Warum braucht der PC so lange zum Booten?



  • Einschränkung:

    das Problem der Komplexifizierung durch Rückwärts-Kompatibilität haben natürlich nicht alle Betriebssysteme, sondern hauptsächlich solche mit einer längeren Geschichte über mehrere Computer-Generationen hinweg.



  • !rr!rr_. schrieb:

    das Problem der Komplexifizierung durch Rückwärts-Kompatibilität haben natürlich nicht alle Betriebssysteme, sondern hauptsächlich solche mit einer längeren Geschichte über mehrere Computer-Generationen hinweg.

    Und welches ernstzunehmend weitverbreitete Desktop-OS fällt Dir ein, das dieses Problem nicht hat?



  • keins.

    aber: Die Betriebssystemwelt besteht nicht nur aus weitverbreiteten Desktop-OS für x86.



  • nman schrieb:

    !rr!rr_. schrieb:

    das Problem der Komplexifizierung durch Rückwärts-Kompatibilität haben natürlich nicht alle Betriebssysteme, sondern hauptsächlich solche mit einer längeren Geschichte über mehrere Computer-Generationen hinweg.

    Und welches ernstzunehmend weitverbreitete Desktop-OS fällt Dir ein, das dieses Problem nicht hat?

    Man müsste schauen, was bei Chrome OS passiert (obwohl das ja nur auf SSDs läuft).
    @4 Minuten XP-Boot 😮 Hast du schon mal deine Autostart-Programme durchstöbert?



  • Setz dein System mal frisch auf, aber nicht mit Windows XP und 9000+ Patchs. Bei mir dauerts nie so lange mit Windows 7 (+- 30 Sekunden) und ich hab auch keine SSD. Btw, Windows 7 bootet bei mir wesentlich schneller als Ubuntu haha



  • /rant/ schrieb:

    Btw, Windows 7 bootet bei mir wesentlich schneller als Ubuntu

    Welche Version? Ich habe bis dato noch kein Win 7 gesehen, das schneller als Lucid bootet.

    !rr!rr_. schrieb:

    aber: Die Betriebssystemwelt besteht nicht nur aus weitverbreiteten Desktop-OS für x86.

    Ok, dann nenn ein paar hinreichend komplexe Betriebssysteme, die richtig schnell booten. Selbst Android und iOS brauchen vergleichsweise lange zum Booten. Klar, die sind darauf auch bestimmt nicht groß optimiert, aber von Instant-On sind die auch weit entfernt.



  • nman schrieb:

    Ok, dann nenn ein paar hinreichend komplexe Betriebssysteme, die richtig schnell booten. Selbst Android und iOS brauchen vergleichsweise lange zum Booten. Klar, die sind darauf auch bestimmt nicht groß optimiert, aber von Instant-On sind die auch weit entfernt.

    Vergiss iOS nman... http://www.youtube.com/watch?v=E_XHL5CB_7w



  • EiKack schrieb:

    Vergiss iOS nman... http://www.youtube.com/watch?v=E_XHL5CB_7w

    Oh, nett. Das ist echt flott. Dann wird da zumindest Android besser. 👍

    Trotzdem, bei mobilen Geräten sind die Bootzeiten uninteressanter als bei Desktops. Erstere schaltet man einfach ohnehin nie völlig ab, sondern höchstens mal in den Airplane-Mode oä.

    edit: Und die Dinger booten natürlich alle von Flash, siehe oben.



  • Mal ganz davon abgesehen, das Win7 bei mir doch recht schnell bootet (ja, ich kann das vergleichen, weil ich auf dem selben Rechner vorher WinXP hatte!). Wer bootet denn heute sein OS jedes Mal neu? 🙄 Ich setze meinen PC jedes Mal in den Standby bzw. in den Ruhezustand. Mit dem Ruhezustand muß ich dann nicht mal mein MSVS neu starten, ich lasse es einfach laufen. Und ich kann trotzdem den PC komplett ausschalten.

    Aber selbst wenn man neu bootet, finde ich die Win7-Bootgeschwindigkeit doch schon erheblich verbessert.



  • Artchi schrieb:

    Aber selbst wenn man neu bootet, finde ich die Win7-Bootgeschwindigkeit doch schon erheblich verbessert.

    Klar. Ich wundere mich nur über die Behauptung, dass es schneller als Ubuntu booten soll, das kann ich nämlich nicht nachvollziehen, zumindest bei einigermaßen aktuellen Ubuntu-Versionen nicht.



  • Artchi schrieb:

    Mal ganz davon abgesehen, das Win7 bei mir doch recht schnell bootet (ja, ich kann das vergleichen, weil ich auf dem selben Rechner vorher WinXP hatte!). Wer bootet denn heute sein OS jedes Mal neu?

    Ich, denn bei Nutzung des Ruhezustands besteht die Gefahr, daß sich von Anwendungen übrig gelassene Speicherlecks und sonstiger Ballast/Müll aufsummieren.

    Bei einem richtigen Reboot ist wenigstens wirklich alles frisch und neu initialisiert.



  • wxSkip schrieb:

    @4 Minuten XP-Boot 😮 Hast du schon mal deine Autostart-Programme durchstöbert?

