Bezeichnernamen bei Sourcecode veröffentlichen mit GPL



  • Ich habe die Stelle zitiert. Lesen musst Du selber.



  • Wenn ich bei mir eine IDE benutze die im Hintergrund automatisch den Code entsprechend verhunzt IST das verhunzte die "preferred form"...



  • pumuckl schrieb:

    Wenn ich bei mir eine IDE benutze die im Hintergrund automatisch den Code entsprechend verhunzt IST das verhunzte die "preferred form"...

    Blödsinn. 🙂

    Wenn sie so "preferred" wäre, würdest Du doch direkt damit arbeiten und nicht im Hintergrund die IDE obfuscaten lassen. Nach Deiner Argumentation könnte man auch Kompilate als Sourcecode verteilen, weil das ja auch im Hintergrund die IDE umwandeln kann.



  • pumuckl schrieb:

    Wenn ich bei mir eine IDE benutze die im Hintergrund automatisch den Code entsprechend verhunzt IST das verhunzte die "preferred form"...

    Weil's grad zum Thema passt...
    http://www.roskakori.at/vahunz/
    🙂



  • und was ist wenn ich nur die Bezeichner halt so wähle m7b r5g u7z und selbst damit klar komme?



  • nochunklar schrieb:

    und was ist wenn ich nur die Bezeichner halt so wähle m7b r5g u7z und selbst damit klar komme?

    Tu halt. Wenn Dein Projekt interessant ist, wird es irgendjemand forken und vernünftige Bezeichner wählen. Sofern Du nicht rechtliche Schwierigkeiten bekommst, weil Dir niemand glauben wird, dass Du bei einem nontrivialen Stück Software tatsächlich aus freien Stücken solche Bezeichner gewählt hast.

    Aber keine Ahnung, was Du damit erreichen möchtest bzw. Dir davon versprichst.



  • Es geht mir einfach um das Prinzip frei meine Bezeichnernamen wählen zu können. Wenn ich das nicht kann, dann kann mir auch GPL gestohlen bleiben und ich nehme lieber freier Software oder LGPL.



  • Du kannst die Bezeichnernamen frei wählen. Du kannst keine Obfuscators verwenden, weil Du damit der Idee der GPL zuwiderhandeln würdest.

    Wenn Du eine Library schreibst, solltest Du ohnehin eher die LGPL verwenden als die GPL, weil Du damit Deinen Usern nicht eine bestimmte Lizenz aufzwingst, sondern nur die Library und ihre Modifikationen frei hältst.



  • nochunklar schrieb:

    Es geht mir einfach um das Prinzip frei meine Bezeichnernamen wählen zu können. Wenn ich das nicht kann, dann kann mir auch GPL gestohlen bleiben und ich nehme lieber freier Software oder LGPL.

    😕 Du kannst die Bezeichner doch frei wählen. Du kannst eben nur nicht die Bezeichner für die veröffentlichte Version verhunzen. Das ganze Thema wirkt wie in sehr gekünstelter Trollversuch.



  • Also darf ich nun meine Bezeichner m5r h7d w9k nennen oder nicht? Klar meine ich nur meine selbst geschriebenen Sachen und nicht den Quellcode von anderen Geschichten die ich verwende.

    Nein das ist kein Trollversuch ich will halt wissen ob ich wirklich völlig frei in meiner Bezeichnerwahl bin also m5r einsetzten darf oder halt nicht.



  • Ja, darfst du. Wurde doch schon mehrfach gesagt.



  • Kann mal jemand hier zumachen? Die Frage wurde bis jetzt in JEDEM Post beantwortet, er wills einfach nicht verstehen.



  • ja reg dich ab bub, das thema kann geschlossen werden.



  • nman schrieb:

    Du kannst die Bezeichnernamen frei wählen. Du kannst keine Obfuscators verwenden, weil Du damit der Idee der GPL zuwiderhandeln würdest.

    Die Idee der GPL ist vollkommen schnuppe.
    Interessant ist nur, was schwarz auf weiss drinnen steht, bzw. genauer: was davon bei einer eventuellen Verhandlung vor Gericht halten würde.



  • hustbaer schrieb:

    Die Idee der GPL ist vollkommen schnuppe.
    Interessant ist nur, was schwarz auf weiss drinnen steht, bzw. genauer: was davon bei einer eventuellen Verhandlung vor Gericht halten würde.

    Äh, ja. Danke für die Wortmeldung. Ich habe lediglich versucht, dem OP zu erklären, warum die GPL keine Obfuscators erlaubt.

    Wenn Dich interessiert, was in der GPL drinsteht bzw. was verschiedene Rechtsmeinungen dazu sind, lies ein bisschen nach; ist durchaus nicht so, dass wir die ersten hier wären, die das diskutieren.



  • Ich hab' jetzt einiges zu dem Thema gelesen, allerdings nichts wo irgendwelche Präzedenzfälle beschrieben wurden.

