Europäische Währungsunion - eine politische Notwendigkeit oder ein historischer Fehler?
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pointercrash() schrieb:
MrBurns schrieb:
Das beantwortet nicht meine Frage. Wo sind die, die so reich sind? Wer sind die? Oder Schulden wir uns das Geld selber?
Nein, Du schuldest es den Reichen. Wobei reich mit Geld nicht viel zu tun hat, Reichtum entsteht durch Vermögen.
Dann müssten die Länder doch nur die Steuern für Reiche erhöhen und ihnen so die Schulden zurückzahlen.
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pointercrash() schrieb:
rüdiger schrieb:
Ne ne ne, so geht das nicht. Die Frage war: Warum will die deutsche Regierung überhaupt, dass die PIIGS-Staaten nicht Staatsbankrott erklären. Erst musst Du die Frage beantworten und dann können wir uns über die Rolle des Euros unterhalten.
Jetzt mach' ich mir doch nochmal die Mühe:
Es geht wieder um eine Bankenrettung, weil D's und F's Banken übermäßig in GR engagiert sind.Gerade die deutschen Banken eig. nicht sooo sehr. Bei den Franzosen ist es auch vertretbar. Das Problem ist wohl eher ein evtl. Dominoeffekt bei einer Staatspleite von GR.. dass dann auch Portugal etc in den Abwärtsstrudel kommen und DANN haben die Banken Probleme.
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Hi,
ich frage mcih, obv es nciht an der Zeit wäre, auch mal vom Gegner zu lernen, oder wie es früher in der DDR so schön hieß "von der Sowjetunion lernen heist siegen lernen".
Im RGW gab es damals den sogenannten Transferablen Rubel
http://de.wikipedia.org/wiki/Transferrubel
Den gab es weder als Münzen noch hätte jemals einer eine Banknote davon haben können, weil es die nicht gab, das war nur eine Verrechnungswährung.
Jedes Land des RGW hatte einen eigenen Umrechnungssatz zu diesem und behielt seine eigene Währung. Länderübergreifend wurde (meist) in Transferrubeln gehandelt, wärend Inlandsgeschäfte in der jeweiligen Landeswährung abgewickelt wurden.
Wäre ein vergleichbarer Transfereuro nicht die Lösung für das derzeitige Problem?
Jedes Land hat seine eigene Inlandswäreung, die es bei Bedarf auch gegenüber dem Transfereuro auf- oder abwerten kann (notfalls nur bei vorheriger Zustimmung der EZB), und nach außen hin treten die Euroländer als Eurozone auf. Etwas vergleichbar mit dem EWS-System, aber verbindlicher und mit einer gemeinsamen Währung ausgestattet, die man aber nicht als konkrete Banknoten oder Münzen in Erscheinung treten lassen muss, so dass keine Gefahr besteht, das einzelne ihre Banken plündern um das Geld in Transfereuros anzulegen. Was meint Ihr dazu?Gruß Mümmel
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pointercrash() schrieb:
Jetzt mach' ich mir doch nochmal die Mühe:
Es geht wieder um eine Bankenrettung, weil D's und F's Banken übermäßig in GR engagiert sind.Wer nicht? So wie ich das sehe, ist jeder bei jedem verschuldet, aber die Griechen im Verhältnis zu dem, was sie 'erwirtschaften' (oder eher ausgeben) besonders. Ich meine, welche Exporte - ich meine wichtige, finanziell kräftige Exporte - kann das Land denn aufweisen? Und welche Einnahmequellen besitzt das Land hierdurch?
Wenn Griechenland wirklich und wahrhaftig bankrott geht, wird es wohl weniger ums Geld gehen (Warum?, darf man sich fragen. Weil das Geld in Griechenland wohl bereits an Stellen ist, an die man ohne Polizeistaat wohl kaum kommt, aber solange man das Land solvent nennen darf, besteht noch die Hoffnung, da irgendwie ranzukommen. Bei einer definitiven Insolvenz - weiß jetzt nicht, ob das auch für Staaten oder nur für den privaten Sektor gilt - würde aber offizielles Geld in die Insolvenzmasse mit einfließen, und das inoffizielle wird außer Landes gebracht - bis es woanders knallt, zumindest stelle ich mir das so vor), eher darum, virtuelles Geld (wie bei einer Bank - man hält das Geld nicht in der Hand, aber es ist irgendwo auf einem Konto) und das Gesicht verloren zu haben. Stell dir mal vor, du erzählst jahrelang, dass der Yeti existiert und investierst Milliarden um Milliarden in deinen Bund von Organisationen, die ebenfalls daran glauben. Und wenn du hinterher herausfindest, dass du nichts herausgefunden hast, würdest du dann sagen: 'Gut, Leute, ist vorbei, es gibt immer noch keinen Beweis und mir ist mein Geld zu schade.', wodurch du die Yeti-Organisationen finanziell ruinierst, deinen Ruf (sagen wir mal, als angesehener Wissenschaftler) verlierst, aber zumindest neu starten kannst, zum Beispiel in Eigentumswohnungen auf dem Mars? Oder lieber weiter pumpen in der Hoffnung, irgendwann auf den Schneemenschen zu treffen, was allerdings auch heißen kann, sich selbst und den Bund finanziell zu kastrieren? Die Entscheidung liegt bei dir, ich meine, ich habe relativ neutral die Für und Widers angezeigt - ach ja, wenn der Yeti existiert und du es herausfindest, bist du und deine Organisation der Held des Tages und bekommt mehr Geld in den Arsch geschoben, als du jemals scheißt.
GPC schrieb:
Gerade die deutschen Banken eig. nicht sooo sehr. Bei den Franzosen ist es auch vertretbar. Das Problem ist wohl eher ein evtl. Dominoeffekt bei einer Staatspleite von GR.. dass dann auch Portugal etc in den Abwärtsstrudel kommen und DANN haben die Banken Probleme.
Wir schreiben das Jahr 1954, und Präsident Eisenhower verkündet die Domino-Theorie, nach der jedes Land, welches kommunistisch wird, den Fall zum Kommunismus für andere Länder einleitet ...
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muemmel schrieb:
Im RGW gab es damals den sogenannten Transferablen Rubel
http://de.wikipedia.org/wiki/TransferrubelErinnert an die ECU.
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GPC schrieb:
pointercrash() schrieb:
rüdiger schrieb:
Ne ne ne, so geht das nicht. Die Frage war: Warum will die deutsche Regierung überhaupt, dass die PIIGS-Staaten nicht Staatsbankrott erklären. Erst musst Du die Frage beantworten und dann können wir uns über die Rolle des Euros unterhalten.
Jetzt mach' ich mir doch nochmal die Mühe:
Es geht wieder um eine Bankenrettung, weil D's und F's Banken übermäßig in GR engagiert sind.Gerade die deutschen Banken eig. nicht sooo sehr. Bei den Franzosen ist es auch vertretbar. Das Problem ist wohl eher ein evtl. Dominoeffekt bei einer Staatspleite von GR.. dass dann auch Portugal etc in den Abwärtsstrudel kommen und DANN haben die Banken Probleme.
Siehst Du zu rosarot. Wenn auch nur knapp 10% der Kunden ihre Einlagen bei einer Bank abziehen, ist die ad hoc pleite. Vor allem die europäischen Banken sind chronisch unterfinanziert, die EZB ist faktisch auch schon pleite, weil zuviel Liquidität an Schrottpapiere gebunden ist. Jetzt weißt Du, Bank XY ist mit soundsoviel Mrd in GR engagiert, dann machst Du Dir Sorgen um Dein Sparbuch dort und ziehst Dein Geld ab. Du wirtst auch keine Aktien der Bank zeichnen, das ist Dir zu unsicher, aber das Einzige, was hälfe.
Das ist dann kein Dominoeffekt, das ist eine Lawine, die abgeht.
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Hi,
in den Nachrichtentickern kommt gerade, dass die in Griecheland eine neue virtuelle Wärung einführen, nicht der Staat, sondern ein Verein aus Patras. Die haben mehr begriffen als alle Politiker der EU.
Gruß Mümmel
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Definitiv kein Fehler
:
http://www.youtube.com/watch?v=_35Sw41NOcI&feature=related
Die Rußen haben komische Vorstellungen:
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Prof84 schrieb:
Definitiv kein Fehler
:
http://www.youtube.com/watch?v=_35Sw41NOcI&feature=related
Die Rußen haben komische Vorstellungen:Rußen? ich glaube eher das hier sind Rußkies:
http://www.youtube.com/watch?v=c2fMlg5WTMM
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"Overnight, Germany will lose its status as a conqueror on world markets. Its enormous trade surplus, the source of its prosperity, would quickly vanish."
