Buchscanner haben einen unschlagbaren Mehrwert
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Nach dem ich mich jetzt heute den ganzen Tag nach der Suche nach einem neuen Scanner gemacht habe und alle klassischen Konsumerflachbettscanner durchgegangen bin, von Canon, Epson, HP bis zu recht unbekannten Namen wie Plustek und Co. bin ich nun genau bei diesen unbekannten Herstellern vermehrt auf solche Buchscanner gestoßen, die eine sehr schmale kannte von nur 2 mm haben, womit sich praktisch jedes Buch problemlos einscannen läßt.
Zuerst dachte ich, das brauche ich eigentlich doch alles gar nicht, denn wenn ich mal etwas von einem Buch scannen muss, dann doch nur ein oder zwei Seiten und alle Seiten eines vielleicht ca. 800 Seiten dicken Buches.
Doch dann bin ich auf eine Amazon Rezension zu so einem Buchscanner gestoßen, bei dem jemand schilderte, dass er Sehbedhinert ist und ganze Bücher für sein Kindle oder XY Gerät einscannt.
Tja und genau das zündete dann den entscheidenden Funken bei mir.
Ein Kindle, Tablet oder eBook Reader habe ich nicht, zumindest noch nicht und Bücher kaufe ich grundsätzlich nicht als eBook, doch eines hat mich bei den Papierbüchern schon immer gestört.
Wenn man sie durchgelesen hat, dann ist es schwierig eine bestimmte Stelle wiederzufinden, sofern man sie nicht speziell gekennzeichnet hat und das Inhaltsverzeichnis ist oft nur wenig brauchbar.
Da wünscht man sich dann schnell, dass man sie via einer Suchfunktion stichwortartig durchsuchen könnte, tja und genau das wäre mit solchen Buchscannern möglich.
Damit kann man die Seiten einscannen und mit OCR Software digitalisieren, womit das Buch dann auch Stichwortartig durchsuchbar wird.Die Frage ist nur, wie lange dauert das eigentlich, so ein Buch durchzuscannen.
Einer hat es mit einem Modell für ca. 250 € bei einem 800 Seiten dicken Buch in ca. 4 h geschafft.
Das klingt zum einen viel, zum anderen aber doch wieder wenig, denn 800 Seiten bedeutet 3,3 Seiten pro Minute und wenn man wirklich nach etwas ganz bestimmten in einem Buch sucht, dann braucht man mit der manuellen Suche durchaus länger, wenn man die Suche nicht ungefähr eingrenzen kann.
Und das Buch von vorne durchzulesen, das dauert bekanntlich ja noch länger.So ein Buchscanner hat hier also schon einen riesen Vorteil gegenüber den gewöhnlichen Flachbettscanner die man sonst so kaufen kann.
Auch erweitert das den Nutzwert des Scanners, denn für Fotos und Dias brauche ich so einen nicht, einen spezialisierten Negativ und Diascanner habe ich nämlich schon und für die paar DinA 4 Seiten die man pro Jahr so einscannen muss, ist das Geld schon fast wieder zu schade.
So war das zumindest bei meinem alten Scanner, den ich nur selten benötigt habe.Aber ein Buchscanner erweitert das Anwendungsgebiet deutlich, der Nutzwerk eines Scanners steigt durch deutlich, denn wenn man damit regelmäßig Bücher einscannt, dann benutzt nan den Scanner logischerweise auch viel öfters und je öfters man etwas benutzt, desto lohnender war der Kauf.
Und berücksichtigt man dann noch, dass man sich vielleicht bald noch ein eBook Reader oder Tablet zulegt, dann wird so ein Buchscanner ja gleich nochmals praktischer.
Da fragt man sich dann am Ende also noch, was man eigentlich mit einem gewöhnlichen Nicht für Bücher spezialisierten normalen Flachbettscanner noch soll.
Nach reichtlicher Überlegung möchte ich mir daher einen Buchscanner kaufen.
Ein paar Modelle gibt es ja durchaus, wenn da nur nicht das Problem des bei diesen Herstellern eher schlechten Linux Supports wäre.
Die Hersteller sind leider so unbekannt, dass die breite Masse kaum solche Scanner besitzt, entsprechend schlecht ist dann leider der Linux Support.Schade eigentlich, möglicherweise werde ich mir also doch einen Standardflachbettscanner kaufen müssen.
