Fachkräftemangel: Gibt es so etwas wirklich ???



  • Wenn es einen (echten) Fachkräftemangel gibt, dann gehen die Löhne hoch, nicht runter.
    Wenn die Löhne runter gehen (oder auf bereits niedrigem Niveau verbleiben), dann kann es keinen echten Fachkräftemangel geben.

    In Ö sind im Moment zur Zeit C++ Programmierer rahr (bzw. auch überhaupt gute Programmierer). Das merkt man auch an den Löhnen, und daran was die Firmen fordern (so realistische Stellenausschreibungen wie in den letzten Monaten hab' ich schon lange nicht gelesen!).



  • Sortiert Informatik btw. so stark aus? Dass 3/4 bis 4/5 der Leute weg sind, würde ich eigentlich stark bezweifeln.



  • Prof84 schrieb:

    prof_kai schrieb:

    Warum dann Fachkräftemangel ????

    Existiert auch nicht wirklich. Wird propagiert damit man unter den Konditionen einstellen kann, die die Unternehmen gerne hätten.

    😮 😮 😮
    Nicht völlig inhaltsleer, sinnvoll, kurz, verständlich, fehlerarm, präzise. Weiter so.



  • Eisflamme schrieb:

    Sortiert Informatik btw. so stark aus? Dass 3/4 bis 4/5 der Leute weg sind, würde ich eigentlich stark bezweifeln.

    Das nennt sich dann Wahlpflichtbereich. Da hört jeder was anderes.



  • Ist doch schon länger so: Es fehlt nicht an Fachkräften, sondern an billigen Fachkräften, sonst würde sich keiner in Indien Software schreiben lassen.
    Daß klassische Ingenieursstudiengänge (Informatik, Maschinenbau, E-Technik) selektiver sind als der Gesamtschnitt, ist auch nichts Neues.
    Der Notstand, den die Industrie in der Hinsicht ausruft, ist weitgehend selbst verschuldet, wenn sie Leuten, die nicht genau Framework XY und einen Sack voll Buzzword- Zeugs kennen, automatisch als Anlernlinge und entlohnungsmäßig ensprechend nur knapp über Putzfrau einstufen wollen.



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  • Wenn von einem Fachkräftemangel die Rede ist, dann sollte man sich auch sehr bewusst machen, wer in dem Zusammenhang eigentlich eine Fachkraft ist. Letztendlich ist der Begriff ja irgendwie positiv belegt, so dass sich jeder gerne als Fachkraft sieht.

    Für mich hat sich in den letzten Jahren allerdings herauskristallisiert, dass es nicht wirklich etwas besonderes ist, als Fachkraft zu gelten. Gemeint sind damit alle Leute, die eine Lehre absolviert haben oder eine noch höhere Bildung haben. Und dann kommt natürlich noch der Punkt dazu, dass bei einem allgemeinen Fachkräftemangel der Mangel eigentlich nie wirklich allgemein ist. Stattdessen gibt es bestimmte Branchen und Tätigkeitsbereiche, in denen Fachkräfte fehlen.

    Deswegen ist es generell ein Trugschluss zu sagen "wenn ich studiere, bin ich eine Fachkraft und dann braucht man mich". Zum einen gibt es nicht DIE Fachkraft, zum anderen ist das ein Begriff, der auf fast jeden zutrifft.

    Ein Fachkräftemangel und eine hohe Arbeitslosigkeit unter Fachkräften stehen nicht im Widerspruch zueinander. Abgesehen davon: Es ist trotzdem eine gute Idee, zu studieren. Die Perspektiven am Arbeitsmarkt sind dadurch definitiv besser.



  • Klar gibt es fachkräftemangel.
    Habe selten so viele Fachkräfte mit Mängeln gesehen.
    Lustiger weise gelten studierte NICHT als fachkraft. Die haben scheinbar keine Mängel. Jedenfalls keine fachlichen xD Nur soziale 🤡

    Wo ist eigentlich SDF? Irgendeiner muss uns doch jetzt weiß machen, dass der Teufel diesen Mangel hervorgerufen hat.



  • Eisflamme schrieb:

    Sortiert Informatik btw. so stark aus? Dass 3/4 bis 4/5 der Leute weg sind, würde ich eigentlich stark bezweifeln.

    Wenn du bedenkst, wie viele Leute da im ersten Semester drin sitzen werden, die mit Informatik eher Computerspielegrafik als Mathematik verbinden, dann könnte es doch hinkommen.

    ps: Ja ist ne Schweinerei, dass die die Löhne drücken wollen.



  • Zusätzlich sollte man auch noch erwähnen das es genügend Fachkräfte gibt die in komplett andere Branchen gezwungen werden. Es gibt genügend Ingeneure die bei Lidl, Aldi und Co an der Kasse sitzen (müssen) damit die Arge ihnen nicht das Geld streicht. Und dann kommen sie mit statistiken wie: "Nur sehr wenige Akademiker bzw Leute mit höherer Bildung sind Arbeitslos".
    Zumal die Industrie auch selber den Fachkräftemangel verursacht hat, und nicht gewillt ist selber was dagegen zu tun (eigene Azubis [zu Teuer], ordentliche Löhne zahlen [auch zu teuer]). Und das mit den Fachkräften aus den Ausland ist gar nicht so einfach wie sich das die Industrie vorstellt. Denn Ordentliche Fachkräfte, die man als solche Bezeichnet. Finden in Ihren Ländern oder anderen Europäischen Ländern weitaus bessere Stellen. Und solche die Kommen, kommen sicherlich nicht her um sich zu tode zu schuften für einen Hungerlohn.



  • Fedaykin schrieb:

    Es gibt genügend Ingeneure die bei Lidl, Aldi und Co an der Kasse sitzen (müssen) damit die Arge ihnen nicht das Geld streicht. Und dann kommen sie mit statistiken wie: "Nur sehr wenige Akademiker bzw Leute mit höherer Bildung sind Arbeitslos".

    Zählst Du Architekten auch zu den Ingenieuren? Weil sonst kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, wie Du darauf kommst, dass da so viele an der Kasse sitzen. Klar, es gibt auch Ingenieure, die jammern, dass sie in der gesamten Oberlausitz keinen guten Job finden, und sich dann lieber in den Lidl setzen. Aber wenn man nicht mal ansatzweise flexibel ist, dann hat man es als Ingenieur ohnehin schwer.



  • Um mal einen nicht ganz so vernichtenden Beitrag zu schreiben: im Moment sieht der Martk für Informatiker ziemlich gut aus, Stellenangebote gibts zumindest in meiner Gegend mehr als genug. Ich hab bis jetzt auch noch von keinem gehört, der nichts gefunden hat. Allerdings ist es tatsächlich so, dass sich bei den Löhnen nichts bewegt. Hier wird teilweise noch unter dem TVÖD-Niveau gezahlt.

    Fazit: der Markt ist bestenfalls ausgeglichen.



  • Minimee schrieb:

    Prof84 schrieb:

    prof_kai schrieb:

    Warum dann Fachkräftemangel ????

    Existiert auch nicht wirklich. Wird propagiert damit man unter den Konditionen einstellen kann, die die Unternehmen gerne hätten.

    So ist es.

    Die Unternehmen wollen Leute die genau auf die Stelle passen und keine Einarbeitung brauchen, 20 Jahre Berufserfahrung und möglichst 25 Jahre alt 😉 .
    Das alles natürlich zu einem Dumping-Lohn.

    Keine Angst! Der wird nicht eingestellt, weil er überqualifiziert ist.
    Egal wie billig er sich auch anbietet. 🙄





  • maximAL schrieb:

    Um mal einen nicht ganz so vernichtenden Beitrag zu schreiben: im Moment sieht der Martk für Informatiker ziemlich gut aus, Stellenangebote gibts zumindest in meiner Gegend mehr als genug. Ich hab bis jetzt auch noch von keinem gehört, der nichts gefunden hat. Allerdings ist es tatsächlich so, dass sich bei den Löhnen nichts bewegt. Hier wird teilweise noch unter dem TVÖD-Niveau gezahlt.

    Fazit: der Markt ist bestenfalls ausgeglichen.

    Für gut ausgebildete Informatiker ist es zumindest in Wien derzeit überhaupt kein Problem einen Job zu finden.

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Für gut ausgebildete Informatiker ist es zumindest in Wien derzeit überhaupt kein Problem einen Job zu finden.

    Auch mit 55?



  • volkard schrieb:

    SideWinder schrieb:

    Für gut ausgebildete Informatiker ist es zumindest in Wien derzeit überhaupt kein Problem einen Job zu finden.

    Auch mit 55?

    Garantiert nicht.
    In Wien gibts echt viele Stellenausschreibungen derzeit. Aber es werden hauptsächlich frische Absolventen oder Leute mit ein paar Jahren Projekterfahrung angesprochen, also am ehesten wohl Leute so zwischen 25 und 40.

    Habe selber schon mitbekommen wie ein älterer Herr nicht genommen wurde, obwohl er eigentlich ziemlich gut war!, weil er zu viel Geld gekostet hätte.

    Aber ansonsten muss ich SideWinder absolut zustimmen, es gibt echt verdammt viele Angebote derzeit in Wien! In Restösterreich schauts leider nicht ganz so gut aus, vor allem am Land, dort hat mans als Schlosser oder Tischler einfacher 😉



  • Glutamat schrieb:

    Habe selber schon mitbekommen wie ein älterer Herr nicht genommen wurde, obwohl er eigentlich ziemlich gut war!, weil er zu viel Geld gekostet hätte.

    Ist das eine Art Automatismus?



  • Glutamat schrieb:

    Habe selber schon mitbekommen wie ein älterer Herr nicht genommen wurde, obwohl er eigentlich ziemlich gut war!, weil er zu viel Geld gekostet hätte.

    Ja, das ist komisch.
    Warum kostet ein erfahrener Informatiker mehr?

    Neee, nee.
    Warum kostet ein alter Informatiker mehr?
    Falls es einen Automatismus gibt, daß einer mit 55 mehr verdient als einer mit 33, ist das natürlich mein Tod.

    Kann ich nicht selber sagen "Hey, ich möchte gerne zum Gehalt eines 33-Jährigen arbeiten"? Falls nicht, warum?



  • volkard schrieb:

    Falls nicht, warum?

    Weil ein findiger BWL-Aspirant womöglich auf die Idee kommen könnte, du wärst in dieser Konstellation schnell unzufrieden und würdest dann mehr Gehalt fordern oder wieder gehen?


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