Erst Meister, dann Master, der Untergang ist nah!
-
Bashar schrieb:
Das war bei uns auch so, ich gehe aber davon aus, dass es beim Master anders ist.
So, wie viele Hochschulen die Studiengänge umgestellt haben (nämlich gar nicht) will ich das fast bezweifeln. Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum viele am liebsten keine Bachelor-Absolventen von anderen Hochschulen in ihre Masterstudiengänge lassen wollen.
-
Die meisten hier regen sich wahrscheinlich deshalb nicht auf weil sie nicht wissen wie wenig theoretische Grundlagen so ein Meister hat...
Mathe: vergleichbar 10 Klasse Mathematik am Gymnasium, mehr kommt in der Ausbildung nicht vor!
Keine komplexen Zahlen, keine Differential- und Integralrechnung, keine Laplace-Transformation, keine Differentialgleichungen...
-
Schneewittchen schrieb:
Walli schrieb:
Offenbar ist die Akademiker-Quote immer noch viel zu niedrig und sie werden viel zu spät einsatzbereit. Wenn wir also den Quereinstieg erlauben, dann ist es unsinnig die erst noch 6 Semester studieren zu lassen.
Toll, dann fehlt das Wissen von 6 Semestern.
Und das Resultat wären (halbe) Akademiker auf niedrigem Niveau.
Schneewittchen schrieb:
Walli schrieb:
Die machen Vorbereitungskurse und Einstufungstests.
Vorbereitungskurse und Einstufungstests? Diese können ca 3 Jahre Bachelorstudium ersetzen?
Ja, denn sie fördern ungemein die Forschung wenn der Prof bzw die Hiwi's den Studenten Nachhilfe in dem einfachsten Dinge geben müssen. So langsam verstehe ich den Spruch von einem Prof als er sagte: "Wenn sie nicht wissen was eine Halbordnung ist, würde ich empfehlen meine Vorlesung nicht zu besuchen."
Man könnte sich schon aufregen weil deswegen die Lehre und die Forschung zwangsweise auf der Strecke bleiben werden. Es ist aber auch der beginnende Verfall des Akademikertitels (und Meistertitels !), wo jeder Hinz und Kunz ohne Rücksicht auf Konsequenzen sagen will "Das kann ich auch, aber ohne Studium/...".
PS:
Das Hauptdiplom war genauso schwer wie das Vordiplom und das unter anderem auch wg. dem Quereinstieg in die Nachrichtentechnik. Ich hatte nur eine Hand voll einfacher Fächer wo man alleine durch auswendig lernen eine gute Note bekommen konnte. Ansonsten hatte ich mich einfach in das Studium eingelebt.PPS:
Studien des Prüfungsamtes zeigen das die Durchschnittsnote des Hauptdiploms um cirka eine Notestufe besser ist als im Vordiplom.
-
Schneewittchen schrieb:
Meister und Bachelor sind noch nicht einmal vergleichbar... wieso diskutierne wir überhaupt über so einen Unsinn.
Weil es offenbar ein Pilotprojekt gibt, welches Meistern den Zugang zu einem weiterführenden Studium erleichtern soll.
Walli schrieb:
Toll, dann fehlt das Wissen von 6 Semestern.
Und? In manchen Vertiefungsrichtungen wird nur sehr überschaubar (um es mal so auszudrücken) auf die Grundstudiums-"Quäl-/Siebefächer" aufgebaut. Wenn die Meister das Master-Studium in so einer Vertiefungsrichtung schaffen, dann haben sie akademische Luft geschnuppert, was man aber eher als Weiterbildung für's weitere Berufsleben sehen sollte. Kein Mensch will jemanden z.B. in der theoretischen Forschung sitzen haben, der 6 Semester Grundlagen verpennt hat. Das einzige, was an der Sache ggf. ein wenig unglücklich ist, ist die formale Gleichstellung der Abschlüsse, aber daran kann man sich wohl nur hochziehen, wenn man in hohem Maße Titel-geil ist. Einem Meister mit Master werden gewisse Türen nach wie vor in den meisten Fällen verschlossen bleiben, wozu also die Aufregung? Mir geht es mehr darum was ich kann, nicht so sehr, was auf meiner Visitenkarte steht.
