Heimische Dokumenten und Backup Speicherlösung?



  • Heiho,

    vorneweg, das ist gegeben:

    * Ich habe kein Dunst von Hardware, ich weiß gerade mal wie ein LAN Kabel aussieht, genauso habe ich keine Ahnung von RAIDs
    * Vorhanden ist: Ein Desktop PC, 2 Laptops (Sonst nichts, kein Switch und auch keine Netzwerkkabel)
    * Internet wird aufgebaut wie folgt: Kabel Internet kommt ins Haus zu nem Router der von KabelBW gestellt wurde, davon geht ein Kabel in ein D-Link W-Lan Router. Alle Geräte sind per W-Lan Verbunden.
    * Es können keine Kabel vom W-Lan Router weg geführt werden!

    Was ich bisher habe:
    Ich habe Tägliche Dokumente die ich bearbeite, z.B. ein Haushaltsbuch, diese Dokumente liegen in der Cloud (SkyDrive).
    Des weiteren habe ich extrem Wichtige Daten hier auf dem Desktop PC sowie auf einer SD Karte (Falls die Lokale Festplatte den geist auf gibt).
    Weitere wichtige sowie unwichtige Dokumente habe ich auch in SkyDrive verteilt.

    Was ich nun möchte ist folgendes:

    * Ich möchte alle Daten zentral liegen haben die dann auch gespiegelt sind falls eine Festplatte nicht mehr Funktioniert (RAIDx mit 2x 1 TB Platte gespiegelt?)
    * Ich möchte die Möglichkeit haben Backups einfach zu kopieren, eventuell auch per Script automatisiert.
    * Schneller und einfacher Zugriff zu den Täglich benötigten Daten (Vom Desktop PC aus genügt)

    Ich dachte nun daran hier ein NAS hin zu stellen, da ich da aber auch totaler Neuling bin habe ich da ein paar Fragen:

    * Ist ein NAS überhaupt das richtige für mich?
    * Wie laut ist der? (Schlafe im selben Raum)
    * Was muss ich alles anschaffen? (Wie geschrieben, ich habe absolut nichts da [dachte bis zu maximal 400€ insgesamt])
    * Was muss ich bei der Stromversorgung des NAS beachten? (Eigener Kreis, oder wenigstens nicht zusammen mit dem PC, oder egal)
    * Was ist die durchschnittliche Lebensdauer der Festplatten?
    * Wie problematisch ist der Austausch defekter Platten?
    * Auswirkungen auf die Stromkosten?
    * Bietet ein NAS die Möglichkeit ein eigenen Server zu halten? (z.B.: ein Git Server wo ich Private Daten einchecken könnte) [Kein Requirement]



  • Ich habe nicht so viel Ahnung und Erfahrung mit Consumer-Grade-NAS, aber vielleicht hilft das ja trotzdem:

    David W schrieb:

    Ich möchte alle Daten zentral liegen haben die dann auch gespiegelt sind falls eine Festplatte nicht mehr Funktioniert (RAIDx mit 2x 1 TB Platte gespiegelt?)

    Das wäre dann RAID1.

    Ich möchte die Möglichkeit haben Backups einfach zu kopieren, eventuell auch per Script automatisiert.

    Das sollte einfach sein, praktisch überall wirst du per SFTP oä. Zugriff haben und dann via WinSCP geskriptet herumkopieren können.

    Schneller und einfacher Zugriff zu den Täglich benötigten Daten (Vom Desktop PC aus genügt)

    Das ist leicht per Samba, WebDAV oä. zu bewerkstelligen. Du könntest dir auch http://owncloud.org oä. installieren, aber für deinen Fall klingt Samba eigentlich besser, da hast du dann einfach ganz normale Netzwerkshares auf den Windowskisten.

    Ist ein NAS überhaupt das richtige für mich?

    Ja, schon. Du könntest natürlich auf einem x-beliebigen Rechner FreeNAS oä. installieren, das hat dann auch ein brauchbares Klickibunti-Webinterface, aber ich würde eher irgendwas fertiges nehmen; deine Ansprüche sind nicht so kompliziert zu erfüllen.

    Wie laut ist der? (Schlafe im selben Raum)

    Das könnte kompliziert werden. Ich glaube schon, dass es Consumer-NAS auch recht leise gibt, aber dass die dann Schlafzimmer-leise sind, glaube ich nicht. Alleine die Festplatten wären mir dafür schon zu laut.

    Was muss ich alles anschaffen? (Wie geschrieben, ich habe absolut nichts da [dachte bis zu maximal 400€ insgesamt])

    Ein WLAN-taugliches NAS (und zwei Disks falls nicht inkludiert) sollten reichen. Ich habe gute Erfahrungen mit Synology-Geräten gemacht, da kämen zB. folgende in Frage:

    http://geizhals.at/de/?cat=hdxnas&xf=1172_Synology~2662_WLAN&sort=p

    Wobei ich – wie gesagt – jetzt nicht genau sagen kann, wie laut die Dinger sind. Würde eher versuchen, die irgendwoanders als ins Schlafzimmer zu stellen wenn irgendwie möglich.

    Was muss ich bei der Stromversorgung des NAS beachten? (Eigener Kreis, oder wenigstens nicht zusammen mit dem PC, oder egal)

    Für zuhause würde ich einfach die nächstbeste Steckdose nehmen und die wirklich wichtigen Daten nochmal extra verschlüsselt auf S3 oä. sichern lassen. Dass der Stromkreis alle Geräte an einem einzelnen Stromkreis durchbrät ist deutlich unwahrscheinlicher als dass in deine Wohnung eingebrochen wird oä. Also lieber nochmal nach extern sichern und darum keine so großen Sorgen machen.

    Was ist die durchschnittliche Lebensdauer der Festplatten?

