Datenhaltbarkeit auf DVD-/+R vs. DVD-/+RW?



  • Nachtrag:

    Die Erfahrung mit den CD-RWs habe ich übrigens auch gemacht.

    Meine CD-RWs sind schon teils über 10 Jahre alt und die funktionieren noch 1A.

    Ich benutze sie allerdings nicht zur Archivierung, sondern nur zum Brennen von Linux Distributions CDs und sonstigen Tests Boot CDs, damit habe ich mir schon eine ganze Menge an Rohlingen eingespart.

    Zum Archivieren benutze ich DVD-RAMs + Festplatte. Wenn die Festplatte kaputt geht, dann habe ich die Daten noch auf der DVD-RAM und von der Datenmenge war die DVD-RAM noch halbwegs akzeptabel.



  • Nimm DVD-RAM. Die sollen schon per Spezifikation länger halten. Ob sie das wirklich tun, kann ich nicht beweisen. Aber ich finde DVD-RAM wirklich genial, da ich sie wie eine Floppy-Disk beschreiben kann. Kann ich nur empfehlen!



  • Ich habe zeitweilig auf LS-120 archiviert, funktionierte auch so mit Laser und Phasechange. Problem waren da nicht die Medien, sondern die Laufwerke, die sind mir alle eingegangen. Hat mich schwer geärgert, weil ich noch ein irre teures Laufwerk nachkaufen mußte, das auch nicht lange gehalten hat.
    Klar hab' ich auch noch ein paar ältere CDs, die noch gehen, aber mir sind auch schon DVD+R nach ein paar Monaten ausgefallen, deswegen hab' ich für solche Zwecke ein NAS mit eSATA- Bays, bei dem ich alle paar Tage die Platten wechsle.
    Damit spar' ich mir das Discjockey- Spielchen, es geht automatisch und zügig über Nacht.



  • @ Artchi@work & pointercrash()

    lernt beide lesen. Es geht nicht um backups.

    Das LS-120 funktionerte übrigens nicht mit Laser und Phaechange, sondern magnetisch wie eine gewöhnliche Floppydiskette.

    deswegen hab' ich für solche Zwecke ein NAS mit eSATA- Bays, bei dem ich alle paar Tage die Platten wechsle.

    Und Schadsoftware kann bei Bedarf jederzeit alles löschen.
    Eine gute Backuplösung sieht anders aus.



  • Oh Mann! schrieb:

    deswegen hab' ich für solche Zwecke ein NAS mit eSATA- Bays, bei dem ich alle paar Tage die Platten wechsle.

    Und Schadsoftware kann bei Bedarf jederzeit alles löschen.
    Eine gute Backuplösung sieht anders aus.

    Wenn man alle paar Tage die Platten wechselt, muss das aber eine ausgeklügelte Schadsoftware sein.



  • Christoph schrieb:

    Oh Mann! schrieb:

    deswegen hab' ich für solche Zwecke ein NAS mit eSATA- Bays, bei dem ich alle paar Tage die Platten wechsle.

    Und Schadsoftware kann bei Bedarf jederzeit alles löschen.
    Eine gute Backuplösung sieht anders aus.

    Wenn man alle paar Tage die Platten wechselt, muss das aber eine ausgeklügelte Schadsoftware sein.

    Schon klar, aber wie groß ist denn als Heimuser der Bedarf nach einem regelmäßigen Plattenwechsel?

    Für mich wäre die Datenmenge zu gering.
    Und der beste Virenschutz wären hier Datenträger, die nach dem beschreiben nicht mehr gelöscht werden können.

    Denn eigentlich will man seine Daten ja nur erhalten und verhindern, daß sie verändert werden.

    NAS Laufwerke mit Festplatten sind für diese Sachen leider eher schlecht geeignet.
    Gefragt wären WORM Laufwerke auf die viel draufpaßt und das ganze dann in doppelter redunanter Sicherheit, damit man auch von ordentlichem Backup sprechen kann.



  • Oh Mann! schrieb:

    NAS Laufwerke mit Festplatten sind für diese Sachen leider eher schlecht geeignet.

    Was hältst du von folgender Konfiguration?

    Stelle eine NAS ins Netzwerk und konfigurier die so, dass sie jeden Tag einen anderen Ordner im Netzwerk anbietet. Es gibt also auf der lokalen Platte der NAS eine Ordnerstruktur der Art /data/monday, /data/tuesday und so weiter, und die NAS stellt dem Netzwerk nur den jeweils aktuellen Ordner bereit.

    Gewünschtes Ergebnis ist, dass ein Virus im Netzwerk (solange er nicht die NAS selbst befällt), keine alten Backups löschen kann, weil die NAS die alten Backups dem Netzwerk gar nicht bereitstellt.

