Bankrun 2010 - Sturm im Wasserglas?



  • Da dieser Thread aus der Spur gerät, versuche ich es nochmal mit dem Anfang:

    Der ehemalige Fußballheld Éric Cantona befindet die systemische Abhängigkeit von Banken als Ursache soziopolitischer Probleme.

    "soziopolitisch" (schwammiger Begriff) soll wohl so etwas wie "gesellschaftlich" bedeuten. Die Banken sind also die Hauptursache für die gesellschaftlichen Probleme. Das ist in dem Sinne richtig, dass dieser Bereich sich zu sehr der Befriedigung der "Gier" zugewendet hat und dementsprechende Produkte anbietet, selbst Personen, die einfach nur ihr Geld friedlich auf der Bank parken wollen. Sogenannte "Vermögensberater" bieten völlig unerfahrenen Leuten undurchsichtige und zu lang laufende Produkte an, ohne Alternativen und Risiken aufzuzeigen. Zumeist wird noch künstlich eine Drucksituation aufgebaut, wie sie bei Telefonwerbung kaum schlimmer geht. Wenn die Politiker es nicht schaffen, hier einen Riegel vorzuschieben, dann sollen wohl die "Bürger" das selbst in die Hand nehmen. Diese Ursprungsidee, die aus Politikverdrossenheit herrührt, würde sogar funktionieren aber gleichzeitig unser Finanzsystem kippen. Hier fehlt eine konstruktive Idee.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Da dieser Thread aus der Spur gerät, versuche ich es nochmal mit dem Anfang:

    Ui, das ist wirklich frech. 😮 Bis jetzt hast Du immer alle Einwände und unangenehme Nachfragen einfach so ignoriert. Das jetzt noch ganz offiziell mit Ankündigung zu machen und es als glänzendes Beispiel für Aufkurshalten des Threads zu verkaufen ist regelrecht unverschämt.



  • NrSr schrieb:

    Hier nochmal ein Artikel: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/holen-sie-ihr-geld-von-der-bank-so-lange-sie-es-n.html

    Ist Kopp-Verlag nicht der Verlag, der auch die ganze Zeit Berichte über UFO-Landungen, braune Esoterik und "alternative Medizin" publiziert?

    http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Kopp_Verlag


  • Mod

    Ja.

    Die drucken alles, was große Verlage ignorieren, das ist deren Geschäftsmodell. Dadurch ist ein wildes Sammelsurium dabei, ich bekenne mich allerdings dazu, daß ich auch einige Bücher von denen habe (aber nix über UFOs).

    Es ist meines Wissens auch einer der wenigen Verlage, der den ganzen Euro-Kritikern schon früh eine Plattform für die Veröffentlichung ihrer Schriften geboten hat. [Also als der Euro noch nicht eingeführt war.] Auch zum Immobiliencrash gab's da schon vor 5 oder 6 Jahren einige Bücher.

    Es wäre daher leichtsinnig, aus der Mischung der Titel pauschal auf die Qualität der Autoren zu schließen. Es ist zunächst eine Plattform für "Randmeinungen".



  • Marc++us schrieb:

    ich bekenne mich allerdings dazu, daß ich auch einige Bücher von denen habe (aber nix über UFOs).

    Klar 🤡



  • Hallo

    Bloß weil ein paar Euorskeptiker vor Jahren auf mögliche Probleme hingewiesen haben, sind das keine Hellseher. Genauso wenig wie der neue Lottogewinner die Zahlen vorhersagen kann. Zu jedem Thema veröffentlichen eben tausend Autoren was und zwei haben dann Recht, das bedeutet gar nichts und lässt keinesfalls Rückschlüsse auf deren Seherfähigkeiten zu. Netter Artikel zur Vorhersagefähigkeit:

    http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/multimedial/mpForschung/2010/heft03/Sozialwissenschaften_Politik.pdf

    chrische


  • Mod

    chrische5 schrieb:

    Bloß weil ein paar Euorskeptiker vor Jahren auf mögliche Probleme hingewiesen haben, sind das keine Hellseher. Genauso wenig wie der neue Lottogewinner die Zahlen vorhersagen kann. Zu jedem Thema veröffentlichen eben tausend Autoren was und zwei haben dann Recht, das bedeutet gar nichts und lässt keinesfalls Rückschlüsse auf deren Seherfähigkeiten zu.

