Europäische Monarchen?



  • Hi,

    Spanien, und ich denke die fahren nicht schlecht damit. Ob die uns wohl ihren König mal ausborgen würden? 😃
    Man darf natürlich nicht von solchen Pseudoadligen wie Frederic von Anhalt ausgehen, die kann man überall, egal als was nur in der Pfeife rauchen.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    zwutz schrieb:

    hat da ein Land schon Erfahrung damit, Monarchie und Adel _wieder_ einzuführen? Auf den Gros des deutschen "Adels" könnte ich ja gut und gern verzichten

    Die Spanier in einem gewissen Sinne. Bloß dass der König dann nicht gemacht hat, was die Monarchisten wollten. Insofern war das wohl eine sehr gute Entscheidung mit der Monarchie.

    edit: Zu langsam.



  • Es gibt eben einen Unterschied, ob man die Monarchie als Herrschaftsform einführt oder sie nur als repräsentative Monarchie einsetzt... Da sollte man differenzieren.

    Auf die Monarchie als Herrschaftsform verzichte ich gern. Und als Verdummungs- und Ablenkungsmechanismus für das einfache Volk muss ich den Adel auch nicht haben...


  • Mod

    Ich glaube einen Monarchen als Herrscher will auch keiner hier, es geht eher um einen Ersatz des Bundespräsidenten um bei Staatsakten ein paar Hände zu schütteln und zu Weihnachten eine Rede zu halten. Und da wäre mir der Unterschied ziemlich egal. Zwar wirkt ein Präsident demokratischer, aber bei dem ganzen Geschachere die letzten paar Male steht das Amt mittlerweile eher als Symbol für korrupte Parteipostenpolitik.
    Mit einem Kaiser hätte man wenigstens einen Parkplatz für Herrn Guttenberg (wer denn sonst?), wo ihn die Bildzeitung weiter bewundern darf, aber er nicht zu viel Schaden anrichten kann.



  • Hi,

    aber ein ordentlicher König bzw. Königin (eigentlihc alle derzeit in der EU amtierenden Monarchien) stellt auf für das Land bzw. die Bevölkerung eine sehr wirksame Integrationsfigur dar. Etwas was in Deutschland föllig fehlt.

    Gruß Mümmel



  • SeppJ schrieb:

    Ich glaube einen Monarchen als Herrscher will auch keiner hier, es geht eher um einen Ersatz des Bundespräsidenten um bei Staatsakten ein paar Hände zu schütteln und zu Weihnachten eine Rede zu halten. Und da wäre mir der Unterschied ziemlich egal. Zwar wirkt ein Präsident demokratischer, aber bei dem ganzen Geschachere die letzten paar Male steht das Amt mittlerweile eher als Symbol für korrupte Parteipostenpolitik.
    Mit einem Kaiser hätte man wenigstens einen Parkplatz für Herrn Guttenberg (wer denn sonst?), wo ihn die Bildzeitung weiter bewundern darf, aber er nicht zu viel Schaden anrichten kann.

    Aber der Bundespräsident hat ja nicht nur repräsentative Aufgaben, sondern trifft auch (manchmal) Entscheidungen, muss Gesetze bestätigen, usw ...

    Adelige sind nicht automatisch kompetent im Bereich Politik. Wenn ich mir da so Prinz Henry Mountbatten-Windsor angucke, wünsche ich mir eigentlich nicht, dass der Entscheidungen trifft oder über Gesetze entscheidet...



  • Hi,

    It0101 schrieb:

    Adelige sind nicht automatisch kompetent im Bereich Politik.

    Grüßauguste auch nicht. Aber ein König hätte genau wie die derzeitigen Grüßauguste überall auch seinen Stab und seine Berater. Nur würde er vielleicht ein bisschen mehr überlegen, was für SEIN Volk gut ist.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutscher König betont hätte, dass auch der Islam zu Deutschland gehört.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Nur würde er vielleicht ein bisschen mehr überlegen, was für SEIN Volk gut ist.

    Warum sollte er? Was treibt ihn dazu?

    muemmel schrieb:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutscher König betont hätte, dass auch der Islam zu Deutschland gehört.

    Warum sollte er etwas Gegenteiliges aussagen? Was macht einen König automatisch zum Multikulti-Gegner?



  • Hi,

    It0101 schrieb:

    Warum sollte er? Was treibt ihn dazu?

    König von einem Volk zu sein schafft auch für den König eine ganz andere Identifikation mit seinem Volk als nur Lückenfüller im Machtpoker zu sein.

    Im übrigen hat das nichts mit Multikulti-Gegner zu tun, wenn man der Meinung ist, das der Islam nicht zu Deutschland gehört.
    Sicher haben wir mittlerweile viele Muslime in Deutschland, die zu Deutschland gehören, aber der Islam gehört definitiv nicht dazu.

