Wieso verwenden Banken und Behörden noch Windows XP?
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Sqwan schrieb:
Nebenbei dürfte man da mit Thin-Clients einiges machen können...
Zumal die auch noch unmengen strom sparen.Echt? Gibt es da Quellen?
Ich sehe nur, daß im Büro Arbeitsplätze eingerichtet werden mit Thin-Clients, die doch tatsächlich 35W fressen und lauter fette Green-IT-Aufkleber tragen, also 25W weniger als ein 5 Jahre alter als Office-PC (also Onboard-Grafikkarte, Leistung in der unteren Mittlschicht) Fat-Client, 10W mehr als ein moderner Fat-Client, wenn man auf Stromsparsamkeit achtet. Und wieviel Strom frißt der Server am anderen Ende der Leitung? Der Fat-Client braucht einen Lüfter mit 800 Umdrehungen oder so. Der Thin-Client hat einen Mini-Lüfter mit schnell laufen muß auf dem Prozessor und braucht noch schnelllaufenden Gehäuselüfter. Und der Server braucht auch fetter Lüfter. Und der ganze Serverraum eine Klimaanlage. Und der Server selber braucht auch noch Strom. Ich kann mir kaum vorstellen, daß der Thin-Client-Wahn wirklich Strom spart.
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Sqwan schrieb:
@Volkard
Du willst mir sagen, der kann mit Windows 1% effektiver sein als mit Linux? Das bezweifel ich stark. Im gegenteil würde ich sagen, er ist im ersten jahr mit Linux vllt 1% ineffizienter, in den Folgenden aber um 5% effizienter.Das ist eine müßige Debatte, die Antwort darauf werden wir hier nicht bekommen.
Sqwan schrieb:
Und was ist, wenn die leute zwar 1% effektiver arbeiten, der wartungsaufwand aber auch höher ist. Als systemadmin arbeite ich auf Linux weit weit mehr als 1% effektiver als auf Windows.
Ob der Wartungsaufwand höher ist oder nicht... siehe oben. Aber angenommen er ist es: Wieviele Admins hast du auf wieviele Clients? 1 Admin pro 100 Clients? 200? 300? Du siehst wie irrelevant deine Effizienz hier ist?
Sqwan schrieb:
Bin mir auch nicht sicher ob 480€ reichen um lizenzen für jede Software zu kriegen, die sonst nichts kostet.
Wie jetzt "jede Software"? Du willst nicht nur Windows durch Linux ersetzen, sondern die gesamte User-SW auch? Herrlich. Realität ist nicht so dein Ding, oder?
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Ja das mit den Admins kommt drauf an. Wenn ich statt 1 admin auf 100 hinterher einen auf 1000 nehmen kann hat man schon einiges gespart. Zumal so ein Admin wohl mehr verdient als so ne Tippse...
Wo ist das problem die Software zu ändern. Statt word 2000 Open Office zu nehmen.
Das lässt sich sicher auf andere Software übertragen. MySQL statt Oracle (weiß nicht wie realistisch das ist und ob das was spart). Firefox und Thunderbird.
Da lässt sicher sicher einiges Machen.
Unrealistisch ist davon nichts. Nur für leute ohne vorstellungskraft. Wenn man alles einfach umstellen würde auf komplett kostenfrei!!! dann würde das spätestens nach einem jahr keiner mehr merken. Mann muss nur wollen.
So realitätsfremd wie du mich einschätzt, so wenig kann sich mit deiner einstellungs was verbessern.
Ich bin überzeugt, das man so ziemlich jeder Software ersetzen kann...@Volkard
Naja, quellen habe ich jetzt keine. Die Clients in unserer FH verbrauchen laut beschriftung zwischen 13 und 25 Watt. Für 100 stück betreiben wir einen server. Der steht in einem normalen "Klassenraum".
Mein aktueller PC scheint etwas mehr leistung zu brauchen. Ich nehme mal an 100W wird er im officebetrieb wohl brauchen. Müsste man mal versuchen auszurechnen was sich lohnt. Strom am Server messen, strom an einem client messen, und dann ausrechnen.@ SeppJ
Was kosten denn so lizenzen?
