Vegetarischer hype im Anmarsch?



  • Jockelx schrieb:

    Mir ist auch schon aufgefallen, dass scheinbar jeder jeden von allem möglichen Mist überzeugen darf, sobald aber Vegetarier anderen ihre Meinung sagen (von mir aus auch aufdrängen) ist das immer ganz furchtbar!

    Ist mir nicht aufgefallen. Mir fällt nur auf, daß die Salatfresser selbst von denen, die an Vollmondmächte, Hexen, die Mondlandungslüge und Aliens glauben, nicht ernst genommen werden. Aber natürlich toleriert.
    Wenn sie erziehen wollen, gibts ganz schnell sowas wie "For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" und im RL ein Gesprächsende. Aber ganz ohne auf sie böse zu sein.



  • Jockelx schrieb:

    Mir ist auch schon aufgefallen, dass scheinbar jeder jeden von allem möglichen Mist überzeugen darf, sobald aber Vegetarier anderen ihre Meinung sagen (von mir aus auch aufdrängen) ist das immer ganz furchtbar!

    Warum wohl? Die Meinung steht im direkten Kontrast zu den Ernährungsgewohnheiten seit Anfang der Menschheit. Man kann gerne kein Fleisch essen, genauso wie man auch schwul sein darf, aber man darf nicht fordern, dass die anderen es einem gleich tun. Viele Menschen sind aber damit einfach noch nicht zufrieden, dass man sie toleriert und respektiert. Sie wollen gerne als Maß der Dinge gesehen werden und da fängt es an furchtbar zu werden.

    Jockelx schrieb:

    Wenn ich so manchen heimlich und illegal gemachten Film über Tierhaltung sehe, könnte ich auch zum Vegetarierer werden.
    Oder zumindest mehr auf Qualität achten - übrigens sicherich auch ein Verdienst dieser 'schlimmen Überzeuger', dass Lebensmittelqualität ins Bewusstsein der Allgemeinheit übergegangen ist.

    Mal ganz davon abgesehen, dass immer sehr unklar ist wo PETA die Filmchen her hat, ist es sicher ein großer Verdienst dieser Mode, dass Leute sich Gedanken drüber machen, woher das Essen kommt. Allerdings haben viele Leute in der heutigen Zeit einfach nicht die Zeit ihrem Essen beim wachsen zuzuschauen und es dann selber zuzubereiten. Man ist in gewisser Weise erstmal drauf angewiesen zu glauben, dass das, was auf der Verpackung steht auch drin ist. Die Sachen mit dem Gelschinken (pfui) und dem Analogkäse zeigen, dass da deutlicher Verbesserungsbedarf besteht, wobei ich persönlich nichts schlechtes an Analogkäse finde.



  • Sqwan schrieb:

    Ahhh... jetzt seh ich im nachhin, hier behauptet jemand, Alkohol soll verboten werden. Derjenige der sich das ausgedacht hat, muss besoffen sein.
    Wegen mir können se gerne die Zigarette verbieten, aber auf ein Bier in ner gemütlichen Runde möcht ich ungern verzichten. Wegen mir können ses ja auf nen SixPack im monat begrenzen... Das wäre mir mehr als genug... Aber verbieten?

    Mann, bin ich froh, dass du nichts zu sagen hast. Wie kann man nur so komplett auf sich bezogen über gesetzliche Regelungen sinnieren? Was ist mit den Leuten, die gerne 2 oder 3 Sixpacks pro Monat verbrauchen? Was ist mit denen, die gerne rauchen? Abgesehen davon, dass Verbote nichts weiter bewirken, als den illegalen Handel voranzutreiben bzw. überhaupt erst zu erschaffen und die Qualität der Genussmittel zu mindern, ist es doch ziemlich anmaßend, davon auszugehen, dass jeder mit der von dir vorgeschlagenen Regelung zufrieden wäre. Ich wäre es nicht. Wie gesagt, schön dass du nichts zu sagen hast! 😉



  • Dravere schrieb:

    CSL schrieb:

    Man begegnet viel mehr Allesfresser die Vegetarier verurteilen als Militante Vegetarier. Auch hier im diesen Thread, sie den erste post von /rant/ oder den vorletzte von funcoder als beispiel.

    Was bitte sehr stört dich am ersten Post von /rant/? Er schreibt sogar explizit, dass er nichts gegen Vegetarier hat, solange sie ihm nicht das Fleisch essen verbieten wollen.

    Er war der erste der dieses
    "For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" ausgpackt hat 😉

    Dravere schrieb:

    Ich finde es zudem bezeichnend, wie du dich darüber nervst, dass Vegetarier angegriffen werden, dann aber den Begriff "Allesfresser" verwendest.
    Ich habe oft das Gefühl, dass sich Vegetarier einfach nur deswegen angegriffen fühlen, weil jemand Fleisch isst. Wenn man am gleichen Tisch mit einem Vegetarier isst, dann haben die oft das Gefühl, man dürfe aus Höflichkeit in ihrer Gegenwart kein Fleisch essen.

    Zum einen Sagte ich schon mehrfach das ich kein Vegetarier bin 😉 und, wie kommst du darauf das ich darüber genervt bin? Ich hab nur gesagt was mir auffällt? Von mir aus können alle machen was sie wollen, ich will nur meine ruhe 😉
    So lebe ich schon immer 😉

    Es gibt immer zwei extreme, Militante Vegetarier sowie Sprüche klopfende und beleidigende Allesfresser.

    Und ja ich sagte "Fresser", da es doch stimmt, bin ich doch auch, nur das ich einfach keine lust habe alles zu fressen 😉
    http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=mensch+allesfresser&aq=0&aqi=g1&aql=&oq=mensch+alles&gs_rfai=&fp=c6697f16ffd8b5a2
    Fleisch interessiert mich einfach nicht mehr, ich ekel mich nicht davor, mir ist auch egal obs jemand isst oder nicht. Bekomme auch kein hunger wenn ich irgendwo vorbei lauf wo jemand grillt oder so etwas - so isses halt.

    Meine Frau z.B. meinte auch zu mir das sie sich Vegetarisch ernähren will, ich aber alles weiter essen könne wie ich will. Und das tu ich auch 😉



  • Walli schrieb:

    Man kann gerne kein Fleisch essen, genauso wie man auch schwul sein darf, aber man darf nicht fordern, dass die anderen es einem gleich tun.

    Doch, warum denn nicht?
    Du bist doch auch nicht das Maß der Dinge und kannst darüber entscheiden, was man kritisieren darf und was nicht.
    Und wenn diese Leute das als moralisch verwerflich ansehen, dann dürfen die das auch gerne äussern.
    Verbietest du auch Abtreibungsgegnern sich kritisch zur Abtreibung zu äussern (sofern DU Abtreibung als legitim empfindest, sonst halt vice versa)?



  • Jockelx schrieb:

    Walli schrieb:

    Man kann gerne kein Fleisch essen, genauso wie man auch schwul sein darf, aber man darf nicht fordern, dass die anderen es einem gleich tun.

    Doch, warum denn nicht?
    Du bist doch auch nicht das Maß der Dinge und kannst darüber entscheiden, was man kritisieren darf und was nicht.
    Und wenn diese Leute das als moralisch verwerflich ansehen, dann dürfen die das auch gerne äussern.
    Verbietest du auch Abtreibungsgegnern sich kritisch zur Abtreibung zu äussern (sofern DU Abtreibung als legitim empfindest, sonst halt vice versa)?

    Albern, das kann man doch ewig so treiben: "Verbietest Du mir anderen zu verbieten mir zu verbieten denen zu verbieten...". Man kann gerne andere Leute sachlich mit guten Argumenten zum nachdenken anregen, wenn diese offen dafür sind. Dieser zwanghaften Missionierungsdrang einiger Vegetarier, der in öffentlichen Beschimpfungen als "Tiermörder" usw. gipfelt ist allerdings schlicht indiskutabel, da der Mensch seit Uhrzeiten Fleisch zu sich nimmt und dafür keine Rechtfertigung braucht.

    Mich würde auch mal interessieren, ob es theoretisch überhaupt möglich wäre die Menschheit rein vegan zu ernähren, die Idee von einer Welt ohne Nutzviehhaltung überhaupt denkbar wäre. Gibt es dazu seriöse Rechenbeispiele, also solche, die nicht unbedingt die Beackerung der Wüstenregionen, Meeresböden und Bergregionen voraussetzen? Vieh macht immerhin vieles, was für den Menschen als ungenießbar gilt zu energiereicher Nahrung.



  • Walli schrieb:

    Warum wohl? Die Meinung steht im direkten Kontrast zu den Ernährungsgewohnheiten seit Anfang der Menschheit.