    Gruß Mümmel



  • Über Jahrhunderte haben sich die Könige als über dem Volk (und vor allem weit über dem Pöbel) stehend erachtet, wieso sollte sich ein König heute plötzlich mehr mit dem Volk identifiziert fühlen als ein Präsident?

    Dass er seinen Enkeln ein schönes Land hinterlassen will, ist ja erstmal Quatsch, er möchte ihnen viel eher einen schönen Palast, einen Haufen Geld usw. hinterlassen, aber was genau hat der König davon, wenn es dem Land (in dem er eigentlich nichts zu sagen hat) gut geht? Allgemein ist die Motivation nicht übermäßig groß, auch wenn er überhaupt nichts tun würde, würde er bis zu seinem Lebensende König bleiben, da könnte er sichs auch einfach im Palast gemütlich machen. Die politischen Pflichten und das Auftreten in der Öffentlichkeit (um das Vertrauen des Volkes nicht zu verlieren) sind.. naja Pflichten.

    Ein Präsident hingegen will wiedergewählt werden, da ist die Motivation eine ganz andere. Außerdem bekommt er Geld, das er nach einer Wiederwahl nicht mehr bekommt, somit beruht die Motivation zur Wiederwahl auch nicht nur auf Ideologie.

    Und schlussendlich: ein Präsident muss hart arbeiten, um Präsident zu werden. Dazu gehört auch, dass die Parteien und auch er selbst ihn geeignet sehen, als Präsident aufzutreten, ansonsten wird er es nicht bzw. würde er nicht dafür arbeiten. Und zur Eignung gehört auch, dass er sich mit seinem Staatsvolk identifiziert (was er auch vereidigen muss).
    Ein Prinz hingegen wird einfach so König, dafür muss er nichts tun, er kann nicht kontrolliert werden, er muss nicht die Eignung besitzen.



  • It0101 schrieb:

    Wenn ich mir da so Prinz Henry Mountbatten-Windsor angucke, wünsche ich mir eigentlich nicht, dass der Entscheidungen trifft oder über Gesetze entscheidet...

    wäre er Erstgeborener, würde er sich auch anders verhalten. Aber da er nicht als potentieller Thronfolger aufgewachsen ist, hat er seine Jugend ausgelebt (wenn auch manchmal recht heftig).



  • Demokratie, Monarchie, Kommunismus alles Scheisse.
    Anarchie FTW !
    Was gibt es gegen Anarchie auszusetzen ?



  • Hi,

    ipsec schrieb:

    Über Jahrhunderte haben sich die Könige als über dem Volk (und vor allem weit über dem Pöbel) stehend erachtet, wieso sollte sich ein König heute plötzlich mehr mit dem Volk identifiziert fühlen als ein Präsident?

    weil es eben auch nicht mehr die gleichen Leute sind wie damals, und sie auch heute unter anderen Bedingungen aufgewachsen sind.

    Warum schlägt die Kirche heute keine mehr ans Kreuz und verbrennt heute keine rothaarigen Frauen mehr als Hexen?

    Im übrigen, guck Dir mal den Tagesablauf von Prinz Charles oder Königin Elisabeth an, auch wenn das zumeist nur repräsentative Aufgaben sind, so möchte ich deren Terminkalender nicht abzuarbeiten haben. Damit verglichen sind andere gewählte Staatsoberhäupter meist faule Socken.

    Um wiedergewählt zu werden muss ei Präsident nicht gutes tun, sondern nur seiner Klientel dienstbar sein und für SEINE ihn wählende Partei weiterhin tragfähig.

    Du kannst den wirklichen europäischen Herscherhäusern (auch wenn sie nicht mehr wirklich herrschen) schon ein wenig Ehrgeiz und edle Motive unterstellen. König zu sein ist schließlihc das größte was es gibt. Die fühlen sich schon auch ihrem Volk und nicht nur ihrer Brieftasche verbunden. Vor allem sind sie aber KEINER Partei verpflichtet, und das ist heutezutage mehr als alle anderen vorzuweisen haben. Und wer mal in die Richtung König zu kommen hat, der genießt auch eine entsprechende Erziehung, das ihm viele Dinge in Fleisch und Blut übergegangen sind. Die heutigen Monarchen haben keine echte Macht mehr, die können sich nur durch ihr eigenens Verhalten adeln, und die tun das im alllgemeinen auch, zumindest in Europa. Aus dem Rahmen fallen da höchstens die Ehepartner. Ist auch logisch, die sind ja nicht von Kindheit an auf König erzogen worden.

    Gruß Mümmel


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