Unglücklich mit der Arbeit. Welche Alternativen habe ich?



  • Was entwickelst Du?



  • µ schrieb:

    2. Embedded, Mobile: Eigentlich kein Interesse. Zu viel Trivialsoftware oder zu viel Bit-Gefrickel.

    Täusche er sich nicht. Oft geht es in dem Bereich darum, aus leistungsschwachen, ressourcenarmen Systemen das Letzte herauszuholen. Das erfordert sehr gute Kenntnisse sowohl auf dem Gebiet der Algorithmik, Betriebssystem-Design, komplexen Datenstrukturen usw. als auch der Hardware und der eingesetzten Tools. Ein Freund von mir kann ein Lied davon singen.

    Zudem sind die Anforderungen an Stabilität der Software ungleich höher als an irgendwelche Windows-Programme, die man einfach neu startet, wenn sie mal abgestürzt sind (Der Benutzer ist sowieso daran gewöhnt). Manche "eingebetteten Systeme" müssen viele Jahre hindurch, ohne Unterbrechung fehlerfrei arbeiten. 😮



  • Ihr schweift etwas ab 😞

    Ich schrieb:
    "Zu viel Trivialsoftware oder zu viel Bit-Gefrickel."

    Der Ausdruck "Trivialsoftware" bezog sich eher auf den nun sehr großen Bereich von bunten Mobile- und App-Software. Also eher kleine Progrämmchen die wenig Herausforderung bieten. An sowas habe ich kein Interesse.

    An anspruchsvoller Embedded-Software habe ich aber auch weniger Interesse. Das habe ich im Studium etwas kennengelernt und umgesetzt (C, Assembler, VHDL, Treiber, ...). Einfach nicht mein Ding.

    Bitte bleibt beim Thema. Danke.



  • Ist es in Firmen die dieserlei Software herstellen nicht immer so, dass man nach X Jahren oder bei entsprechender Leistung aufsteigt in die Projektleitung/Abteilungsleitung/What-So-Ever? Ganz unten sind nunmal die Code-Monkey-Jobs 😞

    Aber mit einem abgeschlossenen Informatikstudium solltest du das schaffen, vor allem wenn du im Bereich Desktop Software arbeitest, da gibt es ja genügend große Firmen mit vielen Stellen.

    Willst du interessante Coder-Jobs, also die richtig tollen, dann würde ich versuchen irgendwie in die Forschung zu kommen.

    MfG SideWinder



  • Ich hab mal den Offtopic-Quark weggesplittet: http://www.c-plusplus.net/forum/289636



  • sdf schrieb:

    volkard hat da nicht ganz unrecht.

    Für die Programmierung von µC muß man oft nur ganz einfache Prozeduranweisungen schreiben. Sprich, wenn an Pin x ne 1 anliegt, mache dann dies und gebe XY über Pin x2 aus. Und Timerbrechnungen usw. gehen in den Alltag über.

    Das ist doch Bullshit, ihr habt nur keine Ahnung davon. Vielleicht wenn man nen Kaffeemaschinen-uC programmiert, aber die Algorithmen für Regelungen im Auto/Flugzeug/Drehstrommaschinen gehen weit, weit über den Ansrpuch einer Grafik-Library hinaus, für die man gerade mal Oberstufen-Mathematik benötigt.



  • GPC schrieb:

    Ich hab mal den Offtopic-Quark weggesplittet: http://www.c-plusplus.net/forum/289636

    Danke. 👍



  • Minimee schrieb:

    sdf schrieb:

    volkard hat da nicht ganz unrecht.

    Für die Programmierung von µC muß man oft nur ganz einfache Prozeduranweisungen schreiben. Sprich, wenn an Pin x ne 1 anliegt, mache dann dies und gebe XY über Pin x2 aus. Und Timerbrechnungen usw. gehen in den Alltag über.

    Das ist doch Bullshit, ihr habt nur keine Ahnung davon. Vielleicht wenn man nen Kaffeemaschinen-uC programmiert, aber die Algorithmen für Regelungen im Auto/Flugzeug/Drehstrommaschinen gehen weit, weit über den Ansrpuch einer Grafik-Library hinaus, für die man gerade mal Oberstufen-Mathematik benötigt.

    Was denn so? Also AFAIK unterscheidet man Regelungen von Steuerungen.

    Eine Steuerung ist dann in etwa das, was Du bei Deiner Kaffeemaschine hast. Du modellierst das gewünschte Verhalten mit irgendeiner hübschen diagrammatischen Beschreibungssprache wie zum Beispiel State Charts und dann setzt Du das entsprechend in Code um. Der sieht dann in etwa so aus, wie sdf das da oben sagt: "Wenn Die Maschine in Zustand X ist und es wird Knopf A gedrückt, dann gehe in Zustand Y über".

