Atari 2600 kaputtprogrammierbar!?
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Verehrte Forengemeinde,
letztens in einem genialen 2600-Kernel-Artikel las ich etwas davon, dass man den Heavy Sixer (altes Atari-Modell) mit einem geringfügig falsch programmierten ROM seitens der Hardware dauerhaft schrotten könne. Ich hab's zwar als warnende Worte zur Kenntnis genommen, aber irgendwie verschließt sich mir der Grund, warum das gehen sollte.
Ich meine, was soll denn passieren? Das Ding hat kein EPROM, ergo gibt's auch keine Flags oder sowas, die beim hochfahren falsch gesetzt sein können. Eigentlich gibt's ja nur eine Hand voll Register für die paar Byte an RAM, für die GPU und den Soundchip. Dass dort eine Art Flashrom drin ist, ist mir absolut nicht bekannt und ich wage auch, sehr daran zu zweifeln. Was also soll ich denn bitte kaputtprogrammieren können?
Wär schön, wenn man mich hier erleuchten könnte. Solange zumindest bleibt mein Atari jedenfalls Homebrew-Jungfrau.
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Vielleicht kann irgendeine krumme Operation durch einen Konstruktionsfehler die Hardware beschädigen oder so?! Gabs da nicht zu C64 Zeiten mal was, das Disketten im Laufwerk physikalisch kaputtmachen konnte?!
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Also bei einigen Homecomputern konnte man z.B. den Monitor beschädigen, oder wie Cpp_Junky sagte zum Beispiel auch das Diskettenlaufwerk. Beim C64 gab es auch Drucker, die man beschädigen konnte (z.B. druck auf Walze oder ausgenudelte Zahnräder).
Wie man aber beim 2600er was kauptt machen können sollte, ist mir allerdings auch nicht so ganz klar.
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Bei der Hardware gibt's schon immer wieder Möglichkeiten, einige der im Speicher eingeblendeten Register gehen ja direkt auf Hardware-Ausgänge. Dadurch werden oftmals unmittelbar Ströme oder Spannungen gestellt, das kann Hardware zerstören. Bei analogen Videochips wurden z.B. auch die Frequenzen des Signals über Register gestellt, durch falsche (überhöhte) Frequenzen konnte man Bildschirme zerstören, oder zu hohe Verstärkerleistungen führten zu Beschädigungen der Endstufen, etc.
Memory Mapped Registers stellen eben direkt Spannungen und Ströme. Das ist ein echter Eingriff in die Realität.
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Vielleicht nur ein Missverständnis
ROM = Read Only Memory. Wenn das falsch programmiert ist, muss halt ein neues ROM her.
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Marc++us schrieb:
Bei der Hardware gibt's schon immer wieder Möglichkeiten, einige der im Speicher eingeblendeten Register gehen ja direkt auf Hardware-Ausgänge. Dadurch werden oftmals unmittelbar Ströme oder Spannungen gestellt, das kann Hardware zerstören. Bei analogen Videochips wurden z.B. auch die Frequenzen des Signals über Register gestellt, durch falsche (überhöhte) Frequenzen konnte man Bildschirme zerstören, oder zu hohe Verstärkerleistungen führten zu Beschädigungen der Entstufen, etc.
Das war zu Linux Anfangszeiten in den 90ern ein aktuelles Problem. Da musste man eine Textdatei mit den Timings für den Monitor an seinen Monitor anpassen, wenn man da falsche Werte eingetragen hat konnte es das Ende für den Monitor bedeuten. Ich kann mich da auch noch an lustige Piep- und Pfeifgeräusche erinnern, hab´s aber nie geschafft, den Monitor kaputtzukriegen.
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Das nennt man übrigens Killer poke:
http://en.wikipedia.org/wiki/Killer_poke
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DocShoe schrieb:
Das war zu Linux Anfangszeiten in den 90ern ein aktuelles Problem. Da musste man eine Textdatei mit den Timings für den Monitor an seinen Monitor anpassen, wenn man da falsche Werte eingetragen hat konnte es das Ende für den Monitor bedeuten. Ich kann mich da auch noch an lustige Piep- und Pfeifgeräusche erinnern, hab´s aber nie geschafft, den Monitor kaputtzukriegen.
Ich habe vor knapp 5 Jahren meinen 22" NEC Monitor Baujahr 2002 mit BeOS in einer QEMU oder VirtualBox Session geschrottet.
Zumindest viel der genau in dem Moment aus, als ich in den Vollbildmodus schaltete.Bisher dachte ich, daß Monitore ab ca. Baujahr 1994 dagegen abgesichert sind, aber dem war wohl nicht so, nicht bei diesem eigentlich hochwertigen Modell.
Seitdem habe ich nen Flachbildschirm.