Für alle Evolutionstheorieverweigerer ...



  • Danke für die Antworten. Soweit kann ich das schon einigermaßen nachvollziehen. Aber dennoch setzt man doch hier eine Art "Grundidee" voraus, nämlich, dass man ÜBERHAUPT irgendein System hat, das Nahrung irgendwie aufnehmen kann. Nur weil eine Notwendigkeit dazu da ist (Lebewesen braucht Nahrung), wird ja dadurch nicht die Möglichkeit geschaffen, sonst hätte man ja wieder eine Art deduktive Intelligenz, von der man ja absieht. Man spricht ja nur vom Zufall.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass nun die Notwendigkeit einer Nahrungsaufnahme umgesetzt wird, durch Zufall, ist gering. Aber sie muss sofort passieren, sonst stirbt die Rasse. Da liegt mein Problem 😉


  • Mod

    @marco.b: Du bringst gerade fast die gleiche Argumentation wie die Augenkreationisten, dass ein halbes Auge nutzlos wäre und sich nie durchsetzen könnte. Du vergisst aber, dass es nicht gleich mit einem Schlag zum vollständigen Seh-/Verdauungs-/Geburtstrakt kommen muss, damit dies schon nützlich ist. Eine lichtempfindliche Schleimhaut, ein Kanal durch das innere des Körpers (Quallen haben z.B. keinen) oder eine Hautfalte um die Eier rein zu legen sind gewaltige Vorteile, wenn die anderen so etwas nicht haben. Unter den Blinden ist der mit der lichtempfindlichen Hautpartie bekanntlich König.

    @marco.B: Jedes Lebewesen braucht Nahrung. Das war das allererste was erfunden wurde, das ist eine der Definitionen von Leben. Und das ist auch recht gut nachvollzogen: Einfacher DNA-Strang, fischt Aminosäuren und Proteine direkt aus dem Wasser. Später DNA-Strang in einer Membran - Membran fischt Nahrung aus dem Wasser, DNA und Proteine können im inneren in Ruhe "verdauen". Dann immer bessere Zellen und irgendwann auch Zellkolonien. Die Kolonien sind größer und können besser Nahrung aus dem Wasser fischen. Denk ungefähr wie primitive Seeanemonen. Irgendeine der Kolonien hat irgendwann einen Kanal gebildet, durch den die Nahrung dann durchschwimmen konnte, was auch sehr effizient ist. Das ist nur eine simple topologische Änderung aber mit sehr weitreichenden Folgen. auf einmal gibt es nicht mehr nur Innen und Außen, sondern auch ein Dazwischen. Damit steht der Weg frei, dass sich im Dazwischen Zellen spezialisieren können und Organe bilden, die noch besser bei der Nahrungszersetzung sind. Der Rest ist glaube ich ziemlich bekannt und so waren wir Triploblasten in der Lage die Tyrannei unserer Hohltier-Herren abzuschütteln 😃 .



  • marco.b schrieb:

    Die Wahrscheinlichkeit, dass nun die Notwendigkeit einer Nahrungsaufnahme umgesetzt wird, durch Zufall, ist gering. Aber sie muss sofort passieren, sonst stirbt die Rasse. Da liegt mein Problem 😉

    auch hier musst du kleinschrittiger denken. Bevor vielzeller da waren, waren Einzeller da. und für die ist das alles noch deutlich einfacher (ich gehe mal nicht zu kleineren Dingen als Einzeller, weil sich da mein Laienwissen extrem schnell erschöpft). Ein Einzeller hat diese ganzen coolen Dinge noch nicht. Die Evolution baut bei denen nur hier und dort mal ein neues Protein ein. Dann kommt irgendwann der Sprung vom Einzeller zur Symbiose einzelner Einzeller. Auch hier muss man kleinschrittig denken: Irgendwann fangen die Symbiosepartner an sich gegenseitig zu versorgen, aber beide könnten noch auf sich alleine gestellt überleben. Dann werden aber die Individuen erfolgreicher die eben nicht mehr die Systeme redundant halten, sondern sich immer mehr auf den Symbiosepartner verlassen. So wird über die zeit die Abhängigkeit immer höher und tada, so hat man am Ende ein System mehrere zellen welche alleine nicht mehr überlebensfähig sind. Und so kannst du das SPiel ewig weiter führen. Beginne immer bei einem Zustand wo eine gewisse irreduzibilität nicht notwendig war und versuche dann Schrittweise einen weg zu finden.



  • Evolutionstheorie ?
    Gibts den Blödsinn immer noch ?



  • Sheldor schrieb:

    Evolutionstheorie ?
    Gibts den Blödsinn immer noch ?

    Klar. Hält sich hartnäckig, genau wie die Gottestheorie.



  • Aber immerhin kann man den Mist mit der Evolution nachvollziehen....