Bitte ein Bit schrieb:
Studien des Prüfungsamtes zeigen das die Durchschnittsnote des Hauptdiploms um cirka eine Notestufe besser ist als im Vordiplom.
Ja, ist wohl überall so. Wenn die Meister das auch schaffen, dann ist das Vordiplom wohl zu einfach oder die Grundlagen wohl nicht so essentiell für den Master. Wenn nicht, dann sind die Bachelors die besseren Absolventen und die Aufregung war umsonst ;).
-
Ein Master indiziert aber auch einfach, dass man vorher einen Bachelor gemacht hat, sprich: dass man das Wissen eines Bachelors plus dem Wissen eines Masters hat. Das würde dadurch auch verfälscht.
Dagegen könnte man argumentieren, dass die Idee ja eigentlich ist, dass man nach einem Bachelor einen anderen Master studieren kann, sodass beide Studiengänge getrennt ausgewiesen werden sollten. De facto kommt man bisher aber ja sowieso nur in den Master, wenn man genau den gleichen Bachelor studiert hat, also überzeugt mich das nicht.
-
Walli schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Meister und Bachelor sind noch nicht einmal vergleichbar... wieso diskutierne wir überhaupt über so einen Unsinn.
Weil es offenbar ein Pilotprojekt gibt, welches Meistern den Zugang zu einem weiterführenden Studium erleichtern soll.
Was für ein weiterführendes Studium? Diese Leute haben noch nie zuvor eine uni/fh von innen gesehen... geschweige denn Studiert.
Walli schrieb:
Wenn die Meister das Master-Studium in so einer Vertiefungsrichtung schaffen, dann haben sie akademische Luft geschnuppert, was man aber eher als Weiterbildung für's weitere Berufsleben sehen sollte.
Für Weiterbildung braucht man nicht das gesamte Bildungssystem ins Absurde zu ziehen. Für Weiterbildung schickt man die Meister in irgend so ein Weiterbildungsseminar und da kriegen die deren Fähigkeiten entsprechend ein Zertifikat.
Seien wir mal ehrlich: Warum willst du gerade die Leute, die noch nicht mal hinbekommen haben sich in eine uni/FH einzuschreiben und wahrscheinlich nicht mal Abitur haben, ins Masterstudium lassen. Das Masterstudium bleibt sehr sehr vielen Studienanfängern verwehrt, da sie es nicht packen. Und du willst da Leute reinschicken, die eine fragwürdige Qualifikation haben ohne jeglichen Bezug zu Hochschulen?
Walli schrieb:
Das einzige, was an der Sache ggf. ein wenig unglücklich ist, ist die formale Gleichstellung der Abschlüsse,
Und genau deswegen lässt man auch keine Meister einfach so da rein weil es nicht gleich ist und beim besten Willen nichts mit einander zu tun hat.
-
@Walli: Ein Meister mit Master (aber ohne Bachelor) besitzt einen Titel, welcher nicht mal ansatzweise seinen Fähigkeiten entspricht. ps: Wo du schon "Titel-Geilheit" ansprichst... ein unsinnig verliehener Abschluss passt doch sehr gut auf Titel-geilheit, oder?
-
Schneewittchen schrieb:
@Walli: Ein Meister mit Master (aber ohne Bachelor) besitzt einen Titel, welcher nicht mal ansatzweise seinen Fähigkeiten entspricht.
Wenn er den Master geschafft hat, offensichtlich schon, oder? Oder ist der Master in deinen Augen so "Pappe" wie die Meisterprüfung?
-
otze schrieb:
Schneewittchen schrieb:
@Walli: Ein Meister mit Master (aber ohne Bachelor) besitzt einen Titel, welcher nicht mal ansatzweise seinen Fähigkeiten entspricht.
