Wie oft geht ihr zur persönlichen Beichte?
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Gregor schrieb:
Eigentlich gehört schon eine ganze Menge Vertrauen dazu, wirklich beichten zu gehen. Ich meine, der Sinn davon ist ja, dass man dem Pfarrer schlechtes Verhalten beichtet, das man sich geleistet hat.
Nein, der Sinn davon ist um Vergebung vor Gott zu bitten.
Dazu muß man seine Schuld benennen, die man vergeben haben möchte und dann auch Reue zeigen, damit eine Schuldenvergebung überhaupt möglich wird.
Denn es könnte ja sein, daß der Mensch nicht alle bösen Taten, die er getätigt hat, bereuen und vergeben haben möchte.
AFAIK ist ein katholischer Pfarrer mit dem Heiligen Geist gesegnet, dementsprechend beichtet man direkt vor dem Heiligen Geist, also vor Gott der durch den Heiligen Geist im Pfarrer wirkt.
Der Pfarrer selbst spielt in diesem Moment also nur eine Nebenrolle bzw. die zweite Geige, auch wenn er bei der Beichte anwesend ist.aber im Prinzip hat man dem Pfarrer Wissen über sich gegeben. Und Wissen ist Macht. Das heißt, man muss ein absolutes Vertrauen in den Pfarrer haben, dass er dieses Wissen nicht missbraucht.
Das ist richtig, deswegen ist der Pfarrer zum Beichtgeheimnis verpflichtet und solange er selbst an Gott glaubt ist das Geheimnis in ihm sicher, denn ein gläubiger Pfarrer weiß ganz genau, daß er sündigt und möglicherweise später in die Hölle fährt, wenn er das Beichtgeheimnis verrät.
In acht nehmen muß man sich so betrachtet eigentlich nur vor denjenigen Pfarrern, die selbst nicht mehr gläubig sind, aber noch den Schein wahren und vorgeben ein gläubiger Pfarrer zu sein.
Es ist nämlich auch sehr unwahrscheinlich, daß der heilige Geist noch in einem sündigen vom Glauben abgefallenen Pfarrer wirkt, die Beichte bei so einem Pfarrer wäre meiner bescheidenen Meinung nach also sogar noch sinnlos.Derartiges kann ich mir in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr vorstellen. Vertreter der Kirche gelten nicht mehr als die moralischen Instanzen, als die sie vielleicht mal gegolten haben.
Gemäß der christlichen Glaubenslehre wird jeder Mensch vom Bösen verführt, die besonders Frommen und Gläubigen umso mehr, denn deren Abfall vom Glauben zählt viel stärker wenn es dem Bösen gelingt sie zu verführen.
Daher ist die Frage nach der moralischen Instanz keine Frage von heute, sondern sie bestand immer seit Anbeginn des christlichen Glauben.
Denn man muß hier doch einfach mal an die Inquisition oder die Kreuzzüge denken um das zu erkennen, daß das Böse seit > 2000 Jahren auch bei angeblich frommen Glaubenslehrern versucht zu wirken.Es kommt also auf den einzelnen Menschen an, auch heute noch wird man Pfarrer finden, die den Vorstellungen einer moralischen Instanz entsprechen oder dieser sehr nahe kommen weil sie es fortwährend versuchen gegen das Böse zu kämpfen bzw. zu widerstehen.
Beispielsweise sind die Pädophilen Geistlichen, die in den letzten Monaten die Runde machten Gefallene, Gefallene vor Gott und seinem Auftrag.
Wichtig ist hierbei, daß man erkennt, daß es an der christlichen Glaubenslehre nicht ändert.
Die Argumentation wie man sie heute z.B. oft hört, daß man aus der Kirche austritt, weil Pfarrer mit Kindern schlafen ist also völliger Quatsch.
Hier hat der Gläubige oder Exgläubige nicht den Kern seiner Glaubenslehre verstanden. Als Christ muß man wissen, daß jeder vom Bösen verführt werden kann, in der Bibel steht z.B., daß der Satan es selbst bei Jesus versucht hat.
Weiß man das, dann gibt es keinen Grund, deswegen aus der Kirche auszutreten nur weil ein Pfarrer mal wieder vom Glauben abgefallen ist.Sagt mal, glaubt Ihr, dass sich das so zugetragen haben könnte? Oder meint Ihr eher, der Bischof sollte jetzt selber mal zur Beichte gehen, weil er es mit der Wahrheit vielleicht nicht so ganz genau nimmt.
