soll ich jetzt mitleid haben?



  • NrSr schrieb:

    Mein Vorschlag: Plattenbauten. Jeder hat ein Zimmer(ca. 8-12m²) mit Bett zur Verfügung. In dem Plattenbau gibt es Gemeinschaftsküchen, Gemeinschaftsbadezimmer. Geld gibt es keines. 3x am Tag wird Essen ausgegeben. Solange keine Arbeit gefunden wurde, können die Arbeitslosen von Firmen kostenlos gebucht werden. Somit können auch all diese sinnlosen Beschäftigungsmaßnahmen gestrichen werden. Die haben ja keinen wirtschaftlichen Nutzen.

    Ach wie schön, dass du Nichtwähler bist. Sklaverei können wir nicht gebrauchen.
    Lass mich raten: Dein Vorschlag beinhaltet auch keinerlei Arbeitnehmerschutz, da Arbeitnehmerschutz = Kommunismus ist, oder?

    NrSr schrieb:

    Das hätte folgende Vorteile:
    - Ausgaben würden sehr stark sinken
    - Menschen würden sich um Arbeit bemühen, da keiner so leben möchte
    - Die Bürger hätten durch die Einsparungen mehr Geld in der Tasche. Das tut der Wirtschaft gut.
    - Armen würde geholfen werden

    Win-Win. Macht doch Sinn, oder?

    Das hätte folgende Nachteile:
    - Ghettoisierung
    - hohe Kriminalität
    - dein Vermögen wäre nicht mehr sicher



  • Schneewittchen schrieb:

    Warum bestraft dieses System eigentlich diejenigen, die sich jahrelang etwas ansparen (muss erst aufbrauchen bevor Staat einspringt...), aber die jenigen, die alles versaufen anstatt zu sparen, die kriegen das Geld sofort.

    Eigentlich war Sparen für die Zukunft ja eine Tugend... aber wehe du verlierst deinen Job, weil jemand spekuliert hat oder wehe du erkrankst schwer, tja dann wird die bisher ausgelebte Tugend zum Problem und du bist auf einmal ein Sozialschmarotzer, der sich erst bis auf die Unterwäsche ausziehen muss, bis er einen Cent kriegt. Das ist Leistungsfeindlichkeit pur!

    was schlägst du vor? sollen wir person xy mit millionen auf dem konto harz4 zahlen?



  • golden_jubilee schrieb:

    ich beziehe mich nicht auf alle arbeitslosen, sondern nur auf die im spiegel beitrag gezeigte familie
    und für diese situation kann ich kein verständnis aufbringen
    und deshalb ist es mir ein rätsel wieso die spiegel autoren genau diese damilie gewählt haben

    Es ist wie so oft, Spiegel macht Realsatire.



  • Schneewittchen schrieb:

    Solange keine Arbeit gefunden wurde, können die Arbeitslosen von Firmen kostenlos gebucht werden. Somit können auch all diese sinnlosen Beschäftigungsmaßnahmen gestrichen werden. Die haben ja keinen wirtschaftlichen Nutzen.

    also bei "uns" in bayern müssen arbeitsfähige langzeitarbeitslose gemeinnützige arbeiten erledigen wenn sie ihre bezüge weiterhin erhalten wollen. auch wenn diese arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für meinen geschmack zu selten angeordnet werden.

    @edit: gemeinnützige arbeit hat am ehesten einen gesellschaftlich gerechten wirtschaftlichen nutzen. es kann ja auch nicht sein das eine firma bevorzugt behandelt wird. und für alle sind sicher nicht genug da 😉

    @edit2: ein 4 mann betrieb, 3 harzer arbeiten für lau und der cheffe treibt sich in nem siebener auf malle rum - sry. war eben so ein gedanken spiel^^



  • Schneewittchen schrieb:

    Warum bestraft dieses System eigentlich diejenigen, die sich jahrelang etwas ansparen (muss erst aufbrauchen bevor Staat einspringt...), aber die jenigen, die alles versaufen anstatt zu sparen, die kriegen das Geld sofort.

