Wieso verwenden Banken und Behörden noch Windows XP?



  • Für eine erfolgreiche Migration braucht man natürlich auch eine gewisse Flexibilität bei den Mitarbeitern. Gerade bei Behörden würde ich jedoch keine große Flexibilität von Mitarbeitern erwarten.

    @Tim
    Matlab gibt es auch für Linux.



  • pointercrash() schrieb:

    aber das Billigste war erstmal, ein paar Rechner zu kaufen

    Das kommt mir bekannt vor.

    pointercrash() schrieb:

    Letztlich ist das Drucksystem dabei teilweise rausgeflogen

    Das auch.



  • rüdiger schrieb:

    Matlab gibt es auch für Linux.

    Naja, es ging Sqwan ja darum alle kostenpflichtige SW durch freie SW zu ersetzen.
    Und Matlab unter Linux ist naja... Simulink sieht da aus wie aus den 80ern.



  • rüdiger schrieb:

    Für eine erfolgreiche Migration braucht man natürlich auch eine gewisse Flexibilität bei den Mitarbeitern. Gerade bei Behörden würde ich jedoch keine große Flexibilität von Mitarbeitern erwarten.

    Die würde ich auch außerhalb von Behörden nicht voraussetzen. Warum auch? Die meisten Anwenderklagen kommen meiner Erfahrung nach über irgendeine Software und nicht über das Betriebssystem. Außerdem ist so ein Umstieg immer mit Ärger und Umgewöhnung vorhanden, damit macht man sich keine Freunde.

    Und nur weil ein Mitarbeiter jetzt mit Linux unter'm Arsch arbeitet, wird der nicht von alleine produktiver. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Herr Schmidt auf dem Einwohnermeldeamt damit beginnt, sachen zu greppen oder endlich den org-mode von emacs entdeckt 😃 Insofern müsste die Produktivitätssteigerung schon in der verwendeten Anwendersoftware liegen. Und die kann man auch für ein bestehendes System produktiver gestalten.

    Ach ja, zahlreiche Behörden nutzen AutoCAD... z.B. sehr viele, die Wasser- und Abwassersysteme grafisch bearbeiten. Oder die, die Geodaten verwalten.



  • Die Office-Programme Word, Excel, Powerpoint und Mail-Programme wie Lotus Notes sind die Vehikel, mit denen vorwiegend gearbeitet wird. Dort entscheidet sich die Produktivität.



  • Ich persönlich glaube ja immernoch, dass Lotus Notes ein groß angelegter Troll ist.



  • Sqwan schrieb:

    Auf große unternehmen kann man das beispiel garnicht anwenden. [...] Um das herzustellen brauchen die Software die nur für sie gemacht ist. Jedenfalls für den Fachbereich. Das ist immer teurer. Warum die nicht auf Linux wechseln sollte jedem vorher klar gewesen sein.

    Die Ämter nutzen auch sehr viel individuell erstellte Software. Warum lässt du das Argument hier nicht gelten?


  • Mod

    robusto schrieb:

    Die Office-Programme Word, Excel, Powerpoint und Mail-Programme wie Lotus Notes sind die Vehikel, mit denen vorwiegend gearbeitet wird. Dort entscheidet sich die Produktivität.

    Höchstens im Sekretariat. Du unterschätzt die Bedeutung spezieller Softwarelösungen, bzw. individuell anpassbarer Lösungen (wie SAP ERP). Das ist es, was bei geschäftlich genutzter Software wirklich wichtig ist. Und das ist es auch, was die Betriebssystemwahl einschränkt, denn eine Migration der kritischen Unternehmenssoftware ist noch viel teurer als jeder Betriebssystemwechsel. Und wenn diese Software aus irgendwelchen auf den IE 6 optimierten Javascripts besteht, dann ist man eben sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten.



  • neuer_user schrieb:

    * Fenster gehen in "Vollbild" wenn man sie an den Oberen rand zieht!

    braucht man nicht.

    * Diese kleinen Viereckigen Tabs statt langer!

    braucht man nicht.

    * Minivorschau aller Tabs wenn mehrere einer Anwendung offen sind!

    braucht man nicht.

    sind zwar alles tolle funktionen aber ohne die hat es vorher doch auch schon funktioniert 😃

    Ja, wie gesagt, du kannst auch von Wasser und Brot leben. Das hat auch funktioniert.

