Was haltet ihr von einem Kernkraftrettungsfonds (KKRF)
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Erhard Henkes schrieb:
Die Chemieindustrie hat ihre Lektionen über die Jahrzehnte seit ihrem Bestehen gelernt und daraus eine Menge Konsequenzen gezogen.
Ja, zum Beispiel die kritischen Sachen nicht mehr in den Rhein zu kippen, sondern in einen chinesischen Fluß.
Warst Du schon mal in Hsinchu? Den Fluß gesehen im Industriegebiet?
Ich bin der Meinung, daß die öffentliche Folterung auch für Vorstände von Chemiefirmen gelten muß. So konsequent muß man sein.
Apropos: wenn man auf andere zeigt, deuten 4 Finger der eigenen Hand auf einen selbst zurück.
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hallo
so konsequent sollte man auf jeden fall sein und zwar nicht nur bei der chemischen industrie, sondern immer und überall. jeder nicht fair gehandelte kaffee: ein fingernagel ziehen usw.
chrische
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Wer weiß, vielleicht kommt's noch soweit. Ihr findet es ja auch schon anwendbar und habt Ideen dazu.
Man sollte momentan aber wirklich die Dimensionen trennen. Tschernobyl und Fukushima sind wirklich eine andere Liga. In Fukushima zeigt sich vor allem die Skrupellosigkeit der Vorstände von Tepco und die weitgehende Hilflosigkeit der japanischen Regierung. Man kann gerne Ruhe bewahren, aber dann muss man die Lage im Griff haben und Probleme beheben können.
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hallo
Erhard Henkes schrieb:
Wer weiß, vielleicht kommt's noch soweit. Ihr findet es ja auch schon anwendbar und habt Ideen dazu.
ich finde das absolut nicht anwendbar und denke, dass du mal wieder komplett auf dem holzweg bist und deine scheuklappen dich daran hindern auch nur ansatzsweise dir richtung zu kontrollieren. (höflich ausgedrückt)
chrische
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chrische5 schrieb:
hallo
Erhard Henkes schrieb:
Wer weiß, vielleicht kommt's noch soweit. Ihr findet es ja auch schon anwendbar und habt Ideen dazu.
ich finde das absolut nicht anwendbar und denke, dass du mal wieder komplett auf dem holzweg bist und deine scheuklappen dich daran hindern auch nur ansatzsweise dir richtung zu kontrollieren. (höflich ausgedrückt)
chrische
+1
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Erhard Henkes schrieb:
Man sollte momentan aber wirklich die Dimensionen trennen. Tschernobyl und Fukushima sind wirklich eine andere Liga. In Fukushima zeigt sich vor allem die Skrupellosigkeit der Vorstände von Tepco und die weitgehende Hilflosigkeit der japanischen Regierung.
In Tschernobyl zeigte sich die Skrupellosigkeit der roten Armee, aber die hat das Ganze wenigstens nicht verschlimmert, sondern die schnellen Maßnahmen überhaupt erst möglich gemacht.
Nachtrag: Wie will man auch nur die kleinste Katastrophe bei uns handhaben? Mit der freiwilligen Feuerwehr?
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Erhard Henkes schrieb:
Wer weiß, vielleicht kommt's noch soweit. Ihr findet es ja auch schon anwendbar und habt Ideen dazu.
Man sollte momentan aber wirklich die Dimensionen trennen. Tschernobyl und Fukushima sind wirklich eine andere Liga. In Fukushima zeigt sich vor allem die Skrupellosigkeit der Vorstände von Tepco und die weitgehende Hilflosigkeit der japanischen Regierung. Man kann gerne Ruhe bewahren, aber dann muss man die Lage im Griff haben und Probleme beheben können.