    Schwer zu sagen. Klassische Badewannenkurve. Wenn die Disk am Anfang keine Schwierigkeiten macht (Unbedingt testen, gibt immer wieder absolute Zitronenchargen.), wird sie normalerweise ein paar Jahre halten, aber länger als vier bis fünf ist eher selten.

    Wie problematisch ist der Austausch defekter Platten?

    Recht unproblematisch.

    Auswirkungen auf die Stromkosten?

    Naja, bei ARM-NAS-Systemen im Betrieb wohl so um die 5-15W für die NAS und nochmal ungefähr 5W pro Disk. Das dann 24/7. Sagen wir einfach mal 30W*24*365 als obere jährliche Schranke und 10W*24*365 als untere. Also grob überschlagen 100-250kWh sowas pro Jahr? Kosten dann je nach Tarif.

    Bietet ein NAS die Möglichkeit ein eigenen Server zu halten? (z.B.: ein Git Server wo ich Private Daten einchecken könnte) [Kein Requirement]

    Ja. Wobei das von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich ist. Auf den Synology-Geräten kannst du zB. recht bequem eigene Pakete installieren, ein Freund hat auf seiner DiskStation Git und Gitolite laufen. Natürlich könntest du auf so einem Gerät auch gleich ein normales Debian oä. installieren, aber das ist dann wieder deutlich mühsamer als einfach das fertige Klickibunti-Setup zu verwenden und für Git ein paar Shellbefehle aus einem Tutorial zu kopieren.



  • nman schrieb:

    Du könntest dir auch http://owncloud.org oä. installieren

    Hast du owncloud mal ausprobiert?

    Ich hab es nämlich mal ausprobiert. Mein Ergebnis war, dass es viel zu langsam ist.



  • Christoph schrieb:

    Hast du owncloud mal ausprobiert?

    Ich hab es nämlich mal ausprobiert. Mein Ergebnis war, dass es viel zu langsam ist.

    Ah, gut zu wissen. Ich habe es nur bei einem Freund gesehen, aber der hatte unheimlich miese Konnektivitaet und einen sehr langsamen "Server", ich habe die Performance damals darauf geschoben.



  • was spricht gegen lösungen wie z.b. dropbox und co?


  • Administrator

    Hast du in deinem Router keinen Switch integriert?
    Empfehlen kann ich nämlich die Lösungen von Qnap. Im Büro meiner Eltern habe ich ein TS-210 aufgestellt mit zwei Desktop 1,5 TB Samsung HDDs im RAID 1. Inzwischen ist dessen Nachfolger draussen der TS-212. Die Dinger sind äusserst einfach einzurichten. Geschieht alles per Weboberfläche. Zudem können sie allerhand.

    Für die Nacht und Stromkosten:
    Du kannst die Dinger über Nacht abschalten lassen. Zudem geht die Qnap in einen Schlafmodus, wenn die Platten nicht benötigt werden.

    Falls du doch WLAN benötigst, der TS-212 unterstützt WLAN-USB-Dongles.

    Die Antworten zu den restlichen Fragen kannst du von nman übernehmen 😉

    Grüssli



  • 3.5" Disketten!!!!



  • Hi,

    vielen Dank füe die brauchbaren Antworten 🙂

    Also hat mich mein Gefühl doch nicht getäuscht und ich kann ein NAS gebrauchen.

    Ich hätte aber noch folgefragen, (wenn ich daraus Separate Threads machen soll mögt jemand bescheid sagen ^^)

    @nman
    WLAN ist nicht wirklich wichtig, ich möchte nichts selber hosten, nur ein Zugriff vom Desktop PC aus. (Beim selber hosten bin ich zu sehr DAU was die Sicherheit an geht ^^).
    Wenn ich also ein NAS ohne W-LAN nehme, kann ich da trotzdem Pakete Installieren?
    Ich habe gelesen das es auch NAS Weboberflächen gibt wo man kein Terminal hat, kann man bei diesen auch Pakete installieren und einrichten?
    Toll wäre wenn ich zb ein Git Paket am Desktop laden könnten und dann auf den NAS zwecks installation rauf kopieren.
    Pakete Installieren wäre das einzige wo ich W-Lan brauchen könnte. Ich hab aber ein D-Link W-Lan Stick da (hängt am Desktop PC), kann ich einfach anstöpseln?

    @hmmmm...
    Solch eine Lösung habe ich bisher durch SkyDrive, für die Täglichen Daten reicht das auch aus, da hast du vollkommen recht. Aber nicht für Backups die ich derzeit überall verteilt habe. Sind bisher geschätzte 100GB Tendenz Steigend. Die verfügbare Größe (an einer Stelle) ist also Problematisch.
    Des weiteren stört mich schon lange die Abhängigkeit, wenn Internet mal ausfällt kann ich (Git sei dank) zwar weiter arbeiten komme dann aber nicht mehr an die Daten in der Cloud.
    (+ Vertrauensfrage, einfache Daten vertrau ich schon der Cloud an, aber ich habe auch Sensible Daten, die bleiben offline.)

    Dravere schrieb:

    Hast du in deinem Router keinen Switch integriert?

    Doch, wir haben sogar ein recht guten Router. Aaaaber:

    David W schrieb:

    * Es können keine Kabel vom W-Lan Router weg geführt werden!

    Auch kann der NAS nicht zu dem Router gestellt werden.

    -> Frag nicht, meine Wohnsitutation ist derzeit eine komplizierte Angelegenheit ^^
    (An einem Switch und Netzwerkkabeln soll es aber nicht liegen. Kostet ja nicht die Welt)

    Dravere schrieb:

    Du kannst die Dinger über Nacht abschalten lassen. Zudem geht die Qnap in einen Schlafmodus, wenn die Platten nicht benötigt werden.

    Beeinträchtigt das nicht die Lebensdauer der Festplatten? Ich verstehe das NAS als "Heimserver", und von Servern kenne ich es so das es besser ist wenn die Platten ununterbrochen durch laufen.
    Das NAS würde dann genau wie der PC Täglich einmal ein und aus geschalten werden. (PC Aus, NAS in Ruhezustand.)


