Kann ein Programm dazulernen?



  • freizeit_programmierer schrieb:

    Zum Glück hat die Erde kein Antivirusprogramm 😃

    scheint als bräucht das ding mal ein update 😃



  • Google mal nach Chatbots (Eliza für Fortgeschrittene) und dem Cyc Projekt.
    Letzteres wurde aber afair nicht mit Umgangssprache gefüttert, sondern die Wissensbasis wurde in einem erweiterten LISP gefüttert. Sowohl Input wie Output bedarf der Interpretation durch Experten. Und da stellt sich dann die Frage, ob die anscheinende Intelligenz des Systems (wurde sogar mal im Spiegel "interviewt") nicht vielmehr die geschickte, intelligente Interpretation der von dem System generierten Aussagen war.



  • Klar koennen Programme lernen. Manche lernen sogar Backgammon, andere lernen sprechen.



  • Schau dir mal EBNF an. Mit dieser Notation kann man Grammatiken erstellen, die eine Maschine verwenden kann, um Sätze zu bauen.
    Das Speichern der Wörter könnte eine einfache Datenstruktur sein. Sinnvoll wäre da, wenn die Klassen eine Hash-Table implementieren. So könnten die Wörter schnell gefunden werden.

    Schwierig ist die Verknüpfung von dem Begriff und der Bedeutung. Das ist dann die Kunst 😉



  • Sprache ist schon zu großen Teilen gelöst. Wir haben Wörterbücher, Wortnetze, die Grammatiken der Sprachen, und die entsprechenden Analysemethoden. Einen einzelnen Satz zu Parsen ist dementsprechend kein Problem. Was wirklich schwierig ist, ist was die Linguisten "Pragmatik" nennen. Pragmatik versucht das Phänomen zu klären, dass ein Mensch a sagt, aber b meint. Beispiele sind Anaphern (ein späterer Satz verweist nur noch auf Wissen von vorherigen Sätzen ohne sie zu nennen. Beispiel: "Das meinte er auch!" -> wer ist "er" und was genau meinte er? Das steht alles in vorhergehenden Sätzen), Sarkasmus, Humor, Redewendungen...

    Das ist alles noch ungelöst. Und daran scheitert Sprachanalyse.



  • Ich empfehle ein Besuch im "Heinz Nixdorf Museum". Dort ist ein Computer aufgebaut, der ein Programm geöffnet hat, in dem du dich mit einer modellierten Person über Tastatur unterhalten kannst.
    Nach einiger Zeit fallen die Programmstrukturen auf, da er oft das gleiche sagt - trotzdem ist es schon faszinierend, wie weit die heutige Technik fortgeschritten ist.



  • satanfreze schrieb:

    Ich empfehle ein Besuch im "Heinz Nixdorf Museum". Dort ist ein Computer aufgebaut, der ein Programm geöffnet hat, in dem du dich mit einer modellierten Person über Tastatur unterhalten kannst.
    Nach einiger Zeit fallen die Programmstrukturen auf, da er oft das gleiche sagt - trotzdem ist es schon faszinierend, wie weit die heutige Technik fortgeschritten ist.

    schon mal aufgefallen das menschen etwas erst verstehen wenn man das was man ihnen sagen möchte wiederholt? und der durchschnitts iq leider nicht bei 120 sondern <=100 liegt

    die verteilung des iqs zeigt ganz deutlich das man mit einem hohen iq durchaus intelligent sein kann... aber die masse nicht versteht was man ihnen sagen möchte. bei solchen sachen zählt leider masse statt klasse... pech für euch 👎



  • rage_quit schrieb:

    schon mal aufgefallen das menschen etwas erst verstehen wenn man das was man ihnen sagen möchte wiederholt? und der durchschnitts iq leider nicht bei 120 sondern <=100 liegt

    die verteilung des iqs zeigt ganz deutlich das man mit einem hohen iq durchaus intelligent sein kann... aber die masse nicht versteht was man ihnen sagen möchte. bei solchen sachen zählt leider masse statt klasse... pech für euch 👎

    Ehm... was sollte das jetzt? 😕
    Manche Menschen benutzen Foren nicht, um themenbezogene konstruktive, sondern zusammenhanglose destruktive Einträge zu posten.



