Welche Programmiersprachen haben noch eine große Zukunft vor sich, welche gelten als veraltet?



  • muemmel schrieb:

    Früher war ein großteil der Handwerker- und Freiberuflersoftware in Basic geschrieben.

    Weil Basic im 64-er eingebaut war. Nicht aus den Gründen, die Du wähnst.



  • Hi,

    volkard schrieb:

    muemmel schrieb:

    Früher war ein großteil der Handwerker- und Freiberuflersoftware in Basic geschrieben.

    Weil Basic im 64-er eingebaut war. Nicht aus den Gründen, die Du wähnst.

    nein ich meine schon die PC-Versionen. Das lief damals mit GW-Basic und ähnlichem...
    KHK-Software war glaube ich ein Vertreter dieser Software.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    volkard schrieb:

    muemmel schrieb:

    Früher war ein großteil der Handwerker- und Freiberuflersoftware in Basic geschrieben.

    Weil Basic im 64-er eingebaut war. Nicht aus den Gründen, die Du wähnst.

    nein ich meine schon die PC-Versionen. Das lief damals mit GW-Basic und ähnlichem...

    Das ist mir klar. Ich meine, daß das noch aus der Tradition heraus kommt, daß der 64-er Basic on board hatte und völlig marktbeherrschend war. Und die frühen PCs hatten auch Basic on board. Die ersten Massenprogramme waren in Basic. Das Softwarehaus hat ein paar Basic-Programmierer. Die steigen mit um auf Windows. Schwupps, benutzt man VB. Auch wenn keiner der alten noch im Hause ist.

    Dem "es gibt einen ganz einfachen Grund, warum immer noch Firmen mit Basic arbeiten: Basic-Programmierer sind billig und schnell auszubilden." widerspreche ich.



  • Kristallkugel schrieb:

    Es gibt hunderte von Programmiersprachen, aber nur wenige werden als Massenprogrammiersprache eingesetzt.

    Die zur Zeit am meisten verwendeten Prorammiersprachen dürften
    C, C++, C#, Java, Javascript, Objective-C, Python, PHP und Visual Basic sein.
    Siehe auch:
    http://spectrum.ieee.org/at-work/tech-careers/the-top-10-programming-languages
    ...
    Aber welche von den in den letzten 20 Jahren neu entwickelten Programmiersprachen haben noch eine große Zukunft vor sich?
    Was schätzt ihr, welche Programmiersprachen haben noch großes Potential?

    Der Großteil der Programmiersprachen wird wohl in der heutigen Form bestehen bleiben. Viele davon werden wie heute auch wohl nur in Nischen eingesetzt.
    Was die Hauptprogrammiersprachen(C++,Java,C,"XYZ") anbetrifft, scheint es aktuell wohl so zu sein, daß es nichts gibt, was man damit nicht programmieren kann.

    Erst wenn sich das ändert, wird es wohl neue Programmiersprachen geben.
    Ein anderer Grund für die Verbreitung einer neuen Programmiersprache könnte darin bestehen, daß sie wesentlich einfacher ist als die aktuellen.



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    volkard schrieb:

    muemmel schrieb:

    Früher war ein großteil der Handwerker- und Freiberuflersoftware in Basic geschrieben.

    Weil Basic im 64-er eingebaut war. Nicht aus den Gründen, die Du wähnst.

    nein ich meine schon die PC-Versionen. Das lief damals mit GW-Basic und ähnlichem...
    KHK-Software war glaube ich ein Vertreter dieser Software.

    Gruß Mümmel

    Mit GW-Basic konnte man keine compilierten *.exe oder *.com Dateien herstellen, sondern man brauchte immer den GW-Basic Interpreter dazu ober eben einen echten IBM PC, der das Basic schon im BIOS hatte.

    Sprich, MS-DOS Applikationen waren damit nicht realisierbar und die Anwendungssoftware in einer Interpreter Umgebung mit run zu starten, bei der man auch jederzeit durch Unachtsamkeit das Programm ändern konnte (Z.B. durch Eingabe von "50 goto 1000") war sicherlich keine ordentliche Lösung für Bürosoftware, zumindest nicht auf IBM kompatiblen.

