soll ich jetzt mitleid haben?



  • /rant/ schrieb:

    Lupo4u2 schrieb:

    Kann Flash nicht öffnen...

    Flash Player "Square" Preview Release. Jetzt hast du keine Ausrede mehr, ausser du benutzt Produkte von Apple 😃

    Sag das mal dem Proxy hier, der *.swf blockiert und meinem PC auf dem ich nicht allen möglichen Scheiss installieren kann wie ich will... 🤡
    ^( later@home kann ich es mir natürlich anschauen... )^

    P.S. hab den Rest des Threads (noch) nicht weiter verfolgt.



  • das eigentliche problem ist nicht das die keine arbeit oder zu wenig geld haben sondern idr. auch nicht gut mit dem geld umgehen können. das geld welches für die kinder bestimmt, wird für zigaretten/alkohol ausgegeben. daher macht das alles keinen sinn. da brauchts lebensmittel/spielzeug/gutschein marken, die nur für einen bestimmten zweck ausgegeben werden können. so ist es nicht möglich das eine familie das ihr für die kinder zugeteilte geld einfach in kippen und alk steckt.



  • Woher willst du wissen das sie so etwas macht? Nur wegen der eine Szene mit der Zigarette? Also bitte...



  • CSL schrieb:

    Woher willst du wissen das sie so etwas macht? Nur wegen der eine Szene mit der Zigarette? Also bitte...

    falls du micht meinst? kennst dich aus mit süchtigen/sucht? ich schon...



  • Bist du ein Wahrsager oder sowas? Sehr interessant was du alles aus dem Video liest.



  • krabbels schrieb:

    Bist du ein Wahrsager oder sowas? Sehr interessant was du alles aus dem Video liest.

    ich hab kein sound an meinem pc daher fahr ich mir solche videos auch nicht rein...
    btw. dies war keine auf das video bezogene sondern allgemeine aussage 😉



  • CSL schrieb:

    Woher willst du wissen das sie so etwas macht?

    Wegen ihrer deutlichen Abneigung gegenüber Bildungsgutscheinen 🤡



  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man "den faulen Arbeitslosen" gerne solang die Sporen gibt, bis man selbst einmal in der Situation ist. Und nochwas ist mir aufgefallen, je jünger der Kritiker, desto heftiger die Kritik. Ach ja damals wars so schön, jung und dumm tri la la la...



  • Kóyaánasqatsi schrieb:

    Es kann mir allerdings auch keiner erzählen dass das die Intelligentesten sind wenn man sich mal so die WOhnung ansieht.

    Was hat Intelligenz mit einer Wohnung zu tun, die aufgeräumter ist als meine?

    Du bist wohl auch dafür, Hartzies die Haustiere wegzunehmen und einzuschläfern, oder? Am besten gleich die Hartzies direkt mit einschläfern, damit sie nicht mehr so leiden müssen unter ihrer eigenen Nutzlosigkeit. Wozu braucht die Tante "Malen nach Zahlen", genügt ja, wenn sie in der Kammer still vor sich hin wippt.

    Ne, so ein arrogantes Gelaber führt sich selbst vor.

    Ich hab' mal die Auflistung angeschaut, 1,39 € für Bildung ist doch volle Verarsche, da paßt ja nichtmal mehr zynisch - 8 Monate sparen auf ein Buch, was? Damit macht man etwas ganz, ganz Dummes, man schließt das Prekariat gezielt von gesellschaftlicher Anteilnahme aus. Sogar die Römer wußten, daß es Brot UND Spiele braucht, um den gesellschaftlichen Grundkonsens zu erhalten.

    Wenn ich z.B. mit meinen zwei Jungs Eislaufen gehe, dann sind mit Fahrkarten, Eintritt, Spindmiete, Leihgebühr für Schlittschuhe usw. gut 40 € platt. Drei Hotdogs, zwei Colas und einen Punsch drauf und wir haben die 60 € gerissen.
    Oder zwei Saisonkarten für's Freibad, knapp ein Fuffi weg, jeder Besuch mit 'ner Pizzaschnitte, einem Eis oder sowas nochmal etwa 15 €.
    Nun kratzt mich das finanziell eigentlich nicht, das kostet's halt. Aber ich hab' keine Idee, wie ich das mit Hartz4 machen sollte. Damit werden so simple Vergnügungen zum angesparten Exklusiv- Genuß, wenn überhaupt.