  • Administrator

    David W schrieb:

    Dravere schrieb:

    Du kannst die Dinger über Nacht abschalten lassen. Zudem geht die Qnap in einen Schlafmodus, wenn die Platten nicht benötigt werden.

    Beeinträchtigt das nicht die Lebensdauer der Festplatten? Ich verstehe das NAS als "Heimserver", und von Servern kenne ich es so das es besser ist wenn die Platten ununterbrochen durch laufen.
    Das NAS würde dann genau wie der PC Täglich einmal ein und aus geschalten werden. (PC Aus, NAS in Ruhezustand.)

    Ich gebe zu, dass meine Serverkenntnisse nicht gerade hervorragend sind. Allerdings bin ich hier der Meinung, dass genau das Umgekehrte der Fall ist. Ich habe in das NAS zwei Desktopfestplatten verbaut. Diese sind nicht für den Dauerbetrieb geeignet und somit darauf ausgelegt, dass sie ein- und ausgeschaltet werden. Das spart im übrigen auch etwas an Kosten. Serverfestplatten kosten schnell mal 50-200% mehr.

    Auch nicht vergessen solltest du, dass du normalerweise keinen dauernden Zugriff auf die Festplatten eines NAS hast. Bei einem Webserver sieht das z.B. ganz anders aus.

    Aber wie gesagt, ich kann da auch völlig falsch liegen. Das NAS funktioniert nun aber seit einigen Jahren problemlos. Vielleicht kann da ja noch wer anderes was dazu sagen.

    Grüssli



  • Bei den Festplatten dachte ich an NASWare platten. K.A. wie das bei denen ist. (Da scheint es irgendwie bei "Red" und "Green" unterschiedlich zu sein)



  • David W schrieb:

    * Ich möchte alle Daten zentral liegen haben die dann auch gespiegelt sind falls eine Festplatte nicht mehr Funktioniert (RAIDx mit 2x 1 TB Platte gespiegelt?)
    * Ich möchte die Möglichkeit haben Backups einfach zu kopieren, eventuell auch per Script automatisiert.
    * Schneller und einfacher Zugriff zu den Täglich benötigten Daten (Vom Desktop PC aus genügt)

    Du kannst Dir ein NAS zulegen, (z.B. QNAP oder Zyxel mit RAID-Unterstützung).

    Weiterhin würde ich Dir zu einem Subversion-Repository raten. Zumindest QNAP unterstützt Subversion.

    David W schrieb:

    Ich dachte nun daran hier ein NAS hin zu stellen, da ich da aber auch totaler Neuling bin habe ich da ein paar Fragen:

    * Ist ein NAS überhaupt das richtige für mich?

    Ein NAS mit RAID ist die erste Stufe von Datensicherheit und damit deutlich besser als das was Du bisher hast.

    Für Fotos/Familienvideos würde ich über ein RAID5 nachdenken (4 oder mehr Festplatten) und nichts unterhalb von 2TB verbauen.

    Wichtige Daten solltest Du verschlüsselt(!) auf einen Netzwerkdienst legen - der muss nicht als "Cloud" vermarktet werden... Ich habe dafür einen VServer, den ich als Backup-Müllhalde von anderen Servern verwende - also auch von zu Hause.

    Zum einen kann das Dateisystem kaputt gehen - dann nutzt es nicht ein kaputtes Dateisystem über vier Platten zu verteilen. Zum anderen kannst Du abbrennen, dann verbrennen mit den Platten auch die Daten. Gegen diese Szenarien solltest Du Deine Backup-Strategie aufstellen.

    David W schrieb:

    * Wie laut ist der? (Schlafe im selben Raum)

    Unterschiedlich.

    Die besseren NAS-Systeme stehen normalerweise auch in Serverräumen, Lautstärke ist da zweitrangig. Außerdem sollen die Festplatten kühlen, Datensicherheit nutzt ja nix, wenn die Platten im Betrieb garen.

    Mein Storage-Server hat ein schallgedämmtes Gehäuse, besaß früher ein Lüfterloses Netzteil und Ultra-Silent-Lüfter. Hat alles viel Geld gekostet und ist total sinnlos: Die neun Platten machen so oder so Krach. Trotzdem ist die Kiste leiser als mein Arbeitsrechner mit lüfterlosen Netzteil und SSD - dank des Standard Intel-Lüfters... 😕

    Ansonsten kann man Technik, die man nicht braucht nachts abschalten. Im Studentenwohnheim hatte ich auch nur einen Raum und mein Server lief auch Tag und Nacht. Irgendwann stört's nicht mehr 😉

    David W schrieb:

    * Was muss ich alles anschaffen? (Wie geschrieben, ich habe absolut nichts da [dachte bis zu maximal 400€ insgesamt])

    Ich habe einen alten PC mit vier Platten vollgestopft. Damit musste ich den Spaß konfigurieren, aber dafür war die Hardware vergleichsweise billig.

    4x2TB dürften derzeit für um die 300 Euro zu haben sein, der Rest geht für einen mittelalten Rechner drauf. Kleine Boot-Platte dazu, irgendwas noch so über ist, um das Betriebsystem zu installieren, Debian drauf, fertig.
    Gibt 6TB Platz.

    David W schrieb:

    * Was muss ich bei der Stromversorgung des NAS beachten? (Eigener Kreis, oder wenigstens nicht zusammen mit dem PC, oder egal)

    Sollte Strom rauskommen.

    Idealer wäre eine USV, bzw. sehr sinnvoll wäre ein Blitzschutz.

    David W schrieb:

    * Was ist die durchschnittliche Lebensdauer der Festplatten?

    Wenn sie den ersten Monat überstehen normalerweise zwischen 5 Jahren und ewig.
    Man sagt, man sollte sie alle drei Jahre wechseln.