    Von daher denke ich, daß dieser Markt eher von Turbo Pascal bedient wurde, welches 1985 auf den Markt kam.



  • Basic im Bios. 😮



  • redrew99 schrieb:

    ]
    Der Großteil der Programmiersprachen wird wohl in der heutigen Form bestehen bleiben. Viele davon werden wie heute auch wohl nur in Nischen eingesetzt.

    Sehe ich auch so.

    Was die Hauptprogrammiersprachen(C++,Java,C,"XYZ") anbetrifft, scheint es aktuell wohl so zu sein, daß es nichts gibt, was man damit nicht programmieren kann.

    Erst wenn sich das ändert, wird es wohl neue Programmiersprachen geben.

    Die Änderungen werden sich durch die Leistungsanforderung zukünftiger Software, die z.B. auf viele MultiCore CPUs angewiesen sind oder so teuer sind, daß man Entwicklungskosten sparen will, ergeben.

    Und da steht C++ leider nicht gut da.
    Man kann zwar MultiCores damit programmieren, aber C++ ist dabei keine große unterstützende Hilfe und beim Sparen von Entwicklungskosten ist C++ auch nicht viel besser.

    Die zukünftige Programmiersprache der Wahl wird also so eine sein, die Multicores gut erschließen kann und von den Softwaretechnikentwicklungskosten für eine günstige Entwicklung durch wenig Aufwand sorgt.
    Die Programmiersprache D wäre hier ein guter Kandidat, denn durch die Unterstützung der funktionalen Programmierung, Bindung der unmutablebarkeit von Datentypen und Objekten an den Typ und viele weitere Sprachfeatures ist sie dazu prädestiniert und aufgrund ihrer guten sauberen Strukturiertheit und umfangreichen API kommt man mit ihr auch sehr schnell ans Ziel, was wiederum Entwicklungskosten spart.
    So muß man sich bei D z.B. nicht noch extra um Headerfiles kümmern, denn diese Unterstützung für den Compiler und Linker wird direkt aus dem D Quellcode erzeugt, weshalb sich der Entwickler darum keine Gedanken machen muß.
    Der Garbage Collector und die Möglichkeit der Nicht Nutzung des GC helfen ebenfalls beim Entwicklungaufwand, dazu kommen noch Module und die Unterscheidung zwischen Kommentaren und Kommentaren zur Codedokumentation.
    Das sind alles so Dinge, bei der C++ krankt oder nur durch Zusatzsoftware hinkriegt.

    Natürlich ist damit nicht gesagt, ob es D schafft an Verbreitung zuzunehmen, so daß bessere Compiler entstehen und eine besserer Unterstützung von der Community dieser Sprache erfolgt, aber die Grundvorrausssetzungen hat D schon einmal dazu, noch groß rauszukommen. Python hat dazu auch 15 Jahre gebraucht. Ob es klappt, das steht in den Sternen.

    Wenn Oracle jedenfalls weiterhin die Java Entwickler vergrault und Microsoft wegen .Net mit Klagen droht und auf Windows beschränkt bleibt, dann sehe ich jedenfalls für D gute Chancen.

    Ein anderer Grund für die Verbreitung einer neuen Programmiersprache könnte darin bestehen, daß sie wesentlich einfacher ist als die aktuellen.

    Sie muß nicht unbedingt einfacher sein, sondern Aufwandersparender.
    Programmierer haben nicht unbedingt ein Problem mit der Komplexität von Programmiersprachen, bei denen gute Sprachen eine gewisse Grundkomplexität mit sich bringen, sondern mit dem Aufwand in einer entsprechenden Zeit schnell die Software zu entwickeln.
    Hier, beim Entwicklungsaufwand sind Einsparungen gewünscht.

    Bei D muß ich z.B. schonmal keine Headerfiles mehr pflegen, das ist also ein deutlich geringerer Aufwand als man ihn in C++ hat.



  • Zeus schrieb:

    Basic im Bios. 😮

    Sagen wir mal im ROM bzw. BIOS ROM Baustein des IBM PCs.