    Um die Gesellschaft zu spalten.
    Diese Politik gibt denen Anreize, die sich von vornherein damit arrangieren, ihr ganzes Leben Alg2 zu beziehen. Der Rest der Langzeitarbeitslosen wird durch dieses Verhalten stigmatisiert. Damit wird verhindert, dass sich schlecht verdienende, niedrig qualifizierte Arbeitnehmer, die jederzeit ihre Arbeit verlieren könnten, mit den Arbeitslosen solidarisieren.



  • Schneewittchen schrieb:

    So ein Schwachsinn! Du misshandelst das Wort "Luxus". Ein menschenwürdiges Leben ist NICHT Luxus, das ist selbstverständlich.

    Aha, es ist also menschenunwürdig, wenn man keinen Fernseher besitzt?! Ich kenne Leute, die machen das sogar freiwillig, das müssen ja ziemlich abgebrühte Masochisten sein. Mich haben sie neulich in ein Hotel gesteckt, wo es keine deutschen Sender gab. Nur Waterboarding muss schlimmer sein... 🙄

    Schneewittchen schrieb:

    Sag mal, was schlägst du dann vor? Dass, jeder der irgendwann in Hartz4 abstürzt zuerst seinen Fernseher verkaufen soll damit er überhaupt Geld vom Staat bekommt?

    Wenn der noch anständig was bringt, wieso nicht? Laufende Kosten wie GEZ, Kabelanschluss usw., die der Staat dann ggf. tragen müsste, sollte man neben dem, was das Gerät möglicherweise einbringen könnte, auch nicht vergessen. Wo fängt man an einzufordern und wo hört man auf? Darf jeder Hartz 4-Empfänger ein Auto besitzen, weil es menschenunwürdig ist mit der Bahn zu fahren (was ich, nebenbei gemerkt, jederzeit unterschreiben würde)? Wenn mir geholfen werden soll, dann doch erst, wenn ich keine Rücklagen mehr habe, die ich zu Geld machen kann. Je mehr Komfort man von staatlicher Seite bietet, umso mehr Leute nutzen das System aus.

    Wie hoch ist denn eigentlich die Zahl derer, die unverschuldet in Hartz 4 landen und trotz aller Bemühungen nie mehr rauskommen und unter menschenunwürdigsten Bedingungen (Dach über dem Kopf, fließend Wasser, Zentralheizung, Nahrung, Kleidung, Krankenversicherung) leben müssen? Das müssen ja annähernd 95% sein, so oft wie das Argument hier angebracht wird. Wenn ich mich in der Vergangenheit mit (teils unverschuldet) arbeitslos gewordenen Leuten unterhalten habe, dann klang ziemlich oft durch, dass man ja seine Würde hat und nicht jede Scheißarbeit annehmen will. Aber es gibt ja den guten alten Trick, dass man sich beim Bewerbungsgespräch so daneben benimmt, dass man garantiert nicht genommen wird. Irgendwas besseres wird man schon finden.

    Schneewittchen schrieb:

    Warum bestraft dieses System eigentlich diejenigen, die sich jahrelang etwas ansparen (muss erst aufbrauchen bevor Staat einspringt...), aber die jenigen, die alles versaufen anstatt zu sparen, die kriegen das Geld sofort.

    Wenn es nach mir ginge, dann würden reine Schmarotzer überhaupt nichts bekommen.

    Schneewittchen schrieb:

    Eigentlich war Sparen für die Zukunft ja eine Tugend... aber wehe du verlierst deinen Job, weil jemand spekuliert hat oder wehe du erkrankst schwer, tja dann wird die bisher ausgelebte Tugend zum Problem und du bist auf einmal ein Sozialschmarotzer, der sich erst bis auf die Unterwäsche ausziehen muss, bis er einen Cent kriegt. Das ist Leistungsfeindlichkeit pur!

    Ich rede über erwerbsfähige Arbeitslose, nicht über krankheitsbedingte Ausfälle oder Leute, die wirklich partout überhaupt nichts finden (viel zu alt oder was auch immer). Ich dachte, dass man mir soviel Herz zutrauen kann, dass man nicht extra dazu schreiben muss, dass Unglücksfälle ausgeschlossen werden. Schmarotzer ist man erst dann, wenn man sich (wie auch immer) vor Arbeit drückt oder Rücklagen hamstert, mit denen man sich ohne weiteres ein wenig ohne Hilfe über Wasser halten könnte. Sparen für die Zukunft ist doch genau deshalb eine Tugend, weil es einem ermöglicht, sich in schlechten Zeiten über Wasser zu halten.



  • Walli schrieb:

    Mich haben sie neulich in ein Hotel gesteckt, wo es keine deutschen Sender gab...

    ich dacht immer die pornokanäle gehen auch ohne ton rein 🤡



  • rage_quit schrieb:

    Walli schrieb:

    Mich haben sie neulich in ein Hotel gesteckt, wo es keine deutschen Sender gab...

    ich dacht immer die pornokanäle gehen auch ohne ton rein 🤡

    Der Übergang zwischen italienischem Fernsehen und Pornographie ist ohnehin fließend.



  • Bashar schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Warum bestraft dieses System eigentlich diejenigen, die sich jahrelang etwas ansparen (muss erst aufbrauchen bevor Staat einspringt...), aber die jenigen, die alles versaufen anstatt zu sparen, die kriegen das Geld sofort.

    Um die Gesellschaft zu spalten.
    Diese Politik gibt denen Anreize, die sich von vornherein damit arrangieren, ihr ganzes Leben Alg2 zu beziehen. Der Rest der Langzeitarbeitslosen wird durch dieses Verhalten stigmatisiert. Damit wird verhindert, dass sich schlecht verdienende, niedrig qualifizierte Arbeitnehmer, die jederzeit ihre Arbeit verlieren könnten, mit den Arbeitslosen solidarisieren.

    Du bringst es mal besser auf den Punkt, als ich es mit seitenlangen Ansätzen bringen könnte.
    Es wird eine Dumpinglohnzone errichtet, die sich mit ALG2- Beziehern entsolidarisiert.



  • rage_quit schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Solange keine Arbeit gefunden wurde, können die Arbeitslosen von Firmen kostenlos gebucht werden. Somit können auch all diese sinnlosen Beschäftigungsmaßnahmen gestrichen werden. Die haben ja keinen wirtschaftlichen Nutzen.

    also bei "uns" in bayern müssen arbeitsfähige langzeitarbeitslose gemeinnützige arbeiten erledigen wenn sie ihre bezüge weiterhin erhalten wollen. auch wenn diese arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für meinen geschmack zu selten angeordnet werden.

    @edit: gemeinnützige arbeit hat am ehesten einen gesellschaftlich gerechten wirtschaftlichen nutzen. es kann ja auch nicht sein das eine firma bevorzugt behandelt wird. und für alle sind sicher nicht genug da 😉

    @edit2: ein 4 mann betrieb, 3 harzer arbeiten für lau und der cheffe treibt sich in nem siebener auf malle rum - sry. war eben so ein gedanken spiel^^

    Das habe ich nicht geschrieben, sondern NrSr



  • Walli schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    So ein Schwachsinn! Du misshandelst das Wort "Luxus". Ein menschenwürdiges Leben ist NICHT Luxus, das ist selbstverständlich.

    Aha, es ist also menschenunwürdig, wenn man keinen Fernseher besitzt?! Ich kenne Leute, die machen das sogar freiwillig, das müssen ja ziemlich abgebrühte Masochisten sein. Mich haben sie neulich in ein Hotel gesteckt, wo es keine deutschen Sender gab. Nur Waterboarding muss schlimmer sein... 🙄

    Who cares? Hör auf die Leute zu bevormunden. Diese Kontrollsucht über andere scheint iwie in der Mentalität verankert zu sein.

