Jeder ist seines Glückes Schmied



  • _matze schrieb:

    Glück ist eine Illusion.



  • CJosef schrieb:

    Diesen Spruch kennt wohl jeder, aber stimmt das?

    Glück ist irrelevant.

    Wenn man etwas startet, gibt es drei Möglichkeiten: Man hört auf, es geht schief oder es gelingt.

    Ob man aufhört, entscheidet man selbst. Ob es schief geht oder gelingt entscheidet sich häufig an der Planung oder eben, wie weit man von der Unterstützung anderer abhängig ist. Steht man in Abhängigkeit zu anderen, sind die Chancen aber auch nicht so schlecht, die meisten sagen nämlich ungern 'Nein, ich helfe Dir nicht'.

    Wenn ein Projekt scheitert, beginnt man das nächste.

    Waran die meisten scheitern ist, dass sie nichts anfangen oder selbst aufgeben.



  • Aja, also sagst Du, dass Projekterfolg überhaupt nicht mit dem Glücksempfinden der Mitglieder korreliert?

    Kann mir nicht vorstellen, dass das psychologisch nachweisbar oder empirisch belegt ist...



  • Eisflamme schrieb:

    Aja, also sagst Du, dass Projekterfolg überhaupt nicht mit dem Glücksempfinden der Mitglieder korreliert?

    Hat die Frage einen Zusammenhang mit dem Sprichwort?

    Ansonsten darfst Du bei einem Projekterfolg dich durchaus "happy" fühlen. Du darfst auch Dich auch durchaus "lucky" fühlen, wenn Du es glücklicherweise geschafft hast.
    Niemand verbietet positive Emotionen.

    "Glück" hingegen brauchst du nicht, um erfolgreich zu sein. Die Wahrscheinlichkeit reicht, dass wenn Du ein Projekt sauber und konsequent vorantreibst, dass Du auf kurz oder lang erfolg haben wirst.

    Glück brauchst Du beim Lotto. Aber dass Lottogewinne nicht zwangsläufig glücklich machen ist bekannt und dass Du mit dem Ausfüllen eines Lottoscheins nicht zum Schmidt wirst, der durch eigener Hände Arbeit sein Glück bearbeitet, dürfte wohl auch klar sein.

    Eisflamme schrieb:

    Kann mir nicht vorstellen, dass das psychologisch nachweisbar oder empirisch belegt ist...

    Man hat mit aufwändigen Studien nachgewiesen, weshalb Discounter so erfolgreich sind. Man hat den Grund so gefunden: es liegt am Preis.

    Manchmal reicht es einfach einen Augenblick lang nachzudenken. Das erklärt vieles in dieser Welt.



  • Hat die Frage einen Zusammenhang mit dem Sprichwort?

    Nein, aber das hat deine Aussage, dass Glück irrelevant ist, auch nicht.

    Also wenn wir von Glücksgefühl und nicht Lottoglück reden, dann stimme ich

    "Glück" hingegen brauchst du nicht, um erfolgreich zu sein.

    nicht zu, denn bei fehlendem Glück ist Projektabbruch oder Projektmisserfolg durch Fehler (wegen fehlender Konzentration durch fehlende Motivation) doch viel höher.
    Und wenn jemand seine Arbeit liebt und dabei Spaß hat, also beim Prozess glücklich ist (nicht immer), hat der sicherlich auch eine höhere Erfolgschance.

    Was Dein Spruch mit dem Denken hier zu suchen hat, weiß ich nicht. Ich denke viel nach. Wenn Du denkst, ich denke falsch, hat das nichts mit der Länge oder Intensität meines Denkprozesses zu tun. 🤡



  • Eisflamme schrieb:

    Hat die Frage einen Zusammenhang mit dem Sprichwort?

    Nein, aber das hat deine Aussage, dass Glück irrelevant ist, auch nicht.
    ...
    Ich denke viel nach. Wenn Du denkst, ich denke falsch, hat das nichts mit der Länge oder Intensität meines Denkprozesses zu tun. 🤡

    Denk nochmal nach. ^^

    Das Glück, um dass es im Sprichwort geht, ist kein Lottoglück. Das Glück, um dass es im Sprichwort geht ist eher eine Metapher für das, was man erreicht, in dem man sich bemüht.

    Wer motiviert ist, arbeitet natürlich besser als jemand, der sich von Misserfolgen demotivieren lässt. Aber weder Erfolg noch Misserfolg müssen auf Motivation oder dem Mangel daran wirken. Die Frage ist nur, hat man oder hat man nicht. Und damit kommen wir solangsam wieder zum Sprichwort: Bist Du motiviert (wieder) etwas zu starten, dann hast Du erneut die Chance erfolgreich zu sein. Oder das gleiche in einer anderen Geschmacksrichtung: "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott".
    Um erfolgreich zu sein, brauchst Du weder Glück, noch Gott. Du musst nur den Schmiedehammer schwingen und Dir selbst helfen. Und Du weißt ja... wenn man nur einen Schmiedehammer hat, sieht jedes Problem wie ein Hufeisen aus... oder so :->



  • Xin schrieb:

    CJosef schrieb:

    Diesen Spruch kennt wohl jeder, aber stimmt das?

    Glück ist irrelevant.

    Wenn man etwas startet, gibt es drei Möglichkeiten: Man hört auf, es geht schief oder es gelingt.

    Ob man aufhört, entscheidet man selbst. Ob es schief geht oder gelingt entscheidet sich häufig an der Planung oder eben, wie weit man von der Unterstützung anderer abhängig ist. Steht man in Abhängigkeit zu anderen, sind die Chancen aber auch nicht so schlecht, die meisten sagen nämlich ungern 'Nein, ich helfe Dir nicht'.

    Wenn ein Projekt scheitert, beginnt man das nächste.

    Waran die meisten scheitern ist, dass sie nichts anfangen oder selbst aufgeben.

    Natürlich ist hier Glück im Sinne von glücklich sein gemeint und nicht z.B. Glück bei einem Lottogewinn etc...

    Ob man mit einem Projekt aufhört, liegt nicht unbedingt an einem selbst denn es gibt Situationen, Umstände, höhere Gewalten, denen man nicht trotzen kann und die einen zum Aufhören zwingen.

    Menschen, die nichts anfangen habe ich hier auch nicht gemeint, weil ich der Meinung bin das jeder den Wunsch hat glücklich und zufrieden zu sein und dafür etwas tun möchte, sei es bloß zum Kiosk zu gehen um sich ein kühles Bier zu kaufen.
    Klar gebe ich dir Recht, dass es viele gibt, die nichts anfangen, (Bier holen meine ich jetzt nicht) aber das muss nicht heißen, dass sie alle unglücklich sind.



  • Edit: Doppelpost halbiert.



  • CJosef schrieb:

    Natürlich ist hier Glück im Sinne von glücklich sein gemeint

    Ist das so natürlich? So verstehe ich das nämlich eben nicht. "Glücklich sein" sehe ich nur als eine hoffentlich daraus entstehende Konsequenz.

    CJosef schrieb:

    Ob man mit einem Projekt aufhört, liegt nicht unbedingt an einem selbst denn es gibt Situationen, Umstände, höhere Gewalten, denen man nicht trotzen kann und die einen zum Aufhören zwingen.

    Genau darum geht's doch.

    Jeder ist seines Glückes Schmied - es geht darum selbst zu entscheiden, durchzuhalten, etwas zu leisten. Klein beizugeben oder die harte Arbeit durchzustehen und trotz der Widrigkeiten, den der Stahl nunmal hat, ihn weichzuklopfen und so lange immer wieder mit viel Kraft drauf zu schlagen, bis man erreicht hat, wonach man strebte.

    Der Stahl ist die höhere Gewalt - und der Job des Schmidts ist es, sich trotzdem durchzusetzen.

    CJosef schrieb:

    Menschen, die nichts anfangen habe ich hier auch nicht gemeint, weil ich der Meinung bin das jeder den Wunsch hat glücklich und zufrieden zu sein

    Ja, das habe ich auch mal geglaubt, weil es mir auch so selbst verständlich vorkommt.

    Es gibt aber mehr als nur genug Menschen, die nicht auf dem Weg zum Glück sind. Es gibt sogar Menschen, die davor weglaufen, sobald sich etwas Glück in ihrer Nähe verfängt.



  • Das Glück, um dass es im Sprichwort geht, ist kein Lottoglück. Das Glück, um dass es im Sprichwort geht ist eher eine Metapher für das, was man erreicht, in dem man sich bemüht.

    ! Okay, dann haben wir aber einen dritten Glücksbegriff. Und ich gebe zu, das ist auch derjenige, welcher im Sprichwort gemeint ist, da hast Du Recht. Das kann man quasi mit Erfolg und Wohlstand gleichsetzen oder so.

    Und wenn man dann noch sagt: "Das ist aber kein Projekterfolg, sondern Langzeiterfolg, wo Varianz von Schicksalsschlägen großteils rausfliegt", dann stimme ich Dir vollkommen zu.

    Trotzdem kann man Schicksalsschläge erleiden. Wenn man z.B. durch ein Unglück stirbt, hat man leider Pech gehabt. Da bringt einem die Schmiedekunst auch nichts mehr. 🙂



  • Xin schrieb:

    CJosef schrieb:

    Natürlich ist hier Glück im Sinne von glücklich sein gemeint

    Ist das so natürlich? So verstehe ich das nämlich eben nicht. "Glücklich sein" sehe ich nur als eine hoffentlich daraus entstehende Konsequenz.

    Glücklich sein als Konsequenz, als eine Art Endprodukt, ja.
    Das schließt nicht aus, während der Produktentstehung glücklich zu sein, sich an ihr zu erfreuen.

