Piraten in Saarland 7.4%. - Aber wieso?
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Hexa schrieb:
... Vorher politisch verdrossen, ... [Quelle: Tagesschau vom 25.3]
Wird wohl so sein für jung wie auch alt!
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Tim schrieb:
Bin ich bereits so wichtig?
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Bitte ein Bit schrieb:
Was habt ihr eigentlich gegen die Piraten ? (Mal von Tauß abgesehen)
So als FPD Ersatz finde ich die Partei in Ordnung. Und ob sie eines Tages Aufgaben der größeren politische Parteien durchführen kann, wird sich wohl erst noch zeigen.
Ich hab ja noch nicht viel vom Programm der Piraten gehört, aber ich glaube außerhalb von Internetthemen ist die Partei eher das Gegenteil von liberal. Von direkter Demokratie hab ich auch noch nie viel gehalten, vertreten doch die meisten ihre eigenen Interessen ohne Zielkonflikte zu beachten.
Mit einem Delegationsprinizip hätte das vllt. noch funktioniert aber Liquid Feedback wird ja auch nur pro forma benützt? Kann uns das mal jemand erklären?
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Tobias3 schrieb:
Ich hab ja noch nicht viel vom Programm der Piraten gehört
Da gibts auch nicht so viel zu hoeren.
Ich denke es gibt nur 2 Arten von Piratenpartei-Waehler:
- Hippe Facebooker. Werden (leider) immer mehr und bei denen sind die Piraten gaaanz hipp und trendy, weil... ja hier, Internet und so
- Junge Protestwaehler. Bei den Piraten sind die meisten sehr jung und damit koennen sich junge Waehler besser identifizieren. Und Pro-Internet is ja immer gut! Die anderen Parteien wirken oft etwas Internet-feindlichGlaube nicht, dass wirklich viele die Piraten wegen ihrem politischen Programm waehlen.
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Hi,
vielleicht auch, weil Jasmin Maurer doch optisch um einiges attraktiver und vorzeigbarer ist als Angela Merkel oder Annegret Kramp-Karrenbauer. Das Auge ist ja schließlich auch mit. Und man will sich ja mit den Gewählten nicht schämen oder verstecken müssen.
Gruß Mümmel
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Parteien aus Protest zu wählen macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn. Nichtwählen ist viel besser. Damit verliert das System seine Legitimität. Den Politikern kommt es darauf an viele "Kunden(=Wähler)" in ihren "Laden(=System)" zu bekommen.
Die Piraten unterscheiden sich doch kaum von den anderen Parteien. Alle Parteien sind sozialistisch. Wer glaubt, dass sich irgendetwas ändern wird indem man die Marionetten austauscht, irrt sich meiner Meinung nach.
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NrSr schrieb:
Parteien aus Protest zu wählen macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn. Nichtwählen ist viel besser. Damit verliert das System seine Legitimität. Den Politikern kommt es darauf an viele "Kunden(=Wähler)" in ihren "Laden(=System)" zu bekommen.
Nein, kommt es ihnen nicht. Es kommt ihnen drauf an an die Macht zu kommen. Bei 10% Wahlbeteiligung würde eine Partei die 80% der Stimmen erhällt immer noch vor Stolz fast platzen und schöne Reden halten. Die Wahlbeteiligung ist nur eine Randnotiz.
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Hi,
NrSr schrieb:
Parteien aus Protest zu wählen macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn. Nichtwählen ist viel besser.
Irrtum NrSr, solange auch nur wenigstens ein einziger wählen und seine Stimme abgeben geht (im Zweifelsfall der zu wählende selber) wird der so gewählte mit Freuden sei Amt ergreifen und sich als legitimer gewähtlter Vertreter desVolkes fühlen und alle Privilegien genießen. Im Falle dass er sich wirklihc nur mit seiner einen eigenen Stimme gewählt hat, wird er begeister ein 100%-Ergebnis verkünden.
Neues kann nur von außen von außerhalb der etablierten Parteien kommen. Nur so hat die Wende in der DDR geklappt. Und unter dem Gesichtspunkt sind die Piraten schon mal grundsätzlihc ein schritt in die richtige Richtung.
Oder um noch mal beim Altmeister Marx zu klauen:
Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift.Erst muss in den Köpfen was reifen, und wenn das einigermaßen ausgegoren ist müssen Verbündete gesucht und die Massen begeistert werden. Bevor das nicht passiert, wird sich nichts ändern.
Gruß Mümmel
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Minimee schrieb:
Bei 10% Wahlbeteiligung würde eine Partei die 80% der Stimmen erhällt immer noch vor Stolz fast platzen und schöne Reden halten.
In diesem Fall würden die Menschen nicht mehr auf die gewählten Parteien hören.
Stell dir vor nur ein Mensch geht zur Wahl. Würdest du dann die Befehle von der gewählten Partei befolgen?
Ab einem gewissen Prozentsatz Nichtwähler zerbricht das System.
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NrSr schrieb:
Minimee schrieb:
Bei 10% Wahlbeteiligung würde eine Partei die 80% der Stimmen erhällt immer noch vor Stolz fast platzen und schöne Reden halten.
In diesem Fall würden die Menschen nicht mehr auf die gewählten Parteien hören.
Stell dir vor nur ein Mensch geht zur Wahl. Würdest du dann die Befehle von der gewählten Partei befolgen?
Ab einem gewissen Prozentsatz Nichtwähler zerbricht das System.
Ähh, du befolgst die Befehle der Parteien, weil du Respekt hast?
Ich glaube, das bist du der einzige Mensch auf der ganzen Welt. Die anderen machen das wegen Polizei und so.
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NrSr schrieb:
Parteien aus Protest zu wählen macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn. Nichtwählen ist viel besser. Damit verliert das System seine Legitimität.
Du möchtest die Demokratie abschaffen?
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SeppJ schrieb:
Ähh, du befolgst die Befehle der Parteien, weil du Respekt hast?
Nein, ich befolge Sie wegen den drohenden Repressionen des Staates. Wenn aber z.B nur 10% der Menschen wählen gegangen sind, so weiß man, dass die Polizei kaum noch Unterstützung hat. Und die Polizei weiß das dann auch. Momentan wählen ja immer noch ca. 60-70%.
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NrSr schrieb:
Alle Parteien sind sozialistisch.
Aber man kann leider nur eine ankreuzen.
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NrSr schrieb:
Und die Polizei weiß das dann auch. Momentan wählen ja immer noch ca. 60-70%.
Die jetzige Koalition hat mit deiner Nichtwähler-Rechnung ungefähr 35% aller Wahlberechtigten und 25% aller Bürger hinter sich. Die Polizei ist trotzdem noch aktiv wie nie.
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Edit: Hab da ein wenig was durcheinander geworfen. Gelöscht.
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Neue These:
http://www.youtube.com/watch?v=q9gEjojUMVoSidebar:
Aus dem NRW Parteitag am Sonntag:
http://www.youtube.com/watch?v=L0_YohV-8Qs
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this->that schrieb:
Ich denke es gibt nur 2 Arten von Piratenpartei-Waehler:
- Hippe Facebooker. Werden (leider) immer mehr und bei denen sind die Piraten gaaanz hipp und trendy, weil... ja hier, Internet und so
- Junge Protestwaehler. Bei den Piraten sind die meisten sehr jung und damit koennen sich junge Waehler besser identifizieren. Und Pro-Internet is ja immer gut! Die anderen Parteien wirken oft etwas Internet-feindlichGlaube nicht, dass wirklich viele die Piraten wegen ihrem politischen Programm waehlen.
Du bist nicht der erste mit diesem Irrtum und wirst nicht der letzte sein. Dein Rumgeprolle werden die Piraten auch nicht beeinflussen, aber alle Mitglieder anderer Parteien, die die Piraten auf eine solche Art unterschätzen, werden vielleicht bald merken, daß das nicht sehr schlau war, z.B. wenn sich die Piraten irgendwo zwischen 5% und 10% festsetzen.
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SeppJ schrieb:
NrSr schrieb:
Und die Polizei weiß das dann auch. Momentan wählen ja immer noch ca. 60-70%.
Die jetzige Koalition hat mit deiner Nichtwähler-Rechnung ungefähr 35% aller Wahlberechtigten und 25% aller Bürger hinter sich. Die Polizei ist trotzdem noch aktiv wie nie.
Ich frag mich Grundlegend, was die Polizei damit zu tun hat. Auch wenn keiner mehr hinter den gewählten Volksver(ä)tretern steht, gelten doch noch immer die Gesetze?
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Als gewählter Berliner Pirat kann ich euch sagen, dass die meisten Leute sehrwohl wussten, für was wir stehen. Aber Berlin lässt sich vielleicht nicht ganz mit dem Saarland vergleichen, eine Großstadt ist halt konzentrierter und vernetzter. Die Saarländer profitieren wahrscheinlich auch vom Berliner Erfolg.
Wenn man Wahlkampf gemacht hat, also vor der Berlinwahl, als die Umfragen noch bei 3 % standen, musste man keine Leute ansprechen. Wenn man eine Piratenfahne dabei hatte, wurde man überrannt von Leuten. Infomaterial musste man nicht verteilen, es wurde einem kiloweise aus der Hand gerissen.
Und das ist nur der Straßenwahlkampf, im Internetwahlkampf waren die Piraten den anderen natürlich allgemein voraus.Und während manche Altpolitiker immernoch versuchen, unsere Ideen lächerlich zu machen, werden sie in anderen Ländern längst umgesetzt. Aktuelles Beispiel: Hauptstadt von Estland schafft Tickets für Nahverkehr ab.
Estland ist aber schon lange Vorreiter unter den EU-Staaten. In Estland gibt es schon lange ein Grundrecht auf Internetzugang.