    Dass ein Virus eine NAS mit (vermutlich) völlig anderem Betriebssystem befällt, halte ich für praktisch ausgeschlossen. Außerdem müsste dafür der Virus entweder das Login-Passwort für die NAS kennen oder eine Sicherheitslücke ausnutzen. Wenn die NAS auf einem aktuellen Linux oder Freebsd läuft, fällt letzteres quasi weg.



  • Daten sichern schrieb:

    Ich habe jetzt etwas gefunden:

    http://www.heise.de/ct/artikel/Silberne-Erinnerungen-291658.html

    Daraus folgt also:

    DVD-RW Medien haben aufgrund ihrer Phase-Change-Technologie und anorganischer Schicht zwar prinzipbedingt eine größere Datensicherheit, aber diese höhere Datensicherheit kann von den Laufwerken nicht ausgenutzt werden, weil die Hersteller diese nicht an die Medientypen anpassen.
    Daraus folgt also, daß das eigentlich schlechtere Medium DVD-R mit seiner organischen Schicht in der Praxis trotzdem die größere Datensicherheit bietet

    Ob allerdings diese Aussage haltbar ist, würd eich bezweifeln:

    DVD-RAMs sollen zwar robuster sein, weil ihre Speicherschicht aufwendiger aufgebaut ist, dies lässt sich allerdings nicht überprüfen. In ganz Europa gibt es kein unabhängiges Labor, das die Qualität von DVD-RAMs testen könnte. Für Archivierungszwecke scheiden sie allein deshalb aus, weil der Anwender keinerlei Möglichkeit hat, die Qualität oder Alterung zu überprüfen und die Daten rechtzeitig auf ein anderes Medium zu sichern. Ein Medium, dessen Qualitätszustand sich nicht überprüfen lässt, ist für jedwede Archivierung ungeeignet.

    Wenn die DVD-RAM mit einem UDF Dateisystem benutzt wird, mag die Aussage stimmen, denn bei UDF weiß man ja nicht, wo die Daten genau hingeschrieben werden, denn um jeden Block möglichst wenig zu beschreiben, ändert sich der Ort der geschriebenen Daten ja mit jedem neuen Überschreibvorgang.

    Allerdings kann man auch eine DVD-RAM wie eine gewöhnliche CD/DVD-R(W) brennen, also mit einem ISO Abbild und das kann man wiederum sehr gut überprüfen.

    Im übrigen gilt die Aussage:

    Ein Medium, dessen Qualitätszustand sich nicht überprüfen läßt, ist für jedwede Archivierung ungeeignet.

    dann auch für Festplatten, SSDs und USB-Sticks, denn deren Qualitätzustand läßt sich auch nicht feststellen.
    Fehler gibt es erst, wenn das Medium ganz oder teilweise kaputt ist.



  • Oh Mann! schrieb:

    @ Artchi@work & pointercrash()

    lernt beide lesen. Es geht nicht um backups.

    Das LS-120 funktionerte übrigens nicht mit Laser und Phaechange, sondern magnetisch wie eine gewöhnliche Floppydiskette.

    Ah, hab's mit MO- Disks verwechselt, sorry.

    Oh Mann! schrieb:

    Und Schadsoftware kann bei Bedarf jederzeit alles löschen.
    Eine gute Backuplösung sieht anders aus.

    Unbequem, aber ohne mich schwer zu schockieren.
    Aus einem RAID-10 tausche ich immer zwei HDs und sag' dem NAS, daß es die Dinger plattmachen und neu integrieren soll. Der Rest geht automatisch.
    In der Nacht springt die Backup- Software an und kippt den Serverinhalt auf das NAS, einmal wöchentlich voll, ansonsten differentiell.
    Und wenn ich den Stand archivieren mag, lasse ich die Platten einfach im Schrank und nehme zwei werksfrische.
    Ich sichere drei Kleinunternehmen auf gleichem Gelände seit 10 Jahren so und ein Brand letztes Jahr war hauptsächlich ein Hardwareproblem.

    Unangenehmer sind eher Technologiegrenzen, wie sie derzeit z.B. mit 2 TB- Platten auftreten.

    Ich weiß, das ist keine Lösung für Großbetriebe, aber praktikabler als das Herumgefummle mit Medienwechseln, wenn die Volumina steigen. Viele legen übrigens ihre DVDs ohne Verify ab, sowas halte ich für viel riskanter.



  • pointercrash() schrieb:

    Oh Mann! schrieb:

    @ Artchi@work & pointercrash()

    lernt beide lesen. Es geht nicht um backups.

    Das LS-120 funktionerte übrigens nicht mit Laser und Phaechange, sondern magnetisch wie eine gewöhnliche Floppydiskette.

    Ah, hab's mit MO- Disks verwechselt, sorry.

    Eine MO-Disk funktioniert auch nicht mit Phase Change, aber auch nicht wie eine Floppy, sondern magnetisch bei der zuerst mit einem Laser das Substrat auf eine Temperatur gebracht wird, bei der man die Magnetisierung ändern kann.


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