    Walli schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Sag mal, was schlägst du dann vor? Dass, jeder der irgendwann in Hartz4 abstürzt zuerst seinen Fernseher verkaufen soll damit er überhaupt Geld vom Staat bekommt?

    Wenn der noch anständig was bringt, wieso nicht? Laufende Kosten wie GEZ, Kabelanschluss usw., die der Staat dann ggf. tragen müsste, sollte man neben dem, was das Gerät möglicherweise einbringen könnte, auch nicht vergessen. Wo fängt man an einzufordern und wo hört man auf? Darf jeder Hartz 4-Empfänger ein Auto besitzen, weil es menschenunwürdig ist mit der Bahn zu fahren (was ich, nebenbei gemerkt, jederzeit unterschreiben würde)? Wenn mir geholfen werden soll, dann doch erst, wenn ich keine Rücklagen mehr habe, die ich zu Geld machen kann. Je mehr Komfort man von staatlicher Seite bietet, umso mehr Leute nutzen das System aus.

    Verarmung pur. Jetzt müssen die armen alles verkaufen was sie besitzen. Das ist menschenunwürdig.

    Walli schrieb:

    Wenn ich mich in der Vergangenheit mit (teils unverschuldet) arbeitslos gewordenen Leuten unterhalten habe, dann klang ziemlich oft durch, dass man ja seine Würde hat und nicht jede Scheißarbeit annehmen will.

    Würdest du als Akademiker Müll einsammeln wollen?

    Walli schrieb:

    Wenn es nach mir ginge, dann würden reine Schmarotzer überhaupt nichts bekommen.

    👍 Dem stimme ich zu 100% zu. Allerdings wirst du sowas in 99.9% der Fälle nicht festlegen können ob jemand ein reiner Schmarotzer ist oder ob es nur die Umstände sind. Diese Entscheidung in die Hände der (oft) unfähigen Ämter zu legen halte ich für fahrlässig, da dann die "Schmarotzerquote" eben nach Kassenlage festgelegt wird...

    Walli schrieb:

    Ich rede über erwerbsfähige Arbeitslose, nicht über krankheitsbedingte Ausfälle oder Leute, die wirklich partout überhaupt nichts finden (viel zu alt oder was auch immer). Ich dachte, dass man mir soviel Herz zutrauen kann, dass man nicht extra dazu schreiben muss, dass Unglücksfälle ausgeschlossen werden.

    Okay. Das passt dann. Aber der FDP traue ich das nicht zu, dass die die krankheitsbedingten Sozialbezüge separat bearbeitet. Schließlich werden alle, also auch die arbeitenden Aufstocker in die selbe Schublade mit den Schmarotzer geworfen...

    Walli schrieb:

    Schmarotzer ist man erst dann, wenn man sich (wie auch immer) vor Arbeit drückt oder Rücklagen hamstert, mit denen man sich ohne weiteres ein wenig ohne Hilfe über Wasser halten könnte.

    Sparen für die Zukunft ist doch genau deshalb eine Tugend, weil es einem ermöglicht, sich in schlechten Zeiten über Wasser zu halten.

    Nein. Sparen für die Zukunft ist die Tugend, dass man sich oder den Kindern etwsa gutes leisten möchte. Bsp: Eigenheim oder finanzierung ds Studiums.

    DAS ist Leistungsfeindlichkeit. Es gibt das Signal, dass aufwärtsstreben abgewürgt wird und die armen arm gehalten werden.



  • rage_quit schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Warum bestraft dieses System eigentlich diejenigen, die sich jahrelang etwas ansparen (muss erst aufbrauchen bevor Staat einspringt...), aber die jenigen, die alles versaufen anstatt zu sparen, die kriegen das Geld sofort.