In einem 50 Mannbetrieb für Softwareentwicklung bzw Web-Design lohnt es sich jedenfalls Linux zu nehmen. Und Freie Editoren.mal davon abgesehen. In den 2 geposteten links steht ja schon das man dabei spart. Nur halt nicht viel. Wenn man also spart, wird der Migrationsaufwand schon abgerechnet sein.
Die einsparung der Lösung ist gering! Nicht der unterschied zwischen kostenfrei und Kostenpflichtig.
Wieso also nicht spare?
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Sqwan schrieb:
Wo ist das problem die Software zu ändern. Statt word 2000 Open Office zu nehmen.
Das lässt sich sicher auf andere Software übertragen. MySQL statt Oracle (weiß nicht wie realistisch das ist und ob das was spart). Firefox und Thunderbird.
Da lässt sicher sicher einiges Machen.
Unrealistisch ist davon nichts. Nur für leute ohne vorstellungskraft. Wenn man alles einfach umstellen würde auf komplett kostenfrei!!! dann würde das spätestens nach einem jahr keiner mehr merken. Mann muss nur wollen.
So realitätsfremd wie du mich einschätzt, so wenig kann sich mit deiner einstellungs was verbessern.
Ich bin überzeugt, das man so ziemlich jeder Software ersetzen kann...Bei "Standard"-Software geht das sicher, aber gerade Behörden und Banken dürften viel an Spezial-Software verwenden.
Bei dem System, an dem ich beruflich arbeite, ist mir auch nicht bekannt, daß in absehbarer Zeit eine Linux-taugliche Version in Aussicht steht. (das wird zwar nicht von Behörden eingesetzt, aber von öffentlichen Dienstleistern in ganz Deutschland)
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Sqwan schrieb:
Ja das mit den Admins kommt drauf an. Wenn ich statt 1 admin auf 100 hinterher einen auf 1000 nehmen kann hat man schon einiges gespart.
Du ziehst hier ständig irgendwelche nicht belastbaren Zahlen raus. Was soll das?
Sqwan schrieb:
Zumal so ein Admin wohl mehr verdient als so ne Tippse...
Wenn die Firma nur aus "Tippsen" besteht hat man ein viel grundlegenderes Problem als Softwarelizenzen
Und du unterstellt anderen mangelnde Vorstellungskraft...Sqwan schrieb:
Wo ist das problem die Software zu ändern. Statt word 2000 Open Office zu nehmen.
Das lässt sich sicher auf andere Software übertragen. MySQL statt Oracle (weiß nicht wie realistisch das ist und ob das was spart). Firefox und Thunderbird.
Da lässt sicher sicher einiges Machen.Und octave statt Matlab? Alternativen für z.B. Catia, Pro-E, AutoCad saugst du dir auch noch aus den Fingern. Und die ganzen proprietären Spezialanwendungen mit zig Mannjahren Entwicklung schreibst du auch kurz mal um weil du ja mit *wasauchimmer* 10 mal produktiver bist? Hast du schonmal eine halbwegs große Firma von innen gesehen?
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Einen Anwender kann man nicht einfach vor andere Software sitzen lassen und hoffen er wird damit umgehen.
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Sqwan schrieb:
@Volkard
Naja, quellen habe ich jetzt keine. Die Clients in unserer FH verbrauchen laut beschriftung zwischen 13 und 25 Watt. Für 100 stück betreiben wir einen server. Der steht in einem normalen "Klassenraum".Da muß man nicht rechnen. Bei Euch spart es Strom.
An einer FH? 100 Programmierangfänger basteln Endlosschleifen und lassen sie auf der selben Maschinen gegeneinander antreten. Ja, das schafft Windows nicht. Schon mit 10 ging der Server in die Knie.
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Wo ich solche Zahlen hernehme? Bei Windows Server fällt es mir schwer, überhaupt 50 nutzer einfach zu verwalten. Über Unix komme ich mit mehreren hundert super klar. Das beispiel kommt mir nicht zuweit hergeholt vor.
Ach, hast du schon mal so nen Amt von innen gesehen. Behörde für soziales? Finanzamt vllt? Oder Arbeitsamt? Da sitzen ja wohl nur Tippsen rum. Die merken nicht mal wenn sie statt IE aufeinmal den FF haben!
