Fachbuch schreiben - Erfahrungen



  • eventuell wäre das noch etwas:

    http://www.bod.de



  • Marc++us schrieb:

    1. Mit einem einzigen Fachbuch verdient man auch kein Geld - es sind tatsächlich eher "höhere Interessen", die dazu verlocken. Kann man leicht rechnen, 3000 Exemplare, 3-5% vom Verkaufspreis... solange man nicht Steven King ist, wird das nicht mehr sein.

    Braucht man denn unbedingt einen Verlag?

    Gut der Verlag kümmert hat Leute die sich um Grammatik, Rechtschreibung, Stil, Layout, Vertriebsform, Druck usw. kümmern.

    Aber heutzutage in Zeiten von Latex und Druckereien die auf Anfrage für einen mal 1000 Exemplare drucken oder man die Bücher auch als PDF Online vertreiben kann wäre die Frage doch berechtigt, ob man die Verlage einfach nicht umgeht und die Bücher direkt verkauft.
    Dann bleibt für einem auch mehr übrig.

    Um die Grammatik und Rechtschreibung sollte man sich natürlich kümmern, aber ich denke eine erfahrene Sekretärin (alter > 50) sollte so ein Buch auch Querlesen und bezügl. der Grammatik & Rechtschreibung korrigieren können.
    Vielleicht findet man auch eine Deutschlehrerin, die sich so noch Geld dazuverdienen möchte. Nachhilfeunterricht geben einige von denen gegen Geld ja schließlich auch, da könnten die auch Bücher Korrekturlesen.



  • Walli schrieb:

    Für andere, ohne den Profit im Hinterkopf?[/b] Da stellt sich die Frage, ob man die Informationen nicht direkt frei im Internet verfügbar machen sollte. Da kann man dann über Jahre den Stoff mit Usern diskutieren, mit dem gewonnenen Feedback didaktisch und inhaltlich ausbauen, und vielleicht irgendwann, wenn man merkt, dass ein Interesse besteht, ein Buch daraus machen.

    Ich finde den letzten Ansatz eigentlich am besten.

    Ich nicht, das hat nämlich schon einer gemacht:

    Das Buch:
    http://www.elektronik-kompendium.de/shop/buecher/elektronik-fibel

    von der Webseite:
    www.elektronik-kompendium.de

    Und jetzt schaue man sich die Rezensionen auf Amazon.de dazu an.
    Die Leute beschweren sich das:
    1. Die Webseite aktueller ist als das Buch
    2. Nicht mehr Inhalt im Buch drinsteht, als man sowieso schon kostenlos auf der Webseite lesen kann.
    3. Das ein Buch ist und vor Rechtschreib- und Grammatikfehler wimmeln soll.

    Aus 1-3 folgt dann die Aussagen, daß das Buch ne Frechheit wäre, weil man alles auf der Webseite finden würde usw..

    Sprich die Leute sind so dumm und erkennen gar nicht, daß die Webseite ein Entgegenkommen des Autors ist und man sich durch den Buchkauf bei ihm bedanken kann.
    Die Leute glauben, sie werden durch das Buch, das ja Geld kostet, betrogen, weil auf der Webseite alles für Lau zu haben ist.

    So lesen sich die ganzen Rezensionen.
    Von einer Webseite und einem Buch würde ich also abraten, da das Buch nicht anerkannt wird und erst recht keinen Profit einbringt.

    Wenn man also ne Webseite macht, dann sollte man ein Buch erst gar nicht mehr in Erwägung ziehen.

    Gibt es mehr als ein Buch, dann kauft die Mehrheit das, was das Netz bevorzugt. Das kann man immer schön sehen, wenn man hier mitliest.

    Richtig, deswegen druckt man den Inhalt des Buches auf ein paar Exemplare und verteile diese kostenlos in den Hochschulen mit der Bedingung, daß die Studenten als Gegenleitung eine Rezension auf Amazon.de schreiben müssen.

    So kommt man an genug Rezensionen.



  • Marc++us schrieb:

    Er hat ja nicht vorgeschlagen, daß man die Beiträge von der Community schreiben lässt, sondern daß man Themen aus der Community verarbeitet, daraus ein Buch erstellt und somit auch eine erste Zielgruppe hat.

    Und dann ist man ein Plagiator a la Guttenberg, wenn man Sätze 1:1 aus dem Community Forum übernimmt und ins Buch schreibt.

    Man müßte also auch die Fähigkeit besitzen, die in der Community gelernte Erkenntnis so umzuformulieren, daß eigene Sätze entstehen die die Info kurz und zackig hinüberbringen ohne langatmig zu wirken.



