Habt ihr schon mal die Bibel komplett durchgelesen?



  • Habe bei Genesis angefangen, habe Levitikus und Numeri übersprungen (wer sich das durchliest, muss Masochist sein), und ab Josua wurde es richtig spannend mit Massenmord und Kriegszügen. Und ab Esra habe ich das "Buch der Bücher" in die Ecke geworfen, das war wieder Folter.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir einige Bücher von der Geschichte her erstaunlich gut gefallen haben, aber nur, weil mir einige Ausschnitte gefallen, heißt das ja nicht, dass ich den Quatsch darin glaube. Ich lese ja auch nicht "The Hitchhikers Guide To The Galaxy", laufe mit einem Handtuch rum und warte darauf, dass ein Außerirdischer aus "Betelgeuze" (finde die englische Bezeichnung einfach besser) mich auf einen Vogonenkonstukteursschiff rettet. Und ich glaube auch nicht daran, dass, wenn ich es oft genug versuche, irgendwann schaffe, den Boden beim Springen zu verfehlen.

    Ich behandele die Bibel wie jedes andere Buch, dass ich lese - als künstlerisches Werk, dessen Wert von Person und Einstellung unterschiedlich interpretiert wird. Und einige Stellen sind nun mal spannend.



  • sdf schrieb:

    Gegen Metaphern und Geschichten ist nichts einzuwenden. Auch Jesus lehrt anhand von Gleichnissen.

    Aber die Lehren sind viel besser Verständlich wenn sie direkt ausgedrückt wären. Ein super Beispiel sind zB die 10 Gebote. Eigentlich sind sie unnötig, da sie ja sowieso im Rest der Bibel als Metaphern stehen - nur ist es unheimlich praktisch dass sie an einem Punkt gesammelt stehen.

    Das mag sein, allerdings ermöglicht das Lesen der gesamten Bibel den Glauben zu vertiefen und besser einzuordnen.

    Nicht zwangsläufig. Es mag interessant sein - aber die meisten streng gläubigen Christen haben nie die gesamte Bibel gelesen. Die wenigsten Menschen haben das. Denn es ist eben nicht notwendig um den Glauben zu verstehen.

    Ein großteil des alten Testaments ist für heutige Verhältnisse vollkommen uninteressant. Das neue testament ist dagegen ganz OK. Auch ist es ja so, dass der christliche Glauben im neuen Testament fußt und das alte eigentlich nur Balast ist (auch wenn man mich steinigt wenn ich das sage ;))

    Wer z.B. zu Ostern nur diverse Jesusverfilmungen gesehen hat, der mag zwar ansatzweise den christlichen Glauben verstehen, aber im großen und ganzen ist das erlernte Wissen darüber dann doch nur sehr oberflächlich und für den einen oder anderen mit Sicherheit nicht ausreichend um den Glauben z.B. anzunehmen.
    Darüberhinaus bleiben dann auch viele Fragen offen und unbeantwortet.

    Und wenn man die Bibel gelesen hat ists sofort klar warum Ostern ein frohes Fest ist bei dem man Eier versteckt? Oder Weihnachten? Warum bekommt man Geschenke zu Weihnachten - vollkommen unlogisch.

    Gerade die Auslebung des Glaubens hat sich enorm geändert seit dem das NT geschrieben wurde. Deshalb ist es nicht notwendig das NT zu lesen um den christlichen Glauben zu verstehen. Und das AT lehrt sowieso etwas anderes als das NT 😉



  • lazer schrieb:

    Das Wort "ficken" hab ich in der Bibel noch nicht gelesen.

    Weil das Wort auch neu ist. Aber gefickt wird da übermäßig viel. Dort schreibt man nämlich nicht "Sie heiraten. Und dann bekamen sie ein Kind". Dort schreibt man "Er fickte sie. Und dann gebar sie ein Kind".

    Erstmal zur Wortbedeutung des biblischen Erkennens: http://alt.bibelwerk.de/bibel/nt/matt001.htm
    "...
    Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus."
    Womit wir die jungfräuliche Geburt haben.

    oder

    http://www.bibleserver.com/index.php?ref=Gen5%2C21-27&trl_desig=EU&language=de&gw=go#/text/EU/1.Mose4

    Ok, nur einmal Sex. Aber warte es nur ab!

