Grundausbildung und jetzt?



  • Minimee schrieb:

    Und dafür braucht man heutzutage eine anerkannte Ausbildung und keinen "Hausfrauen-Kurs" von ILS.

    Bitte zuerst belegen!



  • Kato. schrieb:

    Mal nur nebenbei meine Intuition war nicht mich Informatiker nennen zu können sondern als Programmierer zu arbeiten.

    Hi Kato,

    das war sicherlich keine Kritik an Dir, sondern eine Kritik an diesen Instituten. Sie vermitteln in ihrer Sprachwahl eben etwas, was die Kurse letztendlich nicht einhalten. Die leittragenden sind die Kursteilnehmer. Die versprechen sich von diesen Kursen vielleicht etwas, was sie am Schluss mit diesem Zertifikat nicht erreichen koennen, obwohl sie dafuer viel Geld ausgegeben haben. Du moechtest zum Beispiel als Programmierer arbeiten. Eigentlich ist dann die einzige Frage, ob sich Firmen finden, bei denen Du mit so einem Zertifikat in der Tasche als Programmierer anfangen kannst. Wie ich schon oben gesagt habe, ich weiss nicht, wie derartige Kurse von Firmen eingeschaetzt werden. Bezueglich dieser Frage hat aus meiner Sicht eigentlich nur Hellsgore etwas in diesem Thread gesagt. Zumindest interpretiere ich seinen Beitrag so, dass er aus Firmensicht geschrieben ist. Ich interpretiere den Beitrag zudem so, dass er sagt, dass diese Fernlehrgaenge dafuer nicht geeignet sind.

    Die anderen Beitraege in diesem Thread sehe ich eher als subjektive, persoenliche Wertungen so eines Kurses an. Da sind zum Beispiel Leute, die Informatik studieren oder studiert haben, die natuerlich hervorheben wollen, dass das nicht ansatzweise gleichzusetzen ist.

    Es waere schoen, wenn es in diesem Thread noch ein paar Leute geben wuerde, die die Firmensicht auf diese Fernlehrgaenge darstellen koennen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es in diesem Forum so viele Leute gibt, die eine entsprechende Sichtweise haben.



  • Ich habe bisher zwei mal die Situation erlebt, dass in eine Firma eine Bewerbung eingetrudelt ist, die sich hauptsächlich eben auf einen ILS- oder SGD-Kurs stützte.

    In einem Fall war es dem AG ziemlich egal, er hatte die Einstellung "Hauptsache, der kann was" - also wäre jeder Quereinsteiger mit entsprechenden Referenzen recht gewesen. Der Kurs wurde maximal als netter Zusatz gewertet, sicher nicht als Referenzersatz.

    Im zweiten Fall wurde das Zertifikat ein wenig belächelt. Da muss man jedoch fairerweise dazu sagen, dass sich der Bewerber seinen Abschluss sehr zurechtschmückte und diesen schon im Anschreiben als gewöhnlichen Hochschulabschluss zu verkaufen versuchte.

    Natürlich will ich nicht pauschalisieren und auch keine Vermutung anstellen, ob das die Regel ist.



  • Gregor schrieb:

    Die anderen Beitraege in diesem Thread sehe ich eher als subjektive, persoenliche Wertungen so eines Kurses an. Da sind zum Beispiel Leute, die Informatik studieren oder studiert haben, die natuerlich hervorheben wollen, dass das nicht ansatzweise gleichzusetzen ist.

    Es waere schoen, wenn es in diesem Thread noch ein paar Leute geben wuerde, die die Firmensicht auf diese Fernlehrgaenge darstellen koennen.

    Wo meinst du ist der Unterschied? In den meisten Firmen wird so eine Personalentscheidung von

    Leute, die Informatik studieren oder studiert haben

    getroffen.



  • Kato. schrieb:

    Mal nur nebenbei meine Intuition war nicht mich Informatiker nennen zu können sondern als Programmierer zu arbeiten.

    Okay, das ist natürlich ein wichtiger Unterschied. Da Du überlegtest, den Kurs zum Informatiker zu machen, dachte ich Du wärst daran interessiert die Qualifikationen zu erwerben, mit denen man sich dann eben auf Stellen bewerben kann, die für Informatiker ausgeschrieben sind. Genau das leistet der Kurs aber eben nicht.

    Wenn man diesen Anspruch nicht hat, dann kann der Kurs vielleicht schon ganz nett sein. Zur Bewertung durch einen Arbeitgeber kann ich da aber nix sagen. Tendenziell würde ich aber eher eine Fachinformatiker-Ausbildung oder eben ein Abi mit anschließendem Studium anpeilen. Damit bist Du einfach auf der sicheren Seite.



  • Minimee schrieb:

    Gregor schrieb:

    Die anderen Beitraege in diesem Thread sehe ich eher als subjektive, persoenliche Wertungen so eines Kurses an. Da sind zum Beispiel Leute, die Informatik studieren oder studiert haben, die natuerlich hervorheben wollen, dass das nicht ansatzweise gleichzusetzen ist.

    Es waere schoen, wenn es in diesem Thread noch ein paar Leute geben wuerde, die die Firmensicht auf diese Fernlehrgaenge darstellen koennen.

    Wo meinst du ist der Unterschied? In den meisten Firmen wird so eine Personalentscheidung von

    Leute, die Informatik studieren oder studiert haben

    getroffen.

    1. Ist das so?

    2. Wenn man in die Position kommt, derartige Personalentscheidungen zu treffen, dann kriegt man moeglicherweise einen anderen Blick auf diese ganzen Qualifikationen, die es so gibt. Man steht ja ploetzlich auf der anderen Seite: Es geht nicht mehr darum, sich selbst moeglichst gut darzustellen, sondern es geht darum, andere richtig einzuschaetzen. Wie ist zum Beispiel jemand einzuschaetzen, der sich mit so einem Kurs immer abends nach der Arbeit beschaeftigt? Das ist dann sicherlich niemand, dessen Qualifikation mit einem Hochschulstudium gleichzusetzen ist, aber es ist wenigstens jemand, der Eigeninitiative zeigt und die Faehigkeit sich selbst etwas beizubringen. Und dann muss man sich fragen, was fuer einen Menschen man fuer eine bestimmte Stelle benoetigt.



  • zu 1:

    Zumindest bei uns ist das so. Bewerber werden zuerst mal von den Abteilungsleitern gecheckt die später deren Chefs sein werden. Und die sind nunmal keine BWL-Futzis die nur Bullshit und Softskills in der Bewerbung abfragen.



  • Minimee schrieb:

    zu 1:

    Zumindest bei uns ist das so. Bewerber werden zuerst mal von den Abteilungsleitern gecheckt die später deren Chefs sein werden. Und die sind nunmal keine BWL-Futzis die nur Bullshit und Softskills in der Bewerbung abfragen.

    Gute Firma. 👍



  • Gregor schrieb:

    2. Wenn man in die Position kommt, derartige Personalentscheidungen zu treffen, dann kriegt man moeglicherweise einen anderen Blick auf diese ganzen Qualifikationen, die es so gibt. Man steht ja ploetzlich auf der anderen Seite: Es geht nicht mehr darum, sich selbst moeglichst gut darzustellen, sondern es geht darum, andere richtig einzuschaetzen. Wie ist zum Beispiel jemand einzuschaetzen, der sich mit so einem Kurs immer abends nach der Arbeit beschaeftigt? Das ist dann sicherlich niemand, dessen Qualifikation mit einem Hochschulstudium gleichzusetzen ist, aber es ist wenigstens jemand, der Eigeninitiative zeigt und die Faehigkeit sich selbst etwas beizubringen. Und dann muss man sich fragen, was fuer einen Menschen man fuer eine bestimmte Stelle benoetigt.

    Das Problem fängt doch damit an, dass man es in vielen Fällen einfach nicht erkennen kann, ob sich der Bewerber mit der Materie grundlegend auseinander gesetzt und er sich in seiner Freizeit weiter gebildet hat. Es ist schwierig zu entscheiden, ob die Person nun genügend Qualifikation mitbringt oder eben nur ein nettes Stück Papier in der Hand hält, dass ihm bescheinigt irgendeinen Kurs mitgemacht zu haben.

    Es bringt mir nichts den Bewerber Müller, hauptberuflich IT-Systemelektroniker, mit Hobbyambitionen zum "Programmieren" an ein System zu setzen, dass etwas mehr als nur die Grundlagen verlangt. Wie kann ich das nun erkennen, ob er mehr als nur die Grundlagenkenntnisse in seinen Repertoir hat? -> Ganz einfach, er soll es mir zeigen, indem er etwas Selbstentwickeltes mitschickt oder auf eine Seite verweist etc. - Wenn dieser Bewerber durch seine Leistung überzeugt, dann ist er in meinen Augen wesentlich mehr wert, als ein FI-AE mit 3er Schnitt und keine Referenzen. Es ist auch kaum zu glauben, wieviele Bewerber es gibt, die sich qualifiziert fühlen, nur weil sie einen MS-Office Kurs mitgemacht haben... ich kann da Stories erzählen....

    Man setzt doch auch keinen Kaufmann, der im Büro einer KFZ-Werkstatt gearbeitet hat und Hobbyschrauber ist, auf eine KFZ-Mechatroniker Stelle. Es sei denn er beweist mir, dass er meinen Anforderungen gerecht wird.

    Solange Bewerber in dem jeweiligen Umfeld nichts aufweisen können, landen sie meistens auf dem "Zur nochmaligen Durchsicht" Stapel. Muttersprachler die im Anschreiben mehr als 5 verheerende Rechtschreibfehler haben, werden gnadenlos aus dem Bewerbungsverfahren ausgeschlossen. In Zeiten, in denen jedes Smartphone eine Rechtschreibüberprüfung hat und fast jeder seine Bewerbung mit Word und Co. schreibt, kann man einfach verlangen, dass solch ein Dokument annähernd fehlerfrei ist.



  • Hellsgore schrieb:

    Muttersprachler die im Anschreiben mehr als 5 verheerende Rechtschreibfehler haben, werden gnadenlos aus dem Bewerbungsverfahren ausgeschlossen.

    Das ist gnädig...


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