    Da soll mir nochmal so 'ne arrogante Laberbacke erzählen, was er mit seinen Kindern machen mag angesichts des leistungslos erwirkten Luxus eines Hartzies.

    Für zockende Banken, schummelnde Defizitstaaten und verarmte Neuwagenkäufer wurden ruckzuck ein paar Milliarden aufgebracht, das totale Absaufen des Prekariats wird aber fortgeschrieben.

    Das Hauptproblem ist nicht, daß die wenigsten arbeiten wollen, sondern der massive Umbau von Fulltime- Jobs in Niedriglohnjobs. Entweder arbeitet man bezuschußt für wenig Geld mehr, hat man einen richtigen Job, wird man sehr schnell steuerfällig. Aus Unternehmersicht hätte man mit Mindestlöhnen eher keine Probleme, aber die Lohnnebenkosten sind so heftig, daß man sich eine Einstellung dreimal überlegt.

    Die beliebte RTL- Darstellung, daß sich fette Hartzies nur rauchend und besoffen zwischen dem Kühlschrank und der Couch durch die versiphte Wohnung torkeln, kann ja so gar nicht stimmen. Wieviel Alk und Zigaretten kriegt man denn für 20 €? Wenn ich einen saufen gehe, geht allein für's Taxi oft mehr drauf. Könnte ich auch billiger haben, aber mehr als eine Pulle Schnaps und zwei Schachteln Zigaretten sind da im Monat auch nicht drin, das reicht nicht, um ständig breit zu sein. Solange niemand das Kindergeld versäuft (ist dann eher Jugendamtssache), soll er doch auch noch den gigantischen Bildungsetat versaufen, ist ja seine Sache.
    Nur, die Leute auch noch mit Verachtung zu strafen, weil man als Hartzie nicht automatisch so charakterfest ist, das Rauchen, Malen nach Zahlen stecken oder seine Hunde in die Biotonne hauen zu können, das geht zu weit. Damit nimmt man ihnen den letzten Rest von Individualtät und Selbstbestimmung, degradiert eine ganze Schicht zum nichtsnutzigen Vieh, das nur Geld kostet. Das ist schlimmer als das Helotentum im alten Sparta. Aber die Kinder sollen sie trotzdem ordentlich erziehen - ja, wie denn?

    Die Stärke unserer Gesellschaft lag mal in ihrer integrativen Kraft der Solidarität, alles vergessen?



  • Hartz 4 soll das Existenzminimum bereitstellen. Haustiere sind für die menschliche Existenz nicht notwendig. Somit kann die Regierung im Rahmen von Hartz 4 kein Geld dafür bereitstellen.

    Wenn Haustiere u.Ä. mitfinanziert werden sollten, würde es schon eines neuen Konzeptes bedürfen. So könnte die Regierung sich ggf. von Hartz 4 verabschieden, und dafür Pointercrash 1 einführen. Letzteres könnte dann z.B. Haustiere mitberücksichtigen.



  • pointercrash() schrieb:

    Wenn ich z.B. mit meinen zwei Jungs Eislaufen gehe, dann sind mit Fahrkarten, Eintritt, Spindmiete, Leihgebühr für Schlittschuhe usw. gut 40 € platt. Drei Hotdogs, zwei Colas und einen Punsch drauf und wir haben die 60 € gerissen.
    Oder zwei Saisonkarten für's Freibad, knapp ein Fuffi weg, jeder Besuch mit 'ner Pizzaschnitte, einem Eis oder sowas nochmal etwa 15 €.
    Nun kratzt mich das finanziell eigentlich nicht, das kostet's halt. Aber ich hab' keine Idee, wie ich das mit Hartz4 machen sollte. Damit werden so simple Vergnügungen zum angesparten Exklusiv- Genuß, wenn überhaupt.

    Ich sehe das Problem daran nicht. Ok, Du gibst jede Menge Geld aus, um tolle Sachen zu erleben und das ist auch Dein gutes Recht. Du hast Dir dieses Geld schließlich schwer erarbeitet, vermute ich mal. Warum solltest Du es also nicht nutzen?

    Jetzt siehst Du einen Arbeitslosen und stellst fest, dass der das nicht so machen kann. Und? Selbstverständlich muss man sich einschränken, wenn man arbeitslos ist. Was ist das Problem daran? Ich sehe den Skandal einfach nicht.