    Außerdem
    http://de.wiktionary.org/wiki/zeugen

    Also gehen wir mal auf die Folgeseite:
    http://www.bibleserver.com/index.php?ref=Gen5%2C21-27&trl_desig=EU&language=de&gw=go#/text/EU/1.Mose5
    Und sehen auf dieser Seite mindestens 17 mal Sex.

    Und ab hier sind die Folgeseiten nur voll damit.

    Solche Katalog-Passagen waren mir zu langweilig. deswegen habe ich die Bibel nicht komplett gelesen.



  • volkard schrieb:

    Weil das Wort auch neu ist. Aber gefickt wird da übermäßig viel. Dort schreibt man nämlich nicht "Sie heiraten. Und dann bekamen sie ein Kind". Dort schreibt man "Er fickte sie. Und dann gebar sie ein Kind".

    Ich habe auch nicht behauptet, dass es nicht zu sexuellen Aktivitäten gekommen ist, sondern nur, das man dort, wie du schon richtig erkannt hast von "erkennen" und nicht von "ficken" spricht. Ich denke, dass man da schon einen Unterschied hineininterpretieren kann.



  • lazer schrieb:

    Ich habe auch nicht behauptet, dass es nicht zu sexuellen Aktivitäten gekommen ist, sondern nur, das man dort, wie du schon richtig erkannt hast von "erkennen" und nicht von "ficken" spricht. Ich denke, dass man da schon einen Unterschied hineininterpretieren kann.

    Wieso?

    "Er erblickte Sie" heisst "er fickte sie" oder meinetwegen "er hatte sex mit ihr". Das ist die Bedeutung.

    PS:
    Robert Anton Wilson hat in seiner Schrödingers Katze Trilogie zB genau das gemacht. Er hat pornografische Teile in den Büchern, nur verwendet er eigenes Vokabular. So würde er zB sagen "er potterte sie".

    Das ändert aber nichts an der pornografischen Darstellung. Man muss nur vokabeln tauschen um den Inhalt zu verstehen. Und in der Bibel ist es ja nichtmal irgendwie versteckt oder so gemacht, sondern erblicken hat eben genau diese Bedeutung und darum wird kein hehl gemacht.



  • It0101 schrieb:

    Ich bin ohnehin dafür, dass man Kindern, welche ja naturgemäß leicht zu beeinflussen sind, Religion komplett vorenthält, bis sie selbst entscheiden können...

    Die meisten Kinder werden ja quasi von ihren Eltern "indoktriniert".
    Wäre das nicht so, müsste sich die Kirche vermutlich mit weit geringeren Mitgliederzahlen rumschlagen 😃

    Religion ist etwas, was jeder mit sich selbst ausmachen muss. Diese Möglichkeit haben Kinder leider nicht 😞

    Die Eltern verpflichten sich bei der Taufe des Kindes das Kind im Glauben zu bestärken und diesen dem Kind zu lehren.

    Desweiteren lehrt der Glaube wichtige Regeln fürs Leben (du sollst nicht stehlen, deinen nächsten Lieben usw.) die sogar noch umso wichtiger werden, wenn der Glaube sich als Wahr herausstellt und das Kind frühzeitig stirbt.



  • _matze schrieb:

    lazer schrieb:

    Ich finde auch, dass man wenigstens einmal im Leben die Bibel komplett durchgelesen haben sollte

    Hast du auch den Koran komplett durchgelesen?

    Der Koran muß große Teile der Bibel für ungültig erklären, damit er überhaupt in der Lage ist, Gültigkeit zu erlangen.

    Bei solchen Büchern wäre ich also eher vorsichtig, denn der Koran schreibt die Geschichte um, die hunderte bis tausende Jahre als Wahrheit anerkannt wurde und das tut er ohne Beweis, es ist also nicht mal so wie bei den Naturwissenschaften, bei dem man ein bestehendes physikalisches Modell erst durch neue Entdeckungen und nachgewiesene und bestätigte Experimente durch ein neues physikalisches Modell ersetzt.

