Gute Video- oder Filmkamera?



  • Danke erstmal für die tolle Antwort!

    Also die Bilder die ich von der Kamera gesehen habe waren wirklich gigantisch, die Videos doch ziemlich schlecht wie ich finde... 😞

    Schade, hätte gut in mein Budget gepasst...



  • Hi,

    ist halt noch aus Vor-HD-Zeiten. Aber da bei mir das wichtigste eindeutig die Bilder sind, kam nur die in Frage.

    Gruß Mümmel



  • Mal allgemein wegen der Kameraauswahl:
    Etwas wie die FujiFilm FinePix S6500fd würde ich eher nicht nehmen: Die Sensoren, die in dieser Kameraklasse verbaut werden, sind meistens nicht größer als die Sensoren in besseren Kompaktkameras, weshalb sie ähnliche Nachteile mitbringen (Spiel mit Tiefenunschärfe, starkes Rauschen verglichen mit Sensoren, die in Spiegelreflexkameras verwendet werden, ...)

    Die Luxusklasse zum Filmen mit DSLRs ist sicher eine Canon 5D Mark 2, aber das dürfte auch geliehen recht teuer werden, zumal die Objektive, die du dazu mieten müsstest, auch in einer eigenen Preisliga spielen...

    Wenn ich mir eine Kamera für's Filmen aussuchen müsste, würde ich eine Panasonic G2 oder zur Not ein anderes Micro FourThirds-Modell suchen (die G2 hat gute, für's Filmen optimierte Kitobjektive, ein eingebautes Stereomikrofon und einen Anschluss für ein externes Mikro, das macht sie schon zu einem super Werkzeug zum Filmen). Damit hast du zum einen die Rauschfreiheit einer Spiegelreflexkamera, zum anderen kriegen deine Aufnahmen gleich einen künstlerischeren Touch durch die Tiefenunschärfe (Das kriegst du mit Kompaktkameras und "großen Kompaktkamers" wie der oben genannten Fuji nicht hin. In der Hinsicht können aber auch die meisten Camcorder in der Preisklasse einpacken.) Und wenn dir Autofokus nicht so wichtig ist, kannst du an eine Micro FourThirds-Kamera mit einem günstigen Adapter außerdem praktisch alle alten manuellen Objektive anschließen, die heute niemand mehr will und die bei Ebay zu Preisen verkauft werden, die du ansonsten nur für's Mieten zahlen würdest 😉

    Aber mach dir am besten selbst ein Bild von der Qualität der Aufnahmen (Nicht vergessen die Qualität auf HD zu stellen!). Ich habe gerade ein bisschen Mühe Aufnahmen zu finden die nicht kaputtkomprimiert sind oder die mit Stativ aufgenommen sind.

    Edit:
    Das Video ist auch ein bisschen arg komprimiert, aber man erahnt was möglich ist.
    http://vimeo.com/18661047



  • Achso, noch ein Gedanke zum Leihen:
    Die günstigste Art wäre immer noch die Sachen gebraucht zu kaufen und dann wieder zu verkaufen. Dann kommst du mit etwas Glück mit Gewinn raus 😉



  • Vielen lieben Dank für tollen und ausführlichen Antworten!
    Diese Kamera macht laut YouTube wohl ganz gute Videos. Ich denke mal das ich mir diese zulege. Für 280 Korken von Amazon kann man wohl echt nichts sagen... 🙂

    Was denkt ihr darüber?



  • Kóyaánasqatsi schrieb:

    Was denkt ihr darüber?

    Erzähl mal grob wie du dir deinen Film vorstellst. So ist nur schwer zu sagen, ob die Kamera für deine Ansprüche reicht 🙂



  • Es geht um Musikvideos. Sprich hauptsächlich geht es um Aufnahmen von Personen.

    🙂 Ich hoffe das reicht.



  • OK, also schon Videos mit künstlerischem Anspruch?

