Warum Windows ?
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Na gut, und was ist dann das Problem überhaupt?
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Michael E. schrieb:
Ethon schrieb:
Nicht dass ich wüsste.
Dann zur Erinnerung:
Das zeigte etwa der c't-Artikel zu Linux auf zehn Business-Notebooks, die die c't-Kollegen aus dem Mobil-Ressort zuvor mit Windows getestet hatten. Die Geräte hatten uns auf gute Linux-Kompatibilität hoffen lassen: Alle Notebooks erhielten gängige Intel-Prozessoren und -Chipsätze, die Linux typischerweise gut unterstützt und die zum Testzeitpunkt schon ein halbes Jahr erhältlich waren.
Linux ließ sich zwar bei allen zehn installieren, bei sechs Notebooks gab es aber so viele Probleme, dass wir den Test abgebrochen haben, um den besser laufenden Geräten mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Drei Geräte ließen sich mit gewissen Funktionseinschränkungen immerhin akzeptabel nutzen. Nur bei einem Notebook liefen alle Komponenten mit dem zum Test verwendeten Ubuntu. Durch manuelles Einschalten von ASPM und RC6 sowie dem Drehen an zirka einem halben Dutzend Stellschrauben rund um Stromsparfunktionen bei USB, SATA, HD-Audio und Co. brauchte es auch nur noch 1 Watt mehr als unter Windows. Im Leerlauf hielt es im Akku-Betrieb dann gut fünf Stunden durch; unter Windows waren es knapp zwei Stunden mehr.
Wann war das?
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Cybertec schrieb:
Ja genau, das Problem ist, das ihr nicht verstehen wollt oder könnt, das es nicht am System liegt, sondern an den Herstellern von Hard- und Software, und um es mal ganz frech zu sagen, an den Leuten selbst (PEBCAK?).
Das einzige Problem ist, dass du scheinbar nicht verstehen willst, was genau bemängelt wird. Nicht die Technik, die in Linux steckt, sondern dass ich als Benutzer mehr Arbeit in die Funktionsfähigkeit meines Systems stecken muss als mit Windows. Da kannst du noch so rumheulen, dass das aber doch die Schuld der jeweiligen HW-Hersteller ist und das Linux eigentlich ganz toll ist. Das ändert nichts am Resultat für den Benutzer.
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Cybertec schrieb:
Na gut, und was ist dann das Problem überhaupt?
Dass Leute wie du einem das Wort im Mund umdrehen und meinen, man hätte was gegen den technischen Kern von Linux gesagt. Dabei wollte man doch nur feststellen, dass der PC-Alltag für die meisten User mit Windows einfach besser funktioniert, weil es mehr Software und Treiber gibt.
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chrische5 schrieb:
@walli: du meinst das probieren? ich bin ja grundsätzlich interessiert an solchen dingen und würde es mir gerne mal anschauen. surfen habe ich gewählt, weil schreiben (office) und programmieren (visual studio) ja unter linux nicht so gut geht.
Aber nur fürs surfen probiert man kein anderes OS aus, wäre auch wohl ziemlich unpraktisch.
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@ _matze:
Ich heule nicht rum und ich drehe auch keinem das Wort im Mund rum (wenn es so rüber gekommen ist dann Entschuldigung), auch hab ich nix gegen Windows, ich nutze es selbst, aber nur um Spiele spielen zu können die es für Linux nicht gibt.
Und ich wollte damit nur sagen, das so Aussagen wie "dass der PC-Alltag für die meisten User mit Windows einfach besser funktioniert, weil es mehr Software und Treiber gibt" eben nicht stimmt bzw. nur teilweise.
Man kann auch den PC-Alltag mit Linux meistern ohne irgendwelches Gefrickel. Wenn man natürlich auf "spezielle" Soft- oder Hardware angewiesen ist, welche es nur unter Windows gibt, naja, dann muss man halt Windows nutzen. Das ist doch aber kein Vorteil von Windows selbst, oder?
Auf jeden Fall soll bzw. muss jeder selbst wissen was er machen will und dafür braucht, wenn er Windows braucht, dann muss er Windows nehmen, wenn er einen Mac braucht, dann halt einen Mac, usw. usw.
Ich bin bestimmt der letzte der irgendjemand bekehren will.
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hallo
Walli schrieb:
chrische5 schrieb:
@walli: du meinst das probieren? ich bin ja grundsätzlich interessiert an solchen dingen und würde es mir gerne mal anschauen. surfen habe ich gewählt, weil schreiben (office) und programmieren (visual studio) ja unter linux nicht so gut geht.
Aber nur fürs surfen probiert man kein anderes OS aus, wäre auch wohl ziemlich unpraktisch.
ich schon. ich habe da lust zum probieren.
chrische
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Cybertec schrieb:
Man kann auch den PC-Alltag mit Linux meistern ohne irgendwelches Gefrickel. Wenn man natürlich auf "spezielle" Soft- oder Hardware angewiesen ist, welche es nur unter Windows gibt, naja, dann muss man halt Windows nutzen. Das ist doch aber kein Vorteil von Windows selbst, oder?
Vielleicht durchbrechen wir einfach mal eingeübte Denkmuster? Nüchtern betrachtet kann Universalität nie ein Nachteil per se sein. Allerdings *können* Einschränkungen der Soft- bzw. Hardwareauswahlmöglichkeiten ein Nachteil sein.
Unter diesem Aspekt Linux:Windows 1:1 bzw. im schlechteren Fall 0:1 - aber nie 1:0
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Auch bei Windows hat man eine eingeschränkte Hardware/Software-Auswahlmöglichkeit. Gerade mit 64Bit Versionen hat man doch viele Treiberprobleme. Ich konnte mal einen Raid-Controller nicht mit Windows zum laufen bringen. Es gibt auch eine Menge Software die nicht unter Windows läuft, zB valgrind, clang, vom gcc gibt es nur einen inoffiziellen Port, Rosegarden, Ardour, k3b, Logic Pro, Shake, Aperture, Final Cut Studio, Cinepaint, etc.
Also kann es sehr wohl 1:0 sein.
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Gut, Software kann schon ein k.o. in der ersten Runde sein. Bei Hardware aber darf man inzwischen glaub' ich von Ausnahmefällen reden.
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rüdiger schrieb:
zB valgrind, clang, vom gcc
Bei Entwicklertools ist die Linux-Community schon richtig stark
Rosegarden, Ardour, k3b, Logic Pro, Shake, Aperture, Final Cut Studio, Cinepaint, etc.
Ich kenne da zwar nicht alle Programme, aber sagen wir es so.. wenn es Anwenderprogramme sind, ist Windows der Erfahrung nach idR besser ausgestattet. Gerade Ardour ist mies im Vergleich zu Cubase (und da kann man noch so lange mit Ubuntu Studio rumfuchteln, es ist einfach nicht so gut wie Cubase :D).
Also kann es sehr wohl 1:0 sein.
Absolut.
Noch was: Ein Betriebssystem ist eigentlich nur so sinnvoll, wie die Software, die ich dafür bekommen kann. Schließlich habe ich kein OS zum Selbstzweck, sondern damit ich _andere und wichtigere_ Software damit ausführen kann. Ich denke je nachdem was man da braucht, sollte man seine Systemwahl angehen.
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GPC schrieb:
Noch was: Ein Betriebssystem ist eigentlich nur so sinnvoll, wie die Software, die ich dafür bekommen kann. Schließlich habe ich kein OS zum Selbstzweck, sondern damit ich _andere und wichtigere_ Software damit ausführen kann. Ich denke je nachdem was man da braucht, sollte man seine Systemwahl angehen.
Genau das meinte ich.
Und das Argument mit der Hardware zählt heutzutage einfach nicht mehr.
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GPC schrieb:
Rosegarden, Ardour, k3b, Logic Pro, Shake, Aperture, Final Cut Studio, Cinepaint, etc.
Ich kenne da zwar nicht alle Programme, aber sagen wir es so.. wenn es Anwenderprogramme sind, ist Windows der Erfahrung nach idR besser ausgestattet. Gerade Ardour ist mies im Vergleich zu Cubase (und da kann man noch so lange mit Ubuntu Studio rumfuchteln, es ist einfach nicht so gut wie Cubase :D).
Ich kenne Cubase nicht. Aber es kostet halt auch 599€ und Ardour ist kostenlos und hat für meine Zwecke immer gereicht. Aber so schlecht scheint es ja nicht zu sein, da es ja auch als Basis für kommerzielle DAWs genutzt wird.
GPC schrieb:
Noch was: Ein Betriebssystem ist eigentlich nur so sinnvoll, wie die Software, die ich dafür bekommen kann. Schließlich habe ich kein OS zum Selbstzweck, sondern damit ich _andere und wichtigere_ Software damit ausführen kann. Ich denke je nachdem was man da braucht, sollte man seine Systemwahl angehen.
Joar. Betriebssystemflamewars sind halt sinnlos. Es kommt immer auf den Anwendungszweck an. Nicht umsonst arbeiten die meisten Designer/Audio-Leute eben mit OSX und Embedded/Web/Supercomputer-Leute gerne mit Linux und Leute, die ihre Ressourcen dem Virenscanner zur Verfügung stellen wollen, mit Windows
:p
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GPC schrieb:
Schließlich habe ich kein OS zum Selbstzweck, sondern damit ich _andere und wichtigere_ Software damit ausführen kann.
um andere Software auszuführen, ist ein OS nicht zwingend erforderlich. Hinreichend intelligente Hardware könnte auch miteinander kommunizieren ohne zentrale Steuerungseinheit.
Könnte der intelligente Bildschirm (eingebaute Schriftarten- und Fensterverwaltung etc vorausgesetzt) mit der intelligenten Tastatur und einem intelligenten Datenspeicher kommunizieren, hätte man schon fast eine rudimentäre Textverarbeitung, mit intelligentem Netzanschluß eine Art Browser - ohne OS
Aber so etwas liegt wahrscheinlich noch weit in der Zukunft. In der Gegenwart stellt sich hingegen die Frage, wie es so weit kommen konnte, daß OS in GB-Größe unumgänglich geworden sind, und ob das gut ist (-> Sicherheitsaspekt) oder gar zwangsläufig.
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Ethon schrieb:
Michael E. schrieb:
Ethon schrieb:
Nicht dass ich wüsste.
Dann zur Erinnerung:
Das zeigte etwa der c't-Artikel zu Linux auf zehn Business-Notebooks, die die c't-Kollegen aus dem Mobil-Ressort zuvor mit Windows getestet hatten. Die Geräte hatten uns auf gute Linux-Kompatibilität hoffen lassen: Alle Notebooks erhielten gängige Intel-Prozessoren und -Chipsätze, die Linux typischerweise gut unterstützt und die zum Testzeitpunkt schon ein halbes Jahr erhältlich waren.
Linux ließ sich zwar bei allen zehn installieren, bei sechs Notebooks gab es aber so viele Probleme, dass wir den Test abgebrochen haben, um den besser laufenden Geräten mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Drei Geräte ließen sich mit gewissen Funktionseinschränkungen immerhin akzeptabel nutzen. Nur bei einem Notebook liefen alle Komponenten mit dem zum Test verwendeten Ubuntu. Durch manuelles Einschalten von ASPM und RC6 sowie dem Drehen an zirka einem halben Dutzend Stellschrauben rund um Stromsparfunktionen bei USB, SATA, HD-Audio und Co. brauchte es auch nur noch 1 Watt mehr als unter Windows. Im Leerlauf hielt es im Akku-Betrieb dann gut fünf Stunden durch; unter Windows waren es knapp zwei Stunden mehr.
Wann war das?
Hui, war sogar ein frischer Artikel. Finde ich immer noch seltsam.
Ich bin nämlich generell der Informatiker-Affe im Bekanntenkreis. Passt was nicht, dann werde ich angejammert. Der erste Schritt ist es in den meisten Fällen Windows runterzukloppen und Ubuntu zu installieren. Es ist nämlich unbestreitbar eine Konstante, dass der Normal-User (Web, Office, Mail, Chat, Videos, Musik, kleinere Games) damit deutlich weniger Probleme hat. Um ehrlich zu sein nähert es sich sogar an Null an.
Naja, egal. Die Installation kann Probleme machen. Aber doch bitte nicht so häufig?
Das fürchterlichste war ein UMTS-Stick von irgendnem China-Hersteller. Hat mich einige Stunden und viele Nerven gekostet. Aber dann ging es auch.
Dann noch die obligatorischen WLAN-Karten/Sticks ohne Linuxtreiber. Zum Beispiel der Fritz-Stick des armen chrische5. Da habe ich mittlerweile Routine, Windows-Treiber extrahieren und per Ndiswrapper installieren ist auch kein Ding mehr. Das sind die Hauptschwachstellen bei der Linux-Installation. Naja, dann gäbs noch Lexmark-Drucker, aber die laufen unter keinem OS.Aber ansonsten? Ich hatte bis jetzt noch nie irgendwelche Probleme mit Notebooks, die ich extra für die Leute bestellt habe. Liegt das daran dass ich Hardware OHNE vorinstalliertes Windows bestelle, dh. der Hersteller vermutet dass da mal was Anderes drauf laufen könnte?
Die Probleme beschränken sich IMMER auf die Verbindung zum Internet.Wie kann es dann sein dass jemand bei Heise Probleme hat, die ich noch NIE hatte?
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hallo
ganz klar: heise lügt!
chrische
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chrische5 schrieb:
hallo
ganz klar: heise lügt!
chrische
Ne, ich versteh es einfach nicht.
Ich hab Ubuntu auf Netbooks, alten TowerPCs, neuen TowerPCs, alten Notebooks und neuen Notebooks installiert. Da hätte ich doch ein paar Probleme mitbekommen müssen?Liegt das etwa daran, dass die Hardware mit Windows-Siegel extra Linuxfeindlich ist? Obwohl das auf meine 2 Acer-Laptops auch nicht zutrifft, die waren auch mit Siegel + Win7 Home vorinstalliert.
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Leute!
Windows kostet Geld - GNU/Linux ist kostenlos. Man kann und darf nicht die beiden Systeme vergleichen!
Es ergibt keinen Sinn und ist ein Widerspruch. Manchmal muss man das Unbewusste bewusst machen.
Überlegt Euch doch mal: Ihr bekommt einen Sportwagen und müsst es kaufen, oder Ihr bekommt einen (irgendeinen) Wagen kostenlos. Darf man nun die beiden vergleichennatürlich nicht, es macht keinen Sinn, es widerspricht dem gesunden Menschenverstand!
Wer unter kostenlosem GNU/Linux zufrieden ist und keinen sinnvollen zwingenden Grund hat, um Windows zu kaufen, bleibe bei GNU/Linux.
Wer einen Grund hat, Windows zu kaufen - bitte schön - kaufe sich Windows und sei zufrieden damit!
Die Frage "Warum Windows?" ist also übersetzt die Frage "Warum Geld?". Punkt.
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Ethon schrieb:
Der erste Schritt ist es in den meisten Fällen Windows runterzukloppen und Ubuntu zu installieren.
Ist dieser Schritt nicht eher darin zu suchen, weil du mit Ubuntu klar kommst und mit Windows nicht? Heisst du kannst das Windowsproblem nicht sofort lösen, aber du hast so viel Erfahrung mit Ubuntu, dass du keine Probleme hast, das Problem dort zu lösen.
Ethon schrieb:
Wie kann es dann sein dass jemand bei Heise Probleme hat, die ich noch NIE hatte?
Womöglich weil du es als normal und unproblematisch empfindest, sich mal 2-3 Stunden vor ein Problem zu setzen und es zu lösen im Bereich des Betriebsystemes
Ich habe diese Nerven nicht. Ein Betriebsystem muss auf Anhieb funktionieren. Daher war ich auch nie zufrieden mit VistaZudem habe ich Erfahrung mit Windows und löse das Probleme sehr schnell. Wohingegen du halt Erfahrung mit Ubuntu hast und daher dort schnell zu Lösungen kommst? Daher womöglich nicht 2-3 Stunden investierst wie ich es zum Teil tun muss bei Ubuntu ...
Ubrigens, ein Spruch hat bisher in diesem Thread noch gefehlt. Als direkte Antwort auf die Frage im Titel: Weil es kein Linux oder MacOS X ist?
Grüssli
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abc.w schrieb:
Wer einen Grund hat, Windows zu kaufen - bitte schön - kaufe sich Windows und sei zufrieden damit!
Die Frage "Warum Windows?" ist also übersetzt die Frage "Warum Geld?". Punkt.Also, ich denke die meisten haben nie explizit Windows gekauft.. es war einfach schon beim Neukauf eines Rechners dabei... (ja, das Windows bezahlt man beim Kauf natürlich auch mit, aber es fällt wenig in's Gewicht).
Und dann haben es natürlich auch viele gecrackt.. was auch gegen deine These spricht :p