    Zwar werde ich den Koran dennoch irgendwann mal lesen, allein schon aufgrund der taktischen Ratschlägen von Sun Tzu, aber erstmal lese ich die Bibel vollständig und verstehe diesen Glauben damit man nicht so leicht durch den Koran ausgetrickst und in die potentielle Irre verführt werden kann.
    Als Christ oder werdender oder festigender Christ hat die Bibel also eindeutig Priorität.



  • Shade Of Mine schrieb:

    "Er erblickte Sie" heisst "er fickte sie" oder meinetwegen "er hatte sex mit ihr". Das ist die Bedeutung.

    Ich meine speziell das Wort "erkennen". Das bedeutet, dass man sich sicher sein kann auch die richtige Person gefunden zu haben und erst dann Sex hat. Die anderen Formulierungen haben nicht zwangsläufig des Aspekt des "sich sicher seins". Man hört heute oft die Formulierung "da kann man sich ja sowieso nicht sicher sein". Genau das ist der Knackpunkt. Die Leute die "erkennen" sind sich sicher.



  • _matze schrieb:

    Für die Entscheidung, ob Glaube oder nicht, ist meiner Meinung nach kein Buch nötig (vor allem kein parteiisches 😉 ).

    Man sollte schon wissen, woran man Glaubt und was hinter dem Glauben steckt.



  • sdf schrieb:

    Die Eltern verpflichten sich bei der Taufe des Kindes das Kind im Glauben zu bestärken und diesen dem Kind zu lehren.

    Richtig. Aber diese Regel dient nicht dem Wohle des Kindes, sondern dem Forbestand des Unternehmens "Kirche".

    Stell dir mal vor, Millionen Kinder würden nicht jeden Tag von ihren Eltern mit Gott konfrontiert und könnten zu gegebener Zeit selbst und frei entscheiden, ob sie sich Gott zuwenden oder lieber nicht!

    Vermutlich gäbe es die Kirche dann schon lange nicht mehr.
    Man könnte auch es auch als Schneeballsystem bezeichnen 😃



  • Shade Of Mine schrieb:

    lazer schrieb:

    Ich habe auch nicht behauptet, dass es nicht zu sexuellen Aktivitäten gekommen ist, sondern nur, das man dort, wie du schon richtig erkannt hast von "erkennen" und nicht von "ficken" spricht. Ich denke, dass man da schon einen Unterschied hineininterpretieren kann.

    Wieso?

    "Er erblickte Sie" heisst "er fickte sie" oder meinetwegen "er hatte sex mit ihr". Das ist die Bedeutung.

    PS:
    Robert Anton Wilson hat in seiner Schrödingers Katze Trilogie zB genau das gemacht. Er hat pornografische Teile in den Büchern, nur verwendet er eigenes Vokabular. So würde er zB sagen "er potterte sie".

    Das ändert aber nichts an der pornografischen Darstellung. Man muss nur vokabeln tauschen um den Inhalt zu verstehen. Und in der Bibel ist es ja nichtmal irgendwie versteckt oder so gemacht, sondern erblicken hat eben genau diese Bedeutung und darum wird kein hehl gemacht.

    Ich rede von "erkennen". Hast Du eine Übersetzung, wo "erkennen" global durch "erblicken" ersetzt wurde?



  • Bashar schrieb:

    Ich gebe zu, ich habs mal versucht. Bin bis Ruth gekommen, dann hab ich den Sinn der Unternehmung nicht mehr so gesehen. Viel Blabla, die tieferen Weisheiten hab ich übersehen. Sowas findet man wohl nur, wenn man danach sucht.

    Folge meiner Empfehlung, fange mit der Apostelgeschichte im NT an.

    Ich habe früher als Kind auch mal versucht die Bibel sequentiell von Anfang an zu lesen, aber das Problem fängt da schon an, weil man als unbedarfter in Gefahr läuft die Genesis wie ein Tatsachenbericht zu lesen und wenn man dann noch liest das XY 900 Jahre alt wurde, dann wird es schon sehr schwer mit dem Verständnis.