    In meinem Server läuft ein 6 Jahre altes RAID mit 4x500GB (wo allerdings inzwischen mehrere Platten SMART-Warnungen zeigen) und ein jetzt zwei Jahre altes mit 4x2TB. Macht zusammen 7,5TB Platz. 2TB sind noch frei - das nur mal zum Thema "Wer braucht soviel?".

    Es gibt spezielle Serverplatten. Hatte ich nie im Einsatz. Wie gesagt - eine Platte ist entweder sehr schnell kaputt oder wird steinalt.

    David W schrieb:

    * Wie problematisch ist der Austausch defekter Platten?

    Hatte ich bei dem 2TB RAID mal, eine Festplatte meldete reichlich SMART-Fehler. Die steckt nun in einem anderen NAS für "Mir doch egal"-Daten.

    Du kannst die Seriennummer der Platte erfragen und musst dann die Platte in Deinem Computer finden. Idealerweise hast Du die Seriennummer sichtbar an die Platten geschrieben, damit Du nicht alle ausbauen musst... musste ich auch erst lernen.

    Platte austauschen, neue Platte als RAID-Laufwerk partitionieren und dem defekten RAID zufügen, Synchronisieren lassen. Bei dem 4x2TB-RAID5 dauerte die Synchronisation etwa einen Tag. Seitdem denke ich über ein RAID5 mit zwei Reserve-Platten nach... geht in der Zeit eine der übrigen drei Platten kaputt, sind alle Daten weg.

    David W schrieb:

    * Auswirkungen auf die Stromkosten?

    Ist ein normaler PC mit vielen Platten... was der halt so braucht... Eine Hammer-Grafikkarte mit 500W Leistung würde ich da schonmal nicht einbauen. Idealerweise hast Du eine Onboard-Graka. Früher habe ich die Graka nach der Installation einfach entfernt.

    Ein NAS ist ein Mini-PC. Ein QNAP hat z.B. eine Atom-CPU und Onboard-Grafik. Die sind stromsparend, aber 30W-50W wird sich das Teil wohl gönnen. Macht etwa 90 Euro im Jahr bei Dauerbetrieb.

    David W schrieb:

    * Bietet ein NAS die Möglichkeit ein eigenen Server zu halten? (z.B.: ein Git Server wo ich Private Daten einchecken könnte) [Kein Requirement]

    Manche, die QNAPs bieten eben Subversion, dem ich zur Zeit noch eher vertraue als Git.

    Ein selbst konfigurierter Server kann alles, was Du willst, ist billiger und Du musst selbst sehen, dass er läuft. Alte PCs verbrauchen dafür aber gerne mehr Strom als ein NAS.



  • Achtung, langer Post. Hoffe, dass er (trotzdem) irgendwie hilfreich ist.

    David W schrieb:

    Ich hätte aber noch folgefragen, (wenn ich daraus Separate Threads machen soll mögt jemand bescheid sagen ^^)

    Passt schon.

    Wenn ich also ein NAS ohne W-LAN nehme, kann ich da trotzdem Pakete Installieren?

    Bei den Synology-Geräten auf alle Fälle. Bei den QNAPs, die Dravere empfohlen hat, auch.

    Ich habe gelesen das es auch NAS Weboberflächen gibt wo man kein Terminal hat, kann man bei diesen auch Pakete installieren und einrichten?

    Die Synology-Geräte bedient man auch fast ausschließlich per Webinterfaces, nur zum Pakete installieren wirft man teils das Terminal und SSH an.

    Pakete Installieren wäre das einzige wo ich W-Lan brauchen könnte. Ich hab aber ein D-Link W-Lan Stick da (hängt am Desktop PC), kann ich einfach anstöpseln?

    Auf den Stick würde ich mich – weder bei Synology noch bei QNAP – nicht uneingeschränkt verlassen. Die Treibersituation mit USB-WLAN-Sticks ist notorisch unzuverlässig unter Non-Windows-Betriebssystemen.

    Dravere schrieb:

    David W schrieb:

    Beeinträchtigt das nicht die Lebensdauer der Festplatten?

    Ich gebe zu, dass meine Serverkenntnisse nicht gerade hervorragend sind. Allerdings bin ich hier der Meinung, dass genau das Umgekehrte der Fall ist. Ich habe in das NAS zwei Desktopfestplatten verbaut. Diese sind nicht für den Dauerbetrieb geeignet und somit darauf ausgelegt, dass sie ein- und ausgeschaltet werden. Das spart im übrigen auch etwas an Kosten. Serverfestplatten kosten schnell mal 50-200% mehr.

    Um die Lebensdauerdifferenzen von "ein- und ausschalten" vs. "durchlaufen lassen" würde ich mir keine Sorgen machen. Tendentiell ist "durchlaufen lassen" wohl schon etwas günstiger, aber ich habe keine direkt vergleichbaren Daten und selbst wenn es messbare Unterschiede gibt, würde ich das NAS einfach nachts herunterfahren lassen. Besonders wenn die Box in meinem Schlafzimmer steht.

    Die Frage von Serverfestplatten vs. Desktopfestplatten kann ich euch ganz kurz und prägnant beantworten: Zahlt bitte nicht mehr Geld für Festplatten die "für Dauerbetrieb geeignet" sind. Die Dinger sind ihr Geld einfach nicht (mehr) wert. Ich kann das gerne auch ausführlicher beschreiben, aber im wesentlichen läuft es darauf hinaus, dass Serverfestplatten heutzutage genauso unzuverlässig wie reguläre Desktop-Disks sind. (Sogar die Qualitätssicherung ist genauso schlecht. Ich habe gerade erst vor einem halben Jahr eine komplette Lieferung richtig teure Serverdisks zurückgeschickt, weil zwei gar nicht erst anliefen, vier beim Schreiben IO-Errors in bestimmten Bereichen produzierten, bei zweien der Relocated Sectors-Count bei jedem badblocks-Durchlauf anstieg und bei drei weiteren zcav gröbere Transferrateneinbrüche in bestimmten Bereichen zeigte.)