Aber daher wollte ich mal wissen ob hier einer von euch einen Buchscanner hat und mir sagen kann, ob sich der Kauf gelohnt hat.
Also ob ihr ihn wirklich für diesen Einsatzzweck, ganze Bücher zu scannen, auch nutzt?PS:
Klar, manchmal könnte man auch einfach das Buch als eBook noch einmal kaufen, vom Arbeitsaufwand so ein Buch zu scannen und bezogen auf den Stundenlohn lohnt sich das vielleicht wieder schon eher, aber mit einem Buchscanner ist man dann doch flexibler, auch für denn Fall, das man mal ein Buch erwischt, für das es keine eBook Version gibt.
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Korrektur:
Zuerst dachte ich, das brauche ich eigentlich doch alles gar nicht, denn wenn ich mal etwas von einem Buch scannen muss, dann doch nur ein oder zwei Seiten und nicht alle Seiten eines vielleicht ca. 800 Seiten dicken Buches.
Das fett markierte Wort hatte ich in diesem Satz leider vergessen.
Ach ja noch etwas.
Diese Buchscanner haben jetzt nicht unbedingt so eine riesen DPI Zahl wie es die typischen Konsumerscanner inzwischen haben, aber ich denke, für Bücher und Textdokumente braucht man das auch gar nicht, denn da reichen schon 300-1200 dpi locker. Selbst für Fotos in Büchern wird man kaum mehr als 1200 dpi benötigen, insofern ist diese Werberei mit hohen DPI Zahlen mehr Schein als sein.
Wer so etwas braucht, der braucht das dann doch nur zum Abscannen von richtigen Fotos und zwar solche, aus der noch analogen Welt, denn die gedruckten Digitalfotos wurden auch nicht mit wesentlich mehr DPI gedruckt.
Füt analoge Fotos, Dias und Negative kauft man dann, so wie ich, doch besser einen darauf spezialisierten Dia und Negativscanner.Insofern ist das halb so schlimm, wenn die Buchscanner oft weniger als 2400 dpi haben.
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Hm, vielleicht nehme ich doch einen normalen Scanner als Allzweckgerät und bau mir noch so etwas:
Vorteil:
Dieses Gerät schafft 1200 Seiten in einer Stunde und ist mit der richtigen Hardware Linux kompatibel.
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So stelle ich mir das vor:
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Mit Pressluft geht's nochmal ne Nummer besser:
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Und was bitteschön ist daran jetzt patentwürdig?
http://www.youtube.com/watch?v=-9vxPyC2nYYDie Idee ist doch trivial.
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TWAIN Interface schrieb:
Aber daher wollte ich mal wissen ob hier einer von euch einen Buchscanner hat und mir sagen kann, ob sich der Kauf gelohnt hat.
Also ob ihr ihn wirklich für diesen Einsatzzweck, ganze Bücher zu scannen, auch nutzt?Hier stehen an der Unibibliothek drei große Buchscanner.
Ganze Bücher habe ich damit noch nie eingescannt und der hier geschilderte Einsatzzweck kommt mir dämlich vor. Typischerweise haben Bücher irgendeine Art von Index oder Inhaltsverzeichnis, damit bin ich immer noch wesentlich schneller als mit dem Einscannen eines ganzen Buchs. Mal abgesehen davon, dass dann ja auch noch die OCR richtig gut mitspielen müsste.
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nman schrieb:
Typischerweise haben Bücher irgendeine Art von Index oder Inhaltsverzeichnis, damit bin ich immer noch wesentlich schneller als mit dem Einscannen eines ganzen Buchs.
Denn haben sie, richtig, allerdings habe ich schon Bücher gelesen in denen im Index 70 % des relevanten weggelassen wurde. Eines der Bücher war z.B. aus der Dummie Reihe und dann gibt es noch Bücher, die überhaupt keinen Index haben.
Mal abgesehen davon, dass dann ja auch noch die OCR richtig gut mitspielen müsste.
Bei Druckwerken in normaler Druckschrift ist das heutzutage mit Programmen wie ABBY Fine Reader eigentlich kein Problem mehr.