Dr.-Arbeit ohne Studium



  • volkard schrieb:

    earli schrieb:

    volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Im Prinzip geht es, aber es ist schwierig, jemanden zu finden, der deine Arbeit beurteilt.

    Wenn das realistisch wäre, würden Außenminister für 110 Millionen solche Direkt-Doktorarbeiten machen lassen und sich nicht durchs Studium quälen, oder?

    Ich hab ja nicht gesagt, dass das realistisch ist. Aber wenn die Arbeit außergewöhnlich ist, könnte sie schon weit herumkommen.

    Wenn die Beurteiler zu 100% gekauft sind und es nicht klappt, wird es auch nicht klappen, wenn die Arbeit nur zu 100% gut ist.

    Man kann keine Beurteiler zu 100 % kaufen, denn am Ende sehen die Arbeit auch andere.



  • earli schrieb:

    Man kann keine Beurteiler zu 100 % kaufen, denn am Ende sehen die Arbeit auch andere.

    Ich nehme an, Du hast die Guttenberg-Arbeit nicht näher angeschaut. Die war einfach minderwertig; nicht für fremde Augen bestimmt. Aber Du erinnerst Dich an die Note.


  • Mod

    @earli: Weißt du das aus erster Hand? Am besten mit verlinkter Promotionsordnung? Ansonsten würde ich dich zu den Personen zählen, die mal davon gehört haben, aber nicht wissen, dass es das seit 20 Jahren nicht mehr gibt.



  • volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Man kann keine Beurteiler zu 100 % kaufen, denn am Ende sehen die Arbeit auch andere.

    Ich nehme an, Du hast die Guttenberg-Arbeit nicht näher angeschaut. Die war einfach minderwertig; nicht für fremde Augen bestimmt. Aber Du erinnerst Dich an die Note.

    Guttenbergs Arbeit war sogar Bestseller. Wieso das niemand gemerkt hat, ist mit auch völlig unklar. Hat niemand den Quatsch gelesen?



  • SeppJ schrieb:

    @earli: Weißt du das aus erster Hand? Am besten mit verlinkter Promotionsordnung? Ansonsten würde ich dich zu den Personen zählen, die mal davon gehört haben, aber nicht wissen, dass es das seit 20 Jahren nicht mehr gibt.

    Jo, ich weiß auch keine konkrete Promotionsordnung. Aber die Unis sind da autonom, sie machen ja ihre Ordnung. Und es gibt ja auch noch Ehrendoktortitel.



  • earli schrieb:

    Und es gibt ja auch noch Ehrendoktortitel.

    Ja, der Ehrendoktortitel wäre da wohl die realistischte Möglichkeit. Aber auch den kriegt man nicht so leicht. Ich denke, den kriegt man vor allem über Beziehungen.



  • 500 Seiten ist aber auch etwas lang, oder? Kann man denselben Inhalt nicht kürzer fassen?

    Bis man 500 Seiten gelesen hat, vergehen ja gut und gerne 10-20 Stunden. Entweder muss dann der Anreiz zum Lesen sehr hoch sein oder jeder wird das nur überfliegen, in welchem Fall man sich auch hätte kürzer fassen können, oder?



  • earli schrieb:

    volkard schrieb:

    earli schrieb:

    Man kann keine Beurteiler zu 100 % kaufen, denn am Ende sehen die Arbeit auch andere.

    Ich nehme an, Du hast die Guttenberg-Arbeit nicht näher angeschaut. Die war einfach minderwertig; nicht für fremde Augen bestimmt. Aber Du erinnerst Dich an die Note.

    Guttenbergs Arbeit war sogar Bestseller. Wieso das niemand gemerkt hat, ist mit auch völlig unklar. Hat niemand den Quatsch gelesen?

    Wer liest schon Doktorarbeiten? Selbst der Doktorvater wird sich kaum durch Hunderte Seiten quälen, zumal die meisten Doktoarbeiten nahezu unlesbar sind (endloses blabla, Zitateorgie etc.). Die haben alle ihre HiWis, und selbst die lesen meistens nicht jede Seite (wurde mir unter vorgehaltener Hand verraten).

    Es dürfte keine Ausnahme sein, dass der einzige Leser einer Doktoarbeit der Autor selber ist (wenn er sie denn geschrieben hat)^^



  • Christoph schrieb:

    500 Seiten ist aber auch etwas lang, oder? Kann man denselben Inhalt nicht kürzer fassen?

    Bis man 500 Seiten gelesen hat, vergehen ja gut und gerne 10-20 Stunden. Entweder muss dann der Anreiz zum Lesen sehr hoch sein oder jeder wird das nur überfliegen, in welchem Fall man sich auch hätte kürzer fassen können, oder?

    nur weil alle etwas überfliegen heißt das doch nicht, dass man es automatisch auch kürzer abfassen kann und damit trotzdem noch inhaltlich vollständig und korrekt bleibt. wie kommt man auf so eine idee?

    ansonsten sehe ich aber nicht wirklich, wie das als doktor-arbeit klappen soll, bei allen mir bekannten unis ist eun hochschulabschluss zwingend voraussetzung. wenn das mit dem dr. was werden soll, solltest du dir so einen besorgen...

    wenn deine arbeit wirklich den ansprüchen an eine dissertation in einem gebiet erfüllt, dann sollte es doch nicht allzu aufwendig sein, in diesem oder einem verwandten gebiet einen abschluß zunerwerben.

    Darf ich fragen woher dein gefühl rührt, dass das deine arbeit den ansprüchen gerecht wird? ich muß nämlch zugeben, dass mir das einschätzen in fächern die ichnnicht studiert habe recht schwer fällt.



  • Jester schrieb:

    ich muß nämlch zugeben, dass mir das einschätzen in fächern die ichnnicht studiert habe recht schwer fällt.

    In der Medizin ist das nochmal was ganz anders. Eigentlich schließt man das normale Medizinstudium mit der Disse ab.



  • Naja, das vorausgesetzt, volkard: Das hieße immer noch, daß man das Medizinstudium absolvieren muß. Ich vermute, daß ein Medizinstudium mit durchaus nicht wenigen Präsenzanteilen verbunden ist. Sowas dürfte im Nachhinein eher schwer zu realisieren sein.

    deletet: Wie kamst du eigentlich dazu, diese Arbeit zu erstellen? Und wieso willst du promovieren?



  • Gib dich doch einfach als Doctor aus, und falls Lauterbach auch so reagiert:
    http://www.youtube.com/watch?v=4Gsj5600g1k&feature=related
    bewirfst du ihn mit einem Schuh.



  • Wikipedia sagt:

    An manchen geisteswissenschaftlichen Fakultäten konnten früher im Haupt- und in den Nebenfächern hervorragende Studenten ohne vorheriges Abschlussexamen ausnahmsweise, nach zweifacher Professorenbegutachtung, zur Promotion zugelassen werden. Diese sogenannte „einzügige“ Promotion ist nicht mehr möglich. Auch die „grundständige“ Promotion, bei der vom Studienbeginn an nur die Promotion als Abschluss angestrebt wird, ist an den meisten deutschen Universitäten spätestens um 1990 für die große Mehrheit der Fächer abgeschafft worden.

    Nimms nicht persönlich, aber ohne Studium einen Dr.-Titel erlangen zu wollen, der ja den höchsten akademischen Grad darstellt, halt ich für ziemlich weltfremd.



  • deletet schrieb:

    Ist das möglich? Wenn ihrs nicht wisst, wisst ihr vllt wo ich es erfahren kann? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, waren hier doch user aktiv die an einer Uni arbeiten.

    Ein Bereich von dem ich weiß das dort öfter eine Ausnahme gemacht wurde:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Önologie

    Also Promotion nur des Egos wegen - davon möchte ich abraten. Nicht nur seit Guttenberg. 😃
    Die Meisten machen eine Promotion, weil es für ihr Weiterkommen in ihren Bereich obligatorisch ist.
    Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass den Dr. vorm Namen zu haben auch Nachteile mit sich bringen kann, weil Du dann in einer bestimmten Schublade gesteckt wirst.



  • Prof84 schrieb:

    Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass den Dr. vorm Namen zu haben auch Nachteile mit sich bringen kann, weil Du dann in einer bestimmten Schublade gesteckt wirst.

    Welche Schublade ist das?



  • halt hochstudiert, zu nix Praktischem fähig. ^^



  • Das ist nur problematisch, wenn der vorgetragene Titel oder IQ von 128 im krassen Gegensatz zur Rede steht. Dann muß man halt lachen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    halt hochstudiert, zu nix Praktischem fähig. ^^

    Zu diesem Klischee:

    Im Ernst: Ich kann mir echt schlimmere Dinge vorstellen, als von irgend einem dahergelaufenem KFZ-Mechaniker als "zu nix Praktischem fähig" bezeichnet zu werden.

    (nicht auf dich bezogen Erhard. Aber solche Sprüche, dass studierte Leute nix können, hör ich hin und wieder von Leuten die nur einen mittelprächtigen Hauptschulabschluss haben und handwerklich arbeiten.)

    Was interessiert mich die Meinung von Leuten, die es im Leben zu nix gebracht haben? Einen Doktortitel bringt eine Menge Respekt mit sich. Und wer den Respekt nicht zu würdigen weiß, dessen Meinung ist genauso viel wert wie eines trockenen Brotes. Völlig irrelevant.

    Ich sehe nur positive Dinge verbunden mit nem Doktortitel. (Mal davon abgesehen, dass der eine oder andere dich für nen Arzt halten könnte, aber das ist ne andere Geschichte.)



  • deletet: Wie kamst du eigentlich dazu, diese Arbeit zu erstellen? Und wieso willst du promovieren?

    Die arbeit habe ich erstellt da ich eh eine Studie gemacht habe für meine Firma. Während der Recherche für die Firma habe ich dann gesehen wie viele Möglichkeiten es da gibt weiter nachzubohren. Allerdings in einem für die Arbeit eher nebsächlichen Bereich. Kurz, es war erstmal reines Interesse. Mit der Zeit hatte ich dann einige freiwillige Patienten die mir für fragen und Ergebnisse zur verfügung standen. Das zog sich dann wie ein selbstläufer fort, und ich merkte das ich wertvolle Erkenntnisse ziehen konnte. Hat dann halt viel Spaß gemacht, und ich habe immer weiter gemacht. Und werde das auch weiter machen wenn die Arbeit fertig sein sollte.

    Zu den 500 seiten komme ich, weil das Thema einfach sehr breit ist, teilweise Einzeltherapien sehr genau beschrieben werden. Einfach weil diese herausstechen oder so. Und die Unmengen an Messwerten auf die ich mich beziehe müssen ja auch da sein. Dann sind natürlich ein Haufen Zitate drin. Ich muss meine Aussagen ja auf etwas stützen.

    Und mal so eben neben dem Job Medizin zu studieren, nur um eine Arbeit einreichen zu können mache ich auch nicht. Ich will ja kein Arzt werden. Durch meine lange Arbeit da habe ich natürlich gute Voraussetzungen.

    Wie ich auf die Idee komme, dass meine Arbeit wissenschaftlich hochwertig ist? Ich arbeite schon so lange in meinem Beruf, habe immer sowas gemacht. Meine Fähigkeiten wissenschaftlich zu arbeiten sind denke ich etwas höher als die einiger frisch gekührter Götter in Weiß. Wissenschaftlich arbeiten können ist meiner Meinung nach keine fähigkeit die man in (mittlerweile) 3 Jahren lernt. Jeder kann das können. Das setzt kein Studium voraus.

    So, hoffe ich habe alle Fragen beantwortet. Das geht ja recht schnell hier mit Antworten, und ich arbeite sehr lang. Und kann in der Arbeitszeit nicht hier rein.

    Bin dann auch mal schlafen. Bin hundemüde.
    Sonst schreib ich wieder nur Blödsinn 😃



  • deletet schrieb:

    Und mal so eben neben dem Job Medizin zu studieren, nur um eine Arbeit einreichen zu können mache ich auch nicht. Ich will ja kein Arzt werden. Durch meine lange Arbeit da habe ich natürlich gute Voraussetzungen.

    Wie ich auf die Idee komme, dass meine Arbeit wissenschaftlich hochwertig ist? Ich arbeite schon so lange in meinem Beruf, habe immer sowas gemacht. Meine Fähigkeiten wissenschaftlich zu arbeiten sind denke ich etwas höher als die einiger frisch gekührter Götter in Weiß. Wissenschaftlich arbeiten können ist meiner Meinung nach keine fähigkeit die man in (mittlerweile) 3 Jahren lernt. Jeder kann das können. Das setzt kein Studium voraus.

    Bis man Arzt ist dauert es nicht 3 Jahre, was ist das für ein Bullshit? Und bis man eine Diss. machen kann auch nicht, da braucht man nen Master für, also mindestens 5 Jahre. Und Mediziner lernen nicht (nur) wissenschaftliches Arbeiten im Studium sondern eine ganze Menge Grundlagenzeugs wie so ein biologisches System wie der Mensch funktioniert. Aufbauend auf diesem Wissen ist der Output einer Diss. sicherlich größer als das was sich jemand zusammenschreibt der von Blasen und Tuten in der Theorie keine Ahnung hat.

    Ich glaube eher du hällst dich für sowas wie ein Gott, der alles kann ohne studiert zu haben. Du bist dem oben erwähnten KFZ-Mechaniker gar nicht so fern...

    Du bist nicht zufällig Physiotherapeut? Die denken gerne mal von sich sie wärn fast ein Arzt...


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