Wenn heute Bundestagswahl wäre, was würdet ihr wählen?



  • Hallo

    Walli schrieb:

    this->that schrieb:

    Die Piratenpartei ist ein einziger Witz und nur interessant für Träumer und Nerds.

    Stimmt, aber abgesehen von den Nerds: das unterscheidet sie von den etablierten Parteien genau wodurch?

    Der Unterschied ist vor allem die Erfahrung mit politischen Prozessen.

    chrische



  • Walli schrieb:

    this->that schrieb:

    Die Piratenpartei ist ein einziger Witz und nur interessant für Träumer und Nerds.

    Stimmt, aber abgesehen von den Nerds: das unterscheidet sie von den etablierten Parteien genau wodurch?

    Sie unterscheiden sich, weil sie es zu einem Primärziel gemacht haben, die Technologien unserer Zeit zu benutzen, um Bürgerbeteiligung in die Gesetzgebung so weit einzubeziehen wie nur möglich.

    Und dann natürlich die Forderung, dass alle Behörden Transparent zu arbeiten haben, also dass alle Daten und Akten, die nicht in den Intimbereich von Privatpersonen fallen, immer öffentlich zugänglich zu sein haben, damit Presse und andere Aktivisten die Arbeit kontrollieren können.



  • Woher soll ich das wissen, wenn heute Wahlen wären dann hätte ich mich vorher informiert.


  • Mod

    earli schrieb:

    ...um Bürgerbeteiligung in die Gesetzgebung so weit einzubeziehen wie nur möglich.

    Sieh dich mal auf der Straße um und sei ehrlich, nicht gut, oder?

    MfG SideWinder



  • Hallo

    SideWinder schrieb:

    earli schrieb:

    ...um Bürgerbeteiligung in die Gesetzgebung so weit einzubeziehen wie nur möglich.

    Sieh dich mal auf der Straße um und sei ehrlich, nicht gut, oder?

    MfG SideWinder

    Danke, ich finde Bürgerbeteiligung auch eher gruselig. Wir wählen doch extra Volksvertreter damit die uns vertreten. Dann sollen die auch machen lassen.

    chrische



  • Das ist die falsche Sicht auf das Problem.

    So kann man auch Zensur legitimieren. Zensur hat aber zwei Seiten.

    1. Ich verhindere nicht nur, dass der andere selbst entscheidet, was er schreiben/sagen kann.
    2. Ich verhindere, dass ich selbst entscheide, was ich hören/lesen kann.

    Das zweite vergessen die Leute oft, aber es ist viel wichtiger als das erste.

    Das selbe gilt für politische Entscheidungen. Ich sollte nicht danach schauen, wem ich verbieten will, zu entscheiden. Sondern ich sollte darauf schauen, wem ich es erlauben will. Vor allem mir selbst.

    Und sind die Leute im Reichstagsgebäude wirklich besser als die auf der Straße? Nicht wirklich!



  • Hallo

    Zensur und keine Volksentscheide sind doch zwei komplett verschiedene Dinge. Man wählt Volksvertreter, weil man davon ausgeht, dass diese mehr Zeit haben sich in die durchaus komplizierten Sachverhalte einzudenken und dann eine fundierte Meinung abzugeben. Das kann man beim besten Willen nicht von allen Menschen erwarten. Schon gar nicht, wenn so vieles einen persönlich nicht betrifft.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    Zensur und keine Volksentscheide sind doch zwei komplett verschiedene Dinge. Man wählt Volksvertreter, weil man davon ausgeht, dass diese mehr Zeit haben sich in die durchaus komplizierten Sachverhalte einzudenken und dann eine fundierte Meinung abzugeben. Das kann man beim besten Willen nicht von allen Menschen erwarten. Schon gar nicht, wenn so vieles einen persönlich nicht betrifft.

    chrische

    Nein, man wählt Volksvertreter, weil es früher aus rein technischen Gründen keine Alternativen gab.


  • Mod

    Das ist deine Meinung, aber sicher nicht die vorherrschende Meinung.

    2. Ich verhindere, dass ich selbst entscheide, was ich hören/lesen kann.

    Ich habe noch nie irgendetwas nicht lesen oder hören können. Und was hat das mit dem Volksentscheid zu tun?

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Das ist deine Meinung, aber sicher nicht die vorherrschende Meinung.

    Nö, natürlich nicht. Dafür machen wir ja Wahlen. 🙂



  • Also ich bin der Meinung wer auch immer am regieren ist sollte einen Plan haben. Das Volk hat jedenfalls keinen, daher finde ich Volksentscheide eher nicht so sinvoll.


  • Mod

    Vor allem ist das Volk sehr sehr leicht zu bewegen (hier in Wien reicht wohl ein Artikel der Gratiszeitungen "Heute" bzw. "Österreich"...) Um einen Politiker umzustimmen benötigt es schon mehr, dementsprechend vertraue ich ihm auch eher.

    MfG SideWinder



  • Die Piraten haben im Moment auch nicht klassische Volksentscheide im Programm, sondern ein Konzept namens Liquid Democracy (Flüssige Demokratie).

    Kurz zusammengefasst funktioniert das so:

    1. Jeder kann Vorschläge machen
    2. Wenn ein Vorschlag angenommen wurde, wird darüber abgestimmt
    3. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man abstimmt
    a) man stimmt selbst ab (damit das sinnvoll ist, muss man sich natürlich Zeit nehmen)
    b) man bestimmt einen Vertreter, der für einen abstimmt

    Der Witz ist jetzt, dass dieser Vertreter nur für eine konkrete Frage gewählt wurde.
    Das heißt,
    - man kann z.B. die Atomfrage an Person A übergeben und die Afghanistanfrage an Person B. Man muss also nicht einer einzelnen Person/Partei alle Macht geben.
    - man kann diese Mandate jederzeit zurück ziehen. Wenn jemand also anders als erwartet abstimmt, muss man nicht 4 Jahre auf die nächste Wahl warten, bis er weg ist.


  • Mod

    Jeder kann Vorschläge machen

    Alleine das durchsehen der Vorschläge wird ein eigenes Amt beschäftigen 🙂 Wer entscheidet denn ob ein Vorschlag angenommen wird. Doch hoffentlich nicht ein Poll auf Facebook?

    Der Witz ist jetzt, dass dieser Vertreter nur für eine konkrete Frage gewählt wurde.

    Das ist doch auch Direktdemokratie. Die Vertreter sind nicht in der Lage ein Gesamtpaket zu verkaufen sondern überall werden die direkten Meinungen des Volkes genommen. "Steuern niedriger", oh, für diese Frage nehme ich denjenigen der "Steuern niedriger" macht. Da kann ich doch auch direkt selbst sagen "Steuern niedriger", oder?

    MfG SideWinder



  • earli schrieb:

    Die Piraten haben im Moment auch nicht klassische Volksentscheide im Programm, sondern ein Konzept namens Liquid Democracy (Flüssige Demokratie).

    Kurz zusammengefasst funktioniert das so:

    1. Jeder kann Vorschläge machen
    2. Wenn ein Vorschlag angenommen wurde, wird darüber abgestimmt
    3. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man abstimmt
    a) man stimmt selbst ab (damit das sinnvoll ist, muss man sich natürlich Zeit nehmen)
    b) man bestimmt einen Vertreter, der für einen abstimmt

    Der Witz ist jetzt, dass dieser Vertreter nur für eine konkrete Frage gewählt wurde.
    Das heißt,
    - man kann z.B. die Atomfrage an Person A übergeben und die Afghanistanfrage an Person B. Man muss also nicht einer einzelnen Person/Partei alle Macht geben.
    - man kann diese Mandate jederzeit zurück ziehen. Wenn jemand also anders als erwartet abstimmt, muss man nicht 4 Jahre auf die nächste Wahl warten, bis er weg ist.

    ich fand dieses system auch mal nicht schlecht. das problem ist das minderheiten bei abstimmungen nicht gewinnen können. daher bin ich für diktatur!



  • Wer will, darf natürlich auch schreiben, was er gewählt hat und warum.

    Dass jemand Union wählt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.



  • Ich bin nicht wahlberechtigt - aus Protest 😮



  • Diese "Piraten" haben hier immer ihren Hype, aber in Realität findet man sie nicht. Wo stehen diese Politiker in Sachen Wirtschaft, Innenpolitik, Außenpolitik und Immigration?

    EDIT: habe gerade mal das Programm gelesen. am wichtigsten: freies internationales Kopieren.
    Also "Partei der legalen (Raub)kopierer", alles klar, kann ich verstehen. Dann kann MS aber einpacken und die Musik-Film-Bücher-...-Industrie gleich mit.



  • Ich bin Nichtwähler - aus Überzeugung 🙂 . Die "Partei der Nichtwähler" gewinnt immer mehr an Fahrt, wie mir scheint. Sie ist ja jetzt schon die grösste "Partei".

    earli schrieb:

    Sie unterscheiden sich, weil sie es zu einem Primärziel gemacht haben, die Technologien unserer Zeit zu benutzen, um Bürgerbeteiligung in die Gesetzgebung so weit einzubeziehen wie nur möglich.

    Sie werden die Technologie wahrscheinlich zu ganz anderen Zwecken benutzen, nämlich um die Menschen noch besser überwachen zu können.

    Man kann seinem Vertreter nur die Rechte übertragen die man selber hat. Hat ein Mensch das Recht zu morden, stehlen usw...? Ich sage nein. Wie kann es also sein, dass der Staat Steuern(Diebstahl) einsammelt?

    Wie kann es sein, dass mir der Staat verbietet für einen bestimmten Lohn zu arbeiten(Mindestlohn)? Immerhin kann ich sowas ja auch nicht anderen Menschen verbieten, wie kann das da mein "Vertreter"?

    Die obigen Punkte zeigen also: Demokratie ist immoralisch. Die Lösung ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Libertarismus



  • ..


Anmelden zum Antworten