Ich meine, die Geschichte hört sich ein bisschen übertrieben kitschig an.
Ich halte das durchaus für plausibel, denn dazu gäbe es mehrere Möglichkeiten:
1. Mädchen essen weniger als Jungs und wenn das Mädchen ein besonders dickes Pausenbrot aber keinen Hunger hatte, dann ist es durchaus möglich, daß es das Brot teilt.2. In einem katholischen Kindergarten würde ich davon ausgehen, daß dort Bücher und Bildergeschichten über Jesus erzählt werden und auch vorliegen und wenn am Morgen unmittelbar das Thema "Jesus teilte das Brot und alle aßen daraus" dran war, dann könnte es die Entscheidung des Mädchens durchaus beeinflußt haben.
Bei Erwachsenen funktioniert das übrigens auch wenn sie die Bibel, genaugenommen das NT, lesen, dann versuchen manche in den ersten Stunden nach der Lesestunde dem Weg Christi zu folgen bis sie dann einige Zeit später am Alltag zerschmettern, das gelesene vergessen oder ignorieren und wieder dem gewöhnlichen Alltagsleben nachgehen. In den ersten Stunden, nach der Bibelstunde sind sie aber durchaus für gute Taten leichter empfänglich als sonst üblich.3. Das Mädchen mag den Jungen und macht ihm deswegen ein Geschenk.
4. Das Mädchen könnte gute Eltern als Vorbild haben, besonders fromme Menschen dürften das Kind regelmäßig mit ihrer Religion indoktrinieren und der Aufstand gegen die Eltern erfolgt erst viel später in der jugendlichen Unvernunft.
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hustbaer schrieb:
sdf schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Ja, irgendetwas ist seltsam hier.
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Wieso?
Weil du ansonsten damit meinen Glauben nicht respektieren würdest.
Das ist in etwa so, als würde man ins Kino gehen und die Kinobesucher stören während der Film läuft.Es gebietet sich also aus Höflichkeit und Respekt.
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sdf schrieb:
hustbaer schrieb:
sdf schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Ja, irgendetwas ist seltsam hier.
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Wieso?
Weil du ansonsten damit meinen Glauben nicht respektieren würdest.
Das ist in etwa so, als würde man ins Kino gehen und die Kinobesucher stören während der Film läuft.Es gebietet sich also aus Höflichkeit und Respekt.
Dann sei doch bitte so höflich, und betreibe Deine Religion in der Kirche. Wir gehen nicht in die Kirche und spötteln dort. Versprochen.
Das wäre nämlich so, als würde man ins Kino gehen und die Kinobesucher stören, während der Film läuft.
Und ganz sicher würden wir keinen laufenden Gottesdienst stören.
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sdf schrieb:
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Das, woran du glaubst, ist vermutlich weit näher an einem Kasperletheater dran als alles andere.
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sdf schrieb:
hustbaer schrieb:
sdf schrieb:
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Wieso?
Weil du ansonsten damit meinen Glauben nicht respektieren würdest.
Das tu' ich auch nicht.
Um dir eine Vorstellung davon zu geben warum: könntest du jemandes Glauben respektieren, wenn er an ... sagen wir mal die klingonische Mythologie glaubt? Oder etwas aus einer bekloppten Anime Serie? Also wirklich *glaubt*. Wörtlich.
Das ist in etwa so, als würde man ins Kino gehen und die Kinobesucher stören während der Film läuft.
Nö. Siehe volkards Beitrag. Das hier ist keine spirituelle Plattform.
Es gebietet sich also aus Höflichkeit und Respekt.
Ja, Höflichkeit ist heute leider sehr aus der Mode gekommen. Man sollte höflicher miteinander umgehen. Wobei ich mir da selbst an die Nase fassen muss oder wie man da sagt.
Respekt ist wieder eine andere Sache. Respekt wird viel zu oft gefordert, wo es mMn. nicht angebracht ist. Beispielsweise respektiere ich deinen Glauben nicht, genau so wenig wie ich von dir verlange meinen Nicht-Glauben zu respektieren. Ist aber ein recht kompliziertes Thema. mMn. zu kompliziert, als dass es Sinn machen würde hier ernsthaft darüber zu diskutieren.