    Im Endeffekt ist es natürlich Geschmacksache, aber für die Art von Video würde ich nie auf die Möglichkeit verzichten wollen, Leute/Objekte durch eine geringe Schärfentiefe freizustellen. Zum einen kann das Bokeh (http://de.wikipedia.org/wiki/Bokeh) sehr schön aussehen und coole Effekte ermöglichen, zum anderen gibt es dir die Möglichkeit den Blick des Zuschauers zu lenken. Wenn das komplette Bild scharf ist, verliert man sich darin oft zu leicht, dir bleibt dann nur die Möglichkeit das gewisse Etwas über andere bildgestalterischen Aspekte wie interessante Geometrie, Farben, ... zu vermitteln. Was extrem schwierig ist und viel Talent und Übung erfordert 😕

    Mit der Kamera, die du genannt hast, ist das Freistellen eingeschränkt schon möglich: Im Tele-Bereich wird auch die genannte Kamera nur einen sehr kleinen Schärfebereich haben. Praktisch ist das aber nur im Freien möglich, weil du dich in einer hohen Tele-Stellung sehr weit vom Objekt entfernen musst, damit es noch ins Bild passt.

    Lass dich von dem großen Zoom-Bereich der Kamera nicht beeindrucken. Du wirst beim Filmen praktisch nie Zoomen (Sieht ohne professionelle Ausrüstung einfach doof aus, da zu ruckartig). Dafür vermute ich, dass dich der kleine Sensor mit der damit verbundenen eingeschränkten Möglichkeit der Bildgestaltung sehr schnell nerven wird.

    Zum gleichen Preis kriegst du bei Ebay eine Olympus Pen E-P1 mit Objektiv. Dazu dann noch z.B. ein Minolta MD 50mm 1.7 (mit Adapter ca. 20€) und du wirst ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten haben. Klar, erfordert Übung, aber die Ergebnisse belohnen (und von der Bildqualität bist du dann sowieso einige Stufen über der andere Cam).



  • Vielen lieben Dank für tollen und ausführlichen Antworten!
    Diese Kamera macht laut YouTube wohl ganz gute Videos. Ich denke mal das ich mir diese zulege. Für 280 Korken von Amazon kann man wohl echt nichts sagen... 🙂

    Was denkt ihr darüber?

    Ich werf mich weg!!! 😃

    Ich habe mir selbst den Nachfolger FZ100 http://www.panasonic.de/html/de_DE/5434333/index.html zugelegt. Ich will damit ein wenig in die Welt der Fotographie einsteigen.

    Das einizge Manko was mir momentan an der Kamera aufgefallen ist, das sie bei Dunkelheit ohne Blitz rauscht. Aber ansonsten finde ich die Kamera (als Laie) sehr gut.

    PS:
    Mit der Kamera kann man übrigens auch Videos drehen. :p



  • Hi XDVD,

    Etwas wie die FujiFilm FinePix S6500fd würde ich eher nicht nehmen: Die Sensoren, die in dieser Kameraklasse verbaut werden, sind meistens nicht größer als die Sensoren in besseren Kompaktkameras

    da muss ich Dich leider enttäuschen, gerade der Sensor ist es ja, der die S6500 so gut macht. Er ist etwas anders designed als die normalen und auch größer.
    Aber mit einer Spiegelreflex kommt er trotzdem nicht mit. Das ist klar.
    Aber auch eine Spiegelreflex ist nur dann gut, wenn sie erstens selber gut ist und zweitens auch die Objektive gut sind. Und gerade die Objektive sind in den Spiegelreflex-Anfängersets meistens um Größenordnungen schlechter als bei dieser Fuji, wenn nicht gleich ganz zum in die Tonne treten. Außerdem kommst Du mit nur einem Objektiv meist nicht sehr weit. Man hat also immer einen ziemlichen Bauchladen mit, der auch eine ganze Stange Geld kostet.
    Wobei die Grenzen der Fuji eben gerade beim Filmen liegen, weil sie eben noch nicht in HD aufnehmen kann. Aber ansonsten ist sie eine die sicher auf keinem Gebiet die absolute Spitze erreicht (außer eventuell bei Nachtaufnahmen), aber sich auf auf keinem Gebiet wirkliche Schwächen leistet. Sie ist ein absoluter Allrounder, der ein sehr breites Spektrum an Anforderungen mit sehr guten Ergebnissen abdeckt.
    Sozusagen der Deutsche Schäferhund unter den Bridge-Kameras.