    Seltsame Antwort. Denkst Du, ich glaube an Vorhersagbarkeit? Als Anhänger nichtlinearer Systemdynamik? 🤡

    Mein Beitrag bezog sich darauf, daß der Verlag Bücher zu Themen veröffentlicht, die nicht gängig sind, bzw. im Widerspruch zu bekanntem Wissen stehen (bei "wissenschaftlichen" Themen).

    Deswegen gibt's da Mondlandung, Bachblüten, UFOs, Technologie im alten Ägypten - und interessanterweise sehr ausgeprägte Kritik an der (finanz)wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und Deutschland.

    Was ich aber lustig finde ist, daß sie gerade bei den Büchern zu Wirtschaftsthemen eine gute Trefferquote hatten, das mit der Glühbirne in Ägypten wird sicherlich nix mehr, aber die Probleme der US-Immobilien und des Euros waren schon mal dabei.

    Und dann kann man jetzt darüber nachdenken, was das bedeutet. Ein Euro-Kritiker muß sein Buch bei einem Verlag veröffentlichen, der Bachblüten und Mondlandungslüge im Portfolio hat. Folglich muß seine Meinung völlig abseits des Mainstream sein, sonst wäre das nicht passiert. Glaubt jemand im Ernst, daß ein Autor sowas lustig findet? Im Regal zwischen Däniken und Bachblüte? Man könnte daher vermuten, daß im Bereich der Wirtschaftswissenschaften der Jetzt-Zeit evtl. das Pippi-Langstrumpf-Syndrom herrscht - ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt.



  • Marc++us schrieb:

    Seltsame Antwort. Denkst Du, ich glaube an Vorhersagbarkeit? Als Anhänger nichtlinearer Systemdynamik? 🤡

    Aha, ein Anhänger des Chaos. Auf ihn mit Gebrüll!


  • Mod

    Eine alte chinesische Legende bietet sich als Gleichnis für die Rätsel von Ordnung und Chaos an. schrieb:

    Einst vor langer Zeit, so sagt die Legende, waren die Spiegelwelt und die Menschenwelt noch nicht getrennt. Damals waren Spiegelwesen und Menschenwesen nach Form und Farbe ganz verschieden voneinander, vermengten sich und lebten doch harmonisch zusammen. Zu jener Zeit konnte man auch durch die Spiegel hindurch kommen und gehen. Eines Nachts jedoch drangen die Spiegelwesen ohne Warnung in unsere Welt ein, und es brach Chaos herein. Die Menschenwesen stellten schnell fest, daß die Spiegelwesen das Chaos selbst darstellten. Die Macht der Eindringlinge war groß. Dank der magischen Fähigkeiten des Gelben Kaisers gelang es, sie zu besiegen und in ihre Spiegel zurückzutreiben. Um sie dort festzuhalten, zwang derKaiser die chaotischen Wesen durch einen Zauber, Handlungen und Aussehen der Menschen mechanisch nachzuahmen. Des Kaisers Zauber war stark, aber, so sagt die Legende, er konnte nicht ewig währen. Eines Tages wird der Zauber so schwach werden, daß sich in unserem Spiegel turbulente Gestalten zu regen beginnen. Zunächst wird der Unterschied zwischen den Spiegelbildern und unseren gewöhnlichen Gestalten unmerklich sein. Aber nach und nach werden die Gesten ganz allmählich abzuweichen beginnen, Farben und Formen sich wandeln. Und plötzlich wird die lange eingekerkerte Welt des Chaos in unsere eigene Welt hinein überkochen.

    👍



  • Hatte letzt schon so ein seltsames Gefühl beim Rasieren. Hab's auf die schlechte Beleuchtung geschoben. 🤡



  • chrische5 schrieb:

    Bloß weil ein paar Euorskeptiker vor Jahren auf mögliche Probleme hingewiesen haben, sind das keine Hellseher.

    Du tust ja gerade so als wären das zauselige Hexen gewesen, die aus dem Kaffeesatz den Untergang des Euro gelesen hätten. 🙄

    Nein, mehr oder minder renommierte Ökonomen haben Konstruktionsschwächen des Euro moniert und genau diese offenbaren sich jetzt in aller Deutlichkeit. Eigentlich haben die Ökonomen, die damals propagiert haben, daß mit Maastricht alles in Butter sei, das größere Glaubwürdigkeitsproblem, trotzdem watscht man immer noch lieber die ab, die auf die Vorhersehbarkeit der jetzigen Problematik verweisen.

    Aber eigentliches Thema ist ja der Bankrun. Cantona sieht auch in der klaffenden Arm-Reich- Schere verwirklichte Bankenpolitik, weshalb ich eingangs das schwammige "soziopolitisch" verwendet habe. Er meint auch nicht windige Berater, die der 87- Jährigen Rentnerin einen Bausparvertrag aufschwätzen, sondern sieht die Politik in der Geiselhaft der Banken, die schon schwere Anzeichen des Stockholm- Syndroms aufweist. Ganz so von der Hand zu weisen ist das nicht:
    Die Politik folgt seit geraumer Zeit dem neoliberalen Credo, der Markt würde alle Probleme bereinigen, der vor zwei Jahren eingeführte Zusatz "gilt nicht für Banken" ist ohne Aufschrei über den logischen Bruch hingenommen worden. Sowas darf schon verwundern.
    Die Krise ist zudem nicht gerade erst zwei Tage alt, aber das Handlungsspektrum geht über "Banken retten mit moch mehr Schulden" nicht hinaus, erweiterte Vorschläge ("new green deal", Europa- FMA, Abwicklung von Banken und Staaten, Filetierung von Großbanken usw.) werden gar nicht mehr diskutiert.

    Die Beendigung der unheiligen Ehe sieht Cantona am leichtesten und völlig legal zu erreichen, wenn man die Banken knackt.

    Ich glaube nicht, daß die Wut der Leute ausreichend ist, um mehr als einen Warnschuß hinzukriegen und ich bin auch nicht sicher, daß der Abzug aller Privateinlagen ausreichen würde, das System ins Wanken zu bekommen, aber neugierig bin ich eigentlich schon, also - why not?



  • Das würde ganz sicher funktionieren, weil die Bargeldreserven zu gering sind. Es wäre ein Anschlag auf unser Staatswesen.



  • pointercrash() schrieb:

    Aber eigentliches Thema ist ja der Bankrun. Cantona sieht auch in der klaffenden Arm-Reich- Schere verwirklichte Bankenpolitik, weshalb ich eingangs das schwammige "soziopolitisch" verwendet habe. Er meint auch nicht windige Berater, die der 87- Jährigen Rentnerin einen Bausparvertrag aufschwätzen, sondern sieht die Politik in der Geiselhaft der Banken, die schon schwere Anzeichen des Stockholm- Syndroms aufweist. Ganz so von der Hand zu weisen ist das nicht:
    Die Politik folgt seit geraumer Zeit dem neoliberalen Credo, der Markt würde alle Probleme bereinigen, der vor zwei Jahren eingeführte Zusatz "gilt nicht für Banken" ist ohne Aufschrei über den logischen Bruch hingenommen worden. Sowas darf schon verwundern.
    Die Krise ist zudem nicht gerade erst zwei Tage alt, aber das Handlungsspektrum geht über "Banken retten mit moch mehr Schulden" nicht hinaus, erweiterte Vorschläge ("new green deal", Europa- FMA, Abwicklung von Banken und Staaten, Filetierung von Großbanken usw.) werden gar nicht mehr diskutiert.

    Die Beendigung der unheiligen Ehe sieht Cantona am leichtesten und völlig legal zu erreichen, wenn man die Banken knackt.

    Hmm, ich verstehe das ja nicht.

    Angenommen, die Aktion funktioniert und ein paar Banken erwischt's, dann wird der Staat einspringen und die Schulden übernehmen. Und dann können wir in den nächsten Jahren darüber diskutieren, welche Sozialprogramme einzustreichen sind und welche Steuern erhöht werden müssen. Wieso sollte damit das Problem der "Arm-Reich-Schere" irgendwie gelöst werden? Wieso sollte das dann neu entstehende Bankensystem sich grob anders verhalten?

    BTW, die Bailout-Politik der Banken ist nicht zwei Jahre alt, sondern schon 25. Manchmal auch noch früher (siehe zB. hier oder hier). Und nicht nur bei Banken, sondern zB. auch bei Luftfahrtunternehmen (Lookheed Martin, Bailout: 1971), Autofirmen (Chrysler, Bailout: 1980), Hedge-Funds (LTCM, Bailout: 1998), den deutschen Bailouts bei zB. Holzmann (Bailout: 1999) oder Mobilcom (Bailout: 2002), Bundesstaaten (zB. Bremen und Saarland, Bailout: 1992) und ganzen Ländern.

    Ich frage mich, wo Du dich in dieser Zeit so rumgetrieben hast ...


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Das würde ganz sicher funktionieren, weil die Bargeldreserven zu gering sind. Es wäre ein Anschlag auf unser Staatswesen.

    Wieso eigentlich?

    Die Banken gibt's doch laut GG nicht - oder spielen die da eine Verfassungsrolle? Ich wüßte nicht.

    Der Euro taucht im GG auch nicht auf, oder?

    Bewertest Du die materiellen Dinge wie Geld und Banken nicht ein bißchen zu hoch gegenüber einem eher abstrakten und informellen Gebilde wie dem Staatswesen, das auch höhere Ziele verfolgt? Hilft man mit dieser Aktion nicht eigentlich dem Staatswesen und seinen Idealen, indem man es aus der Geiselhaft von Organisationen befreit, die es gegen sich selbst einsetzen?

    🙂



  • ..



  • Hallo

    pointercrash() schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Bloß weil ein paar Euorskeptiker vor Jahren auf mögliche Probleme hingewiesen haben, sind das keine Hellseher.

    Du tust ja gerade so als wären das zauselige Hexen gewesen, die aus dem Kaffeesatz den Untergang des Euro gelesen hätten. 🙄

    Teilweise sind es aber eben genau solche Leute. Ich sage nur: Pro-DM-Partei und solche Konsorten. ich habe hier gerade das ADAC-Magazin vor mir mit einer Werbung eines Buchs des Verlags. Da wird behauptet, die könnten den Zusammenbruch des Euro genau vorhersagen usw usf.

    chrische


  • Mod

    chrische5 schrieb:

    Da wird behauptet, die könnten den Zusammenbruch des Euro genau vorhersagen usw usf.

    Das heißt gar nix: meine Bank sagt mir auch den DAX-Stand von Ende 2011 voraus. So?


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    ... und was ist die Wahrheit?
    Euro / Gold: http://shchart.finanzen.net/chart.aspx?c=sh&p=fin&s=rohstoffe_waehrung&stime=0&pkRohstoffNr=1&pkWaehrungNr=2&dtKurseAb=28.11.1990&h=a22625591f211ce542b90b2256af711d

    Also, das heißt doch, daß das Staatswesen bereits in Gefahr IST und es gerettet werden muß. Du behauptest doch, daß der Bankrun es gefährden würde - also was jetzt? Wer alles gefährdet nun das Staatswesen und wann?



  • Ja, ist es auch, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Zusätzlich zerrt die Schwäche der EU an uns. Ein "bankrun" ist sogar in wirtschaftlich guten Zeiten ein Horror, also immer eine Gefahr.

    Momentan hängt unser Wohlstand stark vom Export ab und damit direkt auch am wirtschaftlichen Aufstieg Chinas. Das ist der Wachstumsmotor für die ganze Welt.



  • Daniel E. schrieb:

    Angenommen, die Aktion funktioniert und ein paar Banken erwischt's, dann wird der Staat einspringen und die Schulden übernehmen. Wieso sollte damit das Problem der "Arm-Reich-Schere" irgendwie gelöst werden? Wieso sollte das dann neu entstehende Bankensystem sich grob anders verhalten?

    Es würde die Banken mit den größten Bubbles reißen, wären soviele davon weg, daß die hinterlassenen Schulden zu groß für die Staaten sind, würden auch diese kneifen müssen, so die Theorie. Banken sind zudem Geldmultiplikatoren und damit Umverteiler von unten nach oben. Kannst Du aber alles nachlesen.

    Daniel E. schrieb:

    BTW, die Bailout-Politik der Banken ist nicht zwei Jahre alt, sondern schon 25. Manchmal auch noch früher (siehe zB. hier oder hier). Und nicht nur bei Banken, sondern zB. auch bei Luftfahrtunternehmen (Lookheed Martin, Bailout: 1971), Autofirmen (Chrysler, Bailout: 1980), Hedge-Funds (LTCM, Bailout: 1998), den deutschen Bailouts bei zB. Holzmann (Bailout: 1999) oder Mobilcom (Bailout: 2002), Bundesstaaten (zB. Bremen und Saarland, Bailout: 1992) und ganzen Ländern.

    Da hast Du ein bestenfalls halbrichtiges Sammelsurium zusammengestellt, die Barings z.B. wurde privat aufgekauft und filetiert. Daß die Amis nur ungern ihren größten Rüstungskonzern zerbröselt haben wollten, ist auch nur ein Beispiel für fallweisen politischen Willen. Momentan herrscht eine Stimmung, jedem windigen Zockerinstitut einen Blankoscheck auszustellen. Damit haben Deine Beispiele v.A. eines gemeinsam: Sie sind Peanuts gegenüber dem, was jetzt läuft.

    Erhard Henkes schrieb:

    > Sicherung der Preisstabilität <<<
    Dies ist uns Bürgern im GG als vorrangiges Ziel zugesichert!

    Hängt zwar zusammen, aber Inflation != Teuerung. Nur irgendwann wird die Ausweitung der Geldmenge Folgen zeitigen, wenn die Wirtschaft trotzdem nicht anspringt.

    chrische5 schrieb:

    Teilweise sind es aber eben genau solche Leute. Ich sage nur: Pro-DM-Partei und solche Konsorten. .... Da wird behauptet, die könnten den Zusammenbruch des Euro genau vorhersagen usw usf.

    Oh, die haben sich damals auf durchaus ernstzunehmende Zahlen gestützt und die zunehmende Staatsverschuldung der PIGS extrapoliert und sind auf etwa 10 Jahre gekommen, ab denen wir dann deren Schuldscheine unterschreiben müssen - so verkehrt war das nicht, zwar sehr polemisch überhöht, aber in der Sache nicht verkehrt.

    Erhard Henkes schrieb:

    Ja, ist es auch, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Zusätzlich zerrt die Schwäche der EU an uns. Ein "bankrun" ist sogar in wirtschaftlich guten Zeiten ein Horror, also immer eine Gefahr.

    Das ist Unsinn, ein stabiles System darf durch so einen Test nicht ins Wanken geraten. Wäre dem so, liegt das nicht am Test, sondern am labilen System.
    Wär' ja so, wie wenn Du ein erdbebensicheres Hochhaus propagierst und aber verlangst, daß bloß niemand im Keller niesen darf, weil das Ding sonst einstürzen könnte.

    Erhard Henkes schrieb:

    Momentan hängt unser Wohlstand stark vom Export ab und damit direkt auch am wirtschaftlichen Aufstieg Chinas. Das ist der Wachstumsmotor für die ganze Welt.

    Das sieht sogar der Club of Rome deutlich differenzierter, der die derzeitige Entwicklung eher auf einen Wettlauf um Ressourcen hinauslaufen sieht. Aber das ist eigentlich schon wieder eine ganz andere Sache.


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