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volkard schrieb:
Jochen S. schrieb:
Auf jedenfall ist es an ihm nicht spurlos vorbeigegangen.
Ja, early hat was für's Leben gelernt. Wenn die Untersuchungskommission/Ehepartner mit peinlichen Fragen daherkommt und Wahrheit verlangt, wirft man Flares ab.
Ne, ich bin eigentlich ein ziemlich ehrlicher Mensch geworden. Vielleicht bin ich sogar zu ehrlich, ich schrecke auch nicht davor zurück, zu sagen, was ich denke, wenn es den Leuten nicht gefällt.
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sdf schrieb:
hustbaer schrieb:
sdf schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Ja, irgendetwas ist seltsam hier.
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Wieso?
Weil du ansonsten damit meinen Glauben nicht respektieren würdest.
Das ist in etwa so, als würde man ins Kino gehen und die Kinobesucher stören während der Film läuft.
Es gebietet sich also aus Höflichkeit und Respekt.
Wenn etwas falsch ist, sollte man darauf hinweisen. Wenn das respektlos sein sollte, so gibst du uns keine andere Möglichkeit, als respektlos zu sein, wenn wir dir sagen, dass es keinen Gott, keinen heiligen Geist, etc. gibt.
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Das einfordern von "Respekt" - ähnlich wie z.B. das Konzept von "Heiligkeit" - hat genau den Zweck Kritik zu erschweren.
Allerdings finde ich das man sich Respekt nur verdienen kann und einfordern schon gar nicht.Die religiöse Einstellung eines Menschen hat eigentlich genau selben Rang wie andere Einstellungen bspw. die zur Atomkraft, Rassismus oder jedweder politschen Einstellung.
Wenn ich der Meinung bin das die Ansichten von jemand anderem zu egal welchem Thema idiotisch, gefährlich, naiv, wundervoll, irrelevant, seltsam oder interessant sind dann benenne ich das so.
Die einzigen Gründe aus denen ich meine Meinung nicht ehrlich wiedergebe könnte wären Höflichkeit(wenn daraus Nachteile für eine persönliche Beziehung mit der Person entstehen könnten und mir diese aber was wichtig ist ) oder Vorsicht ( Gewaltandrohung und Ähnliches ).
Beides ist hier im Forum außer Frage.
Ergo kann sich Erhard, sdf oder sonstwer jegliches Gejammer das in diese Richtung geht sparen.
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Warum sollte ich jammern? Wegen diesem Geschwätz hier? Unterschätzt euch mal nicht in eurer globalen Bedeutungslosigkeit.
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@Erhard Henkes:
Achgott, bist du etwa auch einer von diesen Jesus-Freaks?
ps
Erhard Henkes schrieb:
Unterschätzt euch mal nicht in eurer globalen Bedeutungslosigkeit.
Das bedeutet denke ich nicht das was du damit (vermutlich) sagen wolltest.
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sdf schrieb:
Weil du ansonsten damit meinen Glauben nicht respektieren würdest.
Das ist in etwa so, als würde man ins Kino gehen und die Kinobesucher stören während der Film läuft.Es gebietet sich also aus Höflichkeit und Respekt.
Die Höflichkeit gebietet mir, höflich zu antworten.
Dazu empfehle ich die Lektüre Otto von Corvins "Der Pfaffenspiegel" von 18hundertschnee, der nur von der katholischen Kirche nie in ihrer Autentizität bestrittene Dokumente zusammengetragen und kommentiert hat.
Von den Säulenheiligen über die Laktation des St. Bernhard bis zu damaligem Klostergebaren dokumentiert er eine Freakshow, die auch mir und anderen Zeitgenossen die Kinnlade runterklappen läßt. Zusammen mit den heutigen Mißbrauchsfällen ergibt sich ein Bild der moralisch - ethischen Grundverderbtheit der Aktivisten (inklusive des Papstes, der es immer noch an deutlichen Worten hat fehlen lassen zu seinem Kinderschändertrupp), so daß es mir da an Respekt mangeln muß.
Wenn man zudem noch darum weiß, wie das seltsame Weltbild religionsgeschichtlich zustande kam und auf Nächstenliebe basierend blutigste Auseinandersetzungen förderte, dann fehlt mir auch davor der Respekt.
Über den Islam kann ich aber auch nichts Besseres berichten, wenn Dich das tröstet.