    Ja, den ganzen unnötigen Ballast habe ich schon alles rausgeschmissen.
    Aber ich brauch halt auch so einige Anwendungen und da viele von denen inzwischen für .Net 1.0, 2.0 und 3.0 oder Java geschrieben wurden muß .Net 1.0, .Net 2.0, .Net 3.0 und eine JVM auch noch laden.
    Ein Windows 7 würde da also auch nicht viel nützen, denn das müßte .Net 1.0, 2.0, 3.0 und die JVM ja auch laden.

    Helfen würde wirklich nur ein neuschreiben aller dieser Anwendungen, so daß diese direkt die WinAPI nutzen, aber das ist in heutigen Zeiten wohl wunschdenken.
    Alternativ dazu bleibt mir nur eine SSD, aber dafür habe ich momentan kein Geld.

    Das schlimme an der ganzen Sache ist aber, daß ich durch den Einzug der SSD befürchte, daß die Programmierer und SW Entwickler den lahmen Plattenzugriff einer normalen Festplatte nicht mehr beachten und so ein System dann erst Recht noch langsamer wird, denn wer ne SSD im Rechner hat, muß ja nicht auf sparsamme Zugriffe oder den Verzicht auf Bloatware Librarys achten.



  • Der Ich schrieb:

    Artchi schrieb:

    Mal ganz davon abgesehen, das Win7 bei mir doch recht schnell bootet (ja, ich kann das vergleichen, weil ich auf dem selben Rechner vorher WinXP hatte!). Wer bootet denn heute sein OS jedes Mal neu?

    Ich, denn bei Nutzung des Ruhezustands besteht die Gefahr, daß sich von Anwendungen übrig gelassene Speicherlecks und sonstiger Ballast/Müll aufsummieren.

    Bei einem richtigen Reboot ist wenigstens wirklich alles frisch und neu initialisiert.

    Nö, wir sind schon lange aus der Win95/98/Me-Technik heraus.

    Wenn ein Anwendungsprozess geschlossen wird, wird auch sämtlicher Speicher bereinigt.



  • Zeus schrieb:

    Nö, wir sind schon lange aus der Win95/98/Me-Technik heraus.

    Wenn ein Anwendungsprozess geschlossen wird, wird auch sämtlicher Speicher bereinigt.

    Also so wie ein Treiber auf Ring 0 Ebene?



  • Christoph schrieb:

    Gregor schrieb:

    Besorg Dir mal ne SSD. Die soll in dem Zusammenhang Wunder bewirken. 😋

    Unterschreib ich sofort.

    Ja, ist schon witzig wenn die ganze HW-Erkennung/Bios etc. länger dauert als das eigentliche booten des OS 😉



  • Warum nur schrieb:

    Das schlimme an der ganzen Sache ist aber, daß ich durch den Einzug der SSD befürchte, daß die Programmierer und SW Entwickler den lahmen Plattenzugriff einer normalen Festplatte nicht mehr beachten und so ein System dann erst Recht noch langsamer wird, denn wer ne SSD im Rechner hat, muß ja nicht auf sparsamme Zugriffe oder den Verzicht auf Bloatware Librarys achten.

    Buhuu, niemand achtet mehr darauf, dass ich mit meiner Pferdekutsche vernünftig wenden kann oder Parkplätze finde. 😉

    Ernsthaft, in ein paar Jahren gibts einfach keine Rechner mehr, die keine SSD haben.



  • nman schrieb:

    Ernsthaft, in ein paar Jahren gibts einfach keine Rechner mehr, die keine SSD haben.

    Klar, wenn man die Benutzer durch Verlangsamung dazu zwingt ist das Ergebnis schon im Vorfeld festgelegt.

    Prinzipiell betrachtet braucht ein Computer aber keine SSD, da eine Festplatte die Funktion der stromlosen Datenspeicherung voll und ganz erfüllt.



  • nman schrieb:

    Ok, dann nenn ein paar hinreichend komplexe Betriebssysteme, die richtig schnell booten.

    laß mich das so beantworten:

    auf meinem PC laufen im Moment 2 Anwenderprogramme, die ich selbst gestartet haben, nebst ein paar Skripten für System-monitoring.

    ps aux|wc -l
    [i]152[/i]
    

    => auf meinem System laufen im Moment 151 Prozesse, aber nur 2 Anwenderprogramme. Der Rest dient - mehr || weniger - zur Selbstverwaltung des Systems.

    Entsprechend ist die Bootzeit - die übrigen 140-150 Prozesse wollen gestartet sein, verbrauchen dabei Speicher + Rechenzeit.

    Ein System, das diesen Overhead verringern kann, kann schneller booten.



  • Warum nur schrieb:

    ...
    Prinzipiell betrachtet braucht ein Computer aber keine SSD, da eine Festplatte die Funktion der stromlosen Datenspeicherung voll und ganz erfüllt.

    Im Prinzip brauchen wir auch kein Fortschritt, dass ist alles was ich in deinen Satz erkenne.



  • Zeus schrieb:

    Warum nur schrieb:

    ...
    Prinzipiell betrachtet braucht ein Computer aber keine SSD, da eine Festplatte die Funktion der stromlosen Datenspeicherung voll und ganz erfüllt.

    Im Prinzip brauchen wir auch kein Fortschritt, dass ist alles was ich in deinen Satz erkenne.

    Und du kommt mir als jemand vor, der so Sachen wie Atomkraft (paradestehend für SSD) als Fortschritt verkaufen will.


Anmelden zum Antworten