Debian Bootloader Probleme
-
Hi Leute,
ich habe heute Debian 6.0.5 (ja ich weiss, dass ist veraltet, aber ich hatte nur die DVDs fuer die 6.0.5er da und was sich geaendert hat kann man ja online runterladen) installiert als Zweitsystem auf unserem gemeinsam genutzten Laptop. Installiert habe ich es in einer logischen Partition, sofern das relevant ist, die eh keiner nutzen wollte - schnell geloescht und als ext3 neuerstellt.
Soweit so gut, Windows bootet auch noch Problemlos mit GRUB2 im MBR.Hier aber ist schon das erste Problem: Obwohl es eine Windows-XP-Installation ist, wird es als Windows Server 2008 R2 erkannt. