Meine Zukunft, ist das der richtige Weg?



  • Ich hab jetzt nen Haufen geschrieben, aber alles wieder gelöscht, weil ich es denke ich auch kürzer auf den Punkt bringen kann:

    Wenn das Interesse generell da ist dann ist ein Studium eine gute Entscheidung.

    Du hast zwar viel Mathe und andere theoretische, Mathe-angelehnte Veranstaltungen, aber das meiste davon wirst du irgendwann mal wieder brauchen bzw. nützlich finden wenn du etwas verstehen willst.



  • Oder fang ein Kombi-Lehre an - FISI & FIAE! Da kannst Du Dir mit Sicherheit 1-2 Jahre anrechnen lassen.



  • TravisG schrieb:

    Du hast zwar viel Mathe und andere theoretische, Mathe-angelehnte Veranstaltungen, aber das meiste davon wirst du irgendwann mal wieder brauchen bzw. nützlich finden wenn du etwas verstehen willst.

    Und selbst wenn du nie wieder was zu Gesicht bekommst, was man mit dem Stoff aus Mathe/Theorie-Vorlesung XY bearbeiten kann, bekommst du trotzdem etwas vermittelt, was für jeden unabdingbar ist, der mehr als ein Codemonkey werden will: analytisches, strukturiertes und problemorientiertes Denken.



  • Naja eine Kombi-Lehrer kommt nicht in Frage. Entweder schaff ich den Wechsel zu einer anderen Firma die den Anwendungsentwickler ausbildet oder ich mache meine Systemintegrator fertig und entscheide dann. Danke an euch alle für die viele Ratschläge. Auch glaube ein Studium ist der beste Weg, zwar der längste, aber wenn ich das alles geschafft habe, dann habe ich denk ich mal eine gute Grundlage.



  • Wieso wird programmieren denn jetzt hier so abgestuft?

    Ich habe früher auch diese Unterscheidung gemacht. Gestartet habe ich mein Studium, als ich bereits meine Programmierkenntnisse hatte, die haben sich auch kaum verändert in einer engen Definition. In einer weiteren Definition habe ich im Studium jetzt ein wenig zu Softwarearchitektur, komplexeren Systemlandschaften, diversen Frameworks uvm. gelernt. Das Gelernte zählt zwar nicht mehr direkt zum Programmieren, ist für mich aber logisch der nächste Schritt.

    Und wenn jemand sehr gut programmieren kann und einen Schritt weitergehen möchte, landet er zwangsläufig bei Architektur oder Frameworks. Das heißt nicht, dass das nicht trotzdem noch eng mit der eigentlichen Programmierung verflochten ist oder sein sollte.

    Überhaupt kenne ich viele Studenten, die danach als sonstwas arbeiten. Irgendwelche Customer Service-, Consulting-, Systemmanagement-Berufe, die vom Niveau eigentlich meiner Meinung nach unter dem Programmierjob liegen, auch wenn sie auf einer höheren Abstraktionsebene liegen.

    Was ist jetzt der Clou? Am Besten eine möglichst breite Übersicht bekommen, um an verschiedenen Stellen andocken zu können und auch gute Aufstiegschancen zu haben.

    Gute Chefprogrammierer sind z.B. Leute, die selbst auch viel und gut programmiert haben. Gute Projektleiter für Softwareentwicklung sollten selbst in Projekten entwickelt haben. Und gute Projektleiter und Chefentwickler eignen sich mit einigen Zusatzqualifikationen (wie Sozialkompetenz, Delegationsbereitschaft, Rhetorik usw.) dann auch wieder gut für höhere Stellen.

    Somit ist Programmieren für mich kein Affenjob, sondern fundamental und sehr wertvoll. Ich würde aber ein Studium persönlich präferieren, denn: Auch wenn einen das Programmieren am Anfang noch so fasziniert und einem noch so viel Spaß macht, wird das alleine den meisten irgendwann einfach zu wenig, es wird gewissermaßen trivial. Mich reizt das einfache Programmieren z.B. nicht mehr so sehr, weil es auch an Herausforderungen fehlt. Ich könnte natürlich noch mehr in die Tiefe gehen und kompliziertere Algorithmen auf low level-Ebene in Angriff nehmen, aber das ist eben eine andere Richtung, die auch eher ein Ende hat als die nach oben Strebende.

