..
-
Er macht genau den Punkt, den ich auch sehe, wenn er sagt: "Und wären in Fukushima die Sicherheitsvorschriften auf dem letzten Stand gewesen, wäre einiges von dem, was passiert ist, nicht passiert."
Ich glaube nicht das Kernenergie unbeherrschbar ist. Aber man kann Privatunternehmen nicht trauen, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen für Sicherheit sorgen.
Das selbe gilt für jede Risikotechnologie, zum Beispiel auch Gentechnik. Es spricht nichts dagegen, wenn Wissenschaftler an Universitäten mit veränderten Organismen forschen, und wenn nach jahrelanger Forschung etwas in der Umwelt ausprobiert wird. (Das war früher bei Saatgut üblich, aber mittlerweile ist Saatgut ziemlich privatisiert, neue Sorten kommen in der Regel von Konzernen.) Wenn das in Unternehmen geschieht, dann geht es plötzlich darum, so schnell wie möglich ein Produkt zu haben, das Geld einspielt. Und da wird dann nicht mehr die gebotene Vorsicht eingehalten. Ein Gesetzgeber kann es gar nicht schaffen, adequate Regelungen für Unternehmen zu schaffen. Forscher an öffentlichen Instituten, die nicht nach Ergebnis bezahlt werden, wären einfacher.
-
pointercrash() schrieb:
Du machst Dich doch lächerlich, der alte Sack kratzt doch eh' bald ab, dem kann es völlig wurscht sein, was er der Welt empfiehlt. Als Kompetenzquelle hat er 'nen Ph.D. und 'nen Dr. jur., da find' ich's ja noch glaubhafter, wenn das Merkel über Kraftwerkssicherheit referiert.
Der ist ein wissentlich ignoranter Überzeugungstäter, sh. dt. Wikipedia:
Die Sache ist komplizierter. Man kann nicht leugnen, dass viel Radioaktivität bei Tschernobyl frei wurde.
Die Frage ist, was für Auswirkungen diese Radioaktivität hat. Und das ist wirklich unklar. Die genannten Opferzahlen von Atomkraft-Gegnern scheinen viel zu hoch zu sein, und es gibt keine verlässliche Quelle dafür. Im Guardian gabs dazu Artikel von George Monbiot:
Verlässliche Quellen gibt es nur für weniger als 10.000 Tote (inklusive Krebsfolgen etc.), wobei 90 % hätten verhindert werden können, wenn die Sowjetunion Jodpillen verteilt hätte.
Das ändert natürlich nichts an der Lage in Deutschland: Die AKWs hier sind viel zu alt und die Sicherheitsstandards von vorgestern.
-
Tim schrieb:
rüdiger schrieb:
Beim Guardian hat mal ein Reporter versucht wissenschaftliche Beweise für die abstrusen Behauptungen zu finden, die die Anti-AKW-Gegner von sich geben. Es wird sicher niemanden (außer pointercrash() und Erhard) überraschen, dass der ganze Blödsinn eben nicht wissenschaftlich begründet ist.
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2011/apr/05/anti-nuclear-lobby-misled-world
Warte mal... du willst hier gerade "den ganzen Blödsinn" (welchen denn überhaupt) wiederlegen indem du einen Kommentar eines ehemaligen Atomkraftgegners veröffentlicht vom Guardian verlinkst?
Der Guardian ist die einzige Zeitung weltweit, die man noch als journalistisch bezeichnen kann. NYTimes und Spiegel sind schon lange am Arsch.
-
earli schrieb:
Die Sache ist komplizierter. Man kann nicht leugnen, dass viel Radioaktivität bei Tschernobyl frei wurde.
Blix hatte mit dem Leugnen zunächst keine Probleme.
earli schrieb:
Die Frage ist, was für Auswirkungen diese Radioaktivität hat. Und das ist wirklich unklar. Die genannten Opferzahlen von Atomkraft-Gegnern scheinen viel zu hoch zu sein, und es gibt keine verlässliche Quelle dafür. Im Guardian gabs dazu Artikel von George Monbiot:
...
Verlässliche Quellen gibt es nur für weniger als 10.000 Tote (inklusive Krebsfolgen etc.), wobei 90 % hätten verhindert werden können, wenn die Sowjetunion Jodpillen verteilt hätte.Wow, jetzt noch Monbiot aus dem Teaparty- Papier ...