    Der einzige verbleibende echte Unterschied sind die meist kürzeren Timeouts von Serverdisks, womit man im Betrieb mögliche Fehler schneller bemerken soll. Aber die sind den Aufpreis einfach nicht Wert.

    David W schrieb:

    Bei den Festplatten dachte ich an NASWare platten. K.A. wie das bei denen ist. (Da scheint es irgendwie bei "Red" und "Green" unterschiedlich zu sein)

    Die NASWare-Dinger sind hoffnungslos überteuert.

    Ich würde an deiner Stelle einfach die günstigsten (EUR/GB) Disks, die du findest, kaufen. Je nach Lautstärkeempfindlichkeit und Verfügbarkeit entweder 7200rpm oder 5400rpm. (Letztere sind seit diesen bösen Überschwemmungen in Thailand leider etwas schwerer zu bekommen, aber in der Regel etwas leiser und die Zugriffszeiten sind für dich ja nicht unbedingt alleroberste Priorität.)

    Ach ja, irgendjemand wird dir garantiert bestimmte Hersteller ein/ausreden wollen oä. weil die ja so viel zuverlässiger sind, blablabla. Vergiss das. Disks fallen aus. Disks von allen Herstellern. Dass meine zwei Seagates zuhause noch leben sagt statistisch überhaupt nichts. Wir haben in der Arbeit ein paar ziemlich große SATA-RAID-Arrays und da gibt es bei den Ausfallsraten keine signifikanten Unterschiede zwischen den verbauten Marken.



  • Xin schrieb:

    Für Fotos/Familienvideos würde ich über ein RAID5 nachdenken (4 oder mehr Festplatten) und nichts unterhalb von 2TB verbauen.

    Bloß kein RAID5 mehr heutzutage. Die Restore-Zeiten bringen dich bei den heute üblichen Arraygrößen um und die Wahrscheinlichkeit, dass beim Restore eine zweite Disk stirbt, die dir dann das ganze Array mit in den Tod reißt, ist erschreckend hoch.

    Natürlich kannst du ein Hotspare dazukaufen, aber wenn du schon ein RAID5 mit Hotspare hast, kannst du das auch einfach gleich ein RAID6 verwenden, das wesentlich zuverlässiger ist.

    Und: Falls David W nicht mehr als die ~3TB braucht, die man heutzutage halbwegs leistbar bekommt, würde ich ein stinknormales RAID1 mit 2 Disks fahren.

    Außerdem sollen die Festplatten kühlen, Datensicherheit nutzt ja nix, wenn die Platten im Betrieb garen.

    Die Bedeutung der Temperatur von Festplatten wird stark überschätzt. Siehe dazu auch Failure Trends in a Large Disk Drive Population (Google). In der Regel wird die normale Gehäusekühlung völlig ausreichen.

    4x2TB dürften derzeit für um die 300 Euro zu haben sein

    2TB-Disks bekommst du derzeit nicht für unter 90€.

    Ich würde auch nur soviele Disks wie nötig nehmen. Wenn du mit zwei Disks auskommst, kauf einstweilen mal auch nur zwei. Zusätzliche dazuhängen kannst du später immer noch.

    Wenn sie den ersten Monat überstehen normalerweise zwischen 5 Jahren und ewig.
    Man sagt, man sollte sie alle drei Jahre wechseln.

    Drei Jahre ist nicht unrealistisch. Sobald die Dinger in Sachen SMART-Errors auffällig werden, sollten sie auf alle Fälle ausgetauscht werden wenn dir deine Daten etwas wert sind. Neue Disks kosten wenig, kaputte Daten sind meist teuer oder zumindestens unangenehm.



  • nman schrieb:

    Natürlich kannst du ein Hotspare dazukaufen, aber wenn du schon ein RAID5 mit Hotspare hast, kannst du das auch einfach gleich ein RAID6 verwenden, das wesentlich zuverlässiger ist.

    Aktuell stellt sich die Frage für mich kaum. Der Nachteil von solchen RAID Lösungen ist ja auch, dass man nicht mal eben die Daten umkopieren kann. Man lagert alle PCs auf dem RAID aus, aber das RAID mal eben auszulagern geht erst, wenn man das nächst(größer)e RAID aufbaut und die 4x2 reichen mir noch. 😉

    Für das nächste RAID werde ich mich da aber nochmal in Richtung RAID 6 schlau machen. Hast Du da informative Links?

    nman schrieb:

    Außerdem sollen die Festplatten kühlen, Datensicherheit nutzt ja nix, wenn die Platten im Betrieb garen.

    Die Bedeutung der Temperatur von Festplatten wird stark überschätzt. Siehe dazu auch Failure Trends in a Large Disk Drive Population (Google). In der Regel wird die normale Gehäusekühlung völlig ausreichen.

    Die normale Gehäusekühlung in einem NAS ist aber eben nicht immer leise.

    nman schrieb:

    4x2TB dürften derzeit für um die 300 Euro zu haben sein

    2TB-Disks bekommst du derzeit nicht für unter 90€.

    Einigen wir uns auf die Mitte: Auf die Schnelle fand ich 83 Euro, das sind 328 Euro für 4 Stück.

    Ich hab vor drei Jahren noch 300 Euro für vier bezahlt und dachte der Tsunami wäre nun langsam erledigt.

    nman schrieb:

    Wenn sie den ersten Monat überstehen normalerweise zwischen 5 Jahren und ewig.
    Man sagt, man sollte sie alle drei Jahre wechseln.

    Drei Jahre ist nicht unrealistisch. Sobald die Dinger in Sachen SMART-Errors auffällig werden, sollten sie auf alle Fälle ausgetauscht werden wenn dir deine Daten etwas wert sind. Neue Disks kosten wenig, kaputte Daten sind meist teuer oder zumindestens unangenehm.