Warum sind Tschernobyl und Fukushima eine andere Liga? In Bhopal sind damals zwischen 4.000 und 25.000 Menschen gestorben. In Seveso wurden große Landstriche vergiftet. Die Anzahl der Opfer durch Tschernobyl sind dagegen schwer abzuschätzen. Laut WHO sind 50 Menschen direkt an der Strahlenkrankheit gestorben und man geht von 9.000 zusätzlichen Toten durch die Folgen aus. Das Tschernobyl-Forum geht von 4.000 Toten aus. Also die unterste Grenze von Bhopal! In Fukushima hat man noch keine Angaben über Todesopfer.
In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht. Als Chemiker solltest du doch gewohnt sein, dass Prozesse schief laufen können und man einen kühlen Kopf bewahren muss, um das ganze in den Griff zu bekommen.
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rüdiger schrieb:
In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht. Als Chemiker solltest du doch gewohnt sein, dass Prozesse schief laufen können und man einen kühlen Kopf bewahren muss, um das ganze in den Griff zu bekommen.
Chemie lässt sich halt versichern.
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In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht.
Ich bin nicht panisch, nur entschlossen, nachdem was ich da in Japan sehe und höre. So etwas darf in Deutschland nicht passieren. Das Gleiche gilt für Seveso, Bhopal usw.
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earli schrieb:
rüdiger schrieb:
In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht. Als Chemiker solltest du doch gewohnt sein, dass Prozesse schief laufen können und man einen kühlen Kopf bewahren muss, um das ganze in den Griff zu bekommen.
Chemie lässt sich halt versichern.
Ich glaub nicht, dass die großen Chemiefirmen gegen einen SuperGAU versichert sind. In Bhopal hat Union Carbide - so weit ich mich erinnere - einfach alle Forderungen ignoriert und in Seveso musste auch der italienische Staat einspringen. Und wenn wir dabei sind, dann können wir uns gleich die Ölkatastrophen ansehen. Glaubst du BP war gegen die Ölpest versichert? Deswegen drücken sie sich zur Zeit auch um alle Entschädigungszahlungen. Oder wer kommt für die Kosten der globalen Erwärmung auf? Wenn wir derzeit auf Atomenergie verzichten, dann müssen wir zwangsläufig mehr Öl, Kohle, Gas verbrennen und somit den CO2-Ausstoß erhöhen. Die Folgen sind nicht absehbar und dagegen kann man sich auch nicht versichern. Mehr Ölförderung heißt auch einfach, dass man immer weiter in den Ozean gehen muss und sich Katastrophen wie im Golf von Mexiko häufiger wiederholen werden.
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Erhard Henkes schrieb:
In diesem Thread geht es nicht um Chemie-/Transport-/Verkehrsunfälle, sondern um Energiegewinnung aus Kernkraft durch Fission. Die Frage hierbei ist: Welche unbeherrschbaren Restrisiken ist unser Volk bereit zu akzeptieren? Wer darf darüber entscheiden?
eigentlich wollt ich ja von euch wissen, was ihr von einem kernkraftrettungsfonds haltet
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hallo
Erhard Henkes schrieb:
In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht.
Ich bin nicht panisch, nur entschlossen, nachdem was ich da in Japan sehe und höre. So etwas darf in Deutschland nicht passieren. Das Gleiche gilt für Seveso, Bhopal usw.
blabla. wer sieht das denn bitte anders? solche allgemeinposten kannst du auch einfach lassen.
chrische
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rüdiger schrieb:
Ich glaub nicht, dass die großen Chemiefirmen gegen einen SuperGAU versichert sind. In Bhopal hat Union Carbide - so weit ich mich erinnere - einfach alle Forderungen ignoriert und in Seveso musste auch der italienische Staat einspringen. Und wenn wir dabei sind, dann können wir uns gleich die Ölkatastrophen ansehen. Glaubst du BP war gegen die Ölpest versichert? Deswegen drücken sie sich zur Zeit auch um alle Entschädigungszahlungen. Oder wer kommt für die Kosten der globalen Erwärmung auf? Wenn wir derzeit auf Atomenergie verzichten, dann müssen wir zwangsläufig mehr Öl, Kohle, Gas verbrennen und somit den CO2-Ausstoß erhöhen. Die Folgen sind nicht absehbar und dagegen kann man sich auch nicht versichern. Mehr Ölförderung heißt auch einfach, dass man immer weiter in den Ozean gehen muss und sich Katastrophen wie im Golf von Mexiko häufiger wiederholen werden.
