Wie Wichtig sind Physikkentnisse in der Informatik



  • Hallo,
    gerade gehe ich in die 10. Klasse und stehe vor der Wahl meiner Oberstufen-Kurse.
    Dabei kann ich mich nicht recht zwischen Chemie und Physik entscheiden.
    Bis jetzt bin ich in Beiden recht gut.
    Deshalb wüsste ich jetzt gerne von euch, mit welchem man später mehr Anfangen kann und wie wichtig Physik evtl für einen Informatik orientierten Job ist.
    Vlt habt ihr auch sonst eine Meinung dazu.

    Ich freue mich auf Eure Antworten...



  • Im Bereich der technischen Informatik kann auch etwas Physik nicht schaden. Chemie dürfte doch eher weniger bringen.
    Allerdings wird das bisschen Schulwissen eh nicht viel helfen, da kannst du genauso gut das Fach belegen, welches dir mehr Spass macht (/den besseren Lehrer hat).



  • mach das was dir am meisten Spaß macht - wenn du z. B. später mal in Richtung Bioinforamtik gehst dann ist Chemie nicht schelcht



  • Ich schließe mich an. Allerdings möchte ich noch etwas hinzufügen...

    Es gibt durchaus einige Einflüsse der Physik auf Teile der Informatik. Im Bereich der Bildverarbeitung wirst Du zum Beispiel ne Menge von der Kenntnis physikalischer Methoden profitieren. Ebenso bei Künstlichen Neuronalen Netzen, wenn man plötzlich etwas über Boltzmannmaschinen hört. Auch in der Computergrafik ist Wissen über Physik hilfreich und so weiter und so fort. Der Punkt ist, dass die Physik eine Methodik liefert, die man auch auf viele Dinge anwenden kann, die nicht unbedingt Physik sind. Und wenn man informationsverarbeitende Systeme entwirft, die durch Aktoren und Sensoren mit der realen Welt interagieren, dann sind Physikkenntnisse auch nicht falsch. Ich weiß nicht, inwiefern die Chemie ähnliches bietet. Mir ist da leider nichts bekannt.

    Aber: All das, was da nützlich ist, lernst Du kaum in der Schule.



  • Gregor schrieb:

    Aber: All das, was da nützlich ist, lernst Du kaum in der Schule.

    Dem schließe ich mich zu 100% an...außer abschreiben, das kann Dir nützlich sein...spätestens bei Deiner Dissertation... 😃



  • tsts, ich lasse abschreiben ;)...
    Also meint ihr das es soweit erstmal egal ist, und ich alles nötige auch im Studium nachholen könnte?



  • Hi,

    mach das, was dir Spaß macht. Wissen ist nie unnütz, und ob du nun Chemie oder Physik wählst, spielt keine Rolle. Und ja, wenn du irgendetwas davon später brauchst, wirst du es dir eh erneut angucken müssen.



  • Ich würde sagen, Chemie in der Schule ist wichtiger.

    Am Ende mußt Du eh ALLES wissen oder Dir aneignen können. Mir scheint, in der Oberstufenchemie lernt man mehr Begriffe und Zusammenhänge, die einem nicht so zufliegen.
    Hingegen ist die Physik in den Medien und überhaupt viel stärker vertreten, und als neugieriger Mensch wirfst Du ja Wikipedia und Konsorten gerne an, wenn ein interessanter Zusammenhang im Fernsehen angedeutet wird.

    Meine These ist, daß Du Physik bis recht weit oben allein durch Zuhören lernst. Ein gutes Buch über Quantenphysik sollte nicht schaden, falls es das gibt. Und Harald Lesch schauen. *g*



  • Gregor schrieb:

    Ich schließe mich an. Allerdings möchte ich noch etwas hinzufügen... Kenntnis physikalischer Methoden ...

    Sorry, fuer mich waren das mathematische Methoden. Ich habe nichts von der Physik in den Bereichen Bildverarbeitung, Computergrafik oder kuenstliche Neuronale Netze mitbekommen - und ich war sehr gut in diesen Bereichen. Ich habe auch vergleichsweise viele Vorlesungen in der Physik besucht. Ueberschneidungen gab es da kaum.



  • Chemie ist doch nur ein Physikalischer makrokosmos 😉

    Alda,.. nehme Physik da haste immer etwas zu tun,...



  • Tja, wenn ein Informatiker irgendwann mal bei der Entwicklung von Quantencomputern mithalten will (so diese denn jemals relevant werden), wird er um eine ordentliche Portion Quantenmechanik nicht herumkommen. Entweder das, oder die Informatiker müssen gleich den Physikern das ganze Feld überlassen, die dann halt ein wenig Informatik lernen müssen.

    Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass Quantenalgorithmen für dich jemals relevant werden, es sei denn du interessierst dich speziell dafür. Ich schließe mich der Meinung der anderen an.



  • Der beste Vorschlag ist hier das du das machen solltest was dich interessiert. Bisjetzt hatte ich nur ein einziges Fach ( Technische Grundlagen der Informatik ) wo ich Kenntnisse aus dem Physik-Unterricht benötigt habe. Also ich weiß nicht ob man das so pauschal sagen kann aber ich hatte bisjetzt die Erfahrung das die Profs immer von Null beginnen ( der eine geht schneller voran der andere eben nicht ), deswegen lernst du es spätestens im Studium wenn du was über Physik brauchst. Gute Literatur und Lesestoff gibt es genügend um sich das Zeug selbst beizubringen ( was ja im Studium öfters der Fall sein soll 😉 ).

    Mit Chemie bin ich bisjetzt noch nie in Kontakt getreten während des Studiums 😕

    Persönlich würde ich Physik wählen wenn ich die Wahl hätte, aber auch nur aus Interesse.


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