    Die Genesis liest und versteht man viel leichter im richtigen Kontext, wenn man bereits glaubt und den Glauben als Wahrheit anerkannt hat, dann weiß man auch die Genesis richtig zu lesen und einzuordnen.
    Deswegen ist es meiner Meinung nach sinnvoller erstmal mit dem NT anzufangen und wer will, der kann gleich bei der Apostelgeschichte einsteigen. Der Inhalt der 4 Evangelien dürften durch Filme, Erzählungen in der Kirche und Co eh weitgehend bekannt sein.



  • sdf schrieb:

    Die Genesis liest und versteht man viel leichter im richtigen Kontext, wenn man bereits glaubt und den Glauben als Wahrheit anerkannt hat, dann weiß man auch die Genesis richtig zu lesen und einzuordnen.

    Erst dann kann man die ganze Bibel richtig lesen, denn man kann man umdefinieren und sich aus dem dort beschriebenen egozentrischen, herrschsüchtigen, brutalen, sadistischen Massenmörder einen liebenden und fürsorglichen Gott machen.



  • Bashar schrieb:

    Ich gebe zu, ich habs mal versucht. Bin bis Ruth gekommen, dann hab ich den Sinn der Unternehmung nicht mehr so gesehen. Viel Blabla, die tieferen Weisheiten hab ich übersehen. Sowas findet man wohl nur, wenn man danach sucht.

    Die Wikipedia zählt Rut auch viel eher zu den Geschichtsbüchern.
    Die eigentlichen Lehrbücher kommen im AT später.

    Die Gefahr ist also groß, daß man die Bibel als "Märchen"buch aufgrund ihrer Eigenheit zu Beginn als Aneinanderreihung von Geschichtsbüchern mißversteht.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Testament

    Man tut sich also selbst keinen Gefallen damit. Fang mit den Apostelgeschichten an.



  • sdf schrieb:

    Die Eltern verpflichten sich bei der Taufe des Kindes das Kind im Glauben zu bestärken und diesen dem Kind zu lehren.

    Was die Eltern eventuell meinen, zu tun bzw. wofür sie sich "verpflichtet" haben, ist doch irrelevant, wenn es darum geht, dass das Kind selbst entscheiden können soll, möglichst ohne allzu stark beeinflusst zu werden.

    sdf schrieb:

    Desweiteren lehrt der Glaube wichtige Regeln fürs Leben (du sollst nicht stehlen, deinen nächsten Lieben usw.)

    Das haben wir doch schon alles durchgekaut. Diese wichtigen Regeln werden nicht nur durch den Glauben vermittelt. Auch durch die Gesetzgebung, bestimmte Philosophen, gesunden Menschenverstand... Der Glaube ist nur eine von vielen Möglichkeiten, zu einer allgemein anerkannten Moral zu kommen.

    sdf schrieb:

    die sogar noch umso wichtiger werden, wenn der Glaube sich als Wahr herausstellt und das Kind frühzeitig stirbt.

    Na das haben die Christen ja schön eingefädelt. Angst ist ein hervorragendes Druckmittel.



  • volkard schrieb:

    sdf schrieb:

    Die Genesis liest und versteht man viel leichter im richtigen Kontext, wenn man bereits glaubt und den Glauben als Wahrheit anerkannt hat, dann weiß man auch die Genesis richtig zu lesen und einzuordnen.

    Erst dann kann man die ganze Bibel richtig lesen, denn man kann man umdefinieren und sich aus dem dort beschriebenen egozentrischen, herrschsüchtigen, brutalen, sadistischen Massenmörder einen liebenden und fürsorglichen Gott machen.

    Der böswillige Atheist mag das so betrachten und darin sogar dann seine Bestätigung für den Atheismus finden, aber der Gläubige erkennt so sein verfehlen in der Phase seiner Ungläubigkeit und Auflehnung gegen den Glauben Gott überhaupt nicht verstanden zu haben.



  • zwutz schrieb:

    Ich hab die Offenbarung des Johannes durchgelesen. Fand ich durchaus unterhaltsam.
    afair auch mal die Schöpfungsgeschichte. Der Rest ist mir von den Zwangs-Kirchenbesuchen und Religionsunterrichten nur als langweiliger Einheitsbrei in Erinnerung.

