Shareware für 8,99 verkaufen - Gewerbe?!



  • Hallo,

    wenn man ein Sharewareprogramm geschrieben hat und es für 8,99 EUR verticken möchte, benötigt man dann tatsächlich schon ein Gewerbe? Ich gehe nicht davon aus, dass das Ding von mehr als 30 Leuen gekauft wird, wenn überhaupt 🤡



  • Kein Mensch kauf noch Shareware



  • Leider ja.

    Denn du verkaufst ein Produkt mit Gewinnerzielungsabsicht und dafür brauchst du mindestens einen Gewerbeschein.



  • leck-o-mio schrieb:

    wenn man ein Sharewareprogramm geschrieben hat und es für 8,99 EUR verticken möchte, benötigt man dann tatsächlich schon ein Gewerbe? Ich gehe nicht davon aus, dass das Ding von mehr als 30 Leuen gekauft wird, wenn überhaupt 🤡

    <Vage Vermutungen, wie sie hier zu erwarten sind>
    Über wieviele Jahre verteilen sich die 30 Verkäufe?
    3?

    Einnahmen: 309=270.
    Ausgaben: 20€ für Gewerbeanmeldung und 3
    70€ Jahresbeitrag für die IHK=250.

    Und ja, für die 20€ brauchst Du ein Gewerbe. Theoretisch.

    Dann kommt dazu, daß Du Deine Sachen für den Betrieb ohne Mehrwersteuer kaufst, also den nächsten Rechner um 200€ billiger. Dafür mußt Du auch 19% von den EInnahmen abführen, also 50€. Für die anderen 50€ denkt das Finanzamt, daß Du es verarschen willst, Verluste schreibst, und es auf sie abwälzt. Darum erkennen Sie Dir den Status des Gewerbetreibenden flugs wieder ab. Der erste IHK-Beitrag ist aber weg.

    Parallel dazu: Außerdem wird es haarig, ob Du alles richtig machst. Ein Steuerberater muß her. 300€ pro Jahr. Aber er findet Sachen zum Anrechnen, pauschal 120€ Telefonkosten. Würdest Du 40% Steuern zahlen, würdest Du deswegen 40%*120€=48€ weniger Steuern zahlen müssen. Ich rechne mal mit 0%.

    Allesinallem ist es totaler Quatsch, dafür eine Gewerbe anzumelden. Aber soweit ich weiß, mußt Du dafür ein Gewerbe anmelden. Wie kommr man billig raus? Ich denke, so:
    Rausfinden, um wie lange, Du die ...

    </Vage Vermutungen, wie sie hier zu erwarten sind>

    Ach, Quatsch. Du sparst Dir viel Mühe, wenn Du gleich an der richtigen Stelle anfragst. Und das sind weder Dein Finanzamt noch die Stadtverwaltung, sondern
    http://www.s-a-ve.com/



  • Mhmm danke soweit. Wird der Kram halt Freeware 🤡



  • volkard schrieb:

    3*70€ Jahresbeitrag für die IHK=250.

    Die IHK-Mitgliedschaft war bei mir bis zu einem bestimmten Umsatz (afair ~7000€) beitragsfrei.

    Ich würde einfach mal ein Gewerbe anmelden, kann nicht schaden. Die Anmeldung selbst ist easy und die Est-Erklärung dafür ist einfach (bei keinem/kaum Verdienst). Und wenn du mal irgendwas wie hier (Shareware) rausbringen oder irgendwas auf Auftrag programmieren willst, musst du nicht abwägen sondern bringst es einfach über dein Gewerbe.

    Den Steuerberater brauchst du ja auch nur, wenn du überhaupt genug zu versteuern hast. Und wegen §19 UstG kannst du einen Befreiungsantrag an dein Finanzamt stellen, dann musst du auch keine Mwst abführen.



  • Ich denke, dafür brauchst du keine Gewerbeanmeldung mit Gewerbeschein und allem mehr. Du etablierst dich als Freiberufler in einer Personengesellschaft (GbR) und fragst den Rest zunächst kostenfrei beim Finanzamt an. Vielleicht bekommst du dann eine MwSt-Nr. zugewiesen, für die du dann hin und wieder eine MwSt-Erklärung abgeben musst. Da gibt es aber Freigrenzen! Wenn vom Fiskus bei dir nichts zu holen ist, wirst du schnell in die Kategorie 'Hobby' eingestuft und die Aufrechnung der MwSt für Arbeitsmittel und Arbeitsplatz hat sich auch erledigt.

    Fazit: Dein Ansprechpartner ist und bleibt für den 1. Schritt das Finanzamt. Auch kannst du es problemlos nebenberuflich machen, wenn du nur deine eigene Dinge anbietest. Fang einfach mal an. Bei 8,99 € mit 30 noch nicht einmal sicheren Verkäufen bist du zunächst ein 'Krauter'.


Anmelden zum Antworten