    @CStoll
    Das Bauamt kenne ich ganz gut von innen. Und die in Köln Deutz an der Kölnarena auch. Da werden zu hauf zimmerwiese reiturkunden abgestempelt und Gesundheitsuntersuchungen dokumentiert. Die habe ich noch keine spezielle Software nutzen sehen.
    Beim Bauamt habe ich auch einige Büros gesehen, die mit AutoCAD nichts am hut hatten.
    Muss man halt gucken wo es sich lohnt.

    @Michael E.
    Wenn sie die nutzen, dann ist dem halt so. Ggf ist das leicht zu portieren. Beim Amt für soziales sieht die Software nicht so drastisch schwer aus. Man hat ja schon alle formeln und so drin. Die Machen ja sonst nichts aufwändiges. Halt berechnen wer wie viel verdient hat, anhand der eingaben. Das ist doch eigentlich wie geschaffen für Java, oder nicht?

    @GPC
    Flexibal sind sie wohl nicht, aber man könnte in einem Haus ja immer die grade nicht genutzten Rechner umstellen. Oder übernacht. Das hab ich immer gern gemacht. Das geht eigentlich ganz gut. Dafür muss nur der Admin Flexible Arbeitszeit haben.

    pointercrash() schrieb:

    Und die Moral von der Geschicht: Ohne Not migriert man nicht. 😉

    Naja, eine vernünftige migrattion würde das problem langfrist bessern...
    Das problem das sich da keiner mit Linux auskennt ist natürlich bissel kacke.

    @SeppJ
    Ich war einmal in einer Firma die spezielle Maschienen herstellte. Die brauchten SAP für ihre Buchhaltung. Ich fand die Software eine absolute Krankheit ^^ Aber das hat mit dem Thema jetzt nichts zu tun.



  • Ich mag das Wort "DAU" eigentlich nicht aber es gibt einfach keine bessere Beschreibung für Bürotussen mit qualifizierten "Office- und EDV-Kentnissen" im Lebenslauf. Jede nicht mehr vorhandene Verknüpfung auf dem Desktop erfordert einen Anruf bei den IT-Leuten. Das Programm ist "weg". Jeder Mailanhang wird unreflektiert geöffnet, angeklickt, ausgeführt. Und hinterher ist die Seuche ausgebrochen.

    Von solchen Mitarbeitern zu erwarten, dass sie mit Linux, uns selbst wenn es Ubuntu ist, klarkommen, ist illusorisch. Selbst der Wechsel von XP zu Vista/7 tut so weh und kostet so viel Geld während der Einarbeitung, dass es verständlich ist diesen Schritt bis zum bitteren Supportende zu verschieben.



  • @Sqwan: Arbeiten die echt noch mit Papier? Wie läuft es da ab, wenn sie einen bestimmten Vorgang suchen wollen?

    Um mal ein paar Beispiele zu bringen:
    * Meine Mutter arbeitet beim statistischen Landesamt und schreibt dort Programme, um die ganzen statistischen Daten erfassen und auswerten zu können. Die Systeme, die sie dort verwenden, dürften nicht gerade von der Stange zu haben sein.
    * Ich arbeite selber an Programmen, die in der Abfallwirtschaft (ja, das sind inzwischen Privat-Unernehmen) genutzt werden, um die Kundendaten zu organisieren und die Müllabfuhr zu planen. Die Entwicklungsumgebung, die wir verwenden, ist teilweise sub-optimal, aber das System ist schon so weit gewachsen, daß kaum es wagen würde, das Ganze für eine Linux-Umgebung lauffähig zu bekommen.
    * Und das Programm, mit dem die Sachbearbeiterin im Bürger-Service meinen Reisepass-Antrag aufgenommen hat, sah auch nicht gerade aus wie austauschbare Allerwelts-Sofware.



  • CStoll schrieb:

    * Und das Programm, mit dem die Sachbearbeiterin im Bürger-Service meinen Reisepass-Antrag aufgenommen hat, sah auch nicht gerade aus wie austauschbare Allerwelts-Sofware.

    da fehlt dem fingerabdruckscanner sicher ein linux treiber. 😉



  • Sqwan schrieb:

    @Michael E.
    Wenn sie die nutzen, dann ist dem halt so. Ggf ist das leicht zu portieren. Beim Amt für soziales sieht die Software nicht so drastisch schwer aus. Man hat ja schon alle formeln und so drin. Die Machen ja sonst nichts aufwändiges. Halt berechnen wer wie viel verdient hat, anhand der eingaben. Das ist doch eigentlich wie geschaffen für Java, oder nicht?