    Damit hast du dir die am schwersten zu verstehenden Bücher ausgesucht.
    Im Prinzip ist das also so, als wenn du erstmal mit der Quantenphysik anfängst, anstatt dir erstmal die mathematischen Grundlagen in der Potenz- und Wurzelrechnung beizubringen.
    Was für Erkenntnisse willst du in so einen unwissenden Zustand also bei der Quantenphysik erwarten?

    Und so ist es auch mit der Offenbarung und Genesis.
    Die Offenbarung würde ich selbst als schwierigsten Abschnitt in dem Teil der Bibel, den ich bisher gelesen habe, definieren.

    Ein paar lohnende Stellen gibt es vll, gerade wenn man sie in einen geschichtlichen Kontext bringen kann. Der Großteil ist aber irrelevant, selbst für Christen

    Deswegen empfehle ich jedem mit der Apostelgeschichte zu beginnen.
    Und für einen Christen ist eigentlich alles in der Bibel relevant.



  • sdf schrieb:

    Der Koran muß große Teile der Bibel für ungültig erklären, damit er überhaupt in der Lage ist, Gültigkeit zu erlangen.

    Bei solchen Büchern wäre ich also eher vorsichtig, denn der Koran schreibt die Geschichte um, die hunderte bis tausende Jahre als Wahrheit anerkannt wurde und das tut er ohne Beweis[...]

    Ich glaube, dem Koran ist das scheißegal. 😃 Siehst du nicht, was du tust? Du wurdest zum Christentum erzogen, also nimmst du, ohne zu hinterfragen, die Bibel als die eine Wahrheit hin. Dass andere ebenfalls glauben, die Wahrheit gepachtet zu haben, tust du als Irrglauben ab (schlimmer noch: als vermeintliches Teufelswerk). Die Bibel liefert ebenfalls keinen Beweis, vom Koran aber verlangst du einen solchen. Du misst mit zweierlei Maß, und mir ist unverständlich, wieso die eine Seite bei dir besser da steht als die andere. Das heißt - nein, natürlich ist es mir klar. Erziehung und Umfeld. Wärst du im Iran aufgewachsen, würdest du nun in iranischen Foren propagieren, dass die Bibel Lüge ist und nicht stimmen kann, weil sie großen Teilen des Koran widerspricht und dieser ja die unangefochtene Wahrheit ist.



  • Shade Of Mine schrieb:

    sdf schrieb:

    Gegen Metaphern und Geschichten ist nichts einzuwenden. Auch Jesus lehrt anhand von Gleichnissen.

    Aber die Lehren sind viel besser Verständlich wenn sie direkt ausgedrückt wären. Ein super Beispiel sind zB die 10 Gebote. Eigentlich sind sie unnötig, da sie ja sowieso im Rest der Bibel als Metaphern stehen - nur ist es unheimlich praktisch dass sie an einem Punkt gesammelt stehen.

    Das mag bei den 10 Geboten noch passen, bei fast allen anderen Regeln oder Empfehlungen sind die Gleichnisse viel besser.

    Denn warum es schlecht ist, auf deinem Geld sitzen zu bleiben, erfährst du erst im Gleichnis und durch das Gleichnis.

    Man stellt das auch hier im Forum bei völlig anderen Themen fest, die nichts mit Religion zu tun haben.
    Da gibt es sehr viele Leute, die einen Sachverhalt nicht verstehen, erst wenn man ihnen diesen anhand eines Gleichnisses aufzeigt, verstehen sie ihn auch.
    Gleichnisse sind also eine wichtige Lehrhilfe.

    Das mag sein, allerdings ermöglicht das Lesen der gesamten Bibel den Glauben zu vertiefen und besser einzuordnen.

    Nicht zwangsläufig. Es mag interessant sein - aber die meisten streng gläubigen Christen haben nie die gesamte Bibel gelesen. Die wenigsten Menschen haben das. Denn es ist eben nicht notwendig um den Glauben zu verstehen.