Wenn er dne Master geschafft hat, offensichtlich schon, oder? Oder ist der Master so Pappe wie das Meisterstudium? DAS wäre mir nämlich neu.
Da fehlen sämtliche Grundlagen.
-
Als ob alles aufbauen würde. Es gibt im Master Fächer, die nicht wirklich Grundlagen benötigen. Wenn man 70% passende Dinge kann, kann es gut sein, dass man den Master schafft. Dann fehlen immer noch 30% Grundlagen, die für den Master nicht notwendig waren, aber halt fehlen.
-
Schneewittchen schrieb:
Da fehlen sämtliche Grundlagen.
dann ist das ja kein Problem, denn er kann dann den Master nicht schaffen. Warum regst du dich auf, dass er einen Titel tragen könnte, den er eh niemals erreichen kann?
Und ich weiß ja nicht, wa sihr studiert, aber in meinen Masterkursen hat man ohne das Wissen aus dem Bachelor keine Chance.
-
Warum schaffen wir nicht gleich den Bachelor ab.
Master für jeden in nur 2 Jahren.otze schrieb:
Warum regst du dich auf, dass er einen Titel tragen könnte, den er eh niemals erreichen kann?
Aus einem einfachen und ersichtlichen Grund: Ein Meister hat im Masterstudium nichts verloren ohne Bachelor.
Schön auf dem Teppich bleiben. Wenn wir akademische Titel verschenken, dann sollte ich mir evtl Gedanken machen ob sich der Ganze Stress noch lohnt.
-
dann ist das ja kein Problem, denn er kann dann den Master nicht schaffen. Warum regst du dich auf, dass er einen Titel tragen könnte, den er eh niemals erreichen kann?
Ach komm, Leute können sich genug durchschummeln, es mit 4,0 überall schaffen und dann haben die ihren Master-Titel, obwohl sie eine ganze Menge an Grundlagen nicht besitzen.
Was meinst Du, wie die Zahl der inkompetenten Master steigt, wenn so was durchgesetzt würde? Und die Folge wäre, dass man den Titel wegschmeißen könnte. Dann wäre die Arbeit für die Leute, die dafür 5 Jahre studieren mussten, deutlich diskreditiert.
-
Eisflamme schrieb:
dann ist das ja kein Problem, denn er kann dann den Master nicht schaffen. Warum regst du dich auf, dass er einen Titel tragen könnte, den er eh niemals erreichen kann?
Ach komm, Leute können sich genug durchschummeln, es mit 4,0 überall schaffen und dann haben die ihren Master-Titel, obwohl sie eine ganze Menge an Grundlagen nicht besitzen.
Was beim Bachelor natürlich total anders ist, den schaffen wirklich nur die schlauen guten Leute.
-
Nein? Da kann das genau so passieren. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich jemand 5 Jahre durchschummelt ist eben deutlich kleiner als 2 Jahre. Es hat schon seinen Sinn, dass ein Studium eben 5 Jahre dauert. Die Zeit, die man sich damit beschäftigt hat, ist maßgeblich. Man hat sich dann schon durchdringlich mit den Thematiken im theoretischen Bereich beschäftigt und die Auszeichnung ist dann eben der Master/das Diplom.
Meister+Master hat diese Aussage nicht. Das würde die Bedeutung eines Master-Abschlusses also vollkommen verändern und - mMn - auch deutlich abwerten. Deswegen passt Meister für mich nicht als Qualifizierung für Master, selbst wenn eine umfangreiche Prüfung gemacht wird.
-
Meister ist nur der BVB!
Wollte ich schon länger bringen;)
-
Das einzige Problem, das ich mir beim Masterstudium für Meister vorstellen kann, ist, dass es dadurch vielleicht einen gewissen Druck von den Meistern auf die Universitäten gibt, das Niveau zu senken. Das wird es aber nur geben, wenn eine derartige Möglichkeit massiv genutzt werden würde. Ich denke, damit ist aber nicht zu rechnen. Meister werden im Masterstudiengang Exoten sein, die wenig Chancen haben. Ich meine, das sind Leute, die die Uni nicht kennen, zudem fehlen ihnen definitiv viele Grundlagen, die man typischerweise im Bachelor-Studium lernt.