Wie soll man auch eine Versicherungspflicht auf offener See durchsetzen? Ich denke aber, dass es in Deutschland eine gibt. Erhard, weißt du da etwas?
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chrische5 schrieb:
hallo
Erhard Henkes schrieb:
In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht.
Ich bin nicht panisch, nur entschlossen, nachdem was ich da in Japan sehe und höre. So etwas darf in Deutschland nicht passieren. Das Gleiche gilt für Seveso, Bhopal usw.
blabla. wer sieht das denn bitte anders? solche allgemeinposten kannst du auch einfach lassen.
chrische
Ich dachte Du siehst das anders. Bei dir wäre ein Vorfall wie in Japan auch in Deutschland/Europa vorstellbar.
Ich kann es nur wiederholen: Alle Parteien müssen hier an einem Tauende ziehen, am anderen sitzt nämlich die Wirtschaft und Industrie, die ausreichend Energie zu Niedrigpreisen einfordert und bei Nichterhalt mit Arbeitsplatzverlust drohen wird. Das wird eine schwierige Situation. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Regierung hier schlagen wird.
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@earli: Soweit ich weiß, sind die Risiken nicht einzeln versichert. Große Firmen tragen dies selbst. Diese sind beim aktuellen Stand der Technik auch nicht so hoch, dass eine Firma das nicht tragen könnte. In Deutschland ist der Stand der Technik sehr ausgereift.
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hallo
natürlich will ich nicht, dass so etwas in dtl. passiert. was sollte ich auch davon haben? deine mitteralterlichen methoden sind nur völlig sinnlos. ich halte kernenergie auch für abschaffenswert, das war auch schon vor japan so. die gefahren sind groß und wohin mit dem müll weiß auch keiner. alles gründe dagegen. hier aber öffentliche folterungen und hinrichtungen zu fordern, offenbart ein so menschenverachtendes weltbild, das einem übel wird.
chrische
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Erhard Henkes schrieb:
@earli: Soweit ich weiß, sind die Risiken nicht einzeln versichert. Große Firmen tragen dies selbst. Diese sind beim aktuellen Stand der Technik auch nicht so hoch, dass eine Firma das nicht tragen könnte. In Deutschland ist der Stand der Technik sehr ausgereift.
klingt ein bisschen wie ein zitat des rwe-pressesprechers. naja du findest chemie natürlich völlig unbedenklich und dir anderen sind die verantwortungslosen...
chrische
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Also ich bin gegen einen Kernkraftrettungsfonds (KKRF), und ich finde es gut, was chrische5 zum Thema AKW von sich gibt. Über den Umgang mit verantwortungslosen Vorständen von AKW-Firmen sind wir eben geteilter Meinung. Man könnte den Tepco-Vorstand auch genau bei 20,01 km Entfernung von den Reaktorgebäuden einsperren. Rationen genau wie für die Mitarbeiter am Anfang, und kalt und dunkel, kein elektrisches Licht.
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earli schrieb:
Wie soll man auch eine Versicherungspflicht auf offener See durchsetzen?
Mein Punkt war nicht die Versicherungspflicht, sondern das man weniger Öl nutzen sollte.
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rüdiger schrieb:
earli schrieb:
Wie soll man auch eine Versicherungspflicht auf offener See durchsetzen?
Mein Punkt war nicht die Versicherungspflicht, sondern das man weniger Öl nutzen sollte.
Ich stimme dir zu. Da spricht alles für, nicht nur die Sicherheit. Unsere Nachfahren in 1000 Jahren werden wütend sein, wenn ihnen die Rohstoffe für Kunststoffe etc. ausgehen, weil wir sie in Rennautos verheizt haben.