  • Die Frage ist wohl, ab wann ein Programm "vernünftig" spricht. Umzusetzen kann man das zur Zeit keinesfalls, jedenfalls nicht unter überschaubarem Aufwand. Würde man ein neuronales Netz originalgetreu simulieren, bräuchte man viiiel mehr Transistorenplatz als das Netz selbst, also müsste man selbst ein solches Netz bauen. Der Nachteil davon läge dann aber beim Risiko "machthungriger" oder jedenfalls emotional schwer berechenbarer Roboter (wie fühlt sich ein neuronales Netz, wenn es weiß, dass es nur zur Vergnügung dienen soll) oder was auch immer...
    Man müsste also einen Kompromiss finden aus simulierter Intelligenz und emotionaler Eingrenzung... dafür müsste das Bootstrapping in der Informatik aber noch ein bisschen fortschreiten, damit das realisierbar wird.



  • Kann ein Programm dazulernen?

    Jo, wenn es entsprechend programmiert wird.



  • Also ich hab mal in ner Doku so nen Roboter von den Chinesen gesehen. Dem hat man einen Gegenstand hingestellt und dann ist er von sich aus darauf zugefahren, hat den Gegenstand in die "Hand" genommen und von allen Seiten angeschaut. Dann hat sich der Roboter den Gegenstand "germerkt". Das nächste mal, als er den Gegenstand vorgesetzt bekam, hat er ihn wiedererkannt. Wenn er sich z.B. einen Stuhl hingestellt hat und beim nächsten mal einen etwas anderen Stuhl, der ganz andere Maße hatte, hat er ihn trotzdem als Stuhl erkannt. Das fand ich dann schon sehr beeindruckend



  • Finn schrieb:

    Also ich hab mal in ner Doku so nen Roboter von den Chinesen gesehen.

    Das waren bestimmt die Japaner, nicht die Chinesen.



  • endline schrieb:

    Finn schrieb:

    Also ich hab mal in ner Doku so nen Roboter von den Chinesen gesehen.

    Das waren bestimmt die Japaner, nicht die Chinesen.

    Es gibt sogar ein Dorf in China, in dem ein Mann lebt, der auf seinem eigenen mechanischen Roboter seine Einkäufe erledigt - habe ich zumindest mal im Fernsehen entdeckt.



  • Hi schrieb:

    Jo, wenn es entsprechend programmiert wird.

    👍 Und wenn man damit etwas anfangen kann! :p



  • Für mich ist ein wirklich intelligentes Programm z.B. ein Programm, das ein anderes Programm generieren kann, das intelligenter ist als es selbst (d.h. dieses muss wiederrum ein intelligenteres Programm generieren können usw.)



  • Apropro: Ich und ein Kollege haben mal überlegt, was die "perfekte" Software wäre. Wir sind zum folgenden Entschluss gekommen, welche Funktionalität es beherrschen müsste:

    Man tippt ein Lastenheft in beliebiger Sprache in ein Word-Dokument ein. Dort sind alle Anforderungen an die Software enthalten und dokumentiert. Die Applikation erkennt automatisch die Sprache dieser Datei und ergründet dessen Anforderungen. Anschließend durchläuft es verschiedene Algorithmen, die die "Herrstellungsart" der Software ergründet.
    Beispielsweise entscheidet sich die Anwendung, die zu generierene Software mit openGL zu gestalten. Dann lädt und installiert sie alle möglichen Dateien etc. Anschließend programmiert die Anwendung die zu planende Software, dessen Funktionalitäten im Lastenheft festgehalten sind.

    Das Ergebnis: eine fertige Installations.exe, die nur noch ausgeführt werden muss, um das gewünschte Programm zu installieren.

    Oh mein Gott, würde ich so eine Anwendung entwickeln, wären 10000 Softwareentwickler arbeitslos^^



  • keine Panik, das geht nicht 🙂



  • otze schrieb:

    keine Panik, das geht nicht 🙂

    Rein theoretisch geht es schon - nur ich denke, dass wir diesen Augenblick nicht mehr erleben werden.



  • Nö geht nicht, weil du dazu erstmal nen Menschen erfinden mußt, der das Lastenheft eindeutig verfasst. Heutzutage sind die alle noch widersprüchlich und unvollständig (wenn überhaupt vorhanden).



  • satanfreze schrieb:

    Rein theoretisch geht es schon - nur ich denke, dass wir diesen Augenblick nicht mehr erleben werden.

    Ne, also rein theoretisch geht sowas schonmal nicht. Aber vielleicht ist es zumindest für interessante Spezialfälle möglich.


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