Nee, es gibt etliche Studien mit signifikanten Zahlen, wobei die direkten Krebserkrankungen nicht so ins Gewicht schlagen, das ist nur die Spitze des Eisbergs. Man ist aus politischen Gründen nicht interessiert, das Monitoring intensiv weiterzuführen, und was da ist, wird ignoriert.
Hab's schonmal geschrieben, ist wie mit dem KZ- Leugnen.
-
pointercrash() schrieb:
Wow, jetzt noch Monbiot aus dem Teaparty- Papier ...
Nee, es gibt etliche Studien mit signifikanten Zahlen, wobei die direkten Krebserkrankungen nicht so ins Gewicht schlagen, das ist nur die Spitze des Eisbergs. Man ist aus politischen Gründen nicht interessiert, das Monitoring intensiv weiterzuführen, und was da ist, wird ignoriert.
Hab's schonmal geschrieben, ist wie mit dem KZ- Leugnen.
Guardian Teaparty-Papier? Also jetzt hast du dich endgültig disqualifiziert.
Er leugnet nichts. Er fragt die, die Behauptungen aufstellen, nach den Quellen, und kriegt keine Antwort.
-
Hier gibt es einen Podcast zum Thema, sowohl Monbiot als auch Caldicott kommen dort zu Wort.
Nach den ganzen Artikeln hin und her hat Frau Caldicott immer noch keine andere Quelle zu nennen als die Papers, die von der New York Academy of Science übersetzt wurden, von denen sich aber diese selbst inhaltlich distanziert, weil sie methodisch schlecht und nicht gegengeprüft sind.
Und der Medizinprofessor findet die Herangehensweise von Monbiot besser.
-
earli schrieb:
Guardian Teaparty-Papier? Also jetzt hast du dich endgültig disqualifiziert.
Er leugnet nichts. Er fragt die, die Behauptungen aufstellen, nach den Quellen, und kriegt keine Antwort.
Eher hast Du keine Ahnung. Ist als Londoner Blatt Pflicht, neben der Times zum Tee gelesen zu werden. Vielleicht wäre Teatime- Paper für Pseudointellektuelle besser gewesen, um das von den amerikanischen Umtrieben abzugrenzen.
Die lapidare Einstellung der Briten zur Atomenergie ist schon länger bekannt, es ist ihnen wurscht, ist halt nur ein Thema für ein bißchen Blabla.
Er behauptet nur, keine Antworten zu bekommen, wie ein Neonazi zusammengetragenes historisches Material über den Holocaust ignoriert.
Zunächst ist einmal hinderlich, daß viele Studien nur in Russisch ausgegeben wurden und deswegen international kaum beachtet werden.
Aber selbst eigene Studien werden geflissentlich ignoriert, z.B. die über Sellafield. Leider untersucht sie nur Krebserkrankungen, aber immerhin über mehrere Genrationen.
Die restlichen Schädigungen durch niederdosierte Radioaktivität sind auch längst nicht mehr von der Hand zu weisen und gelten als in Laborversuchen bestätigt.
In den Monaten nach dem Tschernobyl- Fallout ergab sich eine signifikante Trisomie 21- Häufung, die wieder abklang - in mehreren Studien bestätigt, in Schweden sogar Steigerung um 15%.Auch ganz lustig, wie man das bis dahin fast unbekannte Neuroblastom in den Falloutzonen Süddeutschlands behandeln kann. Nachdem es Auffälligkeiten gab, hat man die Wahrscheinlichkeiten mit anderen Faktoren verglichen und kam zu dem Ergebnis, daß sich die Leute pünktlich zu Tschernobyl mit Pestiziden vergiftet haben und sowieso ungesünder leben als die Kontrollgruppe. Sh. Case Control Study of Neuroblastoma in West-Germany after the Chernobyl Accident.
Man ignoriert dabei zeitliche Koinzidenz (die Häufung ging zurück) sowie kumulative Effekte, sondern spielt die gesundheitliche Einwirkung zweier möglicher Ursachen gegeneinander aus. Bewiesen oder widerlegt ist damit gar nichts.Komm' mir also bloß nicht mit dem Monbiot- Gefasel, daß gar keine Zusammenhänge nachweisbar sind - das stimmt gar nicht. Durch Nicht- Lesen stempelt man sich nur zum Ignoranten.
Vielleicht könnte nachdenklich machen, daß die IAEA den WHO- Schlußbericht zu Tschernobyl gefälscht hat und niedrigere Zahlen angegeben, als beim eigenen Erhebungsverfahren herauskommen.