    Ich persönlich bin ein recht sparsamer Mensch und gebe deutlich weniger aus, als ich im Monat verdiene. Ähnlich viel wie der Hartz-4 Satz hergeben würde. Ich stelle fest, dass es mir eigentlich ganz gut geht. Und ich kaufe nichtmal im günstigsten Supermarkt ein, kaufe nicht gezielt günstige Dinge. Meinst Du, dass mein Leben nicht lebenswert ist, weil ich nicht die ganze Zeit Geld ausgebe?



  • farw schrieb:

    /rant/ schrieb:

    Und ich bin erst 20 Jahre alt, sitze hier im Anzug in der Analysis Vorlesung, habe nachher ein Geschäftsessen mit einem wichtigen Kunden und gehe am Abend zusammen mit meiner hübschen Begleitung an die Feier für das Jubiläum einer bekannteren Institution, inklusive freien Spirituosen und der Präsenz einiger Persönlichkeiten von objektiv messbarer Wichtigkeit und Einfluss

    Übrigens: Diese Art von "Elite" ist für unseren Staat auch nicht wesentlich billiger als Hartz IV Empfänger und auch in ihrer Arroganz ähneln sie sich.

    Richtig. Wirtschafts- und Ingenieurstudentinnen und -studenten kosten in der Ausbildung wohl mindestens so viel wie Hartz 4 Empfänger. Langfristig jedoch - und so plant man mit den Studenten - werden die Kosten bei der dieser Gruppe um ein vielfaches wieder reingeholt. Beim scheinbar typischen Hartz 4 Empfänger ist dies nicht der Fall, so ist zumindest in der Allgemeinheit das Bild eines solchen. Natürlich wäre es die Idee, dass arbeitslose vom Staat so unterstützt werden, dass sie den Weg zurück ins Arbeitsleben und somit in die Gesellschaft finden. Doch ist dies tatsächlich der Fall? Läuft das System so gut wie es könnte, oder wird es ausgenutzt?

    Und wie du aus meinem ersten Post entnehmen kannst, bin ich mir der Arroganz durchaus bewusst. Nur weil man selbst das Glück hat, nicht auch in einer solchen Situation leben zu müssen, ist man noch lange kein besserer Mensch. Genau deswegen habe ich versucht, den OP ein wenig darauf aufmerksam zu machen, dass er keine Probleme löst.

    Um an die Beiträge im Thread anzuschliessen, möchte ich insbesondere auch Gregor zustimmen: Ich betrachte mich selbst ebenfalls als sparsammen Menschen - im Gegensatz zum Bild, welches gewisse Leute von mir haben mögen, gebe ich relativ wenig aus, und zwar nicht nur im Verhältnis zu meinem Einkommen (als 20-jähriger Student verdient man nicht ausserordentlich viel, wobei ich als Nicht-Praktikant in den Bereichen Wirtschaft und Informatik vermutlich noch am oberen Ende des Spektrums bin). Desweiteren halte mich an einen strikten Ausgabenplan und schaue, dass ich jeden Monat gehörig etwas sparen kann (d.h. vierstellige Beträge). Dabei bin ich sogar noch jemand, der davor zurückschreckt, die billigsten Dinge zu kaufen. Der Unterschied ist wohl, dass ich weiss, was ich wirklich brauche, und worauf ich auch gut verzichten kann.

    Von den Dingen, welche die Arbeitslosen teilweise als Notwendigkeit fordern, empfinde ich manche als dritt- oder gar viertrangig. Das heisst nicht, dass ich momentan darauf verzichte, oder dies im Falle eines Falles gerne tun würde. Aber man kann nicht erwarten, dass Kettenrauchen, Zoo- oder wöchentliche Restaurantbesuche notwendig sind, nur weil jemand, der auch arbeitet, sich dies problemlos leisten kann. Meiner Meinung nach ist hier bei vielen Dingen ein gezwungener Verzicht gerechtfertigt, denn solche Dinge sind nicht Bestandteil des Existenzminimums.



  • Sollte man hier Mitleid haben? Absolut nicht, im Gegenteil, man sollte dieses antisoziale Verhalten aufs Schärfste verurteilen!