Ich weiß nicht, warum man sich als jemand, der von Anfang an geradlinig studiert, davon bedroht fühlen sollte. Wenn ein Meister so einen Master-Studiengang schafft, dann gebührt ihm eine Menge Respekt. Falls die geradlinigen Studenten meinen, den Master muss man nur absitzen, sollten sie sich in ihrem Fachbereich für ein höheres Niveau in ihrem Studium stark machen. Und für härtere Prüfungen.
-
Gregor schrieb:
Ich weiß nicht, warum man sich als jemand, der von Anfang an geradlinig studiert, davon bedroht fühlen sollte.
Ich verstehe überhaupt nicht, wieso sich jemand, der gut qualifiziert ist, von irgendwas bedroht fühlen sollte. Der Arbeitsmarkt ist gut wie lange nicht und man stolpert praktisch über Jobangebote..
-
Gregor schrieb:
Ich weiß nicht, warum man sich als jemand, der von Anfang an geradlinig studiert, davon bedroht fühlen sollte. Wenn ein Meister so einen Master-Studiengang schafft, dann gebührt ihm eine Menge Respekt. Falls die geradlinigen Studenten meinen, den Master muss man nur absitzen, sollten sie sich in ihrem Fachbereich für ein höheres Niveau in ihrem Studium stark machen. Und für härtere Prüfungen.
Ich hab hier mal die Inhalte von dem Master-Studium aus dem Netz an dieser FH aus dem Netrz gefischt, vielleicht ist das eigentlich Problem auch dass diese FH einen Master auf so niedrigem Niveau anbietet. Ich denke wirklich ein Meister könnte das schaffen.
1. Studienabschnitt A: Soziale und fachübergreifende Kompetenzen
3 Module, je 10 Credit Points
A1 • Kommunikation im betrieblichen Umfeld
A2 • Systementwurf und Objekte
A3 • Signale und Systeme, Simulation-> 2/3 Bullshit ohne größeren theoretischen Anspruch, A3 kann schwer sein, müsste man sich die Inhalte angucken.
2. Studienabschnitt B: Vertiefungsfächer
3 Module, je 10 Credit PointsBE1 • Energieerzeugung/-regelung
BE2 • Energieübertragung/-management-> hört sich nicht sonderlich theoretisch an.
3. Studienabschnitt C: Übergreifende Schlüsselgebiete und technische Realisierung
3 Module, je 10 Credit Points
C1 • Software-Engineering, Embedded Systems
C2 • Technische Projektarbeit
C3 • Grundkompetenzen Betriebswirtschaftslehre-> dafür braucht man wohl tatsächlich keine Vorbildung aus einem Bachelor.
Fazit: M.Sc. != M.Sc., das tatsächliche Problem ist dass ein M.Sc. total unterschiedliche Niveaus haben kann, nicht wie früher ein Uni-Diplom relativ vergleichbar ist. Und dennoch steht auf dem Papier ein Abschluss der im öffentlichen Dienst einem Uni-Diplom gleichgesetzt ist.
-
Das ist eine FH, keine Uni. Die Definition einer FH IST, dass sie nicht sonderlich theoretisch, sondern im Gegenteil hoch Anwendungsbezogen ist. Immerhin kommt man auf eine FH auch ohne Abi.
Aber das war dir sicherlich bekannt, Minimee
//edit ich würde auch nicht schließen, dass das eine einfache rist, als das andere. Es gibt Leute, die gehören definitiv auf eine FH und es gibt Leute, die auf eine Uni gehören. Und für beide Gruppen wäre es unter uUmständen Fatal, wenn sie tauschen würden. Es gibt eben Leute, die Theoretiker sind, und für die öffnet die Uni den Weg in die Wissenschaft. Und die FH bildet Wirtschaftsabschlüsse aus.