    Eigentlich war Sparen für die Zukunft ja eine Tugend... aber wehe du verlierst deinen Job, weil jemand spekuliert hat oder wehe du erkrankst schwer, tja dann wird die bisher ausgelebte Tugend zum Problem und du bist auf einmal ein Sozialschmarotzer, der sich erst bis auf die Unterwäsche ausziehen muss, bis er einen Cent kriegt. Das ist Leistungsfeindlichkeit pur!

    was schlägst du vor? sollen wir person xy mit millionen auf dem konto harz4 zahlen?

    Du mit deinen Extrembeispielen. Die Antwort auf deine Frage kennst du.

    Sieh es mal so: Du arbeitest X Jahre und zahlst brav deine Steuern, welche nicht allzu knapp ausfallen. Nebenher legst du dir jeden Monat so und so viel Euro zur Seite. Du bist zuverlässig und zukunftsorientiert, sprich: ein erwachsener und verantwortungsvoller Mensch.
    Nun geschieht ein Unglück, du hast einen Autounfall und bist nicht mehr erwerbsfähig wegen <whatever>. All deine positiven Bemühungen werden jetzt zu nichte gemacht, denn obwohl du Jahrelang den Sozialstaat mitfinanziert hast (durch deien Steuern), wirst du jetzt dafür bestraft, dass du die vergangenen Jahre so mit deinen Finanzen umgegangen bist, wie es Eltern den Kindern versuchen beizubringen: Sparen.

    Ein anderer der evtl noch nie gearbeitet hat, bekommt sein Geld, kümmert sich nicht um die Zukunft.

    Dieses System ist einfach nur dämlich.



  • Nachtrag: Meine Ansicht nach sollten Sozialleistungen nicht unter einem "bestrafenden" Aspekt vergeben werden. Sozialleistungen sind etwas selbstverständliches in einer zivilisierten Gesellschaft.

    Bloß wie man die arbeitsunwilligen Schmarotzer rausfiltern soll, das weiß ich nicht, das weiß keiner..



  • Schneewittchen schrieb:

    Würdest du als Akademiker Müll einsammeln wollen?

    schon wieder dieses wort... aber nein, für diese kasperl hab ich natürlich ne sonderbehandlung im arbeitslager 😋



  • Schneewittchen schrieb:

    Who cares? Hör auf die Leute zu bevormunden. Diese Kontrollsucht über andere scheint iwie in der Mentalität verankert zu sein.

    Wer redet von Bevormundung? Die Überlegung ist denkbar einfach: So lange nicht unbedingt notwendiger und möglicherweise wertvoller Besitz vorhanden ist, der sogar noch laufende Kosten mit sich bringt, gibt es keine Hilfe. Ich rede nicht davon, dass man jeden Wasserkocher pfänden soll, sondern nur ein Gerät, was, sofern eingeschaltet, nicht unbedingt zu höchster Motivation treibt.

    Schneewittchen schrieb:

    Würdest du als Akademiker Müll einsammeln wollen?

    Ja, muss doch auch gemacht werden, auch wenn es nicht unbedingt angenehm ist. Besser als rumzuhängen und immer frustrierter zu werden, wahrscheinlich auch besser bezahlt. Man kann sich ja trotzdem weiter bewerben und muss nicht bis an sein Lebensende auf der Stelle hängen bleiben. Davon abgesehen gibt es auch genug Akademiker, die in die Scheiße greifen, frag mal einen Proktologen 🤡 .



  • Schneewittchen schrieb:

    Sieh es mal so: Du arbeitest X Jahre und zahlst brav deine Steuern, welche nicht allzu knapp ausfallen. Nebenher legst du dir jeden Monat so und so viel Euro zur Seite. Du bist zuverlässig und zukunftsorientiert, sprich: ein erwachsener und verantwortungsvoller Mensch.
    Nun geschieht ein Unglück, du hast einen Autounfall und bist nicht mehr erwerbsfähig wegen <whatever>.