    Die Kreationisten stehen immernoch genau da wo sie vor 1000 Jahren auch schon standen 😉



  • It0101 schrieb:

    volkard schrieb:

    Mir gehts dann gerne wie dem hier: http://www.acooke.org/malbolge.html#search

    Wenn ich das richtig interpretiert habe, hat er seinen genetischen Algorithmus auf eine Zufallssuche reduziert ( hat vermutlich einfach die Kreuzung rausgenommen und nur die Mutationen gemacht )... Kann man machen, muss man aber nicht 😃

    Ich interpretiere das so:
    Er hat bemerkt, daß sein Problem der evolutionären Entwicklung nicht zugänglich war. Symptome dafür sind, daß es nach anfänglichen Erfolgen einfach nicht weiter geht, daß man ach bei einfachstem Genom riesige Populationen braucht, um zu verhindern, daß die genetische Vielfalt im Genpool zusammenbricht, daß man nur noch an einem Gleichgewicht zwischen Vielfalt und Zusammenbruch justiert.
    Ein malbolge-Programm besteht leider nicht aus getrennten Stücken unterschiedlicher Größen, die man rekombinieren könnte. Er hat bemerkt, daß er mit dem genetischen Algorithmus nur eine Zufallssuche betreibt.
    Und dann hat er sein Programm auch entsprechend angepaßt und die Genetik entfernt.

    It0101 schrieb:

    Kann man machen, muss man aber nicht 😃

    Jo, wenn die Genetik nicht greift, ist es ein wenig Speicherverschwendung. Ich fürchte es werden noch nichtmal mehr als ein paar Prozent Rechenzeit verschwendet.



  • Bashar schrieb:

    Warum sollte man sich ein unendlich großes Weltall vorstellen wollen? Wenn unser Weltall aus einem Punkt entstanden ist und sich seitdem ausdehnt, muss es wohl offensichtlich endlich groß sein.
    Freilich kann es trotzdem unbegrenzt sein, wie ein Fußball für eine darauf herumlaufende Ameise.

    Es kann ja unendlich groß sein, aber die Materieausdehnung darin ist vermutlich begrenzt.



  • It0101 schrieb:

    Aber immerhin kann man den Mist mit der Evolution nachvollziehen....

    Die Kreationisten stehen immernoch genau da wo sie vor 1000 Jahren auch schon standen 😉

    Ich möchte hier als Unparteiischer mal darauf aufmerksam machen, dass das so auch nicht stimmt. Eher standen sie vor 1000 Jahren dort, wo sie vor 4000 Jahren standen, aber das ist ein anderer Punkt.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Grundtyp


  • Mod

    wxSkip schrieb:

    Es kann ja unendlich groß sein, aber die Materieausdehnung darin ist vermutlich begrenzt.

    Das sagt die derzeitige Kosmologie jedoch ganz anders und dein Nichtwissen darum ist vermutlich überhaupt der Grund, warum du die Frage auf Seite 3 gestellt hast. Um die Modelle der Kosmologie zu verstehen ist jedoch eine etwas größere Mathematikkeule nötig. Vielleicht reicht es dir auch, wenn du ein Buch von Stephen Hawking liest. Das Universum in der Nussschale versucht diese Modelle zu beschreiben, wobei ich der Meinung bin, dass er da viel zu ungenau ist und das Ergebnis den Mitdenkenden daher eher verwirrt. Aber vielleicht hilft es dir.



  • SeppJ schrieb:

    wobei ich der Meinung bin, dass [Hawking] da viel zu ungenau ist und das Ergebnis den Mitdenkenden daher eher verwirrt.

    👍



  • SeppJ schrieb:

    wxSkip schrieb:

    Es kann ja unendlich groß sein, aber die Materieausdehnung darin ist vermutlich begrenzt.

    Das sagt die derzeitige Kosmologie jedoch ganz anders und dein Nichtwissen darum ist vermutlich überhaupt der Grund, warum du die Frage auf Seite 3 gestellt hast. Um die Modelle der Kosmologie zu verstehen ist jedoch eine etwas größere Mathematikkeule nötig. Vielleicht reicht es dir auch, wenn du ein Buch von Stephen Hawking liest. Das Universum in der Nussschale versucht diese Modelle zu beschreiben, wobei ich der Meinung bin, dass er da viel zu ungenau ist und das Ergebnis den Mitdenkenden daher eher verwirrt. Aber vielleicht hilft es dir.

    Die Frage bleibt ja trotzdem: Warum ist das Universum so, wie es ist? Warum gibt es Naturgesetze? (ich habe in nächster Zeit nicht vor, einen Wälzer von Hawking zu lesen)



  • Ich glaube was die Kreationisten an der Evolutionstheorie nicht verstehen, ist das es eine "Theorie" ist. Sie kann teilweise oder sogar völlig falsch sein und jeder Wissenschaftler weiss das.



  • Cpp_Junky schrieb:

    Ich glaube was die Kreationisten an der Evolutionstheorie nicht verstehen, ist das es eine "Theorie" ist. Sie kann teilweise oder sogar völlig falsch sein und jeder Wissenschaftler weiss das.

    Ich glaube, du verstehst nicht was eine "Theorie" in der Wissenschaft ist. Die Gravitationstheorie ist auch nur eine "Theorie", aber trotzdem zweifelt kein Wissenschaftler ernsthaft an ihrer Gültigkeit, zumindest dort wo sei bereits getestet wurde. (Religiöse Fanatiker übrigens auch nicht.)