-
Im Guardian sind alle anderen Autoren gegen Kernenergie, und Monbiot hat sich bei denen gerade ziemlich unbeliebt gemacht.
IAEA und WHO zieht er außerdem gar nicht als Quellen in Betracht. Das ist der ganze Witz an der Sache. Es gibt ein UN Scientific Committee on the Effects of Atomic Radioation, welches die weltweiten Studien sammelt. Und du brauchst gar nicht so tun, als würde sich irgendjemand für Kernenergie aussprechen. Das tun weder Mobiot noch ich. Vielleicht dieser eine Typ im Standard-Interview, aber wer hat den schon hier ernst genommen?
-
Hat lange gedauert, bis die Stufe INES 7 zugegeben wurde. Grenzwerte wurden verschoben. Verharmlosen, Verniedlichen, Gesundheit und Menschenleben aufs Spiel setzen, ...
Wie gross muesste die Evakuierungszone wirklich sein?
-
Erhard Henkes schrieb:
Wie gross muesste die Evakuierungszone wirklich sein?
die frage ist doch eher, wann blinky in _unseren_ gewässern rumschwimmt!
-
Erhard Henkes schrieb:
Hat lange gedauert, bis die Stufe INES 7 zugegeben wurde. Grenzwerte wurden verschoben. Verharmlosen, Verniedlichen, Gesundheit und Menschenleben aufs Spiel setzen, ...
Wie gross muesste die Evakuierungszone wirklich sein?
Wieso Evakuierungszone? Japan hat eine bessere Methode gefunden: Man setzt die Grenzwerte für Kinder einfach hoch!
Die Behörde hat die maximale Strahlendosis, der Kinder in Schule und Kindergarten ausgesetzt sein dürfen, auf 3,8 Mikrosievert pro Stunde festgesetzt. Nach SPIEGEL-Informationen kann sich dies auf das Jahr hochgerechnet bei acht Stunden Aufenthalt pro Tag im Freien auf rund 20 Millisievert aufsummieren - die Höchstdosis für einen deutschen Atomkraftwerksmitarbeiter.
[ironic]Das zeigt doch, wie verpimpelt unsere Kraftwerksarbeiter sind, japanische Heranwachsende sind da härter im Nehmen![/ironic]
earli schrieb:
Im Guardian sind alle anderen Autoren gegen Kernenergie, und Monbiot hat sich bei denen gerade ziemlich unbeliebt gemacht.
Habe den Guardian nicht so verfolgt, meine Bemerkung bezog sich auf ein amerikanisches Essay, das in etwa titelte: "Warum kein Brite die Sun liest" und sich mit Problemen und Verfall des Qualitätsjournalismus befaßte. Der Guardian kam dabei nicht gut weg, ohne aber angeführte Beispiele nachprüfen zu können.
earli schrieb:
IAEA und WHO zieht er außerdem gar nicht als Quellen in Betracht. Das ist der ganze Witz an der Sache. Es gibt ein UN Scientific Committee on the Effects of Atomic Radioation, welches die weltweiten Studien sammelt.
Das umfangreichste Material über Tschernobyl und Krebs hat Dr. Mikhail Malkow aus Minsk zusammengetragen, außer in Dr. Jablakows Buch und einer Gesamtstudie der GSF finde ich es nirgendwo erwähnt. Das kommt mir schon seltsam selektiv vor, weil nicht einmal eine kritische Auseinandersetzung mit Malkows Zahlen stattfindet.
earli schrieb:
Das tun weder Mobiot noch ich. Vielleicht dieser eine Typ im Standard-Interview, aber wer hat den schon hier ernst genommen?
Blix ist mittlerweile Stammgast bei jeder Atomkraft- Talkshow.
Monbiot bedient sich eines Tricks, indem er jeden Blödsinn, den man uns als ökologisch nachhaltig verkaufen mag (Biospritanbau usw.) zu Deichbrüchen addiert, dem fragliche Zahlen zu den Folgen eines Super- GAUs gegenüberstellt und resümiert, daß der Klimawandel schlimmer sei.
Das ist mir einfach zu schlicht und zu schlecht gestrickt, so kann man nicht ernsthaft argumentieren.@Erhard: LTNC - welcome back!
-
pointercrash() schrieb:
earli schrieb:
Im Guardian sind alle anderen Autoren gegen Kernenergie, und Monbiot hat sich bei denen gerade ziemlich unbeliebt gemacht.
Habe den Guardian nicht so verfolgt, meine Bemerkung bezog sich auf ein amerikanisches Essay, das in etwa titelte: "Warum kein Brite die Sun liest" und sich mit Problemen und Verfall des Qualitätsjournalismus befaßte. Der Guardian kam dabei nicht gut weg, ohne aber angeführte Beispiele nachprüfen zu können.
Ich stimme dir da zu. Ich finde keine Zeitung gut genug, um dafür Geld auszugeben. Aber der Guardian ist noch die am wenigsten schlimmste Zeitung.
earli schrieb:
IAEA und WHO zieht er außerdem gar nicht als Quellen in Betracht. Das ist der ganze Witz an der Sache. Es gibt ein UN Scientific Committee on the Effects of Atomic Radioation, welches die weltweiten Studien sammelt.
Das umfangreichste Material über Tschernobyl und Krebs hat Dr. Mikhail Malkow aus Minsk zusammengetragen, außer in Dr. Jablakows Buch und einer Gesamtstudie der GSF finde ich es nirgendwo erwähnt. Das kommt mir schon seltsam selektiv vor, weil nicht einmal eine kritische Auseinandersetzung mit Malkows Zahlen stattfindet.
Das ändert alles nichts daran, dass die Atomkraftgegner die moralische Verpflichtung haben, ihre Behauptungen zu belegen. Ich sags nochmal: Ich bin nicht Monbiots Meinung, ich bin für sofortiges Abschalten, je früher desto besser. Aber selbst wenn wir das sofort machen, ist das Thema noch nicht gegessen. Die Quellen will ich trotzdem sehen!
earli schrieb:
Das tun weder Mobiot noch ich. Vielleicht dieser eine Typ im Standard-Interview, aber wer hat den schon hier ernst genommen?
Blix ist mittlerweile Stammgast bei jeder Atomkraft- Talkshow.
Monbiot bedient sich eines Tricks, indem er jeden Blödsinn, den man uns als ökologisch nachhaltig verkaufen mag (Biospritanbau usw.) zu Deichbrüchen addiert, dem fragliche Zahlen zu den Folgen eines Super- GAUs gegenüberstellt und resümiert, daß der Klimawandel schlimmer sei.
Das ist mir einfach zu schlicht und zu schlecht gestrickt, so kann man nicht ernsthaft argumentieren.Ich glaube auch nicht, dass der Klimawandel schlimmer ist. Der Klimawandel ist da, und er wird kommen, aber er ist langsam genug, um sich drauf einzustellen. Und wahrscheinlich werden für jeden Quadratkilometer Wüste, der in Spanien entsteht, 10 Quadratkilometer neues fruchtbares Land in Sibirien nutzbar.
@Erhard: LTNC - welcome back!
Ich freu mich auch!
-
earli schrieb:
Das ändert alles nichts daran, dass die Atomkraftgegner die moralische Verpflichtung haben, ihre Behauptungen zu belegen. Ich sags nochmal: Ich bin nicht Monbiots Meinung, ich bin für sofortiges Abschalten, je früher desto besser. Aber selbst wenn wir das sofort machen, ist das Thema noch nicht gegessen. Die Quellen will ich trotzdem sehen!
Dann guck' sie doch an, hindert Dich keiner, nachzugoogeln. Malkows Ergebnis findest Du hier auf Englisch. Ein paar Beiträge zuvor hab' ich schon was zu Sellafield gepostet, zu LeHavre wirst Du auch schnell fündig.
Aktuell, aber nicht mehr allgemein durch die Presse gejagt - Fukushima wird zum Dauerproblem:
Nach Einschätzung der japanischen Atomsicherheitskommission NSC betragen die radioaktiven Freisetzungen mit 6,3x10E17 Becquerel schon jetzt gut 12 Prozent der in Tschernobyl offiziell freigesetzten Menge (5,2x10E18 Bc). Dass Tepco in den kommenden Wochen oder Monaten von weiteren, sehr viel umfassenderen Freisetzungen ausgeht, dürfte angesichts des Zustandes allein der drei genannten Reaktorblöcke eine realistische Einschätzung sein.
-
der in Tschernobyl offiziell freigesetzten Menge (5,2x10E18 Bc).
offiziell heißt nicht unbedingt richtig, erst recht in der UdSSR
oder wer hat das gesagt?
