Was ist das schwierigste am Programmieren?



  • Nur mal so am Rande: Wenn sich so viele über Motivation und Pflege alten Codes beschweren, warum wechselt ihr nicht. Der Arbeitsmarkt sucht doch noch genügend Leute.

    Meine letzte Firma hat mich auch ausgebrannt, nur ich habe (wenn vielleicht auf fast zu spät) die Reißleine gezogen. Es gibt durchaus auch Firmen die sich
    a) nicht nur mit Altcode herum schlagen
    b) Zeit für Refactoring und Codepflege nehmen
    c) auch die Motivation nicht im Keim ersticken

    Ich habe hier zwar auch mit Altcode in gewissen Rahmen zu tun, und schimpfe auch über das ein oder andere im Code - aber man merkt hier dennoch das auch Altcode wesentlich unproblematischer ist, wenn auch mal Refactoring/Codepflege oder gar mal Neuschreiben von Teilen nicht untersagt sind (zumal ich hier auch nicht unter Dauerstress stehe, und auch regelmäßig dafür Zeit finde).



  • asc schrieb:

    Es gibt durchaus auch Firmen die sich
    a) nicht nur mit Altcode herum schlagen
    b) Zeit für Refactoring und Codepflege nehmen
    c) auch die Motivation nicht im Keim ersticken

    Wo und wie findet man die?



  • Bashar schrieb:

    Wo und wie findet man die?

    Es ist natürlich etwas Glückssache, nur bevor ich mich kaputtmache würde ich einen Tapetenwechsel dennoch riskieren. Ich weiß wohin es führt wenn man es nicht macht und man sich 20 Jahre in einer Firma kaputt ärgert... (Mir persönlich hatten 4,5 Jahre gereicht, und das waren fast zuviel).

    Und ich kann mir nicht vorstellen das besseres Arbeitsklima eine absolute Ausnahme ist (Selbst wenn es nicht unbedingt immer perfekt läuft).



  • Genau, wenn dir dein Job nicht gefällt, dann wechsle einfach. Ich habe 5 Arbeitgeber durch bevor ich einen gefunden habe mit dem ich klar komme und ich so gut wie nie kaputt nach Hause komme.

    Mensch, du lebst nur einmal und weißt nicht mal wie lange. Und du lebst für dich und nicht damit du anderen gefällst.

    Ein Bekannter hat sich ein Bein für seine Firma ausgerissen und immer auf die Rente hingearbeitet. Dann mit 59 Lungenkrebs und nach den üblichen zwei Jahren war er tot. Sie haben ihn erzählt alle Metastasen sind weg und er hat die MRT/CT-Bilder stolz gezeigt. 6 Monate später gab es ihn nicht mehr.

    Du weiß also nie was kommt, lebe jetzt und nicht für später. Wir sind alle später nicht mehr da.



  • asc schrieb:

    Bashar schrieb:

    Wo und wie findet man die?

    Es ist natürlich etwas Glückssache

    Na toll.

    nur bevor ich mich kaputtmache würde ich einen Tapetenwechsel dennoch riskieren

    Kündigen ist leicht, danach hatte ich auch nicht gefragt...



  • Dobi schrieb:

    Bashar schrieb:

    lolhehe schrieb:

    alten gurkencode warten ist echt höchststrafe.

    Aber nicht besonders schwierig.

    Das hängt von der Gurkuzität ab.

    Wie misst man die? Und in welcher Einheit? Anzahl GCALOC/TLC? (Gurkencode affecte line of code / Total line count) ? 🙂



  • Bashar schrieb:

    nur bevor ich mich kaputtmache würde ich einen Tapetenwechsel dennoch riskieren

    Kündigen ist leicht, danach hatte ich auch nicht gefragt...

    Ich weiß schon wonach du gefragt hast, du wirst aber bei Firmen niemals (vor allem nicht objektiv) lesen wie das Arbeitsklima ist. Wenn man nicht gerade Bekannte hat die einem die ein oder andere Firma empfehlen können ist dies nun einmal ein Glücksspiel.

    Ich habe rein von den Eckdaten hier gerade ein wunderbares Stellenangebot bekommen, fast 1/4 mehr Brutto sowie 3 Urlaubstage mehr bei 5 Wochenstunden weniger... Das sagt aber noch immer nichts über das Arbeitsklima aus...

    Wenn ich hier nicht weitgehend zufrieden wäre, würde ich den Wechsel riskieren. Nur kann ich hier auch eigene Ideen verwirklichen, ich habe Zeit für Codepflege, das was mein Chef Stress nennt entspricht der Ruhezeit in der alten Firma...
    Das ist halt immer eine Glückssache...



  • Bashar schrieb:

    asc schrieb:

    Es gibt durchaus auch Firmen die sich
    a) nicht nur mit Altcode herum schlagen
    b) Zeit für Refactoring und Codepflege nehmen
    c) auch die Motivation nicht im Keim ersticken

    Wo und wie findet man die?

    einfach im bewerbungsgespräch den richtigen leuten die richtigen fragen stellen. umbedingt mit den entwicklern selbst sprechen (am besten ohne den chef). lass dir wenn möglich die arbeitsplätze zeigen. man kann von den eindrücken schon sehr viel ableiten.

    wenn mind. einer der folgenden punkte zutrifft, zieh gleich weiter:

    - die entwickler sind nicht auf deiner wellenlänge (technisch, menschlich)
    - niemand kann dir die entwicklungsprozesse beschreiben oder die beschriebenen prozesse sind grütze
    - es werden nicht die besten tools verwendet
    - hardware am arbeitsplatz ist veraltet



  • Hi,

    - die entwickler sind nicht auf deiner wellenlänge (technisch, menschlich)

    das stellt man aber nach einem Vorstellungsgespräch oder während einer Probearbeit nicht unbedingt fest.

    Letzten Endes fürchte ich, dass man einfach häufiger den Job wechseln muss, denn so richtig tief blickst du ja erst nach ein paar Monaten Einarbeitungszeit. Das sieht im Lebenslauf dann auch wieder nicht gut aus (habe genau das Problem), aber ich sehe es ähnlich wie Grasshopper: Wenn einen die Arbeit krank macht, ist es die falsche.

    EDIT:
    ...wobei ein einziger Satz schon als Indikator für die Unternehmenskultur und die Flexibiltät ist: Das haben wir schon immer so gemacht. 🤡



  • das Schwierigste für mich: gute/ausreichende Kommentare im Quellcode 🙂


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