    Du kennst die Software nicht, weißt aber schonmal, dass die schnell portiert ist? Klar, lass uns alles schnell in Java neuschreiben, kostet ja nichts. Im Artikel wurde doch sogar eine Behörde mit nicht trivialer Software genannt: das Finanzamt.

    Ich für meinen Teil denke, dass ich und andere in diesem Thread mittlerweile genug auf Trollereien eingegangen sind.



  • Michael E. schrieb:

    Klar, lass uns alles schnell in Java neuschreiben, kostet ja nichts.

    freu dich doch, dass es was zum arbeiten gibt 🙄

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar, wenn man bei der erstellung schon darauf achtet. wurde das nicht gemacht, ists eh nicht schad wenns gleich ganz neu gemacht wird 😃



  • Sqwan schrieb:

    @GPC
    Flexibal sind sie wohl nicht, aber man könnte in einem Haus ja immer die grade nicht genutzten Rechner umstellen. Oder übernacht. Das hab ich immer gern gemacht. Das geht eigentlich ganz gut. Dafür muss nur der Admin Flexible Arbeitszeit haben.

    Und was passiert nach der Umstellung von so ein paar Einzelrechnern? Können diese Rechner dann nur noch für E-Mail Verkehr und für Office-lastige Sachen genutzt werden? Wie integrieren sie sich ins restliche Netzwerk bzw. wer arbeitet die Benutzer ein? Schreibt der Admin 1-2h pro Tag an einer Linux-Version einer LOB-Applikation?

    Das problem das sich da keiner mit Linux auskennt ist natürlich bissel kacke.

    Ich sehe immer noch nicht, warum Linux hier jetzt der Heilsbringer ist. Weil man für eine Linux-Distribution nichts zahlen muss? Ich glaub wir haben schon alle festgestellt, dass die Lizenzkosten für's OS kein entscheidender Faktor sind.

    µ schrieb:

    Von solchen Mitarbeitern zu erwarten, dass sie mit Linux, uns selbst wenn es Ubuntu ist, klarkommen, ist illusorisch. Selbst der Wechsel von XP zu Vista/7 tut so weh und kostet so viel Geld während der Einarbeitung, dass es verständlich ist diesen Schritt bis zum bitteren Supportende zu verschieben.

    You speak teh truth 👍


  • Mod

    Sqwan schrieb:

    neuer_user schrieb:

    * Fenster gehen in "Vollbild" wenn man sie an den Oberen rand zieht!

    braucht man nicht.

    * Diese kleinen Viereckigen Tabs statt langer!

    braucht man nicht.

    * Minivorschau aller Tabs wenn mehrere einer Anwendung offen sind!

    braucht man nicht.

    sind zwar alles tolle funktionen aber ohne die hat es vorher doch auch schon funktioniert 😃

    Ja, wie gesagt, du kannst auch von Wasser und Brot leben. Das hat auch funktioniert.

    Moment! Deine Liste nützlicher Features war ernst gemeint?

    😮

    Ich dachte du meintest das ironisch.

    Das allein sollte dir schon zeigen, wie nutzlos ein Upgrade bei Windows ist.



  • _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.



  • GPC schrieb:

    _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.

    sry, aber dann wurden einfach designfehler gemacht.



  • _-- schrieb:

    GPC schrieb:

    _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.

    sry, aber dann wurden einfach designfehler gemacht.

    Dein Einwand ist viel zu abstrakt und schwammig. Du kennst das Ziel aus der Softwareentwicklung Systeme portierbar zu entwickeln. Dies ist nicht das Gleiche wie zu portieren, denn du hast keine automatisierte Portierbarkeit, also muss man immer Zeit investieren um technologische Probleme zu beseitigen.



  • _-- schrieb:

    GPC schrieb:

    _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.

    sry, aber dann wurden einfach designfehler gemacht.

    Ja, Designfehler ist immer die Antwort von Portierungsjüngern... aber so einfach ist es nicht. Eine Software braucht z.B. nur ein Feature X zu nutzen, dass es auf einem anderen System so nicht gibt oder anders funktioniert etc. Schon hast du ein Problem. Und wie verhält sich ein anderes System überhaupt in Situation Y... das jetzige macht dann immer dies und das. Macht das neue was anderes, stehst du scheiße da. Die Liste ist endlos. Das dann in den Griff zu bekommen ist viel Aufwand und Arbeit . Zurecht stellen sich viele dann die Frage des Sinns.
    Und wenn es Designfehler sind, die eine Portierung verhinden... dann ist das eben der momentane Zustand und man muss daran sein Vorgehen ausrichten.


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