    Xin schrieb:

    Der Stahl ist die höhere Gewalt

    Mit höherer Gewalt meine ich Krankheit, Tod.... sonstige Gründe die einen unabwendbar zum Aufhören zwingen können. Stahl ist ein Erzeugnis, ein Werkstoff...



  • Eisflamme schrieb:

    Wenn man z.B. durch ein Unglück stirbt, hat man leider Pech gehabt.

    CJosef schrieb:

    Mit höherer Gewalt meine ich Krankheit, Tod....

    Was mich hier immer wieder wundert ist, dass man hier solange rumdebattiert, bis man am Thema komplett vorbei ist.
    Wer tot ist, ist nicht mehr seines Glückes Schmidt, sondern tot. Schön, dass wir diesen Part auch geklärt haben, auch wenn es nichts mit dem zukünftigen Glück mehr zu tun hat. :->



  • 56% glauben nicht an Willensfreiheit.



  • Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Weiss auch gar nicht, warum hier ueber die Definition von Glueck diskutiert wird. Ich glaube, jeder hat verstanden, dass mit Glueck nicht Glueck im eigentlichen Sinne gemeint ist. 😉



  • Xin schrieb:

    Eisflamme schrieb:

    Wenn man z.B. durch ein Unglück stirbt, hat man leider Pech gehabt.

    CJosef schrieb:

    Mit höherer Gewalt meine ich Krankheit, Tod....

    Was mich hier immer wieder wundert ist, dass man hier solange rumdebattiert, bis man am Thema komplett vorbei ist.
    Wer tot ist, ist nicht mehr seines Glückes Schmidt, sondern tot. Schön, dass wir diesen Part auch geklärt haben, auch wenn es nichts mit dem zukünftigen Glück mehr zu tun hat. :->

    Wir können den Tod gern ausklammern. Es gibt denkbar viele andere Möglichkeiten, warum man mit dem Schmieden aufhören muss...
    Deine Aussage "entweder man hört auf..." im Sinne von aufhören aus freien Stücken ist für mein Empfinden aus einer zu eingeschränkten Sicht aus formuliert.



  • Swordfish schrieb:

    56% glauben nicht an Willensfreiheit.

    Der Wille ist gewiss eine unerlässliche Voraussetzung, reicht aber allein nicht aus.



  • Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Es hat nicht jeder die Möglichkeit zur Schule zu gehen, so ist das heute leider noch in vielen Ländern. Einen Ausblidungsplatz bekommt auch nicht jeder.



  • Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Weiss auch gar nicht, warum hier ueber die Definition von Glueck diskutiert wird. Ich glaube, jeder hat verstanden, dass mit Glueck nicht Glueck im eigentlichen Sinne gemeint ist. 😉

    Man geht zur Schule, macht eine tolle Ausbildung, hat einen tollen Job, wird bei einem unverschuldeten Unfall querschnittsgelähmt. Es gibt immer Dinge, die man nicht beeinflussen kann.



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Kellerautomat schrieb:

    Ich bin auch sehr ueberrascht. Letztendlich entscheidet man selbst seine Karriere. Geht man nicht zur Schule, hat man keine Ausbildung. Hat man keine Ausbildung, bekommt man keinen guten Job. Hat man keinen guten Job, verdient man wenig. Verdient man wenig, kann das (Ueber)Leben schwerer sein.

    Weiss auch gar nicht, warum hier ueber die Definition von Glueck diskutiert wird. Ich glaube, jeder hat verstanden, dass mit Glueck nicht Glueck im eigentlichen Sinne gemeint ist. 😉

    Man geht zur Schule, macht eine tolle Ausbildung, hat einen tollen Job, wird bei einem unverschuldeten Unfall querschnittsgelähmt. Es gibt immer Dinge, die man nicht beeinflussen kann.

    Stimmt. Aber es gibt auch querschnittsgelähmte Menschen, die nach ihrem Unfalls sozusagen ein zweites Leben begonnen haben und den Schmiedehammer erneut geschwungen haben 🙂



  • Ich bin der Meinung das der Spruch zumindest weitgehend stimmt. Sicherlich gibt es Schicksalsschläge die einen Zurückwerfen oder ganz aus der Bahn werfen können, aber man hat doch sehr viele Möglichkeiten sein Leben zu verändern und zu etwas besseren zu machen.

    Wobei ich Glück nicht zwangsweise mit einem "guten", im Sinne von gut bezahlten Job, oder unbedingt Geld gleichsetze. Was Glück für einen ist, hängt mit der Person zusammen. Manche halten Geld für etwas wesentliche, andere Kinder usw.

    Ich habe z.B. meine letzte Arbeit von mir aus gekündigt und eine andere Gesucht, weil ich sonst eingegangen wäre (nennt es Burnout, Überarbeitung, Depression oder wie auch immer) und fühle mich hier vielleicht nicht perfekt, aber doch wesentlich besser. Das sind Entscheidungen die man selbst trifft, ebenso wie man an seinen Auftreten arbeiten kann etc.


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