    Nur dass die GNUler meinen dass die Lizenz so-und-so zu verstehen sei, was die FAQ auf ihrer Homepage ja überdeutlich macht, heisst nicht, dass die Damen und Herrn Anwälte und Richter da zustimmen werden.



  • hustbaer schrieb:

    Ich hab' jetzt einiges zu dem Thema gelesen, allerdings nichts wo irgendwelche Präzedenzfälle beschrieben wurden.

    Natürlich nicht. Weil sich kein gesunder Mensch auf solchen Blödsinn einlassen würde -- wozu auch?

    Nur dass die GNUler meinen dass die Lizenz so-und-so zu verstehen sei, was die FAQ auf ihrer Homepage ja überdeutlich macht, heisst nicht, dass die Damen und Herrn Anwälte und Richter da zustimmen werden.

    Natürlich nicht. Vor Gericht kann man immer wieder Sachen absichtlich falsch verstehen, umdeuten oä. Aber die GPL definiert "Source Code" folgendermaßen:

    The “source code” for a work means the preferred form of the work for making modifications to it.

    Ich möchte nicht bestreiten, dass ein talentierter Anwalt vor unbedarften Laien damit vielleicht eine hübsche Show abziehen könnte. Aber unter entsprechend vorgebildeten Technikern wirst Du erstmal großen Erklärungsbedarf haben, wie sich die durch einen Obfuscator gejagte Variante Deiner Sourcen, die ganz offensichtlich nicht der oben genannten Definition von Source-Code entspricht, als ebensolcher qualifizieren soll.



  • LOLS eine Diskussion mit einem Schmarotzer, der sich nicht an die Lizenz von den libs halten will, die es ihm überhaupt ermöglichen etwas zu entwickeln.

    Dann nimm doch andere libs du schwachmat!



  • Naja, ich finde die Definition schon einigermassen schwammig.

    Da steht z.B. nicht wer es als "preferred form" ansehen muss. Der grossteil aller Programmierer? Die Programmierer die es released haben? Frank Zappa?

    Davon abgesehen ist "form" IMO nicht klar. Als eine "Form" könnte man auch verstehen, dass es sich um Dateien handelt, die ein Standard-konformer C++ Compiler compilieren kann. Oder dass die Dateien einzeln vorliegen, und nicht in einem ZIP File. Beides sind Dinge, die für mich als Programmierer wichtig sind. Wo fängt Form an und hört Form auf? Darf man jetzt keine Archiv-Files mehr verwenden? Oder sind Archiv-Files OK, so lange es ein Entpacker Programm gibt welches selbst unter der GPL steht? Was wenn das Archiv-Format proprietär und undokumentiert ist? Reicht ein closed-source gratis entpacker? Was wenn das Entpacker-Programm Geld kostet? ...?

    Und was genau bedeutet "making modifications to it"? Welche Tools sind OK, welche nicht? Wenn ich eigene Tools, oder Plugins für solche Tools verwende um irgendwas zu editieren, dann kann meine "preferred form" vielleicht ganz anders aussehen als die von anderen Leuten.

    Und ja, vermutlich sind das alles Dinge wo jedem vernünftigen Menschen klar sein sollte wie sie gemeint sind. Aber darum geht es eben nicht wenns hart auf hart kommt.

    Natürlich nicht. Weil sich kein gesunder Mensch auf solchen Blödsinn einlassen würde -- wozu auch?

    Na ich hab' da schon Hinweise gelesen dass Firma XYZ GPL Gedöns für closed-source Software verwendet hat, und dann versucht hat sich aus der Schlinge zu ziehen, indem sie den Code verhunzt released haben. Nur stand da nix von einer Gerichtsverhandlung.

    Ist halt immer wieder massiv lästig, wenn man etwas sucht, wofür es eine gute GPL Lösung gibt, und sonst nur Schrott oder teure closed-source Lösungen. Schlimmstenfalls teure closed-source Lösungen, für die man den Source-Code noch nichtmal unter NDA kaufen kann. Die Versuchung ist also schon relativ gross. Und umso grösser, je schwammiger die betreffenden Formulierungen in der Lizenz sind.

    Wenn es keinen interessieren würde, dann würde man ja auch nicht so viele Fragen zu genau dem Thema im Netz finden.

    All das könnten die Damen und Herren GNU vermeiden, indem sie ihre Lizenz entsprechend anpassen.



  • @hustbaer: genau darum ging es mir auch neben dem Prinzip, wenn irgendwas nicht stimmt mit einer Lizenz oder halt schwammig beschrieben ist muss es ja erlaubt sein darüber zu diskutieren.

    Ich glaube nicht das GNU da was machen kann wenn ich in einigen Klassen für andere Leute total unverständliche Bezeichner aller e5h k8z b2d wähle. Ich muss ja nicht so veröffentlichen das jeder mit klar kommt.

    Komisch das hier anscheinend das nicht oft ein Thema war, diese Frage war vor vielen Jahren gleich das erste was mir in den Sinn gekommen ist.


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