    Smart-Warnings sind meistens einfach Temperatur-Warnings etc. Festplatten mit Fehlern benutze ich z.B. für Videoaufzeichnungen, Fernsehsendungen aus der Mediathek oder ähnliches.

    Bei wichtigen Daten gibt es eine Wanderfestplatte, die ich bei meinen Eltern einlagere. Ganz wichtige Daten - meine Quelltexte - werden als Archiv verschlüsselt und auf dem Backup-Server kopiert, den ich eigentlich für die automatischen Backups von proggen.org sowieso brauche und zusätzlich trage ich sie auf einem Mini-USB-Stick im Portemonnaie mit mir rum.

    Solange ich also nicht abbrenne, das Rechenzentrum explodiert und ich bestohlen werde, sind meine Daten zeitnah wieder herzustellen, eventuell verliere ich ein paar Tage, aber eben nicht mehr. Sollte das doch passieren, verliere ich eventuell ein paar Monate, sofern meine Eltern drei Dörfer weiter nicht auch abbrennen.

    Das dürfte für private Daten reichen.



  • Xin schrieb:

    Aktuell stellt sich die Frage für mich kaum. Der Nachteil von solchen RAID Lösungen ist ja auch, dass man nicht mal eben die Daten umkopieren kann. […]

    Für das nächste RAID werde ich mich da aber nochmal in Richtung RAID 6 schlau machen. Hast Du da informative Links?

    Klar. Ich meinte auch nur David W möge jetzt nicht ein RAID5 anlegen.
    RAID6 ist auch nichts anderes als RAID5, also auch Block-Level Striping, aber gleich mit doppelter Parität:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Standard_RAID_levels#RAID_6

    Also auch keine tollen Restore-Zeiten, aber der zu erwartende Restore tut nicht so furchtbar weh und ist auch sicherer.

    Ich hab vor drei Jahren noch 300 Euro für vier bezahlt und dachte der Tsunami wäre nun langsam erledigt.

    Nein, die Diskpreise sind immer noch eher übel. Wird erst mit den neueren Chargen weniger, aber weil mittlerweile wohl auch weniger abgesetzt werden, stabilisiert sich das auch nicht so schnell.

    Smart-Warnings sind meistens einfach Temperatur-Warnings etc. Festplatten mit Fehlern benutze ich z.B. für Videoaufzeichnungen, Fernsehsendungen aus der Mediathek oder ähnliches.

    Klar gibt's auch uninteressante SMART-Warnings, aber ich meinte schon die wichtigeren wie Relocated Sectors, Pending Sectors, … Die anderen teilet mir der smartd ja gar nicht mit. 🙂

    Das dürfte für private Daten reichen.

    Sehe ich auch so. Hauptsache man hat irgendwo ein zuverlässiges Offsite-Backup für die wichtigen Daten. Die Filmsammlung ist dabei typischerweise nicht so kritisch, aber die Firmenrechnungen, Emails oä. sind doch zu wichtig um nur eine Sicherung zu haben, die noch dazu in der selben Wohnung wie die Originale liegt.



  • Ich denke es wird ein Synology. Bei Amazon liest man durchweg gute Bewertungen, besonders bei der Qualität und Lautstärke.

    Bei Plattenspeicher reicht derzeit 1TB, ich dachte an nem NAS mit RAID1 und 2x 1TB Platten.
    Aufrüsten auf 2 oder mehr TB kann man dann ja, so verstand ich das bisher, immer noch später.
    Also 2x ungefähr solche: http://www.amazon.de/Western-Digital-WD10EARX-interne-Festplatte/dp/B0053YKMGA/ref=sr_1_fkmr0_1?s=computers&ie=UTF8&qid=1349428834&sr=1-1-fkmr0

    Was die Lautstärke an geht würde ich sagen, lass ich die Platten dann in den Ruhezustand gehen und mach mir da keine weitere Gedanken (halt drauf achten sobald eine Platte anfängt Probleme zu machen diese zu wechseln)

    Andere fragen ^^:

    * Wenn das NAS ein Web interface bereit stellt, komm ich da über Putty rauf oder wie starte ich dann den Terminal? (Eventuell muss da noch was aktiviert werden oder so)
    * Wen das NAS offline betrieben wird, also kein W-Lan, was ist eine gute Quelle für Pakete? (Zum runter laden auf den Desktop)

    (Die Allerwichtigsten Daten habe ich auf eine SD auch noch gesichert, diese SD ist auch nicht im Haus sondern bei meiner Mutter.)



  • David W schrieb:

    Also 2x ungefähr solche: http://www.amazon.de/Western-Digital-WD10EARX-interne-Festplatte/dp/B0053YKMGA/ref=sr_1_fkmr0_1?s=computers&ie=UTF8&qid=1349428834&sr=1-1-fkmr0

    Sieht gut aus.

    Wenn das NAS ein Web interface bereit stellt, komm ich da über Putty rauf oder wie starte ich dann den Terminal? (Eventuell muss da noch was aktiviert werden oder so)

    Das Webinterface verwendest du via Browser und für den SSH-Zugriff kannst du einfach Putty verwenden, ja.

    Wen das NAS offline betrieben wird, also kein W-Lan, was ist eine gute Quelle für Pakete? (Zum runter laden auf den Desktop)

    Gibt ein paar Quellen, aber nachdem das Ding ja eh irgendwie im Netz hängen wird, würde ich eher einen anderen Rechner kurz Router spielen lassen oä. Dann kannst du einfach ipkg installieren und via ipkg update && ipkg install git git installieren.

    Details findest du im deutschen Synology-Wiki.



  • Xin schrieb:

    Für Fotos/Familienvideos würde ich über ein RAID5 nachdenken (4 oder mehr Festplatten) und nichts unterhalb von 2TB verbauen.