    Spiegel schrieb:

    Die vierköpfige Familie bezieht seit Jahren die Grundsicherung

    "Seit Jahren" - das lässt die Alarmglocken natürlich sofort läuten. Es fällt mir schwer zu verstehen, wie man über Jahre hinweg keine Arbeit finden kann. Das setzt natürlich einen arbeitsfähigen Menschen zur Diskussion voraus, ansonsten wäre das Thema hinfällig. Ich sehe zumindest in meiner Region die Arbeit auf der Straße liegen - wer arbeiten will, findet auch etwas. Und wer in einer konjunkturschwachen Region lebt, für den muss nach so einem langen Zeitraum auch ein Umzug zur Diskussion stehen.

    Spiegel schrieb:

    Die geplante Erhöhung des Regelsatzes um fünf Euro lässt bei den Schades keine Freude aufkommen.

    Jaqueline Schade schrieb:

    Diese fünf Euro bringen gar nichts! Weil die Kinder kosten im Grunde noch mehr, als das Geld, das es vom Staat gibt. Äähm, wenn ich meinen Kindern etwas bieten möchte, dann muss ich sparen! Sparen an allen Ecken, an allen Enden, es ist egal *wo*, nur um meinen Kindern irgend einen Wunsch zu erfüllen.

    Interessant, offensichtlich will sie ihren Kindern gar nichts bieten, denn sonst könnte sie wohl kaum mehr Geld für Kippen, mehrere Haustiere und die Malen-nach-Zahlen-Bilder ausgeben, aber warum beschwert sie sich dann? Ich will nicht verurteilen, dass sie sich dieses Zeug kauft, aber in das Konzept von "an allen Ecken sparen" passt es nicht wirklich. Ansonsten gäbe es nur noch anzumerken, dass auch arbeitende Familien sparen müssen, um den Kindern etwas bieten zu können. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die arbeitende Familie es ernst meint und ihr Ziel deshalb auch erreicht.

    Spiegel schrieb:

    Jaqueline Schade kann aufgrund gesundheitlicher Probleme zur Zeit nicht arbeiten.

    Mehrere Jahre sind kein vorübergehender Zeitraum mehr, wie es das "zur Zeit" suggeriert. Das legt nahe, dass sie entweder dauerhaft arbeitsunfähig ist - im Video vermittelt sie jedoch einen anderen Eindruck - oder dass sich ihr Grund der Arbeitslosigkeit über die Jahre verschoben hat. Letzteres ist ein Phänomen das sich vorallem bei Menschen finden lässt, die sich von einer Sache drücken wollen. Denn eine geschwindelte Begründung lässt sich selten über Jahre glaubwürdig aufrecht erhalten, bei einer echten chronischen Erkrankung wäre das hingegen wohl kaum ein Problem.

    Spiegel schrieb:

    Einmal im Monat fährt sie zum Einkaufen nach Polen, dort sind die Lebensmittel billiger.

    Beispielrechung wäre interessant. Wenn sie mit dem Zug fährt - ein eigenes Auto dürfte sie schließlich kaum haben - kann sie nur soviel kaufen, wie sie selbst am Körper tragen kann. Lebensmittel sind in Deutschland aber nicht unbedingt das teuerste Gut, deshalb bezweifle ich die Effektivität des Polen-Shoppings schon sehr an. golden_jubilee und Gregor haben das ja bereits bestätigt.

    Spiegel schrieb:

    Für die zusätzlich zum Hartz IV Satz geplanten Bildungsleistungen für Kinder will die Bundesregierung Gutscheine statt Bargeld austeilen. Bei Jaqueline Schade stößt auch das auf Unverständnis:

    Gutscheine sind eine herrliche Idee. Sie dürfen nicht übertragbar sein, dann sorgt das effektiv dafür, dass das veranschlagte Geld auch wirklich in die Bildung der Kinder fließt und nicht etwa von den Eltern für einen zusätzlichen Kasten Bier oder ähnlich unsinnigen Mist ausgegeben wird. Das halte ich für eine sehr sinnvolle Maßnahme. Gutscheine für Museen könnte man beispielsweise auf Zeitfenster beschränken, zu denen wenig Andrang herrscht, dadurch fällt gleich noch der Preis und Arbeitslose sind doch zeitlich ohnehin eher ungebunden.