  • Saneg en Sang schrieb:

    Man müßte also auch die Fähigkeit besitzen, die in der Community gelernte Erkenntnis so umzuformulieren, daß eigene Sätze entstehen die die Info kurz und zackig hinüberbringen ohne langatmig zu wirken.

    Ja. Und?
    Wenn man das nicht schafft, dann sollte man sowieso kein Buch schreiben.



  • Saneg en Sang schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Er hat ja nicht vorgeschlagen, daß man die Beiträge von der Community schreiben lässt, sondern daß man Themen aus der Community verarbeitet, daraus ein Buch erstellt und somit auch eine erste Zielgruppe hat.

    Und dann ist man ein Plagiator a la Guttenberg, wenn man Sätze 1:1 aus dem Community Forum übernimmt und ins Buch schreibt.

    Man müßte also auch die Fähigkeit besitzen, die in der Community gelernte Erkenntnis so umzuformulieren, daß eigene Sätze entstehen die die Info kurz und zackig hinüberbringen ohne langatmig zu wirken.

    Also, ich würde schon sagen, daß man das schaffen kann:

    Objektorientierte Programmierung für Dummies | ISBN: 3826629841

    Auch ohne die Sätze der User zu kopieren - die Rezensionen waren so schlecht nicht. 🤡

    Denn es enthält einige Essenzen der hier immer wieder auftauchenden Fragen, siehe dazu:

    Wie viele Softwareentwickler geben vor, sich mit C++ auszukennen, programmieren aber im Grunde genommen nur in C? Wie viele Einsteiger in die Programmierung verzweifeln, weil sie das Grundprinzip der objektorientierten Programmierung nicht verstehen? Objektorientierte Programmierung für Dummies schafft Abhilfe, denn es erklärt klipp und klar, was objektorientierte Programmierung eigentlich ist und wie sie prinzipiell funktioniert. Anhand von umfassenden und anschaulichen Beispielen in C++ erklärt Marcus Bäckmann ganz praxisnah und unterhaltsam, was ein Objekt ist, was man unter einer Klasse versteht und wie Vererbung funktioniert. Damit alle, aber auch alle Lernwilligen endlich Erfolg und Spaß mit OOP haben!



  • Der Brüller scheint das Buch nicht zu sein wenn man sich auch mal die negativen Krtiken näher anschaut.

    Da weiß man dann doch eher die Profis zu schätzen, aber ich finde es gut wenn auch mal ein Nichtprofi es mal als Fachbuchautor versucht. Herr Jügen Wolf schreibt ja auch fleissig weiter...



  • nichtsogelungen schrieb:

    Der Brüller scheint das Buch nicht zu sein wenn man sich auch mal die negativen Krtiken näher anschaut.

    Wenn Du Dir die Verteilung anschaust siehst Du, daß es polarisiert. Für einen Teil der Zielgruppe war es Spitze, für andere Müll. In der Mitte gab es kaum Kommentare. Das heißt also, daß man eine Zielgruppe gefunden hat. Besser als lauter Dreier abräumen. 🙂


  • Mod

    Man kann sich diese Frage oben fast selbst beantworten, wenn man in einen größeren Buchladen geht, und sich anschaut, was denn so alles in der Programmierbuchecke zu finden ist.
    Und wenn man gleichzeitig weiß, was in bestimmten Lehrbuchsammlungen und Semesterapparaten in der Uni zu finden ist.

    Es gibt Bücher, die braucht man einfach, aber findet man sie auch im Buchladen?

    Eher nicht. Die meisten brauchbaren Bücher sind vergriffen. Mit etwas Glück findet man dank vieler Bewertungen etwas mehr auf Amazon oder woanders im Internet.

    Ein Community-Buch ist gar keine schlechte Idee, aber man müsste auch die Breite der Gemeinschaft ausnutzen, sonst wird das Ganze(groß oder klein? gemeinschaftliches Korrekturlesen ist auch net so schlecht) zu einseitig und zu lückenhaft. Das Assemblerforum z.B. besteht zu 99% aus Einsteiger-Null-Ahnung- Fragen. Rein lerntechnisch wäre aber so ein Projekt wie Erhards OS-Entwicklung als Basis hilfreich oder ein anderes Projekt, etwa ein selbstgeschriebenes Space Invaders oder so. Nur die Sprache bei einem Sprachbuch zu präsentieren, das ist eher was für Profis, die schon andere Sprachen können, täglich programmieren müssen, ökonomisiert programmieren können und die Spreu vom Weizen unterscheiden können, den Witz der Sprache erkennen können, usw.
    Mit etwas Glück könnte man sogar den Buchmarkt revolutionieren, mit neuen Konzepten, neuen Ideen, Internetgemeinschaft, gemeinsame Projekte usw. Sagen wir mal, 1200 bis 1600 Seiten Referenz, Beispiele, Projekt(e), die aktuellsten Fragen, Weiterentwicklung, dies und das.
    Man könnte eine Menge abdecken. Und wenn ein Beitrag von mir dabei ist, kauf ich vielleicht auch ein Exemplar...