    Würde ich nicht machen. Ein RAID5 mit Festplatten von 2TB oder mehr ist eine sehr riskante Angelegenheit. Denn wenn eine Platte ausfällt, müssen zum Wiederherstellen der ausgefallenen Platte alle n-1 anderen Platten komplett gelesen werden, was für die Platten eine enorme außergewöhnliche Belastung darstellt. Die Chance, dass genau dadurch eine weitere Platte ausfällt, wär mir zu hoch.

    Xin schrieb:

    Wichtige Daten solltest Du verschlüsselt(!) auf einen Netzwerkdienst legen - der muss nicht als "Cloud" vermarktet werden... Ich habe dafür einen VServer, den ich als Backup-Müllhalde von anderen Servern verwende - also auch von zu Hause.

    Wenn man etwas nimmt, das als "Cloud" vermarktet wird, bekommt man halt deutlich mehr Speicher fürs selbe Geld als wenn man einen VServer nimmt. Ein VServer lohnt sich deswegen nur, wenn man den sowieso für andere Zwecke braucht, würde ich sagen.

    Xin schrieb:

    Kleine Boot-Platte dazu, irgendwas noch so über ist, um das Betriebsystem zu installieren, Debian drauf, fertig.

    Ich hab gute Erfahrung damit gemacht, einen USB-Stick als System-Platte zu nehmen. Ist lautlos, kostet weniger Strom und die Geschwindigkeit der Systemplatte ist bei einem NAS sowieso egal. 1:1-Backups der Systemplatte gestalten sich so auch viel einfacher. Da es nur um ein privates NAS geht, halte ich die mögliche Downtime durch einen kaputten USB-Stick auch für vertretbar.

    Xin schrieb:

    Platte austauschen, neue Platte als RAID-Laufwerk partitionieren und dem defekten RAID zufügen, Synchronisieren lassen.

    Partitionieren würde ich weglassen. Es spricht soweit ich weiß nichts dagegen, die Platte direkt ohne Partitionstabelle ins RAID einzubinden. Im Gegenteil, eine nicht vorhandene Partitionstabelle ist eine Fehlerquelle weniger, und Fehlerquellen minimieren ist bei sowas meine oberste Priorität.

    Xin schrieb:

    Bei dem 4x2TB-RAID5 dauerte die Synchronisation etwa einen Tag. Seitdem denke ich über ein RAID5 mit zwei Reserve-Platten nach... geht in der Zeit eine der übrigen drei Platten kaputt, sind alle Daten weg.

    RAID5 mit zwei redundanten Platten ist ein RAID6.

    Xin schrieb:

    David W schrieb:

    * Bietet ein NAS die Möglichkeit ein eigenen Server zu halten? (z.B.: ein Git Server wo ich Private Daten einchecken könnte) [Kein Requirement]

    Manche, die QNAPs bieten eben Subversion, dem ich zur Zeit noch eher vertraue als Git.

    Ist unberechtigt, denk ich. Ich hab schon häufiger von kaputten SVN-Repositories gelesen als von kaputten git-Repositories. Um genau zu sein, von kaputten SVN-Repositories hab ich schon gelesen, von kaputten git-Repositories noch nie.

    Xin schrieb:

    Ein selbst konfigurierter Server kann alles, was Du willst, ist billiger und Du musst selbst sehen, dass er läuft.

    Und genau der letzte Punkt wird für den OP das KO-Kriterium sein, vermute ich.

    edit: OK, ich kann aus den Postings nicht so gut herauslesen, in wie weit der OP Linux-Kenntnisse hat. Ohne Linux-Kenntnisse wird es sehr zeitaufwendig, ein NAS selber aufzusetzen. Vielleicht geht das auch mit Windows ganz gut, aber das weiß ich nicht.



  • nman schrieb:

    Xin schrieb:

    Für das nächste RAID werde ich mich da aber nochmal in Richtung RAID 6 schlau machen. Hast Du da informative Links?

    Klar. Ich meinte auch nur David W möge jetzt nicht ein RAID5 anlegen.
    RAID6 ist auch nichts anderes als RAID5, also auch Block-Level Striping, aber gleich mit doppelter Parität

    Ich möchte hier noch hinzufügen, dass man ein Soft-RAID unter Linux im laufenden Betrieb von RAID5 auf ein RAID6 erweitern kann, indem man eine weitere Platte einbaut. Man kann also ein altes RAID5 in ein RAID6 umwandeln, ohne alles neu machen zu müssen.



  • Christoph schrieb:

    Xin schrieb:

    Für Fotos/Familienvideos würde ich über ein RAID5 nachdenken (4 oder mehr Festplatten) und nichts unterhalb von 2TB verbauen.

    Würde ich nicht machen. Ein RAID5 mit Festplatten von 2TB oder mehr ist eine sehr riskante Angelegenheit. Denn wenn eine Platte ausfällt, müssen zum Wiederherstellen der ausgefallenen Platte alle n-1 anderen Platten komplett gelesen werden, was für die Platten eine enorme außergewöhnliche Belastung darstellt. Die Chance, dass genau dadurch eine weitere Platte ausfällt, wär mir zu hoch.

    Bisher ist einmal eine Platte kaputt gegangen, quasi direkt nach der Einrichtung.

    Die Synchronisation läuft eigentlich ohne großes Gerödel ab, Sequenzielles lesen. Ich sehe hier bestenfalls eine (thermische) Belastung der Platine, mechanisch erscheint mir die Sache relativ uninteressant.

    Christoph schrieb:

    Xin schrieb:

    Wichtige Daten solltest Du verschlüsselt(!) auf einen Netzwerkdienst legen - der muss nicht als "Cloud" vermarktet werden... Ich habe dafür einen VServer, den ich als Backup-Müllhalde von anderen Servern verwende - also auch von zu Hause.