    Ja und dann essen genau diese Christen Blutwurst oder nehmen mit hungrigem Magen an der Eucharistie teil, was sie nicht tun würden, wenn sie zumindest das NT durchgelesen hätten. Dann sagen sie immer, Gott ist Liebe, Liebe, Liebe und werden dann im realen Leben durch reale Lebenserfahrungen enttäuscht weil sie nicht wissen, daß Gott auch sehr streng ist und seine Liebe auch in seiner Strenge und den Prüfungen denen man im Leben begegnet erfährt.
    Einige von diesen Christen gehen dann sogar so weit, daß sie sich vom Glauben abwenden, weil sie z.B. gar nicht begreifen, warum denn ein Pfarrer sich an Kindern vergeht, in ihrem einfachen kindhaften Verständnis denken sie nämlich, das Gott doch Liebe ist und Pfarrer müssen dann allgut sein, wie kann der sich dann an Kindern vergreifen? Das führt dann zu Kirchenaustritten und Co, und all das nur deswegen, weil sie absolut gar nichts begriffen haben.

    Das viele Christen ihre Bibel nicht mehr Lesen ist eine der Hauptursachen warum inzwischen sehr viele Leute einfach ihren christlichen Glauben zurechtbiegen.
    Das Fundament steht da auf sehr wackeligen Füßen.

    Auch begehen diese Papierchristen Leichtfertig Ehebruch oder schlafen mit Gleichgeschlechtlichen, weil sie in ihrer kindhaften Vorstellung ja glauben, daß Gott Liebe ist und er somit wirklich alles auf sehr einfache Weise vergibt.
    So ist es aber nicht, Gott ist durchaus streng und es wird auch nicht alles vergeben, aber das erfährt man erst, wenn man das NT auch gelesen hat.

    Und wenn man die Bibel gelesen hat ists sofort klar warum Ostern ein frohes Fest ist bei dem man Eier versteckt? Oder Weihnachten? Warum bekommt man Geschenke zu Weihnachten - vollkommen unlogisch.

    Ostern ist ein frohes Fest, weil Jesus am dritten Tage nach seinem irdischen Tod wieder auferstanden ist. Darin liegt die Freude und auch die Errettung aller.
    Das mit den Eiern und Hasen ist ein Brauch der sich dazugemischt hat. Als Christ mag das also durchaus nur wenig Relevanz haben, allerdings endet mit Ostern auch die Fastenzeit, weswegen man sich gegenseitig auch etwas zu essen schenkt.
    Dafür sind die Eier und die Schokoladenhasen am Ostern wieder gut.

    Gerade die Auslebung des Glaubens hat sich enorm geändert seit dem das NT geschrieben wurde. Deshalb ist es nicht notwendig das NT zu lesen um den christlichen Glauben zu verstehen. Und das AT lehrt sowieso etwas anderes als das NT 😉

    Nein, eben nicht. Das NT ist nach wie vor essentiell wichtig, siehe mein Text in diesem Posting weiter oben.



  • sdf schrieb:

    volkard schrieb:

    sdf schrieb:

    Die Genesis liest und versteht man viel leichter im richtigen Kontext, wenn man bereits glaubt und den Glauben als Wahrheit anerkannt hat, dann weiß man auch die Genesis richtig zu lesen und einzuordnen.

    Erst dann kann man die ganze Bibel richtig lesen, denn man kann man umdefinieren und sich aus dem dort beschriebenen egozentrischen, herrschsüchtigen, brutalen, sadistischen Massenmörder einen liebenden und fürsorglichen Gott machen.

    Der böswillige Atheist mag das so betrachten und darin sogar dann seine Bestätigung für den Atheismus finden, aber der Gläubige erkennt so sein verfehlen in der Phase seiner Ungläubigkeit und Auflehnung gegen den Glauben Gott überhaupt nicht verstanden zu haben.

    Damit ist also schnurzegal, was in der Bibel steht. Man muß es ja eh hinbiegen als Gläubiger. Und es ist natürlich schnurzegal, ob man die Bibel gelesen hat, denn vor dem lesen war ja schon klar, was sie aussagt.
    Wozu hast Du die Umfrage dann überhaupt gestartet?


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