    Eine Regelung hat im Gegensatz zu einer Steuerung ein Feedback vom System. Dort hast Du Messgrößen, Stellgrößen und Sollgrößen. Und dann haust Du da einen PID-Regler drauf, passt die Parameter davon an und bist damit auch am Ziel. Eigentlich sehe ich die Hauptherausforderung in diesem Fall in der Parametrisierung des PID-Reglers. Letztendlich muss da unter Umständen einiges an Modellierung einfließen. Ich weiß nicht, was es da sonst noch so gibt. In ganz ausgefallenen Fällen baut man vielleicht einen Fuzzy-Regler.

    Habe ich auf die Regelungen eine zu naive Sichtweise? Ist das Gebiet jenseits von diesen Standardherangehensweisen noch wesentlich größer? Das würde mich echt interessieren, als erzähl doch mal.

    DISCLAIMER: Insgesamt gehe ich allerdings davon aus, dass die Realisierung von Regelungen und Steuerungen durchaus zu den etwas interessanteren Programmiertätigkeiten gehört.



  • Gregor schrieb:

    Eine Regelung hat im Gegensatz zu einer Steuerung ein Feedback vom System. Dort hast Du Messgrößen, Stellgrößen und Sollgrößen. Und dann haust Du da einen PID-Regler drauf, passt die Parameter davon an und bist damit auch am Ziel. Eigentlich sehe ich die Hauptherausforderung in diesem Fall in der Parametrisierung des PID-Reglers. Letztendlich muss da unter Umständen einiges an Modellierung einfließen. Ich weiß nicht, was es da sonst noch so gibt. In ganz ausgefallenen Fällen baut man vielleicht einen Fuzzy-Regler.

    Habe ich auf die Regelungen eine zu naive Sichtweise? Ist das Gebiet jenseits von diesen Standardherangehensweisen noch wesentlich größer? Das würde mich echt interessieren, als erzähl doch mal.

    Wir zerstören hier wieder den Ursprungs-Thread. Aber z.B. bei der Reglung einer elektrischen Maschine gibt es wesentlich mehr als einen PID-Regler zu erstellen.

    Da reden wir zunächst mal von einem Modell der Maschine was intern gerechnet wird aus den gemessenen Phasenströmen. Kann man auch Beobachter nennen. Dann gibt es zahlreiche physikalische Effekte zu berücksichtigen. Darüber könnte man sich seitenweise auslassen und darüber gibt es diverse Dissertationen. DAS ist der Grund warum sowas nicht von Informatikern gemacht wird, weil die von der Physik der Umgebung keine Ahnung haben, nicht weil die Softwareentwicklung so trivial wäre. Da das ganze sehr robust und sicher sein muss wird die Software nach Normen wie SPiCE und IEC 61508 entwickelt, was einen wesentlich sorgfältigeren Entwicklungsprozess als die Entwicklung von Dektop-Software bedeutet.



  • Gregor schrieb:

    Habe ich auf die Regelungen eine zu naive Sichtweise? Ist das Gebiet jenseits von diesen Standardherangehensweisen noch wesentlich größer?

    Schau mal hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Regelungstechnik#Entwurf_einer_Regelung

    Insgesamt gehe ich allerdings davon aus, dass die Realisierung von Regelungen und Steuerungen durchaus zu den etwas interessanteren Programmiertätigkeiten gehört.

    Warum?



  • Bashar schrieb:

    Insgesamt gehe ich allerdings davon aus, dass die Realisierung von Regelungen und Steuerungen durchaus zu den etwas interessanteren Programmiertätigkeiten gehört.

    Warum?

    Ist wahrscheinlich einfach eine Geschmackssache. Aus meiner Sicht ist das ein sehr anwendungsnahes Gebiet und in dem Zusammenhang gibt es eben Anwendungen, die mir persönlich sehr interessant erscheinen.



  • Ich weiß dass man als Informatiker generell für jede Art des ziellosen diskutierens zu haben ist, aber tobt euch doch bitte hier aus: http://www.c-plusplus.net/forum/289636



  • Wenn Du eine Veränderung suchst und fit in C++ bist, dann melde Dich bei mir. Du bekommst dann eine Adresse wo Du Dich bewerben kannst.



  • SideWinder schrieb:

    Ist es in Firmen die dieserlei Software herstellen nicht immer so, dass man nach X Jahren oder bei entsprechender Leistung aufsteigt in die Projektleitung/Abteilungsleitung/What-So-Ever? Ganz unten sind nunmal die Code-Monkey-Jobs 😞

    Ich bin nach gut 2 Jahren fachlich getriebener Anwendungsentwicklung (Sparte 1) in die technische Entwicklung (Sparte 3: Performance, Datenbanken, Problemfrickeleien,...) übergewechselt. Klar hat man in einer 10-Mann Firma mit 2 oder 3 Anwendungsentwicklern einfach nicht genügend problematische Stellen, um jemanden vollzeit damit zu beschäftigen. Wenn du ausschließlich Gruppe3-Arbeiten machen möchtest, dann wechsel in eine größere Firma, mach dir einen Namen in Gruppe 1 und wechsle dann zu Gruppe 3.



  • wo wohnst du denn, bzw in welcher ecke wuerdest du arbeiten wollen / koennen?

    mein arbeitgeber sucht noch leute fuer webentwicklung in suedwest-DE, vielleicht waere das was fuer dich.



  • loki1985 schrieb:

    mein arbeitgeber sucht noch leute fuer webentwicklung in suedwest-DE, vielleicht waere das was fuer dich.

    Er hat Webentwicklung explizit als 4. Ausprägung von Entwicklern ausgegrenzt (imo zu Recht) und möchte von Ausprägung 1 zu Ausprägung 3 wechseln. Ich glaube nicht, dass das was für ihn wäre.



  • @pumuckl:

    Bleibt die Webentwicklung. Im Studium habe ich ein relativ kleines Webprojekt mit ASP.NET realisiert. Das hat mich auch nicht aus den Socken gehauen aber es wäre zumindest eine angenehme Herausforderung in modernen Webtechnologien fitt zu werden. Die Zukunft liegt sowieso im Web.

    ... klingt jetzt nicht so als waere er total dagegen. zudem ist der bereich "webentwicklung" ein recht weites feld. und das was er da so bei punkt 3 auflistet bietet meine firma eben auch, ohne jetzt ins detail gehen zu wollen.



  • MichelRT schrieb:

    Wenn Du eine Veränderung suchst und fit in C++ bist, dann melde Dich bei mir. Du bekommst dann eine Adresse wo Du Dich bewerben kannst.

    Nach einigen Jahren C++ habe ich C# entdeckt.
    Nein, nein, ich möchte wirklich nicht mehr zurück in die Steinzeit.



  • Wenn du Einfluss auf die Architektur/das Design der Software hast, dann kannst du es über diesen Weg vielleicht interessanter gestalten. Ich muss auch regelmäßig eher weniger interessante Sachen umsetzen (ich denke das muss jeder, selbst die Leute bei Google müssen manchmal 0815-Zeugs machen), aber ich freue mich, wenn ich sie besonders effizient oder elegant programmieren konnte. Gerne probiere ich auch neu erlernte Techniken in der Praxis aus und so habe ich erst kürzlich ein bisher sehr statisches System fast komplett lazy programmiert.. das war schon iwie witzig. Solche Sachen frischen den Arbeitsalltag imo auf.

    Ansonsten: Die Zukunft liegt eindeutig im Web oder auf Smartphones. Es macht daher wohl Sinn, in diese Richtung zu schauen, wenn man es nicht totaaaal ätzend findet. Ich bin auch etwas wehmütig, weil der klassische Desktop - meine Heimat - vmtl. an Bedeutung verlieren wird, aber es kommt wie's kommt.



  • GPC schrieb:

    Wenn du Einfluss auf die Architektur/das Design der Software hast, dann kannst du es über diesen Weg vielleicht interessanter gestalten.

    Ich habe 100% Einfluss auf Architektur, Design, Datenbankschema, etc.
    Wie gesagt entwickeln wir dort leider als Einzelkämpfer. Mein letztes Projekt hatte etwa 60.000 Zeilen und wurde von Grund auf von mir von der Planung bis zum Setup entwickelt. Die Kunden sind hochzufrieden. Ich nicht.

    Das alles ändert nichts daran, dass 90% der Arbeit mich unterfordern. Tut mir leid wenn das arrogant rüberkommt aber ich langweile mich zu Tode.
    Die Lichtblicke sind ein paar komplexe Bildverarbeitungsalgorithmen. Ich habe einen höllen Spaß dran sowas zu entwickeln. Dafür herrscht aber in der Geschäftsleitung kein Verständnis. Dann muss ich mich rechtfertigen, warum seit zwei Wochen keine neue, durchgestylte aber triviale Form in der Software zu sehen ist.

    Jeder Schritt in eine Richtung interessanter Technologie muss ich mit dem Arbeitsaufwand abwägen und mich dafür rechtfertigen. Es ist die totale Ahnungslosigkeit bei meinen Vorgestetzen.


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