Hat Wayland gegen X11 eine Chance?



  • edit: Der Durchschnittsuser dort weisz nichtmal so genau, dass er taeglich Linux benutzt.

    Laeuft das Linux da normal oder eher im "kiosk" mode ? Also kommt der user aufs filesystem oder nicht ? Und fuer genau diese charge von PC's wirds auch ne dementsprechend optimale anpassung / treiberauswahl wohl geben ...

    Aber der technisch ueberdurchschnittlich versierte Techie als Durchschnittslinuxer ist Schnee von gestern.

    Glaub aber trotzdem, das der "Durchschnittslinuxer" dem "DurchschnittsFensterer" noch etwas vorraus ist. Allein nen Ubuntu updaten und auf version halten, geht oft nicht ohne Foren lesen und konsole ...

    und die im Grunde nur einen Browser und Libre Office verwenden

    genau den fall hab ich auch. Netbook + Linux(ubuntu) + Skype + Pidgin + firefox + Schwester = "Bastelei". Mittlerweile kann sie mit der Konsole auch schon umgehen ^^ sie ruft nur noch 2 mal im Monat an, und die Besuche ala "installier mir mal neu, es geht nimmer" beschraenken sich auch nur noch aufs halbe Jahr 🙂

    Ciao ...



  • RHBaum schrieb:

    Laeuft das Linux da normal oder eher im "kiosk" mode ? Also kommt der user aufs filesystem oder nicht ? Und fuer genau diese charge von PC's wirds auch ne dementsprechend optimale anpassung / treiberauswahl wohl geben ...

    Groszteils ganz normale Ubuntu-Lucid-Systeme. Nur mit ein paar Anpassungen bzw. Aufraeumarbeiten bei den Menues etc. Treiberauswahl ist ziemlich uninteressant, gibt halt ein Puppet-Pattern bzw. Chef-Cookbook, das die richtigen Treiber fuer die jeweilige Maschine installiert.

    Ist aber in einigen Faellen durchaus eine recht heterogene Umgebung, bei der zwar mittlerweile auf gut Linux-geeignete Hardware geachtet wird, aber auch massig alte Maschinen recycled wurden.

    Allein nen Ubuntu updaten und auf version halten, geht oft nicht ohne Foren lesen und konsole ...

    Nicht? Da kann ich jetzt wieder nur vom Freundes- und Bekanntenkreis und meiner Familie schreiben, aber da gibt's idR. keine groeberen Schwierigkeiten; beim Fenster vom Updater wird halt auf "weiter" geklickt und fertig. Installiert werden dabei meist nur LTS-Releases, was durchaus vernuenftig ist.

    Konsole verwendet da eigentlich niemand.

    (Mit groszen Pools von Maschinen in einer Firma ist das ja auch nicht das Riesenproblem, da kontrolliert dann sogar ein Admin, welche Updates ueberhaupt deployed werden.)

    genau den fall hab ich auch. Netbook + Linux(ubuntu) + Skype + Pidgin + firefox + Schwester = "Bastelei".

    Interessant. Welche Ubuntu-Version? LTS? Die Release-Policies von den Mozilla-Leuten (auch den Packagern) sind zwar unter aller Sau (Major-Upgrades bei stable/LTS-Releases etc.), aber sonst sollte das doch eher sehr unspektakulaer sein.

    Zugegeben, ich halte mich von Desktops fern, das machen groszteils Kollegen von mir, aber die beschweren sich meistens auch ueber ganz andere Sachen.



  • Seit wir nur noch FireFox ESR verwenden, haben wir auch mit FireFox keine wirklichen Probleme mehr.

    Ansonsten stimme ich nman zu. Updates sind eigentlich nur bei spezialsoftware ein Problem. Die ganze Standard Software macht quasi keine Mucken.



  • Interessant. Welche Ubuntu-Version? LTS?

    Noe,nicht nur LTS, aber vielleicht iss das auch das Problem 🙂
    Arge Probleme hatt ich z.b. mit 11.04 / 11.10

    Problemkinder:
    auf HW Seite:
    - Chipkarten-leser fuers Homebanking (Reiner SCT)
    - Soundkarte (alsa geht, aber in verbindung mit Pulseaudio zickte sie oefter).
    - Moderne Grafikkarten (AMD / NVidia egal, beide machten Probleme)
    - ne Saitek USB Maus hab ich unter linux gar ned zu laufen bekommen, windows gar kein problem ... dacht bisher immer, die machen aufn usb bus alle das selbe (standard Protokoll ^^)

    Software Seite:
    - skype updates liefen ned immer sauber durch.
    - Firefox updates
    - flash player installation kackte eigentlich immer ab

    Wobei einiges aber scho auf den seichten 64 bit umstieg zu schieben war ... hab seit 11.04 immer die 64 bit version genommen.
    Als Desktop nehm ich Kubuntu, ich mag Unity nicht .... das verschaerft auch noch mal einiges.

    DIe Frage ist eher was ist Standard-Software ?
    Mit open-office, gimp, inkscape, pidgin ... hatte ich natuerlich tendentiell keine probleme ^^
    VLC + codecs Thema wiederum kann auch tricky sein, bis mal was richtig laeuft ...
    Ahja, das KonCD flacs rippt, statt mp3's oder oggs, war auch in einer version ned so trivial hinzuubekommen ....

    Und LTS ist manchmal nen Problem ...
    Meine Schwester hatte nen samsung netbook, da lief einige HW noch nicht mit 10.04 musste also auf 11.xx gehen. Grad Frauen kaufen Ihre HW ungern nach Betriebssystem Vorgaben, sondern eher nach ... naja, "irgendwelchen" Kriterien ^^ Unglaublich ^^

    Ciao ...



  • Können wir uns vielleicht auf Wayland vs X11 beschränken?

    Also ich denke, dass Wayland sich einfach durchsetzen wird, weil alle wichtigen Distributionen bereits einen Wechsel angekündigt haben. Auch wenn Nvidia vor über einem Jahr noch keine Pläne für Wayland-Treiber hatte, so werden sie dann einfach folgen müssen. Die Entwickler hinter Wayland stammen übrigens alle aus dem X.Org-Umfeld.

    http://www.h-online.com/open/news/item/Wayland-prototype-for-rendering-software-that-runs-remotely-1715463.html

    Und ich finde es erstaunlich, wie weit schon die ganzen Toolkits und DEs mit dem Support für Wayland sind. Es wird sicher noch einige Zeit brauchen. Aber es schaut so aus, als hätten wir endlich einen wirklichen X11-Nachfolger in greifbarer Nähe.



  • Die Frage sollte eher lauten: Hat X11 gegen irgendwas eine Chance?
    Mal ernsthaft, das Ding ist, zumindest unter OS X, das haesslichste, was ich je gesehen habe, seit ich einen Computer besitze. Noch nie ist mir ein derart verbuggtes, unintuitives und einfach ekelhaft zu bedienendes Framework untergekommen. Warum ist dieser Mist nicht schon laengst tot?



  • Naja unter OSX ist X11 halt wirklich nur aufgesetzt. Das sieht es natürlich extra merkwürdig aus. Es ist aber schon erstaunlich was KDE/Gnome und co mit X11 geschafft haben. Aber es wird definitiv Zeit das ganze durch etwas neueres zu ersetzen.



  • RHBaum: Ich finde ruediger hat Recht, es waere sinnvoll, sich hier auf Wayland/X zu beschraenken. (Zum Rest: Kubuntu ist IMO einfach keine sehr gute Distro. Hatte ich auch laenger laufen, aber wenn ich unbedingt KDE haben wollte, wuerde ich wohl kein Ubuntu verwenden. VLC+Codecs machen bei mir schon seit geraumer Zeit keine Probleme mehr. Ich persoenlich wuerde einfach fuer Rechner, die nicht mir selbst gehoeren immer nur LTS verwenden; damit bist du schon die Haelfte aller Probleme los. Falls du dazu noch einen neuen Thread aufmachen moechtest, tu dir keinen Zwang an.)

    Kellerautomat schrieb:

    Mal ernsthaft, das Ding ist, zumindest unter OS X, das haesslichste, was ich je gesehen habe, seit ich einen Computer besitze. Noch nie ist mir ein derart verbuggtes, unintuitives und einfach ekelhaft zu bedienendes Framework untergekommen. Warum ist dieser Mist nicht schon laengst tot?

    Nicht dass ich ein groszer X-Fan waere, aber in diesem einen Post steckt so viel Fehlinformation und Unverstaendnis, dass es mit dem Wissensstand echt schwer ist, weiter mit dir zu diskutieren.

