mal nach Chatbots (Eliza für Fortgeschrittene) und dem Cyc Projekt.
Letzteres wurde aber afair nicht mit Umgangssprache gefüttert, sondern die Wissensbasis wurde in einem erweiterten LISP gefüttert. Sowohl Input wie Output bedarf der Interpretation durch Experten. Und da stellt sich dann die Frage, ob die anscheinende Intelligenz des Systems (wurde sogar mal im Spiegel "interviewt") nicht vielmehr die geschickte, intelligente Interpretation der von dem System generierten Aussagen war.
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Klar koennen Programme lernen. Manche lernen sogar Backgammon, andere lernen sprechen.
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Schau dir mal EBNF an. Mit dieser Notation kann man Grammatiken erstellen, die eine Maschine verwenden kann, um Sätze zu bauen.
Das Speichern der Wörter könnte eine einfache Datenstruktur sein. Sinnvoll wäre da, wenn die Klassen eine Hash-Table implementieren. So könnten die Wörter schnell gefunden werden.Schwierig ist die Verknüpfung von dem Begriff und der Bedeutung. Das ist dann die Kunst
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Sprache ist schon zu großen Teilen gelöst. Wir haben Wörterbücher, Wortnetze, die Grammatiken der Sprachen, und die entsprechenden Analysemethoden. Einen einzelnen Satz zu Parsen ist dementsprechend kein Problem. Was wirklich schwierig ist, ist was die Linguisten "Pragmatik" nennen. Pragmatik versucht das Phänomen zu klären, dass ein Mensch a sagt, aber b meint. Beispiele sind Anaphern (ein späterer Satz verweist nur noch auf Wissen von vorherigen Sätzen ohne sie zu nennen. Beispiel: "Das meinte er auch!" -> wer ist "er" und was genau meinte er? Das steht alles in vorhergehenden Sätzen), Sarkasmus, Humor, Redewendungen...
Das ist alles noch ungelöst. Und daran scheitert Sprachanalyse.
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Ich empfehle ein Besuch im "Heinz Nixdorf Museum". Dort ist ein Computer aufgebaut, der ein Programm geöffnet hat, in dem du dich mit einer modellierten Person über Tastatur unterhalten kannst.
Nach einiger Zeit fallen die Programmstrukturen auf, da er oft das gleiche sagt - trotzdem ist es schon faszinierend, wie weit die heutige Technik fortgeschritten ist.