Tool zum inkrementellen Backup



  • Hei,

    ich habe hier auf der Lokalen platte 3 Verzeichnisse (~50.000 Dateien und ~7GB).
    Ich suche nun ein Tool welches ich so einstellen kann das er Täglich um eine von mir vorgegeben Zeit alle Dateien in ein Backup Verzeichnis synchronisiert. Aber nur die Änderungen.

    Synology Data Replicator:
    bei dem NAS war Synology Data Replicator dabei, das kann aber scheinbar keine Inkrementellen Backups wenn ich es nach Zeitplan machen lass, inkrementell geht nur bei Überwachung der Verzeichnisse, es werden aber sehr oft Dateien erstellt, gelöscht usw (Sind unter anderen auch Projektverzeichnisse).

    rsync:
    Auch habe ich ein GUI Tool ausprobiert welches intern rsync verwendet, da war es aber entweder nicht sichtbar was genau gemacht wird, oder ich bin unsicher was ein mögliches Restore an geht.
    Derweilen kam es auch immer wieder zu abstürzen wenn ich beim Kopieren noch gearbeitet habe (auch in einem anderen Verzeichnis).

    robocopy:
    Auch robocopy habe ich ausprobiert, hab da irgendwo ein GUI Tool gefunden, das war aber total lahm (auch mit /MT) und hat Dateien mehrfach kopiert obwohl sich nichts geändert hatte.
    Als ich den Copy Command nachdem er einmal durch lief nochmal abgesetzt hatte fummelte er die ganze Zeit rum, ich konnte nichts raus lesen und er wurde nie fertig.

    Ich habe auch dieses "Personal Backup" gefunden: http://personal-backup.rathlev-home.de/
    Da stellt sich mir nur die frage, das sieht aus wie eine Custom Lösung von jemanden, was ist wenn ich doch mal Restoren muss. Zudem war die GUI total bescheuert aufgebaut, total unübersichtlich und dadurch hatte man auch wenig vertrauen das es tut wie es soll.

    Jemand noch ein Tipp für mich? So schwer kann es doch nicht sein ^^ meine Anforderungen sind ja nicht so kompliziert

    * Einfache Handhabe "Zielverzeichnis, Quellverzeichnis"
    * Angabe wann "Täglich 19:00"
    * Backup Typ "1x Full backup, danach 6x Inkrementell"
    * Statusmeldungen wenn das Backup abgeschlossen ist [per Mail wäre toll, aber nicht zwingend]
    * Hin und wieder will ich sagen können "Lösche die Backups von x bis y", z.B. wenn ich weiß das ich neuere Stände habe und die ganz alten nicht mehr benötige.
    * Verschlüssen und/oder Komprimieren wird nicht benötigt



  • David W schrieb:

    rsync:
    [...]
    Derweilen kam es auch immer wieder zu abstürzen wenn ich beim Kopieren noch gearbeitet habe (auch in einem anderen Verzeichnis).

    Das würde mir zu denken geben. Ich würde auf jeden Fall mal eine Nacht lang einen memtest laufen lassen und auch die Festplatte mal auf Fehler prüfen (auch die SMART-Daten prüfen). rsync ist mir noch nie abgestürzt. Wenn sich Dateien ändern oder verschwinden, während rsync darauf arbeitet, loggt rsync normalerweise nur einen Fehler, macht aber weiter. Hat rsync dir einen Grund gegeben, warum es abgestürzt ist?

    Zu deiner Frage: Ich kann rdiff-backup empfehlen. Das macht immer Voll-Backups, aber inkrementell. Die Idee ist, dass es im Gegensatz zu anderen Backup-Systemen rückwärts arbeitet. Das aktuellste Backup ist immer ein volles Backup. Die älteren Backups sind inkrementelle Backups, die sich auf das nächstjüngere Backup beziehen. Das heißt, desto älter ein Backup ist, desto länger dauert es, es wiederherzustellen.



  • Christoph schrieb:

    Das würde mir zu denken geben. Ich würde auf jeden Fall mal eine Nacht lang einen memtest laufen lassen und auch die Festplatte mal auf Fehler prüfen (auch die SMART-Daten prüfen). rsync ist mir noch nie abgestürzt. Wenn sich Dateien ändern oder verschwinden, während rsync darauf arbeitet, loggt rsync normalerweise nur einen Fehler, macht aber weiter. Hat rsync dir einen Grund gegeben, warum es abgestürzt ist?