    Nein, das hat eher kulturelle Gründe. In Indien hat man da zum Beispiel eine ganz andere Lebensweise. Ich habe hier ein indisches Kochbuch von meiner Mutter stehen. Es ist fast rein vegetarisch - nur manchmal etwas Huhn. Dafür verwenden sie halt eine Menge Milchprodukte.

    Viele Menschen sind aber damit einfach noch nicht zufrieden, dass man sie toleriert und respektiert.

    Nein, das ist falsch. Ich muss mir definitiv zu viele Sachen anhören, als dass ich sagen kann, dass ich als Vegetarier toleriert und respektiert werde. Das fängt bei "Mangelernährung" an und hört bei "For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" auf. Und wenn man auf nur eines dieser "Argumente", Anschuldigungen und Anfeindungen eingeht, ist man direkt der böse Fanatiker. Ja, das ist wirklich echter Respekt, so wie er im Buche steht.



  • otze schrieb:

    Walli schrieb:

    Warum wohl? Die Meinung steht im direkten Kontrast zu den Ernährungsgewohnheiten seit Anfang der Menschheit.

    Nein, das hat eher kulturelle Gründe. In Indien hat man da zum Beispiel eine ganz andere Lebensweise. Ich habe hier ein indisches Kochbuch von meiner Mutter stehen. Es ist fast rein vegetarisch - nur manchmal etwas Huhn. Dafür verwenden sie halt eine Menge Milchprodukte.

    Und die Milch für die Inder wächst auf Bäumen? Oder ist man da dann doch wieder bei der Massentierhaltung? Und der Inder praktiziert das schon seit der Steinzeit so? Noch einmal: Bloß weil sich bestimmte Bevölkerungsgruppen irgendwann dazu entschieden haben fleischlos zu essen, gilt das noch lange nicht für den Rest der Menschheit.

    otze schrieb:

    Viele Menschen sind aber damit einfach noch nicht zufrieden, dass man sie toleriert und respektiert.

    Nein, das ist falsch. Ich muss mir definitiv zu viele Sachen anhören, als dass ich sagen kann, dass ich als Vegetarier toleriert und respektiert werde. Das fängt bei "Mangelernährung" an und hört bei "For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" auf. Und wenn man auf nur eines dieser "Argumente", Anschuldigungen und Anfeindungen eingeht, ist man direkt der böse Fanatiker. Ja, das ist wirklich echter Respekt, so wie er im Buche steht.

    Es gibt Idioten auf beiden Seiten, in dem Punkt habe ich doch niemandem widersprochen 🙄. Wenn ich jemanden als 'pflanzenfressenden Ökoheini' bezeichne und der mir dann 'Tiermörder' an den Kopf wirft, dann ist das nur legitim. Wenn ich aber Vegetarier in Ruhe lasse, dann will ich auf der anderen Seite auch in Ruhe gelassen werden. Darum dreht sich schließlich das ganze Konzept von der Toleranz und dem Respekt, es beruht auf Gegenseitigkeit!



  • Walli schrieb:

    Dieser zwanghaften Missionierungsdrang einiger Vegetarier, der in öffentlichen Beschimpfungen als "Tiermörder" usw. gipfelt ist allerdings schlicht indiskutabel, da der Mensch seit Uhrzeiten Fleisch zu sich nimmt und dafür keine Rechtfertigung braucht.

    Sofern du zuhause nicht erfolgreich einen Wurstbaum angepflanzt hast, ist diese Bezeichnung 'Tiermörder' nun auch soooo abwägig.
    Seit Uhrzeiten ist ein Abtreibungsverbot oder z.B. die Prügelstrafe auch absoluter standard.
    Das heisst aber doch nicht, dass man die moralische Seite niemals hinterfragen darf.
    Moral ändert sich halt auch mit der Zeit.



  • Moralvorstellungen ja, aber Verdauungsorgane brauchen ein wenig länger. Ich komme ja auch nicht auf die Idee plötzlich Kohlendioxid zu atmen weil das vielleicht gegen den Klimawandel hilft. Und da ich keine Lust und keinen Platz habe einen kleinen Garten mit glücklichen Legehühnern und Milchkühen zu halten, kaufe ich derartige Erzeugnisse, ebenso wie ich mein Fleisch nicht selber schlachte.



  • Ich denke man kann die ganze Streiterei herunterbrechen auf Folgendes:

    Es gibt Vegetarier für die die Frage ob/wie Fleischkonsum oder Tierhaltung betrieben/erlaubt wird weit über eine reine persönliche Präferenz hinaus geht( persönliche Präferenz: "Ich mag lieber blaue als rote Autos." ).