Autocad? Welche behörde arbeitet denn mit sowas? Was will eine Behörde mit Matlab? Wie viele Propritäre softwareprojekte braucht schon so eine Behörde?
Wir sprechen hier ja nicht davon das system der T-Online Filliale in Köln am Parkin zu ändern, oder das von SAP! Und ja, ich war in beiden schon mal drin. Deshalb das beispiel.
Bei Banken wird es sicher schwerer, aber auch da ist es sicher machbar.
Auf große unternehmen kann man das beispiel garnicht anwenden. Die stellen spezielle sachen her. Damit verdienen die einen haufen Geld. Um das herzustellen brauchen die Software die nur für sie gemacht ist. Jedenfalls für den Fachbereich. Das ist immer teurer. Warum die nicht auf Linux wechseln sollte jedem vorher klar gewesen sein.
@Volkard
Schön beschrieben, und sicher viel wahres dran
Was sind denn realistischere zahlen für Thin-Clients pro server? Und was kostet der server in der Regel dafür?
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* Fenster gehen in "Vollbild" wenn man sie an den Oberen rand zieht!
braucht man nicht.
* Diese kleinen Viereckigen Tabs statt langer!
braucht man nicht.
* Minivorschau aller Tabs wenn mehrere einer Anwendung offen sind!
braucht man nicht.
sind zwar alles tolle funktionen aber ohne die hat es vorher doch auch schon funktioniert
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Sqwan schrieb:
@Volkard
Schön beschrieben, und sicher viel wahres dran
Was sind denn realistischere zahlen für Thin-Clients pro server? Und was kostet der server in der Regel dafür?Ich weiß es nicht. Höhere Behörden kaufen das bei Femdanbietern; bei uns kommt der Server aus der Steckdose (und läßt sich nicht überlasten).
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Sqwan schrieb:
Ach, hast du schon mal so nen Amt von innen gesehen. Behörde für soziales? Finanzamt vllt? Oder Arbeitsamt? Da sitzen ja wohl nur Tippsen rum. Die merken nicht mal wenn sie statt IE aufeinmal den FF haben!
Wo arbeitest du, daß du so tiefe Einblicke in die Innereien einer Behörde hast?
Selbst wenn dort solche Tools wie Autocad oder Matlab selten sind, werden die genug andere Programme haben, die speziell für ihre Zwecke geschrieben wurden (und dafür gibt es teilweise auch Mitarbeiter, die diese Programme entwickeln - diese siehst du als Besucher natürlich nicht).
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zwutz schrieb:
_-- schrieb:
wenn ein quelloffenes system verfügbar ist, so sollte es doch auch verwendet werden.
was hat ein quelloffenes System mit verantwortungsvollem Umgang mit Geld zu tun?
Ein Umstieg kostet immer Zeit und Geld, egal welches Zielsystem man im Blick hat. DIe Lizenzkosten eines Windows sind da wohl noch der kleinere Batzen
Deswegen ist die Migrationsfreudigkeit des AA zumindest seltsam.
Ich habe vor etwa 10 Jahren eine völlig verkorkste Lösung zur Produktionsüberwachung eines Schweißautomaten auf Basis NT4/VB3 übernommen und nach 2K/XP/VB6 migriert. Letztlich ist das Drucksystem dabei teilweise rausgeflogen, weil es mit sinnvollem Aufwand nicht vollständig zu portieren war. Ich habe damals schon vorgeschlagen, die Kiste unter Linux neu aufzuziehen, aber die hatten davor zuviel Angst, keiner kennt sich damit aus usw.
Wenn eine Win- Kiste bockt, dafür haben die ihren Betriebsfuzzi, der kriegt das meist wieder hin. Nachvollziehbar, daß die nichtmal eine Linux- Schachtel haben wollen.Zwischenzeitlich wollten sie die Erfassung auf eine vorverlagerte SPS setzen, sie haben das aber nie hinbekommen und dabei das ganze Migrationsbudget verbraten.