-
neuer_user schrieb:
der in Tschernobyl offiziell freigesetzten Menge (5,2x10E18 Bc).
offiziell heißt nicht unbedingt richtig, erst recht in der UdSSR
oder wer hat das gesagt?
Offiziell heißt offiziell. Bei Tschernobyl war's insofern einfach, als das das Ding völlig ausgebrannt ist. Etwa 40% hat sich in der Sovietunion niedergelassaen, der Rest ist irgendwo in Europa abgeregnet. Die Beladung des Reaktortyps war bekannt, 'ne Tonne auf oder ab macht das Kraut nicht fett.
Bei Fukushima ist es insofern schwieriger, weil man nicht weiß, wie man die vier Problemblöcke in den Griff kriegen soll, es tritt zwar täglich was aus, aber jetzt greift schon der "Deepwater Horizon"- Effekt. Es ist alles so schrecklich, daß das Grauen nicht mehr zu steigern ist. Es sterben ja auch keine Menschen an Verstrahlung. Der Spannungsbogen ist überzogen, die Medien wenden sich ab.
In zehn, zwanzig Jahren, wenn die ganzen Krebs- und sonstigen Studien vorliegen, wird man sagen "oh, schlimm" und meinen "war ja gar nicht so schlimm".
Schmierentheater, aber womit die Soviets damals durchgekommen sind, funktioniert auch bei den Japanern.
-
Bei Fukushima ist es insofern schwieriger, weil man nicht weiß, wie man die vier Problemblöcke in den Griff kriegen soll, es tritt zwar täglich was aus, aber jetzt greift schon der "Deepwater Horizon"- Effekt. Es ist alles so schrecklich, daß das Grauen nicht mehr zu steigern ist. Es sterben ja auch keine Menschen an Verstrahlung. Der Spannungsbogen ist überzogen, die Medien wenden sich ab.
Ja, das ist immer so. Die Medien geben den dramaturgischen Bogen vor. Das Ganze ist momentan ziemlich übel dort, es geht nur noch quartalsweise "vorwärts", wenn man das überhaupt so bezeichnen kann. Die "ordnungsgemäße" Kühlung funktioniert noch nicht, braucht noch mindestens drei Monate. Die Bausubstanz ist durch das ständige "Salzwässern" marode. Ein "Sarg" noch weit weg. Tokio blieb zunächst verschont. Die Wirtschaft schwingt zurück. Allerdings ist in Japan nun das Grundvertrauen in die "Oberen" und in die "Technik" erschüttert. Das sollte Folgen haben.
-
Erhard Henkes schrieb:
Die Wirtschaft schwingt zurück. Allerdings ist in Japan nun das Grundvertrauen in die "Oberen" und in die "Technik" erschüttert. Das sollte Folgen haben.
die wirtschaft hat - für eine katastrope diesen ausmaßes - doch nur 'minimal' geschwungen. es wurden milliarden reingepumpt, um nicht gleich wieder in die nächste weltwirtschaftskriese reinzurutschen. imho sind das aber nichts anderes als 'gefälschte' bilanzen. die blase füllt sich wieder
-
Toyota's Spitzenposition in der Welt leidet.
-
Hi,
eines verstehe ich nicht: die eigentlche Tsunamiwelle sowie das Erdbeben haben die Reaktoren von Kukoshima doch mehr oder weniger unbeschadet überstanden und sind erst danach wegen fehlender Stromversorgung und dadurch fehlender Kühlung hochgegangen. Warum haben die nicht einfach einen Reaktor, den am wenigsten in Mitleidenschaft gezogenen, nach dem Tsunami wieder angefahren und damit die Energie für die Kühlung der restlichen Reaktoren erzeugt?
Gruß Mümmel
-
_-- schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Die Wirtschaft schwingt zurück. Allerdings ist in Japan nun das Grundvertrauen in die "Oberen" und in die "Technik" erschüttert. Das sollte Folgen haben.
die wirtschaft hat - für eine katastrope diesen ausmaßes - doch nur 'minimal' geschwungen. es wuren milliarden reingepumpt, um nicht gleich wieder in die nächste weltwirtschaftskriese reinzurutschen. imho sind das aber nichts anderes als 'gefälschte' bilanzen. die blase füllt sich wieder
Darf ich mal bitte dein Diplom sehen, was dich zu derartigen Aussagen befähigt?