Fortune meint "historische Entscheidung" nicht historischer Fehler:
http://finance.fortune.cnn.com/2011/08/23/germany-eurozone-eurobonds/
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Hi,
jetzt orakelt sogar Greenspan schon, das der Euro zusammenbricht. Können die zurAbwechslung nicht mal einen Fachmann fragen?
Greenspan war doch der, der durch seine idiotische Geldpolitik erst die Wurzel zu dem ganzen Übel gelegt hat. Leider ist er aber einer, auf dessen Worte immer noch gehört wird.
Gruß Mümmel
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Ja, komisch nicht?! Gut! - Wenn Greenspan es sagt passiert immer das Gegenteil.
Die Hiobsbotschaften sind eingeschlagen.
Die Politik hat nichts gemacht.
Aber trotzdem steigen die Aktienkurse und Gold fällt ...Nur Schwache brauchen Führung ...
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Hi,
mittlerweile wird ja auch in Europa der Ruf nach Verpfändung von Lang als Sicherheit für Kredite immer lauter. Aber die Grichen sträuben sich noch. Als ob sie die Wahl hätten. Wenn der Rest hart bleiben würde, hätten wir bald auch ein paar schöne deutsche Mittelmeerinseln und könnten auf die Eingemeindung von Mallorca verzichten.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
hätten wir bald auch ein paar schöne deutsche Mittelmeerinseln und könnten auf die Eingemeindung von Mallorca verzichten.
Böböbö ... Moment mal.
Diese Hypothek der Spanier halten wir uns offen.
Die Amis verkaufen Alaska an Kanada...
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muemmel schrieb:
mittlerweile wird ja auch in Europa der Ruf nach Verpfändung von Lang als Sicherheit für Kredite immer lauter. Aber die Grichen sträuben sich noch. Als ob sie die Wahl hätten. Wenn der Rest hart bleiben würde, hätten wir bald auch ein paar schöne deutsche Mittelmeerinseln...
Die "uns" schon Mal gehoerten, gelle?
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Apollon schrieb:
muemmel schrieb:
mittlerweile wird ja auch in Europa der Ruf nach Verpfändung von Lang als Sicherheit für Kredite immer lauter. Aber die Grichen sträuben sich noch. Als ob sie die Wahl hätten. Wenn der Rest hart bleiben würde, hätten wir bald auch ein paar schöne deutsche Mittelmeerinseln...
Die "uns" schon Mal gehoerten, gelle?
Aber nicht unbedingt auf einem legalen Weg...
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Wäre ich Griechenland, würde ich den Teufel tun, als mein Landbesitz zu verscherbeln. Währungen kommen und gehen, aber Landbesitz bleibt.
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otze schrieb:
Wäre ich Griechenland, würde ich den Teufel tun, als mein Landbesitz zu verscherbeln. Währungen kommen und gehen, aber Landbesitz bleibt.
Schöner Landbesitz. Darf ich fragen, was du machst, wenn ein Meteor draufknallt? Wenn ein Panzer aufgrund einer militärischen Interaktion drüberrollt (weil du als Griechen eben nicht dein Land verkaufst, um Geld zu erhalten, welches du für die Bedienung deiner Schulden brauchst :D)? Wenn ein Erdbeben das Land vernichtet?
Planeten kommen und gehen, aber das Universum bleibt. Moment mal ...
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Planeten kommen und gehen, aber das Universum bleibt. Moment mal ...
In dem Fall kann es den Griechen auch egal sein, ob sie ihre Schulden begleichen. Griechenland angreifen ist auch keine Lösung, weil sie die politisch uncoole Aufgabe übernehmen, Europa vor Einwanderern aus Afrika abzuschotten. Und wahrscheinlich wäre Panzer nach Griechenland schicken ein so schlechtes Zeichen, dass der Einsturz des Euros 100erte von Milliarden Euro auf Einmal verschlingt...noch einmal.
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Ivo schrieb:
Apollon schrieb:
muemmel schrieb:
mittlerweile wird ja auch in Europa der Ruf nach Verpfändung von Lang als Sicherheit für Kredite immer lauter. Aber die Grichen sträuben sich noch. Als ob sie die Wahl hätten. Wenn der Rest hart bleiben würde, hätten wir bald auch ein paar schöne deutsche Mittelmeerinseln...
Die "uns" schon Mal gehoerten, gelle?
Aber nicht unbedingt auf einem legalen Weg...
Zwangsversteigerungen sind zwar "legal", haben aber denselben Effekt. Ist gehuepft wie gesprungen.