    • X unter OS X ist wie schon gesagt nur aufgesetzt. Verwendet auch niemand ernsthaft, das ist nur fuer Legacy-Zeugs und X-Forwarding oder aehnliche Spezialsachen da.
    • X11 ist kein Framework, sondern nur ein Protokoll. Als X-Server wird heute unter GNU/Linux und den BSDs idR. X.org verwendet. XQuartz (der X-Server von MacOS 😵 basiert zwar auch auf X.org, laesst sich aber trotzdem schlecht mit X.org auf einem modernen freien Unix vergleichen.
    • Auch unter den div. freien Unices verwendet praktisch niemand (mehr) direkt Xlib oder XCB (die X-Client-Libraries), sondern praktisch jeder GTK, QT oder sonst irgendein highleveligeres Framework, das seinerseits dann X spricht.
    • Du musst das auch im historischen Kontext betrachten. X war zur Zeit seiner Entstehung designtechnisch durchaus wegweisend. Netzwerktransparenz, Asynchronitaet, etc. Alleine die Tatsache, dass es jetzt doch schon 30 Jahre ueberdauert hat, sagt schon einiges.
    • Aber X loszuwerden ist nicht ganz so einfach, wie du dir das offensichtlich vorstellst. Nimm zB. die WinAPI. Die war designtechnisch nie der grosze Hit und Microsoft ist sie immer noch nicht los. Woran koennte das liegen?

    Zusammenfassend: Es gibt durchaus seine Gruende, dass X sich so lange gehalten hat; auch wenn die jetzt natuerlich vielleicht schwer verstaendlich sind, wenn man den historischen Kontext ueberhaupt nicht beachtet. Wayland wird dennoch X.org abloesen und das voellig zu Recht. (Zumindest unter GNU/Linux; was die BSDs so tun, wird interessant zu sehen sein.)

    Aber nur weil es _jetzt_ ein Stueck modernere Software gibt, die viele aktuelle Gegebenheiten besser abdeckt als ein 30 Jahre altes Projekt, heiszt das noch lange nicht, dass das 30-jaehrige Projekt deswegen keine Daseinsberechtigung hatte. Im Gegenteil: Ich glaube nicht, dass es viele unter uns gibt, die je Software produzieren werden, die in 30 Jahren noch so vergleichsweise problemlos ihren Dienst verrichtet, wie X.org das heute tut.



  • nman schrieb:

    Ich glaube nicht, dass es viele unter uns gibt, die je Software produzieren werden, die in 30 Jahren noch so vergleichsweise problemlos ihren Dienst verrichtet, wie X.org das heute tut.

    (Ich weisz natuerlich, dass X.org nicht wirklich 30 Jahre alt ist, aber die Aussage bleibt die selbe. X.org ist ein Fork von XFree86, was IIRC wiederum auf X386 X basierte, ... Starke Leistung, wenn man bedenkt, wie Computer in den Kindertagen von X aussahen.)



  • nman schrieb:

    ...

    Z.B. Wireshark benutzt X11 noch. Das Scrollen bei der Menge an Paketen tut einfach nur weh. Und grundsaetzlich ist mir auch egal, was X11 nun genau ist, solange es von meinem Desktop fernbleibt. Ich moechte hier auch nicht weiter mitdiskutieren, ich wollte lediglich meinen Frust rauslassen.



  • Kellerautomat schrieb:

    Z.B. Wireshark benutzt X11 noch.

    Nein, tut es nicht. Wireshark verwendet GTK. Kann natuerlich sein, dass es keine vernuenftigen OSX-Versionen von Wireshark gibt, aber das hat damit ueberhaupt nichts zu tun. Wireshark verwendet GTK und nicht die Xlib.

    Und grundsaetzlich ist mir auch egal, was X11 nun genau ist, solange es von meinem Desktop fernbleibt.

    Das hat hier nur nicht viel zu suchen, weil du offensichtlich nicht mitreden kannst, wie es um die Zukunft von X steht und ob Wayland ein aussichtsreicher Nachfolger sein kann.

    Du hast Wireshark verwendet und das war unter OS X scheisze. Beileid.



  • http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTE2MjY ist zwar Phoronix. Aber offenbar scheint NVIDIA immerhin die Möglichkeit für Wayland-Treiber schon zu evaluieren.


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