  • ipsec schrieb:

    Die FH hat also durchaus ihre Existenzberechtigung, Forschung und Weiterentwicklung in der Informatik findet aber bei den Universitätlern statt.

    Blödsinn. Nimm eine x-beliebige FH, suche dir dort eine Fakultät aus und dann gucke mal unter dem Punkt "Forschung".
    Zugegeben: Eine Uni wird wohl mehr Geld und Personal in Forschung reinstecken als eine FH, aber dein Satz liest sich so, als ob eine FH gar nicht forscht, was - wie gesagt - Blödsinn ist.



  • muemmel schrieb:

    Hi,
    es gibt einen ganz einfachen Grund, warum immer noch Firmen mit Basic arbeiten: Basic-Programmierer sind billig und schnell auszubilden.

    Jetzt fällt mir erst wieder ein das in meiner Firma unter anderem AutoIt Skripte geschrieben werden ( hat ja eine BASIC-like Syntax ). Meistens auch aus dem Grund weil man damit schnell und einfach eine Anwendung zusammenschreiben kann ( als Beispiel - Parser für Messwerte ) und weil man dafür nicht zwingend einen Informatiker braucht ( der Großteil der AutoIt-Coder hier sind keine Informatiker bzw. sind nicht aus der IT-Abteilung )

    War vor kurzem selber davon überrascht was man damit erreichen kann 🙂



  • phcn.fraggle schrieb:

    War vor kurzem selber davon überrascht was man damit erreichen kann 🙂

    Wo früher zur Messwerterfassung und verarbeitung ein C64 ausreichte, braucht man heute einen Intel QuadCore für die gleiche Aufgabe.
    Basic und Quereinsteigern sei Dank!



  • Steffo schrieb:

    Zugegeben: Eine Uni wird wohl mehr Geld und Personal in Forschung reinstecken als eine FH, aber dein Satz liest sich so, als ob eine FH gar nicht forscht, was - wie gesagt - Blödsinn ist.

    In meinem Bereich macht es nicht den Eindruck, als wären besonders viele Publikationen in renommierten Journalen an FHs entstanden, und auch auf Konferenzen sieht man eher keine Leute von der FH rumlaufen. Ein befreundeter FH-Professor sagte mir mal, dass er in erster Linie für die Lehre zuständig ist und nebenbei noch forschen kann, wenn er Zeit und Lust hat. Auch wenn die FHs auf dem Papier keine reinen Lehreinrichtungen mehr sind, ist die Forschung in der Realität - meines Wissens nach - quasi eher ein Hobby.

    D kann gute Zukunft sein schrieb:

    Die Änderungen werden sich durch die Leistungsanforderung zukünftiger Software, die z.B. auf viele MultiCore CPUs angewiesen sind oder so teuer sind, daß man Entwicklungskosten sparen will, ergeben.

    Und da steht C++ leider nicht gut da.
    Man kann zwar MultiCores damit programmieren, aber C++ ist dabei keine große unterstützende Hilfe und beim Sparen von Entwicklungskosten ist C++ auch nicht viel besser.

    Wenn sich mal umschaut, dann sind Fortran, C und C++ die einzigen Sprachen, in denen paralleles Rechnen ernsthaft betrieben wird. Die Entwicklung ist zwar nicht unbedingt immer eine Freude, aber es setzt sich nur durch, was auch benutzt wird.



  • Ein anderer Grund für die Verbreitung einer neuen Programmiersprache könnte darin bestehen, daß sie wesentlich einfacher ist als die aktuellen.

    das gibt es mit lisp und smalltalk schon seit über 50 bzw 35 Jahren, teils verbunden mit erheblichen Ersparnissen an Entwicklungszeit. Scheint aber nicht entscheidend zu sein. Sonst würden ja mehr in lisp oder smalltalk programmieren.

    Stichwort dsl (domain specific languages) - wenn das eines Tages wichtig wird, könnten sich solche "minimal syntax" Sprachen durchsetzen.



  • ipsec schrieb:

    1. google „fh informatik“, erster brauchbarer Link führt zur FH Köln. Deren Modulbeschreibung für Bachelor Informatik findet sich hier.

    Wie man sieht, kommen im Grundstudium 3 theoretische Vorlesungen (Mathe 1 und 2 sowie Theoretische Informatik) und 4 praktische. In den Beschreibungen für Mathe liest man dabei

    Die Studierenden sollen
    • die Fähigkeiten zur Analyse realer oder geplanter
    Systeme
    entwickeln, indem sie praktische
    Aufgabenstellungen aus dem Informatik-Umfeld
    in
    mathematische Strukturen abstrahieren und lernen,
    selbstständig die Modellfindung und die
    Ergebnisbeurteilung vorzunehmen.
    • Dabei sollen die Anwendungsbezüge der Mathematik
    deutlich werden
    , z.B. die Bedeutung funktionaler
    Beziehungen für kontinuierliche Zusammenhänge, die
    lineare Algebra z.B als Grundlage der grafischen
    Datenverarbeitung und die Analysis zur Verarbeitung
    von Signalen und zur Lösung von mathematischen
    Modellen..

    (Hervorhebung durch mich). Auch Mathematik ist hier also praxisorientiert.

    Schaut ja schon sehr schlimm praxisorientiert aus.

    Auch das Skript.
    http://www.gm.fh-koeln.de/~konen/Mathe1-WS/inhalt-mathe1.PDF

    ...
    Wozu InformatikerInnen Folgen brauchen
    ...
    Warum Informatiker Funktionen brauchen
    ...
    Wozu Informatikerinnen Differentialrechnung brauchen

    Gut, dass ich noch studiert habe, als es noch keinen Bachelor gab. Damals gabs bei uns noch keine "Warum Informatiker * brauchen" Kapitel, sondern war noch viel theoretischer.



  • Das Niveau hier ist unter aller Sau!!

    Chuck Norris hat an einer Uni studiert und Punkt.



  • Chucky die Mörderpuppe schrieb:

    Chuck Norris hat an einer Uni studiert und Punkt.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e3/Studenten_Protest_in_Bamberg-2009.jpg



  • Nachrichtentext schrieb:

    Chucky die Mörderpuppe schrieb:

    Chuck Norris hat an einer Uni studiert und Punkt.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e3/Studenten_Protest_in_Bamberg-2009.jpg

    Faule Säcke.



  • Chucky die Mörderpuppe schrieb:

    Das Niveau hier ist unter aller Sau!!

    Chuck Norris hat an einer Uni studiert und Punkt.

    Chucky gehört vor die Säue geworfen.

    Dafür! 👍



  • Noobs.



  • So muß man sich bei D z.B. nicht noch extra um Headerfiles kümmern

    Ja, das Totschlagargument. Ich finde Headerfiles eher hilfreich als hinderlich.

    Unterscheidung zwischen Kommentaren und Kommentaren zur Codedokumentation

    Wahnsinns Fortschritt. Das Killerfeature schlechthin.

    Python hat dazu auch 15 Jahre gebraucht

    Und wenn man sich Python genauer anschaut, dann erkennt man einen verkappten Scheme-Dialekt. Wahrscheinlich programmieren wir in 10 Jahren in Lisp, nur heisst es dann Ruby oder eben anders.

    Wenn ..., dann sehe ich jedenfalls für D gute Chancen.

    Neben den anderen gehypten Sprachen. Da hat googles Go wesentlich groessere Chancen.

    Fortran, C und C++ die einzigen Sprachen, in denen paralleles Rechnen ernsthaft betrieben wird

    Supercomputing ist nicht das gleiche wie paralleles Rechnen. Manchmal sind 16 bzw. 48 Kerne herausfordernd. Simon Peyton Jones hat in einigen Vortraegen relevante Beispiele fuer Haskell aus der Praxis, auch haben sie STM (andere wie Clojure auch, aber anders).

    Scheint aber nicht entscheidend zu sein. Sonst würden ja mehr in lisp oder smalltalk programmieren.

    Weil Lisp nicht fuer den Durchschnitt verstaendlich ist.


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