    Die Solidargemeinschaft zahlt auch nicht, wenn man ohne Haftpflichtversicherung Schäden anrichtet oder man keine Sturmversicherung für sein Haus abgeschlossen hat und dann doch mal einer kommt. Verbrecherbande.

    All deine positiven Bemühungen werden jetzt zu nichte gemacht, denn obwohl du Jahrelang den Sozialstaat mitfinanziert hast (durch deien Steuern), wirst du jetzt dafür bestraft, dass du die vergangenen Jahre so mit deinen Finanzen umgegangen bist, wie es Eltern den Kindern versuchen beizubringen: Sparen.

    Du machst im Prinzip einen guten Punkt: die meisten Sozialsysteme könnte man auch in Richtung einer Kapitaldeckung umbauen, dann wäre deren Bezahlung einigermaßen äquivaltent zum Sparen. Aber das geht bestimmt nicht, aus irgendwelchen Gründen, genau so, wie man steuerlich Sparen nicht gleichberechtigt (d.h. keine Kapitalertragssteuer) behandeln darf, weil sonst nämlich der Himmel runterfällt, richtig?



  • Die meisten die hier so herablassen über die Sozialbezüge herziehen, tun das auch nur so lange bis sie in die entsprechende bedürftige Situation kommen. Daher ist diese Diskusion auch Unsinn.



  • Schneewittchen schrieb:

    Die meisten die hier so herablassen über die Sozialbezüge herziehen, tun das auch nur so lange bis sie in die entsprechende bedürftige Situation kommen. Daher ist diese Diskusion auch Unsinn.

    Sehe ich auch so. Solange man nicht in der Situation ist kann man leicht drüber schimpfen. Will aber mal sehen was passiert wenn diese Leute in so eine Situation kommen. Und das kann schneller gehen als man kucken kann. Bei uns in Fürth gibts viele die bei Quelle gearbeitet haben und nun langsam vor dem nichts stehen. Ersparnisse sind aufgebraucht und viele keinen neuen Job gefunden bisher.. auch bekannte von mir betrifft das.
    rya.



  • das kann schneller gehen als man kucken kann. Bei uns in Fürth gibts viele die bei Quelle gearbeitet haben und nun langsam vor dem nichts stehen. Ersparnisse sind aufgebraucht und viele keinen neuen Job gefunden bisher

    Für solche Fälle wurde das Sozialsystem zurecht geschaffen. Leider gibt es aber Leute, die diese Systeme ausbluten. Man muss hier streng unterscheiden.



  • Erhard Henkes schrieb:

    das kann schneller gehen als man kucken kann. Bei uns in Fürth gibts viele die bei Quelle gearbeitet haben und nun langsam vor dem nichts stehen. Ersparnisse sind aufgebraucht und viele keinen neuen Job gefunden bisher

    Für solche Fälle wurde das Sozialsystem zurecht geschaffen. Leider gibt es aber Leute, die diese Systeme ausbluten. Man muss hier streng unterscheiden.

    Ja, aber durch die Aussagen hier wird sowas pauschalisiert und generell auf denen rumgehackt die Hilfe benötigen. Und das ist nicht fair. Natürlich gibts welche die das ausnutzen, es gibt aber auch genug Arbeitgeber die das Sozialsystem ausnutzen. Ich wurde mal gefragt bei einem Vorstellungsgespräch gefragt ob ich einen Vermittlungsgutschein von der Arge beibringen kann. Als ich das verneinte weil ich nicht lange genug arbeitslos war damals, wurde ich nicht eingestellt. Wurde mir auch so gesagt. Dieser Gutschein sind glaub um die 2500 Euro für den Arbeitgeber.
    Wer ist jetzt schuld in solchen Fällen? Der Arbeitnehmer oder der Arbeitgeber?
    Es gibt so viele Gründe warum man keinen Job findet....
    rya.


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