    Wenn man Tiere als Lebewesen mit Rechten ähnlich oder gar gleich wie Menschen betrachtet - wie manche es tun - dann ist es tatsächlich eine grundlegende moralischer Imperativ jede Art von Sklaverei/systematischen Mord an Tieren verhindern zu wollen. Notfalls auch mit "Missionierung" / Verboten die gegen den Willen anderer durchgesetzt werden.
    Wir setzen ja auch das Verbot von Morden gegenüber Mördern durch die das nicht so eng sehen.
    Alles was es dazu braucht ist eine Mehrheit, einen gesellschaftlicher Konsens. Momentan gibt es diese Mehrheit nicht, aber die Menschheit hat sich gerade bei solchen Dingen als sehr wandlungsfähig gezeigt.

    Aber bis zu einem gewissen Level gibt es ja auch schon einen Konsens, dass man Tieren keine "unnötige Grausamkeit" antun darf. Es gibt Regelungen für Tierhaltung und -zucht die verhindern sollen, dass Tiere allzu schlimm behandelt werden.

    Die "missionierenden" Vegetarier sind deshalb eher nicht unter denen zu finden die eher aus gesundheitlich Gründen auf Fleisch verzichten.

    Und Vegatarier aus ethischen Gründen können eigentlich kaum anders als missionierend zu sein (mal mehr, mal weniger direkt ) - denn es fällt schwer schwerwiegende moralische Fehlentwicklungen in der Gesellschaft einfach so wortlos hinzunehmen.



  • Walli schrieb:

    Und da ich keine Lust und keinen Platz habe einen kleinen Garten mit glücklichen Legehühnern und Milchkühen zu halten, kaufe ich derartige Erzeugnisse, ebenso wie ich mein Fleisch nicht selber schlachte.

    Sag ich das du das sollst? Wie gesagt, ich esse selber Fleisch, aber ich finde eine vegetarische Ernährung nicht so abwgig, dass ich Vetegariern verbieten würde,
    mich auf das mögliche moralische Dilema hinzuweisen.

    @illuminator: 👍
    Auf etwas ähnliches wollte ich auch hinaus.



  • Jockelx schrieb:

    Sofern du zuhause nicht erfolgreich einen Wurstbaum angepflanzt hast, ist diese Bezeichnung 'Tiermörder' nun auch soooo abwägig.

    Doch, ist es. Bezeichnest du denn alle fleischfressenden Tiere als 'Mörder'? Nein, denn da fallen nur Begriffe wie Jagd oder Nahrungsaufnahme, nicht aber Mord. Mord ist Töten ohne den Zweck der Nahrungsaufnahme und Selbsterhaltung. Daher ist es auch unangebracht und abwegig, einen fleischessenden Menschen als Tiermörder zu bezeichnen. Sowas nennt man Beleidigung und ist genauso zu verurteilen wie die Begriffe, die sich Vegetarier/Veganer manchmal anhören müssen.



  • Zu der hier öfter geforderten Toleranz: Die hängt wie schon gesagt von der moralischen Einordnung von Fleischkonsum ab.

    Sklavenhaltung ist inzwischen auch nicht mehr eine Frage der persönlichen Einstellung(das war aber mal so).
    Wenn jemand sich Sklaven hält, dann bestrafen/verhindern wir das als Gesellschaft ohne dass der Sklavenhalter auf "Toleranz und Respekt" pochen könnte.
    Gut möglich dass eine mehrheitlich vegetarisch orientiert Gesellschaft ähnliche Gesetze gegen Tierhaltung-/-zucht erlassen wird.



  • Walli schrieb:

    ..., da der Mensch seit Uhrzeiten Fleisch zu sich nimmt und dafür keine Rechtfertigung braucht.

    Tradition ist kein Argument.

    Es mag ja sicher einige gute Gründe für den Verzehr von Fleisch geben, aber "das haben wir schließlich schon immer so gemacht" ist imo keins davon.



  • Und wer bei einem grossen Textil-Discounter "Kleidung clever kauft" - zum Beispiel T-Shirts fuer 1,99 Euro - ist ein "Kindermoerder".



  • _matze schrieb:

    Jockelx schrieb:

    Sofern du zuhause nicht erfolgreich einen Wurstbaum angepflanzt hast, ist diese Bezeichnung 'Tiermörder' nun auch soooo abwägig.

    Doch, ist es.