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hustbaer schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Unterschätzt euch mal nicht in eurer globalen Bedeutungslosigkeit.
Das bedeutet denke ich nicht das was du damit (vermutlich) sagen wolltest.
Ne, das ist schon richtig. Je größer die eigene Bedeutungslosigkeit, desto unwichtiger ist man. Wenn man also seine Bedeutungslosigkeit unterschätzt, überschätzt man seine Wichtigkeit.
Warum er aber von globaler Bedeutungslosigkeit spricht, erschließt sich mir nicht. Nimmt Erhard etwa nur Worte von global bedeutsamen Persönlichkeiten war?Weil du ansonsten damit meinen Glauben nicht respektieren würdest.
Du verwechselst Respekt mit Akzeptanz. Respekt hat etwas mit Ehre und Wertschätzung zu tun. Von daher: Ich respektiere Religion nicht, muss sie aber akzeptieren.
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Guybrush
schrieb:
hustbaer schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Unterschätzt euch mal nicht in eurer globalen Bedeutungslosigkeit.
Das bedeutet denke ich nicht das was du damit (vermutlich) sagen wolltest.
Ne, das ist schon richtig. Je größer die eigene Bedeutungslosigkeit, desto unwichtiger ist man. Wenn man also seine Bedeutungslosigkeit unterschätzt, überschätzt man seine Wichtigkeit.
Warum er aber von globaler Bedeutungslosigkeit spricht, erschließt sich mir nicht. Nimmt Erhard etwa nur Worte von global bedeutsamen Persönlichkeiten war?Hihi, mir ist schon klar dass "Bedeutungslosigkeit unterschätzen" gleichbedeutend ist mit "Bedeutung überschätzen".
Mir geht es viel eher darum, dass ich glaube dass "in" nicht mit "unterschätzen" kombinierbar ist. Allerdings kann man den Zusatz "in eurer Bedeutungslosigkeit" als Zustandsbeschreibung ansehen.
Nimm z.B. den Satz "Verletz' dich mal nicht in deinem Eifer". Damit ist nicht gemeint "verletz' deinen Eifer nicht", sondern "Verletz dich nicht, in deinem Zustand des Eifers".
So ausgelegt bedeutet der Satz "Unterschätzt euch mal nicht, nur weil ihr global bedeutungslos seid".
Wobei... bei der Auslegung würde dann vermutlich ein Komma fehlen.Warum er aber von globaler Bedeutungslosigkeit spricht, erschließt sich mir nicht. Nimmt Erhard etwa nur Worte von global bedeutsamen Persönlichkeiten war?
Da kann ich auch nur mutmassen. Vielleicht hat er es als Bekräftigung gemeint - sozusagen dass unsere Bedeutungslosigkeit global ist, also überall gilt.
Vielleicht hat er es aber auch als Abschwächung gemeint. D.h. wir können lokal durchaus noch Bedeutung haben, nur global haben wir eben keine. Damit kann ich mich gut abfinden, denn das trifft aus die meisten Menschen zu.
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freakC++ schrieb:
zwutz schrieb:
das wäre der letzte Mensch, dem ich irgendwas erzählen würde
Du erzählst es ja auch keinem Menschen, sondern Gott!
nein! Wenn ich Gott etwas erzählen wollte, würde ich beten, und zwar im stillen Kämmerlein. Im Beichstuhl hockt der Pfarrer neben mir und da die Dinger nicht wirklich schallisoliert sind, auch die Gemeinde vorm Beichtstuhl. Ich sehe keinen Grund, warum irgendjemanden davon angehen würde, was ich gemacht oder nicht gemacht hab.
Ich fand das schon als Kind, wo mein Glaube noch ein wenig stärker war, schon lächerlich. Vor allem die Zwangsbeichten vor der Firmung. Als ob man sowas erzwingen sollte.
Mein Pfarrer war dann eh der Abschuss. Da er gleichzeitig mein Religionslehrer in der Grundschule war, kannte er natürlich seine Schößlinge. Montag morgen wurde dann gefragt, wer warum am Sonntag nicht in der Kirche war und vor der Firmung kam dann die Drohung, wer nicht in die Kirche geht und beichtet, der wird nicht gefirmt.