    Jaqueline Schade schrieb:

    Man muss bitten, man muss betteln, darauf haben wir aber alle keine Lust! Weil wir sind doch selbstständig denkende Menschen, wir wollen selber entscheiden. Aber diese Entscheidung wird uns vom Staat einfach weggenommen. Weil die da oben - ick wes nich - die würdens doch auch bestimmt nicht jut finden wenn man sagen würde zu den also pass auf du kriegst diesen Monat 10.000 Euro im Monat, also ick teile dir dat Geld jetz ein. Du nimmst jetze det det det für die Miete, det det für den Strom, det für die Klamotten, so, UND NUN SIEH ZU!

    Man muss betteln? Nein, Hartz IV wird auch gezahlt, wenn man nicht den ganzen Tag in der Fußgängerzone auf den Knien um Almosen fleht. Die an Hartz IV geknüpften Bedingungen, wie etwa ein Nachweis über die aktive Arbeitssuche sind nicht nur zumutbar sondern auch absolut notwendig, schließlich soll niemand das System betrügen.

    Interessant ist, dass sie in ihrem Drang zur Selbstbestimmung keinen Konflikt darin sieht, dass sie sich durch den Staat generell finanzieren lässt. Würde sie wirklich selbstständig sein wollen, hätte sie längst Arbeit gefunden. Mit Bildungsgutscheinen wird niemand seiner Selbstständigkeit beraubt, die gibt es schließlich zusätzlich zu Hartz IV und werden nicht etwa vom Satz abgezogen.

    Mit Hartz IV an sich wird ihr möglicherweise ein Stück Selbstständigkeit genommen. Das wissen um eine Grundsicherung, die man immer bekommen wird, kann einem die Motivation rauben, selbst aktiv zu werden. Wer diese Hilfe jedoch bezieht, sagt damit aus, dass er derzeit nicht für sich selbst sorgen kann. Das ist soweit in Ordnung. Wenn man nun aber (vorrübergehend) für sich sorgen lässt, soll man für sich sorgen lassen und nicht Forderungen nach der Art "Ich brauch 200 Euro für Zigaretten, das restliche Geld reicht dann aber nicht mehr zum überleben, also gib mir mehr!" stellen.

    Tochter Michelle sucht seit zwei Jahren vergeblich nach einem Ausbildungsplatz. Die 19-jährige würde gerne aus den beengten Verhältnissen zuhause ausziehen, doch sie findet keine Wohnung, die sie sich leisten kann.

    Was soll das aussagen? Schlimm genug, dass sie in zwei Jahren noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, aber dann darüber meckern, dass sie sich keine eigene Wohnung finanzieren kann? Hier gibt es absolut nichts auszusetzen, diese Sitatuion ist so normal wie sie nur sein kann: Könnte sie eine Wohnung finden (und am nächsten Tag Hartz IV beantragen, um die Miete bezahlt zu bekommen), dann erst würde etwas nicht stimmen!

    Jaqueline Schades großer Traum ist eine Reise nach Ägypten, doch dafür reicht das Geld nicht.

    Normal und gut, die Frau braucht Antrieb.

    Möglichst schnell gesund werden und dann zurück in die Arbeitswelt finden, das hat sich Jaqueline Schade fest vorgenommen.

    ...mit den passenden Bildern, wie sie an ihrer Zigarette zieht.

    Also Leute. So etwas dämliches ist mir selten untergekommen. So etwas würde ich auf RTL erwarten, bei der die Redakteure die Nation in Rage versetzen wollen, aber warum bringt der Spiegel so einen (inszenierten?) Unfug? Lag ich bisher etwa falsch und Hartzer sind wirklich so, wie man sie in den Medien jahrelang präsentiert bekommen hat?



  • Wer mit seiner Frau 2 Mal im Monat in eine Oper geht, hat mehr Transferleistungen erhalten als ein Hartz4-Empfänger.



  • life schrieb:

    Hartz 4 soll das Existenzminimum bereitstellen. Haustiere sind für die menschliche Existenz nicht notwendig. Somit kann die Regierung im Rahmen von Hartz 4 kein Geld dafür bereitstellen.

    Lektion 1: Grundsicherung != Existenzminimum.
    Lektion 2: ???
    lektion 3: PROFIT!



  • Bashar schrieb:

    Wen interessieren denn Einzelfälle wirklich? Erinnert sich jemand an Florida-Rolf? Das war auch ein Einzelfall, der von der Bild-Zeitung hochgepusht wurde, aber offenbar von genügend Menschen verallgemeinert wurde, so dass kurz darauf die Sozialhilfe-Gesetze verschärft wurden. Solche Reportagen haben immer den Zweck, einen Einzelfall als repräsentativ hinzustellen.