    Aber wenn man Dinge wie gezielte Schärfenuntiefe und ähnliches nutzen will, dann kommt man ganz klar nicht um eine DSLR drum rum. Muss sich aber dann auch darüber klar sein, das Kraft eben von Kraftstoff kommt. Eine Billig-DSLR-Ausrüstung braucht man sich gar nicht zu kaufen, da ist man mit einer gut ausgewogenen Bridge-Kamera meist noch um Größenordnungen besser bedient.

    Gruß Mümmel



  • Hey muemmel,

    muemmel schrieb:

    da muss ich Dich leider enttäuschen, gerade der Sensor ist es ja, der die S6500 so gut macht. Er ist etwas anders designed als die normalen und auch größer.

    Naja, gute Kompaktkameras sind mittlerweile bei 1/1.6"-Sensoren, bzw. teilweise sogar APS-C (Sigma DP-Serie) angekommen. Aber die Entscheidung eine Kamera mit möglichst wenig Megapixeln zu suchen ist natürlich völlig richtig, die matschigen Mini-Pixel der 14MP-Kompakten machen nicht viel Freude...

    muemmel schrieb:

    Aber auch eine Spiegelreflex ist nur dann gut, wenn sie erstens selber gut ist und zweitens auch die Objektive gut sind. Und gerade die Objektive sind in den Spiegelreflex-Anfängersets meistens um Größenordnungen schlechter als bei dieser Fuji, wenn nicht gleich ganz zum in die Tonne treten. Außerdem kommst Du mit nur einem Objektiv meist nicht sehr weit. Man hat also immer einen ziemlichen Bauchladen mit, der auch eine ganze Stange Geld kostet.

    Jein. Bei den Olympus-Kitobjektiven kann man nichts sagen. Die einzige richtige Schwäche, die die haben, ist die Lichtstärke. Ist aber halb so wild, weil man meistens sowieso von einem Stativ filmt. Und wenn man nichts gegen manuelles fokussieren hat (was beim Filmen auch oft zu bevorzugen ist, weil bei den meisten DSLRs die Motoren in der Kamera und am Objektiv nachher in der Aufnahme zu hören sind), dann kann man wie gesamt mit alten manuellen Objektiven viel Spaß haben und eine Menge Geld sparen. Mit ca. 350-400€ kann man schon eine Pen E-P1, eine lichtstarke, manuelle Festbrennweite und ein Kit-Zoom für Weitwinkel-Aufnahmen kriegen. Klar, man muss ein bisschen experimentierfreudig sein und fotografische Basics (Blende, ...) beherrschen, dafür hat man dann die volle kreative Freiheit.

    Aber es stimmt schon, einen Haufen Krempel muss man dann mitschleppen. Das spricht für Bridge-Kameras/gute Kompakte.

    Ich hoffe Kóyaánasqatsi verzeiht den kleinen Drift weg vom Thema 😉 Sorry.



  • Kóyaánasqatsi schrieb:

    Würde mich auch schon mit einer herkömmlichen Spiegelreflexkamera zufrieden geben

    Warum sollten man nur zum Filmen etwas mit einem Spiegel benutzen, das macht doch absolut keinen Sinn. Wenn dann hoechstens was mit halbtransparentem Spiegel...



  • Hi,

    mewine FinePix S6500fd ist gerade angekommen. Scheint ein komplett unbenutztes Stück zu sein. Ist einfach nur top. Kann aber hier im Büro keine wirklich hartenen Tests machen. Aber sobald ich mit dem Stativ nachts draußen war werde ich wissen, was wirklich drin steckt.
    Lediglich das Handbuch ist in irgend einer Fremdsprache (sieht nach französisch aus) aber was solls. Der Drucker hat schon eine Neufassung ausgespuckt. 😃

    Gruß Mümmel


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