Überspannungsschutz
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Ich hab gerade diesen Artikel gefunden: http://user.schottenland.de/forum/Potzblitz-ueberspannungsschutz-fuer-Steckdosen-t9678.html
Ich frag mich gerade wie durch ein Gewitter überhaupt sowas passieren kann ?
Kommen diese Spannungsschwankungen nur wenn eine Stromleitung vom Blitz getroffen wird? Wobei Stromleitungen sind doch isoliert oder nicht. o_O
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es fließt ein sehr hoher strom durch das gerät, das dadurch schaden nimmt, die isolierung muss dabei gar keinen schaden nehmen.
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Schnelle Änderungen des Magnetfelds können hohe Spannungsn erzeugen.
Ich benutze einen Überspannugnsschutz von Belkin. Da werden zum einen normale Steckdosen geschützt als auch LAN-Verbindungen (wg. Induktionseffekten in langen LAN-Kabeln, kA inwiefern das relevant ist).
Wenn der Blitz bei dir ins Haus einschlägt wird auch so eine Schutzlesite nicht viel helfen aber nicht all zu große Spannungsschwankungen sollte es abhalten könnne.
Ich hatte mal einen Vorfall, ich bin mir nicht sicher ob der Blitz in die Hausantenne oder wo auch immer eingeschlagen sein könnte:
Vor ein paar Jahren sind bei uns im Wohnzimmer fast alle Steckdosen explodiert. Im Wörtlichen Sinne. Es handelte sich um eine DG-Wohnung und ein lauter Knall ertönte von oben und im selben moment zersplitterten 80% der Steckdosen im Wohnzimmer. Danach konnte ich einen Tag nicht mehr richtig hören, von den Steckdosen blieb nur noch eine kleine Scheibe Kunsttoff über, der Großteil des Steckdosenkunststoffs lag zersplittert und verteilt im Zimemr herum, die Tapete an den Steckdosen stand abgerissen von der Wand ab. Ein Telefonadapter welches an einer der genannten Steckdosen angeschlossen war, war gespalten.Mein Überspannugnsschutz hätte dies zwar auch nicht überlebt, aber dennoch bietet dies ein wenig Sicherheit(sgefühl).
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@00
Er meint vermutlich die Stromleitung die zum Haus geht. Bzw. überhaupt alle Stromleitungen. Nach dem Motto: "Wenn alles isoliert ist, dann kann ja nirgends der Blitz einschlagen, und dann ist doch alles OK!?"
Was jetzt vermutlich etwas blauäugig ist, aber OK, die Frage kann man sich schonmal stellen.sk schrieb:
Kommen diese Spannungsschwankungen nur wenn eine Stromleitung vom Blitz getroffen wird? Wobei Stromleitungen sind doch isoliert oder nicht. o_O
Erstmal sind nicht alle Stromleitungen isoliert (Stichwort Freileitung). Freileitungen haben zwar oft ein "Erdseil" das Blitze "abfangen" soll (und das idR auch tut), aber erstens haben das nicht *alle* Freileitungen, und dann...
Stichwort Induktion.Wenn so ein Blitz in der Nähe eines Leiters vorbeizuckt, dann führt die sehr schnelle und sehr grosse Änderung im Stromfluss in diesem Blitz natürlich dazu dass im Leiter eine Spannung induziert wird - auch wenn der Leiter isoliert ist.
(Wobei es sein kann dass ich das Thema Induktion hier überbewerte - bin kein E-Techniker)Wobei ich persönlich noch keinen Schaden durch Blitzschlag hatte, und auch keiner meiner Bekannten mir etwas derartiges erzählt hätte. Ganz schlecht können die E-Werke das also nicht im Griff haben - sonst würde es ja öfter Probleme geben.
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Schneewittchen schrieb:
Ich hatte mal einen Vorfall, ich bin mir nicht sicher ob der Blitz in die Hausantenne oder wo auch immer eingeschlagen sein könnte:
Vor ein paar Jahren sind bei uns im Wohnzimmer fast alle Steckdosen explodiert. Im Wörtlichen Sinne. (...)ANGST
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hustbaer schrieb:
Wenn so ein Blitz in der Nähe eines Leiters vorbeizuckt, dann führt die sehr schnelle und sehr grosse Änderung im Stromfluss in diesem Blitz natürlich dazu dass im Leiter eine Spannung induziert wird - auch wenn der Leiter isoliert ist.
(Wobei es sein kann dass ich das Thema Induktion hier überbewerte - bin kein E-Techniker)http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion
Kurzversion: U = d/dt Phi
Also ist die Spannung die Ableitung des Magnetischen Flusses nach der Zeit. Somit je schneller die Änderung pro Zeiteinheit, desto höher die Spannung.
Sollte sich das Magnetfeld innerhalb on sehr kurzer Zeit dt ändern, läuft die Spannung U gegen unendlich. Ein Blitz ist sehr kurz.Denn 1/0 -> unendlich.
Das hängt natürlich noch davon ab wie dein Kabel liegt, ob es eine Schlaufe bildet und ob die Flächernormale der durch die Schlaufe eingeschlossenen Fläche in Richtung des Magnetfelds zeigt. Wenn man ein 10m langes Kabel hat, davon nur 3 benötigt, wird man für gewöhnlich die restlichen 7 aufwickeln. Das könnte, falls der Blitz in der Nähe einschlägt, in die Hose gehen.
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hustbaer schrieb:
Wenn so ein Blitz in der Nähe eines Leiters vorbeizuckt, dann führt die sehr schnelle und sehr grosse Änderung im Stromfluss in diesem Blitz natürlich dazu dass im Leiter eine Spannung induziert wird - auch wenn der Leiter isoliert ist.
(Wobei es sein kann dass ich das Thema Induktion hier überbewerte - bin kein E-Techniker)Ja, man merkt's.
Damit Induktion funktioniert, braucht man ein sich bewegendes Magnetfeld.
Bei einem Blitzeinschlag ist da nicht der Fall, denn ein Blitz führt zu Gleichstrom.Induktion tritt, wenn überhaupt also nur bei Hochspannungsleitungen auf, die kurzzeitige Spannungsspitzen durch andere Ursachen haben und auf denen Wechselstrom überrtragen wird. DANN und nur dann kann in eine nebenliegende Stromleitung zusätzlichen Strom induziert werden.
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Wadler schrieb:
Bei einem Blitzeinschlag ist da nicht der Fall, denn ein Blitz führt zu Gleichstrom.
Nicht schlecht, ich musste fast lachen
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@Schneewittchen:
Jo det is mich scho klor.Nur "sehr kurz", "sehr hoch", "sehr nahe" - das sind halt alles sehr relative Begriffe.
Soll heissen: die Theorie ist mir mehr oder weniger klar, aber ich kann überhaupt nicht einschätzen in welcher Grössenordnung sich das in der Realität abspielt.
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Wadler schrieb:
hustbaer schrieb:
Wenn so ein Blitz in der Nähe eines Leiters vorbeizuckt, dann führt die sehr schnelle und sehr grosse Änderung im Stromfluss in diesem Blitz natürlich dazu dass im Leiter eine Spannung induziert wird - auch wenn der Leiter isoliert ist.
(Wobei es sein kann dass ich das Thema Induktion hier überbewerte - bin kein E-Techniker)Ja, man merkt's.
Damit Induktion funktioniert, braucht man ein sich bewegendes Magnetfeld.
Bei einem Blitzeinschlag ist da nicht der Fall, denn ein Blitz führt zu Gleichstrom.Induktion tritt, wenn überhaupt also nur bei Hochspannungsleitungen auf, die kurzzeitige Spannungsspitzen durch andere Ursachen haben und auf denen Wechselstrom überrtragen wird. DANN und nur dann kann in eine nebenliegende Stromleitung zusätzlichen Strom induziert werden.
Also da reichen sogar meine bescheidenen Kenntnisse aus, um beurteilen zu können dass du hier Quatsch quatscht.
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hustbaer schrieb:
Wadler schrieb:
hustbaer schrieb:
Wenn so ein Blitz in der Nähe eines Leiters vorbeizuckt, dann führt die sehr schnelle und sehr grosse Änderung im Stromfluss in diesem Blitz natürlich dazu dass im Leiter eine Spannung induziert wird - auch wenn der Leiter isoliert ist.
(Wobei es sein kann dass ich das Thema Induktion hier überbewerte - bin kein E-Techniker)Ja, man merkt's.
Damit Induktion funktioniert, braucht man ein sich bewegendes Magnetfeld.
Bei einem Blitzeinschlag ist da nicht der Fall, denn ein Blitz führt zu Gleichstrom.Induktion tritt, wenn überhaupt also nur bei Hochspannungsleitungen auf, die kurzzeitige Spannungsspitzen durch andere Ursachen haben und auf denen Wechselstrom überrtragen wird. DANN und nur dann kann in eine nebenliegende Stromleitung zusätzlichen Strom induziert werden.
Also da reichen sogar meine bescheidenen Kenntnisse aus, um beurteilen zu können dass du hier Quatsch quatscht.
Dann guck doch mal auf die WP.
Schon der Text unter dem ersten Bild rechts oben im Artikel sagt schon alles:http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion
Du brauchst ein sich bewegendes Magnetfeld, um elektr. Strom in eine Leitung zu induzieren, das kriegst du aber nur mit Wechselstrom, denn das Magnetfeld von Gleichstrom bewegt sich nicht, sondern bleibt konstant!
Aus dem gleichen Grund funktioniert auch ein Transformator nur mit Wechselstrom und niemals mit Gleichstrom.
Bevor du also mir Quatsch vorwirfst, solltest vielleicht besser du deine Hausaufgaben machen.
Im Physikbuch dürfte das schon drin stehen.@Bashar
Was meinst du damit?
Natürlich ist das Gleichstrom, ein Blitz wechselt seine Phase nicht, sondern der Strom wird kontinuierlich von A nach B geleitet bis das Potential ausgeglichen ist.
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Wenn sich innerhalb von 10 ms die Stromstärke von 0 auf 100.000 Ampere ändert, dann hat dies durchaus eine winzigkleine
Änderung der magnetischen Feldstärke zur Folge.
Dann guck doch mal auf die WP.
Selber.
Kurz und schmerzlos:
http://en.wikipedia.org/wiki/Lightning#Lightning-induced_magnetism
oder
http://de.wikipedia.org/wiki/Blitz#Dauer.2C_Stromst.C3.A4rke_und_Polarit.C3.A4t_von_Blitzen
oder
http://de.wikipedia.org/wiki/Blitz#Blitzsch.C3.A4den_und_Schutzma.C3.9FnahmenFalls du wirklich etwas lernen möchtest:
Naja, im Prinzip die schon von dir zitierten Artikel und Stichworte, bloß dieses Mal gründlich lesen und verstehen:Du brauchst ein sich bewegendes Magnetfeld,
Eine Änderung reicht auch.
das kriegst du aber nur mit Wechselstrom
Nein, denn:
denn das Magnetfeld von Gleichstrom bewegt sich nicht, sondern bleibt konstant!
Dies ist nicht richtig beim Ein- und Ausschalten des Stroms. Gerade dieser Fall tritt hier auf. Und wie!
Aus dem gleichen Grund funktioniert auch ein Transformator nur mit Wechselstrom und niemals mit Gleichstrom.
Irrelevant. Und Fehlschluss. Aus einer falschen Prämisse etwas richtiges zu folgern, sagt nichts über die Richtigkeit der Prämisse aus.
Bashar schrieb:
Wadler schrieb:
Bei einem Blitzeinschlag ist da nicht der Fall, denn ein Blitz führt zu Gleichstrom.
Nicht schlecht, ich musste fast lachen
Ich musste lachen. Das passiert mir wirklich selten, wenn ich alleine am Rechner sitze.
Was meinst du damit?
Die Formulierung ist einfach so furchtbar naiv, klingt nach Grundschulphysik, vielleicht Unterstufe. Wenn so etwas von jemandem kommt, der mit Formulierungen wie
Bevor du also mir Quatsch vorwirfst, solltest vielleicht besser du deine Hausaufgaben machen.
Im Physikbuch dürfte das schon drin stehen.daherkommt, dann ist das eben einfach unfreiwillig komisch.
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@Wadler
Wieso schreibst du über Dinge von denen du nix verstehst?Spannung wird bei einer Änderung im magnetischen Fluss induziert. Und was meinst du wie krass sich der magnetische Fluss rund um den Blitz herum ändert, wenn da die Stromstärke innerhalb von Millisekunden von Null auf mehrere tausend Ampere springt? Und dann gleich wieder zurück auf Null. Und ein paar Millisekunden danach nochmal das selbe Spiel, und nochmal, und nochmal, bis es dann irgendwann vorbei ist.
Du brauchst ein sich bewegendes Magnetfeld, um elektr. Strom in eine Leitung zu induzieren, das kriegst du aber nur mit Wechselstrom, denn das Magnetfeld von Gleichstrom bewegt sich nicht, sondern bleibt konstant!
Da du unbedingt mit den (hier nicht sinnvollen) Begriffen "Gleichstrom" und "Wechselstrom" argumentieren willst: Gleichstrom ist nur dann "gleich" so lange er eben "gleich" bleibt. Heisst: so lange sich die Stromstärke nicht ändert. Sobald es eine Änderung in der Stromsträke gibt, gibt es auch eine Wechselstromkomponente. Und dass sich beim Blitz die Stromsträke MASSIV ändert sollte wohl klar sein.
Ergo auch eine MASSIVE Wechselstromkomponente.
Ergo wird auch Spannung in Leitern induziert die sich in der Nähe befinden.
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Jedes Auto hat Gleichstromversorgung und die Zündspule funktioniert auch mit Gleichstrom. Wie schon geschrieben - die Änderung von 0 auf irgendwas und zurück sorgt für ein sich änderndes Magnetfeld und damit für die Induktion.
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