    Wenn man etwas nimmt, das als "Cloud" vermarktet wird, bekommt man halt deutlich mehr Speicher fürs selbe Geld als wenn man einen VServer nimmt. Ein VServer lohnt sich deswegen nur, wenn man den sowieso für andere Zwecke braucht, würde ich sagen.

    Man braucht ja keinen VServer... das Ding kostet 5 Euro im Monat, dient als Testserver und Datenmüllhalde.

    Es spricht auch nichts dagegen, sich ein Backup der wichstigsten Daten per Mail zu schicken und diese Mail solange auf dem Server zu belassen, bis man neue Backup-Mails auf dem Server hat.

    Christoph schrieb:

    Da es nur um ein privates NAS geht, halte ich die mögliche Downtime durch einen kaputten USB-Stick auch für vertretbar.

    USB-Stick ist hier eine akzeptable Idee. Logging etc. nervt, wenn der USB-Stick langsam ist bzw. schnell kaputt geht.
    Dafür eignet er sich gut als Schloss, wenn man das RAID verschlüsselt. Ohne Stick fährt die Kiste nichtmals hoch.

    Christoph schrieb:

    RAID5 mit zwei redundanten Platten ist ein RAID6.

    Keine Ahnung, ich glaube in Erinnerung zu haben, dass es da mehr Unterschiede gegeben hätte.
    Kann aber sein, da - wie gesagt: keine Ahnung.
    Das wird jedenfalls der nächste Schritt werden. Ich muss nur erstmal der Kiste verklickern, dass ich noch mehr SATA-Geräte anschließen will, die Startplatte ist nicht umsonst eine alte IDE. 😉

    Christoph schrieb:

    Ist unberechtigt, denk ich. Ich hab schon häufiger von kaputten SVN-Repositories gelesen als von kaputten git-Repositories. Um genau zu sein, von kaputten SVN-Repositories hab ich schon gelesen, von kaputten git-Repositories noch nie.

    Die Erfahrung eines kaputten SVN-Repositories besitze ich nicht und ich habe auf proggen.org Repositories und in der Firma laufen auch Repositories mit ich weiß nicht wieviel Gigabyte Größe, wo ich erster Ansprechpartner bin. Bisher läuft das alles zuverlässig.

    Git löst teilweise Probleme, die ich nicht habe. Was bedeutet, dass es auch Fragen aufwirft, die ich im Job weder beantworten will, noch für die ich verantwortlich sein möchte.

    Christoph schrieb:

    Xin schrieb:

    Ein selbst konfigurierter Server kann alles, was Du willst, ist billiger und Du musst selbst sehen, dass er läuft.

    Und genau der letzte Punkt wird für den OP das KO-Kriterium sein, vermute ich.

    edit: OK, ich kann aus den Postings nicht so gut herauslesen, in wie weit der OP Linux-Kenntnisse hat. Ohne Linux-Kenntnisse wird es sehr zeitaufwendig, ein NAS selber aufzusetzen. Vielleicht geht das auch mit Windows ganz gut, aber das weiß ich nicht.

    Kein NAS läuft mit Windows 😉

    Christoph schrieb:

    RAID6 ist auch nichts anderes als RAID5, also auch Block-Level Striping, aber gleich mit doppelter Parität

    Ich möchte hier noch hinzufügen, dass man ein Soft-RAID unter Linux im laufenden Betrieb von RAID5 auf ein RAID6 erweitern kann, indem man eine weitere Platte einbaut. Man kann also ein altes RAID5 in ein RAID6 umwandeln, ohne alles neu machen zu müssen.[/quote]
    Ich meine auch, dass man eine zusätzliche Parity-Platte jederzeit an das RAID5 anhängen kann. Ob das dann allerdings RAID6 heißt, weiß ich nicht.
    Da muss ich mich mal schlau lesen, gucken, was ich damals für Platten gekauft habe und nochmal was an Reserve ranschaffen... und halt mehr SATA-Steckplätze... gibt's keine SATA-PCI-Card mit 12 Ports oder so? 😉



  • Xin schrieb:

    Die Synchronisation läuft eigentlich ohne großes Gerödel ab, Sequenzielles lesen. Ich sehe hier bestenfalls eine (thermische) Belastung der Platine, mechanisch erscheint mir die Sache relativ uninteressant.

    Das Problem ist auch eher, dass alle Sektoren gelesen werden müssen, was normalerweise nicht passiert. Wenn dabei auch nur ein einziger der vielen Milliarden Sektoren nicht mehr lesbar sein sollte, ist das RAID hinüber.

    Xin schrieb:

    Christoph schrieb:

    nman schrieb:

    RAID6 ist auch nichts anderes als RAID5, also auch Block-Level Striping, aber gleich mit doppelter Parität

    Ich möchte hier noch hinzufügen, dass man ein Soft-RAID unter Linux im laufenden Betrieb von RAID5 auf ein RAID6 erweitern kann, indem man eine weitere Platte einbaut. Man kann also ein altes RAID5 in ein RAID6 umwandeln, ohne alles neu machen zu müssen.

    Ich meine auch, dass man eine zusätzliche Parity-Platte jederzeit an das RAID5 anhängen kann. Ob das dann allerdings RAID6 heißt, weiß ich nicht.
    Da muss ich mich mal schlau lesen, gucken, was ich damals für Platten gekauft habe und nochmal was an Reserve ranschaffen... und halt mehr SATA-Steckplätze... gibt's keine SATA-PCI-Card mit 12 Ports oder so? 😉

    Das ist eventuell das, was nman meinte mit "RAID5 + spare". Die Spare-Platte ist im Normalbetrieb inaktiv und wird erst aktiviert, sobald eine Platte im RAID5 ausfällt. Sowas halte ich nicht für besonders sinnvoll, da würde ich gleich RAID6 nehmen.

    Wovon ich rede, ist reshaping. Man kann unter Linux ein RAID5 im laufenden Betrieb in ein echtes RAID6 umwandeln.


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