    @Marc++us: Gibt es denn auch irgendwann Neuauflagen/ bzw. mit etwas stärkeren Praxis/Ein-/Umsteiger orientierung, Debugging, Parallelisierung, Space Invaders, sprechende Roboter usw.? Ein großes Anfänger- und auch Fortgeschrittenenproblem ist die grafische(Multimedia) Ausgabe und wird von vielen Autoren unter den Tisch gekehrt.
    Warum ist das Buch http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3827318025/marcbackccecke so beliebt?
    Warum ist das Buch vergriffen?
    (und, naja, dreierbewertungen...ich glaube viele 1er würden eine 3er geben, vergeben aber nur 1, um der Kritik mehr Gewicht zu geben. Ich denke manchmal bei Bewertungen sogar 4, aber wenn der Kritikpunkt ein ersthafter ist, dann lieber Deutlichkeit verleihen mit einem Bewertungsstern.)

    Ein Trick, mehr Bücher zu verkaufen, ist, wichtige Teile zu trennen und in anderen Teilen abhängig voneinander auszugeben. Wie das Lösungsbuch von K+R.
    Oder Cliffhänger: Buch1: Grundlagen und Konsole. Buch2. Grafik, aber ohne Buch1 nicht oder nur schlecht zu gebrauchen. Buch3: Referenzen, die in Buch1(siehe Buch3) und Buch2 dauernd angegeben werden usw.
    Das machen gewisse Zeitschriften auch ganz gerne 😉



  • nachtfeuer schrieb:

    @Marc++us: Gibt es denn auch irgendwann Neuauflagen/ bzw. mit etwas stärkeren Praxis/Ein-/Umsteiger orientierung, Debugging, Parallelisierung, Space Invaders, sprechende Roboter usw.?

    Nicht von mir. Ich muß zur Zeit noch arbeiten um Geld zu verdienen, und kann daher keine Bücher schreiben. 😉

    Was mir vom Konzept auch gut gefallen hat war Coding for Fun mit C++:

    Coding for Fun mit C++ | ISBN: 9783836215121

    Aber leider leider hat der Autor nur "C mit Klassen" programmiert, und wird daher beim Leser viel Unheil anrichten. Er war auch trotz mehrfacher Diskussion nicht zu überzeugen, z.B. mal Member in der Initialisiererliste anzulegen statt im Rumpf des Ktors. Darüber war ich ziemlich sauer, es hätte nicht viel gefehlt um das mit richtigem C++ auszugestalten, aber er war "Praktiker" und wollte nicht. Aber es hat eigentlich ein tolles Konzept, damit man als Leser auch spannende Themen vorgelegt bekommt und nicht nur irgendwelche abstrakten Beispiele vorstellt.


  • Mod

    Marc++us schrieb:

    Nicht von mir. Ich muß zur Zeit noch arbeiten um Geld zu verdienen, und kann daher keine Bücher schreiben. 😉

    Musst du ja gar nicht, hast du ja schon. Im Zweifelsfall reicht oft ein neues Vorwort und der ein oder andere geänderte Satz. Und eventuell eine Prise G-Faktor... 😉
    ...und schade, dass man andere Bücher mit Codes nicht direkt aufspießen kann - naja, kann schon...wäre doch ein nettes Feature: C++ Code aus bestimmten Büchern im C++-Forum gemeinschaftlich optimiert. 🙂



  • Marc++us schrieb:

    Er war auch trotz mehrfacher Diskussion nicht zu überzeugen, z.B. mal Member in der Initialisiererliste anzulegen statt im Rumpf des Ktors.

    das ist aber auch ein C++-spezifisches Syntaxdetail, das nun echt nicht grade zum "Fun" beiträgt 😃



  • Die wenigsten Fachbücher lehren schönes C++ weswegen auch nur ganz wenige wirklich sauber C++ programmieren können. So wundert es nicht dass die meisten C++-Programme schlecht programmiert sind.

    Glaubt ihr, daran wird sich großartig was ändern?



  • Wie soll denn noch jemand ein ordentliches Fachbuch schreiben, das sich auch noch über einen Buchverlag verkaufen lässt? Ist nicht drin, wenn jeder potentielle Leser auf seinen schon vorhandenen Vorlieben herumreiten will! Gerade für Anfänger ist der Buchmarkt sehr unübersichtlich geworden oder es ist schwer, etwas brauchbares zu finden.

    Noch eine Frage: "Was ist schönes C++?"


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