    Es ist ziemlich unwichtig ob sowas repräsentativ ist. Alleine die Tatsache, DASS sowas möglich ist, ist ne Frechheit.



  • Was ist eigentlich mit all den Aufstockern? Die Fallen ja auch in die selbe Kategorie, zumindest haben finanzielle Anderungen an H4 auch einfluss auf sie.



  • Schneewittchen schrieb:

    Lektion 1: Grundsicherung != Existenzminimum.
    Lektion 2: ???
    lektion 3: PROFIT!

    wikipedia schrieb:

    Das Arbeitslosengeld II (kurz: Alg II; sachlich falsch meist „Hartz IV“ genannt) ist in Deutschland die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Hilfebedürftige nach dem SGB II. Es wurde zum 1. Januar 2005 durch das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt eingeführt. Es fasst – wie im zugrunde liegenden Hartz-Konzept (2002) vorgesehen – die frühere Arbeitslosenhilfe mit der Sozialhilfe (für Erwerbsfähige) auf dem Leistungsniveau des soziokulturellen Existenzminimums zusammen.



  • So weit ich weit gehört sogar ein Fernseher zu diesem "Existenzminimum". ^^ (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.) Finde ich persönlich unverständlich. Ich komme seit Jahren wunderbar ohne aus. ;3 Da beschäftige ich mich lieber mit meinem Wuffelchen. :3



  • Husky Puppy schrieb:

    So weit ich weit gehört sogar ein Fernseher zu diesem "Existenzminimum". ^^ (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.) Finde ich persönlich unverständlich. Ich komme seit Jahren wunderbar ohne aus. ;3 Da beschäftige ich mich lieber mit meinem Wuffelchen. :3

    Hat mit dem im Grundgesetz verankerten Recht auf Informationsfreiheit und -beschaffung zu tun. Ein angemessener Fernseher ist auch nicht pfändbar durch den Gerichtsvollzieher. Wenns nen teurer 5000€ Fernseher is darf er ihn pfänden, muss aber ein Ersatzgerät zur Verfügung stellen wie ne alte poplige Röhre ;).

    Zum Thema:
    Ich finde es mies wie auf ALGII-Empfängern rumgehackt wird. Der Punchingball unserer Gesellschaft wenns um Sparmaßnahmen geht. Darauf hacken Politiker gerne rum, die meisten können sich eh nicht wehren. Und die meisten haben es zwischen Behördenwillkür und Angst vor dem Outing eh aufgegeben. Wer stellt sich den freiwillig in die Öffentlichkeit als ALGII Empfänger bei der Stimmung im Land die gegen diese Bevölkerungsgruppe herrscht? Und unsere Politik prügelt wie gesagt noch mit drauf.

    Das größte Problem ist mMn dass es "Fördern und fordern" heisst in der Grundidee. Nur leider ist das die graue Theorie. Gefördert wird wenig, gefordert manchmal utopische Dinge.
    Die Vermittler bei den Argen stehen unter Leistungsdruck, ist doch das Controlling in den Arbeitsämtern und Argen eines der schärfsten in Deutschland. Viele sind nur befristet eingestellt und wollen natürlich eine Verlängerung. Da heisst es Statistiken schönen und Leute in sinnlose Maßnahmen stecken was das Zeug hält, nur damit die Statistik schön aussieht. Aber leider geht das oft am Leben vorbei. Als ich wegen Kürzung meines Jobs nur noch die Hälfte verdient hatte, musste ich auch aufstocken über ALGII. Ich arbeite als IT-Kundenberater in einem Outsource Unternehmen, trotzdem sollte ich einen Computerkurs für M$ Office machen und dort lernen wie man Bewerbungen schreibt. Ich hab den ausgelacht und ihm gesagt er solls versuchen. Etliche Briefe an den Teamleiter und Widersprüche später wurde mir der Kurs gnädigerweise erlassen.
    Aber da sieht man einfach, wie unsinnig hier praktiziert wird. Und völlig am Menschen vorbei.
    Und wer sich mal näher damit beschäftigen will, wie ALGII zu bekommen wirklich aussieht: http://elo-forum.org

    Ist wie mit dem Kommunismus. In der Theorie funktionierts, der Umsetzung steht aber Mensch im Weg.
    rya.


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