    Es muss nicht an rsync direkt gelesen haben, sondern an das GUI Tool welches das rsync intern benutzt.

    Christoph schrieb:

    Zu deiner Frage: Ich kann rdiff-backup empfehlen. Das macht immer Voll-Backups, aber inkrementell. Die Idee ist, dass es im Gegensatz zu anderen Backup-Systemen rückwärts arbeitet. Das aktuellste Backup ist immer ein volles Backup. Die älteren Backups sind inkrementelle Backups, die sich auf das nächstjüngere Backup beziehen. Das heißt, desto älter ein Backup ist, desto länger dauert es, es wiederherzustellen.

    Hei das klingt ja mal richtig gut 🙂 werd mal schauen ob ich dafür was finde.



  • Acronis True Image ist super.



  • Vom Backup selbst empfehle ich rsyncbackup.vbs aus der c't, welches (der Name lässt es vermuten) auch rsync verwendet und erstmal einfach nur Dateien kopiert.
    Das Besondere: Dateien, die sich zum vorherigen Backup nicht geändert haben, werden als Hardlinks auf die vorherigen Dateien angelegt (erfordert NTFS). Das hat folgende Vorteile:

    • Unveränderte Dateien werden nicht neu kopiert. Weitere Backups belegen somit nur inkrementell Platz und gehen deutlich schneller.
    • Trotzdem ist jede Datei in jedem Backup vorhanden, also jedes Backup scheinbar ein Vollbackup.
    • Da normale Ordner und Dateien angelegt werden, ist die Wiederherstellung trivial.
    • Man kann beliebig ältere Backups löschen

    Das einzige, was man nicht tun sollte, ist, Dateien in Backups zu editieren. Aber das sollte man ja sowieso nicht machen. Außerdem bietet es leider keine Komprimierung oder Verschlüsselung, ist hier ja aber auch nicht gefordert.

    Jedoch ist das nur ein blankes Skript. Es bietet weder eine GUI (alle Einstellungen werden im Skript selbst getätigt), noch irgendwelche Statusausgaben, noch Ausführen zu bestimmten Zeiten.
    Letzteres kann man mit dem Taskplaner nachrüsten. Die fehlende GUI für Einstellungen ist vielleicht verschmerzbar. Status ist leider ein Problem. Im Taskmanager sieht man, ob es noch läuft, aber mehr auch nicht. Sicherlich könnte man es auch irgendwie umprogrammieren, dass es (oder rsync) detailliertere Ausgaben tätigt.

    Edit: HardlinkBackup scheint die gleiche Funktionalität mit GUI zu bieten. Ich hab es aber noch nie verwendet.



  • Ich hab jetzt eine Batch im Aufgabenplaner der das rdiff-backup anspricht. Bei meinen tests war es echt gut 🙂

    Achja, mein NAS hat EXT4 http://www.synology.com/products/spec.php?product_name=DS212&lang=deu (Unten bei Allgemein)



  • ipsec schrieb:

    Das hat folgende Vorteile

    Gegenueber rdiff-backup sehe ich eigentlich keine echten Vorteile. Es sei denn das Ding ist unter Windows irgendwie bequemer.

    David W: Alle mir bekannten klassischen Unix-Dateisysteme beherrschen Hardlinks. Aber wenn rdiff-backup fuer dich funktioniert, dann bleib dabei; ich sehe bei rsyncbackup.vbs keine echten Vorteile.



  • Der Vorteil ist, dass jedes Backup-Verzeichnis einen vollständigen Snapshot aller Dateien enthält, nicht nur das letzte.



  • ipsec schrieb:

    Der Vorteil ist, dass jedes Backup-Verzeichnis einen vollständigen Snapshot aller Dateien enthält, nicht nur das letzte.

    Dafuer ist es aber auch verflucht ineffizient wenn sich an irgendwelchen Files nur ein bisschen etwas aendert.

    Mit rdiff-backup ist das letzte Backup vollstaendig und jeder Zustand davor ganz bequem so herstellbar:

    rdiff-backup --restore-as-of 42h23m /pfad/zu/meinem/backup/dir /wohin/solls/gehen/dir
    

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