Ich hab kein Problem damit, an Gott zu glauben. Der Glaube ist in meinen Augen sogar wichtig, auch wenn die Beudeutung in der heute so aufgeklärten Welt natürlich stetig sinkt. Aber gerade früher war der Glaube etwas, das die Welt ein wenig erklärt und somit entfremdet hat.
Ich hab nur ein Problem mit denen, die sich Gottes Vertreter auf Erden nennen. Ich hab ein Problem damit, wenn einige ihren Glauben offen hinaus tragen und andere damit bedrängen wollen. Der eigene Glaube sollte niemand anderen etwas angehen, vor allem, wenn derjenige nichts davon wissen will. Dieser seelische Exhibitionismus ist das Problem an der Religion
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Ich hab nur ein Problem mit denen, die sich Gottes Vertreter auf Erden nennen. Ich hab ein Problem damit, wenn einige ihren Glauben offen hinaus tragen und andere damit bedrängen wollen. Der eigene Glaube sollte niemand anderen etwas angehen, vor allem, wenn derjenige nichts davon wissen will. Dieser seelische Exhibitionismus ist das Problem an der Religion
Da stimme ich vollkommen zu.
Es gibt auch gute Pfarrer, diese verschreiben sich nach oben hin Gott, der Welt gegenüber helfen die aber einfach anderen Menschen. Die Beichte abzunehmen bedeutet dann, dass man einfach jemandem Mal die Sünden ausschüttet. Ein guter Pfarrer kann dem Menschen dann erklären, dass Gott verzeiht. Damit hat man Aussprache und das Wissen um Vergebung (nicht die Vergebung selbst) als kombinierten Nutzen der Beichte. Das finde ich für viele Menschen wertvoll.
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zwutz schrieb:
Aber gerade früher war der Glaube etwas, das die Welt ein wenig erklärt und somit entfremdet hat.
Quatsch!
Warum fällt ein Apfel runter?
Welche Erklärung ist besser?
a) Keine Ahnung. Das tut er einfach.
b) Das weiß ich genau: Weil Gott das so will.Warum sollten Leute früher b) nötig gehabt haben?
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volkard schrieb:
Quatsch!
Warum fällt ein Apfel runter?
Welche Erklärung ist besser?
a) Keine Ahnung. Das tut er einfach.
b) Das weiß ich genau: Weil Gott das so will.Warum sollten Leute früher b) nötig gehabt haben?
keine Ahnung, ich hab damals nicht gelebt. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es für einige beruhigend war, wenn sie Unerklärliches dadurch zumindest fürs erste "erklären" konnten. Klar ist es gut, dass nicht jeder so reagiert hat, aber es war auch nicht jeder wie Newton dazu befähigt, eine andere Erklärung zu suchen und zu finden.
Dass dieser Wunsch nach Erklärung von der Kirche damals schamlos ausgenutzt wurde und viele unschuldige Menschen dadurch den Tod fanden, steht auf einem anderen Blatt.
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Ich find's lustig, wie sich volkard immer einen kleinen Fitzel der Gesamtaussage rausreißt, den kritisiert und die Diskussion dann über den kleinen Punkt weiterläuft, bis wieder eine gute Erklärung kommt, bei der volkard wieder einen Fitzel unzulänglich finden und diesen kritisiert, bis...
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zwutz schrieb:
Ich hab nur ein Problem mit denen, die sich Gottes Vertreter auf Erden nennen. Ich hab ein Problem damit, wenn einige ihren Glauben offen hinaus tragen und andere damit bedrängen wollen.
Das müssen die machen, damit die Religion überhaupt weiterbesteht. Von alleine kommt ein Individuum nicht auf die Idee, dass alter Mann mit langem Bart und Superkräften auf einer Wolke sitzt.
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Na ja, zu einem pantheistischen Gottesbild kann man schon mit etwas Logik kommen. Es glauben ja auch Menschen außerhalb von Religionen an so etwas. Und Religionen, die nicht dafür bekannt sind, haben eigentlich auch einen entsprechenden Gottesbegriff, die nennen das nur nicht so. So ganz kann ich Dir daher nicht zustimmen.
Aber Du hast schon Recht damit, dass natürlich niemand Christ wird, wenn da keiner auf einen zugeht. Wobei: Wenn der Glaube da ist und man nach Leuten sucht, die zumindest ähnlich glauben, dann hat man vielleicht Lust auf eine Glaubensgemeinschaft und geht in die Kirche. Vielleicht aber auch nicht.