Wal-Mart ist dumm



  • Diese Doku ist hochinteressant und sollte man sich mal anschauen:
    http://www.youtube.com/watch?v=qMiMTN5lkAU

    Am Anfang breitete sich Wal-Mart aus, dank des großen Umsatzes diktierten sie dann später den Herstellern in Amerika zu welchem Preis diese ihre Produkte an Wal-Markt zu verkaufen haben.
    Dies führte Anfang der 90er zu einem realen Einkommensverlust der Bürger die bei diesen Herstellerfirmen arbeiteten.
    In Folge kauften sie weniger und Wal-Mart machte zum ersten mal weniger Gewinne und der Aktienkurs fiel.
    Also lies Wal-Mart ihre Produkte in China produzieren um in den USA die Produkte billiger anbieten zu können als die Konkurrenz.
    Das bescherte Wal-Mart wieder mehr Gewinne auf Kosten der Konkurrenz und auch wieder der in den USA ansässigen Herstellerfirmen, die diese Konkurrenz noch belieferten.

    Wie das weitergeht ist klar.
    Der ganze fabrizierende Markt bricht in den USA zusammen und ist teils schon zusammengebrochen, die Arbeitslosenzahl steigt gewaltig an.
    Den Bürgern in den USA fehlt damit praktisch das Geld um einkaufen zu gehen, Wal-Mart wird dadurch also selbst bald in den USA die Kunden fehlen und zumindest in den USA einen deutlichen Gewinneinbruch vernehmen müssen, es sei denn, sie gewinnen neue kaufkräftige Konsumentenabsatzmärkte in der Welt.
    China hat Bedarf für Güter, allerdings fehlt es auch dort wegen den Niedriglöhnen an Kaufkraft.



  • sdf schrieb:

    ...

    Das ist nicht nur bei Wal-Mart so, sondern die Entwicklung die du in vielen Ländern sehen kannst. Das ist das Problem wenn man ausschließlich von Wachstum ausgeht. Es gibt kein permanentes Wachstum und da zudem das Geld immer mehr auf immer weniger verteilt ist, verstärkt sich dieses Phänomen noch.

    Nein, ich glaube weder an eine ideale Gesellschaft, in der jeder das gleiche hat, noch strebe ich dies an - aber man muss den Extremen einen Riegel vorschieben, und sich von ungebremsten Wachstum endlich verabschieden.



  • sich von ungebremsten Wachstum endlich verabschieden

    Das hat es noch nie gegeben, sondern Zyklen mit Auf und Ab, Boom und Rezession. Siehe beispielsweise ifo-Konjunkturuhr.



  • robusto schrieb:

    sich von ungebremsten Wachstum endlich verabschieden

    Das hat es noch nie gegeben, sondern Zyklen mit Auf und Ab, Boom und Rezession. Siehe beispielsweise ifo-Konjunkturuhr.

    Das es den noch nie gegeben hat ist mir klar, nur basiert vieles auf dem Prinzip "ungebremstes Wachstum" - Für die Gesellschaft wäre es besser wenn sie eher auf ein Gleichgewicht hinarbeitet.



  • Wir haben halt das Glück, dass Aldi sich auf Lebensmittel beschränkt hat. Hätte Aldi das Konzept "alles in einem Laden" gefahren und sich genauso schnell ausgebreitet, hätten wir auch eine problematische Situation.

    Wal-Mart ist zwar mit Abstand die größte Ladenkette in den USA, das liegt aber auch hauptsächlich daran, dass sie überregional vertreten sind. Es gibt aber noch viel Konkurrenz, egal ob in Downtown L.A. oder auf dem Bauernhof in Missouri, die Leute gingen eher ungern zu Wal-Mart.
    In New York City habe ich keinen einzigen gefunden. Da ist es sowieso schwer, überhaupt Supermärkte zu finden. Die meisten Läden - auch von Ketten - sind eher kleine Tante-Emma-Kioske.



  • sdf schrieb:

    Am Anfang breitete sich Wal-Mart aus, dank des großen Umsatzes diktierten sie dann später den Herstellern in Amerika zu welchem Preis diese ihre Produkte an Wal-Markt zu verkaufen haben.
    Dies führte Anfang der 90er zu einem realen Einkommensverlust der Bürger die bei diesen Herstellerfirmen arbeiteten.
    In Folge kauften sie weniger und Wal-Mart machte zum ersten mal weniger Gewinne und der Aktienkurs fiel.
    Also lies Wal-Mart ihre Produkte in China produzieren um in den USA die Produkte billiger anbieten zu können als die Konkurrenz.
    Das bescherte Wal-Mart wieder mehr Gewinne auf Kosten der Konkurrenz und auch wieder der in den USA ansässigen Herstellerfirmen, die diese Konkurrenz noch belieferten.

    Wie das weitergeht ist klar.

    Absolut, die komplette Makroökonomie der USA kann man problemlos durch Wal-Mart erklären.

    Klar, Wal-Mart hat einen halbwegs direkten Einfluß auf die ärmeren Schichten in den USA, und der ist signifikant positiv. Erstens haben sie ein Geschäftsmodell geschaffen, das es schafft, ungelernet und unproduktive Leute in Lohn und Brot zu bringen, es hat die Wahlfreiheit der Konsumenten erhöht, es hat Preise gesenkt und amerikanische Innenstädte wiederbelebt. Pure evil.



  • Daniel E. schrieb:

    Klar, Wal-Mart hat einen halbwegs direkten Einfluß auf die ärmeren Schichten in den USA, und der ist signifikant positiv. Erstens haben sie ein Geschäftsmodell geschaffen, das es schafft, ungelernet und unproduktive Leute in Lohn und Brot zu bringen, es hat die Wahlfreiheit der Konsumenten erhöht, es hat Preise gesenkt und amerikanische Innenstädte wiederbelebt. Pure evil.

    Demnächst soll noch das Grenzproblem von USA/Mexiko gelöst werden mit einem 3169 km langen Walmart. 🙂


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