    Okay. Ich könnte zwar damit leben, wenn man mich Tier(auftrags)mörder nennt, aber du hast Recht, dass es eine zumindest fragwürdige Vokabel ist.
    Verniedlichen/leugnen (so wie man es mit Kinder gerne macht, damit sie nicht wissen, was sie gerade essen und es dann ggf nicht mehr essen würden) sollte man das Töten der Tiere aber auch nicht.



  • Ach, wie gut wär' es für die Welt, wenn von den 6 Mia. Menschen einfach mal 5 1/2 verschwinden würden (von mir aus von Außerirdischen in ein schwarzes Loch gebeamt, weil die sich den Quatsch hier nicht länger ansehen konnten). Dann wäre die Massentierhaltung zum Zweck der Nahrungsaufnahme nicht länger nötig, und gleichzeitig hätten sich auch noch so tausend andere Probleme erledigt.

    Ich finde die von Walli (?) gestellte Frage interessant, ob überhaupt eine komplett fleischlose Ernährung aller Menschen möglich wäre. Ich bin zwar Fleischesser, aber auch absolut nicht zufrieden mit dem Massentierhaltungsproblem. Die paar Vegetarier ändern da vermutlich (noch) nicht viel, oder? Ein Verbot oder eine gesetzliche Beschränkung des Fleischkonsums dürfte wohl auch nicht viel bringen (dann wird plötzlich illegales Fleisch in Hinterhöfen verkauft, und wie das 'produziert' würde, dürfte ja klar sein). Was wir bräuchten, ist eine globale, komplette Lösung für dieses Problem. Und mir fällt leider keine praktikable ein...



  • Jester schrieb:

    Walli schrieb:

    ..., da der Mensch seit Uhrzeiten Fleisch zu sich nimmt und dafür keine Rechtfertigung braucht.

    Tradition ist kein Argument.

    Es mag ja sicher einige gute Gründe für den Verzehr von Fleisch geben, aber "das haben wir schließlich schon immer so gemacht" ist imo keins davon.

    Es ist kein Grund für Fleischkonsum, wohl aber der Grund dafür, dass man missionarische Vegetarier nicht allzu ernst nehmen wird. Aber sei's drum. Manch einer ist glücklich damit sich im Endeffekt aus Milch oder Sojaerzeugnissen Fleisch nachzubauen. Na Mahlzeit! Ich finde, dass jeder Mensch sich bewusst mit seiner Ernährung beschäftigen sollte. Muss es ein Omelett mit 6 Eiern aus der Legebatterie sein oder tut es nicht auch ein kleineres aus Freilandhaltung? Aber ich finde wenn man prinzipiell etwas gegen Tierhaltung hat, dann soll man auch gleich so konsequent sein und sich vegan ernähren. Im Endeffekt ist Milch eigentlich auch nur Nahrung für den Nachwuchs der Kuh und die Eier eines Huhns sollten auch mal was anderes werden als das Bindemittel in den Grünkern-Bratlingen. Dass man die Kühe und Hühner heutzutage eh hoffnungslos überzüchtet hat lasse ich hier nicht gelten. Das ist ein Resultat dieses ach so verabscheuungswürdigen Konsumverhaltens, gegen das diese Leute protestieren wollen.

    edit: Was ich noch viel interessanter finde ist, dass militanter Vegetarismus oft einher geht mit aktiven Umweltschutzbemühungen. Hier fährt man mit dem Fahrrad zur Arbeit und kettet sich an Bäume, aber wen juckt schon der durch Sojaanbau zerstörte Regenwald? Der ist weit weg! Vollständig autark leben wohl die wenigsten Vegetarier, weil das in unserer Gesellschaft einfach ziemlich schwierig ist.



  • Jockelx schrieb:

    _matze schrieb:

    Jockelx schrieb:

    Sofern du zuhause nicht erfolgreich einen Wurstbaum angepflanzt hast, ist diese Bezeichnung 'Tiermörder' nun auch soooo abwägig.

    Doch, ist es.

    Okay. Ich könnte zwar damit leben, wenn man mich Tier(auftrags)mörder nennt, aber du hast Recht, dass es eine zumindest fragwürdige Vokabel ist.
    Verniedlichen/leugnen (so wie man es mit Kinder gerne macht, damit sie nicht wissen, was sie gerade essen und es dann ggf nicht mehr essen würden) sollte man das Töten der Tiere aber auch nicht.

    Akzeptiert. 🙂


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