    Es gibt so viele Belege für die Evolutionstheorie, dass sie in der Fachwelt als Fakt anerkannt wird. Kreationisten verstehen diese aber oft nicht (weil es grundlegende Kenntnisse der Genetik erfordert) oder tun diese im Extremfall als Fallen des Teufels ab.



  • Cpp_Junky schrieb:

    Ich glaube was die Kreationisten an der Evolutionstheorie nicht verstehen, ist das es eine "Theorie" ist. Sie kann teilweise oder sogar völlig falsch sein und jeder Wissenschaftler weiss das.

    Wenn sie nicht wüssten, dass sie falsch sein kann, würden sie nicht versuchen, sie zu widerlegen, oder?!



  • wxSkip schrieb:

    SeppJ schrieb:

    wxSkip schrieb:

    Es kann ja unendlich groß sein, aber die Materieausdehnung darin ist vermutlich begrenzt.

    Das sagt die derzeitige Kosmologie jedoch ganz anders und dein Nichtwissen darum ist vermutlich überhaupt der Grund, warum du die Frage auf Seite 3 gestellt hast. Um die Modelle der Kosmologie zu verstehen ist jedoch eine etwas größere Mathematikkeule nötig. Vielleicht reicht es dir auch, wenn du ein Buch von Stephen Hawking liest. Das Universum in der Nussschale versucht diese Modelle zu beschreiben, wobei ich der Meinung bin, dass er da viel zu ungenau ist und das Ergebnis den Mitdenkenden daher eher verwirrt. Aber vielleicht hilft es dir.

    Die Frage bleibt ja trotzdem: Warum ist das Universum so, wie es ist? Warum gibt es Naturgesetze? (ich habe in nächster Zeit nicht vor, einen Wälzer von Hawking zu lesen)

    Der schreibt eigentlich nur relativ kompakte Taschenbücher.


  • Mod

    wxSkip schrieb:

    Die Frage bleibt ja trotzdem: Warum ist das Universum so, wie es ist? Warum gibt es Naturgesetze?

    Gute Frage, mein letzter Kenntnisstand ist, dass es darauf noch keine zufriedenstellende Antwort gibt. Die derzeitige Idee ist, dass sich die Naturgesetze aus den Symmetrien des Universums ergeben. Nun wären aber sicherlich viele Symmetrien denkbar. Vielleicht aber auch nicht und es gibt nur eine sinnvolle Kombination. Wir wissen es noch nicht. Falls es mehrere Möglichkeiten geben sollte, wäre die Antwort darauf, warum es gerade diese ist eine Mischung aus "weil es eben eine aus der Gesamtmenge sein muss" und "weil es eine von denen sein muss, die intelligentes Leben zulässt".



  • wxSkip schrieb:

    Cpp_Junky schrieb:

    Ich glaube was die Kreationisten an der Evolutionstheorie nicht verstehen, ist das es eine "Theorie" ist. Sie kann teilweise oder sogar völlig falsch sein und jeder Wissenschaftler weiss das.

    Wenn sie nicht wüssten, dass sie falsch sein kann, würden sie nicht versuchen, sie zu widerlegen, oder?!

    Das sind doch nur Versuche, den Wissenschaftlern in ihrer Sprache zu begegnen. Diesen Leuten ist von vornherein klar, das Evolution falsch ist und dazu bedarf es eigentlich auch keiner Beweise.



  • wxSkip schrieb:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Grundtyp

    Lol. Schöfungswissenschaft doppellol.
    Das ist genauso kindisch, wie die so unglaublich langsame Flucht Gottes aus dem Himmel, je besser die Menschen zu fliegen gelernt haben. Jetzt ist die Flucht vorbei: Er wohnt nicht im Himmel oder der Himmel ist nicht da oben. Und keinen stört es.
    So jetzt mit den Grundtypen.
    Allerdings können die eine ganze Weile lang vorwiegend in amerikanischen Schulen, aber auch bei uns, von Mikroevolution und Makroevolution schwafeln, was natürlich ein Riesenunfug ist. Es gibt nur Mikroevolution.
    Makroevolution steht für alles, was wie NOCH NICHT hübsch mit der Evolutionstheorie erklären können. Es ist nicht so, daß es laut Evolutionstheorie Mikro- und Makroevolotion geben würde. Die Theorie hat keine eingebauten Lücken. Indem man das aber postuliert und lehrt, lehrt man eine löchrige, widersprüchliche, unsinnige "Evolutionstheorie", die jeden denkenden Menschen, falls er diesen Unfug tatsächlich annimmt, in die Hände der Kreationisten treibt.
    Wäre ich Sektenführer, würde ich die Schöpfungswissenschaftler sogar finanziell unterstützen.



  • Nochmal zurückgehend auf den ersten Beitrag, hier ein recht ähnliches Programm zum selber herumklicken. Javascript und HTML5 machens möglich.
    http://www.nixuz.com:8080/html5/fish.html


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