    Heutzutage ist es imo am wichtigsten sich möglichst viel offen zu halten, flexibel zu sein usw. Das spielt mit den ganzen wirtschaftlichen Umstrukturierungen auch zusammen, die sich immer mehr auf Prozesse als auf Funktionen im Unternehmen ausrichten (wenngleich man als "reiner" Programmierer natürlich sowieso überall und ständig gebraucht wird).

    Fazit: Ich sehe sehr viele Vorteile im Studium, auch wenn man "nur" programmieren möchte.



  • Ja, ein Studium hat schon viele Vorteile, aber auch Nachteile, etwa den, dass man viel lernt, was man hinter sowieso nie wieder braucht bzw. oft ein standardisiertes Studium von der Stange/vom Grabbeltisch nehmen muß, statt ein maßgeschneidertes bekommt, was leicht dazu führen kann, dass man in einem spezialisierten Bereich landet, der mit den eigentlichen Interessen und Vorkenntnissen usw. eher weniger zu tun hat.

    Ist das Studium in diesem Sinne nicht viel mehr als ein, wenn auch komplexes, Initiierungsritual? Der Hinweis in vielen Stellenanzeigen "abgeschlossenes Studium der X,Y,Z" weist darauf hin.
    Tatsächlich kommt es den meisten Unternehmen auf etwas ganz anderes an, nämlich praktisches Gewußt Wie und diese oder jene "Flexibilität". Für Leute, die im im Schlaf gute Javascriptbots coden können und im Studium Haskell oder Lua und so Zeug kennenlernen und vertiefen dürfen und mathematische Schönheit oder Extremprogramming nur vom Hörensagen kennen, könnte so ein Studium, wenn auch vom Grabbeltisch, durchaus ein Glücksfall sein.



  • Ich habe einen Arbeitskollegen, der auch Systemintegrator gelernt hat. Im Anschluss konnte er noch ein halbes Jahr dranhängen, glaube ich, und hat so den Anwendungsentwickler noch zusätzlich gemacht. Mit wirklich minimalem Zeitaufwand. Macht ja auch Sinn, in vielen Fächern gibt es starke Überschneidungen. Informier dich doch mal in der Berufsschule, ob und wie das geht. Die sollten es ja wissen.



  • Klingt ja alles, so wie ich mir das ungefähr vorgestellt habe.

    _matze schrieb:

    Ich habe einen Arbeitskollegen, der auch Systemintegrator gelernt hat. Im Anschluss konnte er noch ein halbes Jahr dranhängen, glaube ich, und hat so den Anwendungsentwickler noch zusätzlich gemacht. Mit wirklich minimalem Zeitaufwand. Macht ja auch Sinn, in vielen Fächern gibt es starke Überschneidungen. Informier dich doch mal in der Berufsschule, ob und wie das geht. Die sollten es ja wissen.

    Das ist möglich? Ok, da muss ich jetzt erstmal in der Berufsschule nachfragen. Aber ich glaube, dass ich das in meiner Firma nicht machen kann, da wir keinen Anwendungsentwickler ausbilden bzw. ausbilden können. Von was hängt das dann ab, von Berufsschule oder Betrieb?



  • Blacky666 schrieb:

    Klingt ja alles, so wie ich mir das ungefähr vorgestellt habe.

    _matze schrieb:

    Ich habe einen Arbeitskollegen, der auch Systemintegrator gelernt hat. Im Anschluss konnte er noch ein halbes Jahr dranhängen, glaube ich, und hat so den Anwendungsentwickler noch zusätzlich gemacht. Mit wirklich minimalem Zeitaufwand. Macht ja auch Sinn, in vielen Fächern gibt es starke Überschneidungen. Informier dich doch mal in der Berufsschule, ob und wie das geht. Die sollten es ja wissen.

    Das ist möglich? Ok, da muss ich jetzt erstmal in der Berufsschule nachfragen. Aber ich glaube, dass ich das in meiner Firma nicht machen kann, da wir keinen Anwendungsentwickler ausbilden bzw. ausbilden können. Von was hängt das dann ab, von Berufsschule oder Betrieb?

    Sorry, da bin ich überfragt. Da musst du dich in der Schule schlau machen. Irgendwer da wird schon Ahnung haben. 😉



  • Im Studium lernt man auch kennen, was es so alles gibt. Bei mir ging es nirgendwo wirklich in die Tiefe, aber ich habe jetzt einen großen Überblick. So etwas hilft flexibler zu werden, evtl. herauszufinden, was man eigentlich möchte, und ist sowieso ein gutes Training, um seinen Denkhorizont zu erweitern.

    Dass man gewisse Dinge später nie wieder einsetzt, ist daher für mich kein wirklich starkes Argument. Dann sollten Schüler ja am Besten auch direkt nur lernen, was sie später machen, und Fächer wie Mathe, Deutsch oder Kunst könnten für sehr viele Berufe einfach wegfallen. Bin ich gegen.



  • Eisflamme schrieb:

    Im Studium lernt man auch kennen, was es so alles gibt. Bei mir ging es nirgendwo wirklich in die Tiefe, aber ich habe jetzt einen großen Überblick. So etwas hilft flexibler zu werden, evtl. herauszufinden, was man eigentlich möchte, und ist sowieso ein gutes Training, um seinen Denkhorizont zu erweitern.

    Dass man gewisse Dinge später nie wieder einsetzt, ist daher für mich kein wirklich starkes Argument. Dann sollten Schüler ja am Besten auch direkt nur lernen, was sie später machen, und Fächer wie Mathe, Deutsch oder Kunst könnten für sehr viele Berufe einfach wegfallen. Bin ich gegen.

    Aber genau das finde ich für mich interessant. So kann ich alles mal kennen lerne und dann später entscheiden, auf was ich mich spezialisiere. Ich glaube ich weiß jetzt welchen Weg ich gehen möchte. 🙂



  • Das klingt doch super! 🙂 Besser zu viel als zu wenig lernen, Du wirst damit sicherlich keinen Fehler machen.



  • Eisflamme schrieb:

    Das klingt doch super! 🙂 Besser zu viel als zu wenig lernen, Du wirst damit sicherlich keinen Fehler machen.

    Genau, damals hatte ich die Motivation nicht. So kamen die schlechten Noten zustande. Jetzt habe ich aber gesehen, wie wichtig eine gewisse Grundbildung ist.



  • Motivation ist eh das wichtigste. Evtl. musste bissel was nachholen, aber auch das kriegt man hin.



  • Sorry, Motivation hin oder her, aber nen Durchschnitt von 3,66 bei der Mittleren Reife? Die müsste man auf der linken Pobacke absitzen können.

    Ich sehe nicht dass du ein Strudium schaffen kannst. Da würde ich jede Wette eingehen.



  • Minimee schrieb:

    Sorry, Motivation hin oder her, aber nen Durchschnitt von 3,66 bei der Mittleren Reife? Die müsste man auf der linken Pobacke absitzen können.

    Ich sehe nicht dass du ein Strudium schaffen kannst. Da würde ich jede Wette eingehen.

    Strudium mit mittlerer Reife geht sowieso nicht. Mann müsste sich eh nochmal rainhängen, um weiterzukomen. Diese Gelegenheit kann man gleich als Schätzmaß verwenden, wie es denn tatsächlich weitergehen könnte.



  • Blacky666 <--- bei dem nick sehe ich schwarz 😉



  • Naja so schwarz sehe ich da nicht... Habe mich am Weekend mit einem Kumpel unterhalten und er hatte damals nur die M-Zweig Reife. (Durchschnitt 3,3)
    Er hat sein Fachabi gemacht, dann sein Allgemeines und jetzt studiert er Mechatronik bzw. ist fast fertig.

    Ich stimme da nachtfeuer zu. Es sind ja mehrere Schritte bis zu dem Studium. Erstmal das Fachabi erfolgreich absolvieren, dann das Allgemeine und dann kann ich ja weiter sehen. Wenn es beim Fachabi bleibt, habe ich so trotzdem schon einen besseren Abschluss in der Tasche.



  • Wenn man keine Lust hat sich zu bemühen kann man ziemlich leicht nen schlechten Schnitt bekommen. Das heißt nicht, dass der- oder diejenige dumm ist. Natürlich muss er/sie dann besonders viel nachholen, aber mit etwas Motivation geht das. Wenn ich überlege, wie viele auch besonders Begabte nur 1/10 oder weniger ihrer Leistung nutzen, weil es denen an Motivation fehlt, liegt auch nahe, dass jemand mit mäßiger Durchschnittsnote dann sein Fachabi macht und letztlich etwas studiert, von dem er glaubt, dass es etwas für ihn ist.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Blacky666 <--- bei dem nick sehe ich schwarz 😉

    Den hast du aber ganz unten in der Witzekiste gefunden, was? 😉


Anmelden zum Antworten