Nur jetzt stehen sie wieder vor dem gleichen Problem, das olle Ding läuft nicht unter Vista/W7, also haben sie mich wieder gefragt, ob ich das Teil wieder für ein paar Jahre am Leben erhalten kann. Sie grübeln noch, was sie machen wollen, aber das Billigste war erstmal, ein paar Rechner zu kaufen, die von XP vollständig unterstützt werden, um eine absehbare Überbrückungszeit überstehen zu können. Erfahrungsgemäß kommen sie immer erst dann wieder, wenn der Hut lichterloh brennt.
Und die Moral von der Geschicht: Ohne Not migriert man nicht.
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Für eine erfolgreiche Migration braucht man natürlich auch eine gewisse Flexibilität bei den Mitarbeitern. Gerade bei Behörden würde ich jedoch keine große Flexibilität von Mitarbeitern erwarten.
@Tim
Matlab gibt es auch für Linux.
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pointercrash() schrieb:
aber das Billigste war erstmal, ein paar Rechner zu kaufen
Das kommt mir bekannt vor.
pointercrash() schrieb:
Letztlich ist das Drucksystem dabei teilweise rausgeflogen
Das auch.
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rüdiger schrieb:
Matlab gibt es auch für Linux.
Naja, es ging Sqwan ja darum alle kostenpflichtige SW durch freie SW zu ersetzen.
Und Matlab unter Linux ist naja... Simulink sieht da aus wie aus den 80ern.
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rüdiger schrieb:
Für eine erfolgreiche Migration braucht man natürlich auch eine gewisse Flexibilität bei den Mitarbeitern. Gerade bei Behörden würde ich jedoch keine große Flexibilität von Mitarbeitern erwarten.
Die würde ich auch außerhalb von Behörden nicht voraussetzen. Warum auch? Die meisten Anwenderklagen kommen meiner Erfahrung nach über irgendeine Software und nicht über das Betriebssystem. Außerdem ist so ein Umstieg immer mit Ärger und Umgewöhnung vorhanden, damit macht man sich keine Freunde.
Und nur weil ein Mitarbeiter jetzt mit Linux unter'm Arsch arbeitet, wird der nicht von alleine produktiver. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Herr Schmidt auf dem Einwohnermeldeamt damit beginnt, sachen zu greppen oder endlich den org-mode von emacs entdeckt
Insofern müsste die Produktivitätssteigerung schon in der verwendeten Anwendersoftware liegen. Und die kann man auch für ein bestehendes System produktiver gestalten.
Ach ja, zahlreiche Behörden nutzen AutoCAD... z.B. sehr viele, die Wasser- und Abwassersysteme grafisch bearbeiten. Oder die, die Geodaten verwalten.
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Die Office-Programme Word, Excel, Powerpoint und Mail-Programme wie Lotus Notes sind die Vehikel, mit denen vorwiegend gearbeitet wird. Dort entscheidet sich die Produktivität.
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Ich persönlich glaube ja immernoch, dass Lotus Notes ein groß angelegter Troll ist.
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Sqwan schrieb:
Auf große unternehmen kann man das beispiel garnicht anwenden. [...] Um das herzustellen brauchen die Software die nur für sie gemacht ist. Jedenfalls für den Fachbereich. Das ist immer teurer. Warum die nicht auf Linux wechseln sollte jedem vorher klar gewesen sein.
Die Ämter nutzen auch sehr viel individuell erstellte Software. Warum lässt du das Argument hier nicht gelten?
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robusto schrieb:
Die Office-Programme Word, Excel, Powerpoint und Mail-Programme wie Lotus Notes sind die Vehikel, mit denen vorwiegend gearbeitet wird. Dort entscheidet sich die Produktivität.
Höchstens im Sekretariat. Du unterschätzt die Bedeutung spezieller Softwarelösungen, bzw. individuell anpassbarer Lösungen (wie SAP ERP). Das ist es, was bei geschäftlich genutzter Software wirklich wichtig ist. Und das ist es auch, was die Betriebssystemwahl einschränkt, denn eine Migration der kritischen Unternehmenssoftware ist noch viel teurer als jeder Betriebssystemwechsel. Und wenn diese Software aus irgendwelchen auf den IE 6 optimierten Javascripts besteht, dann ist man eben sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten.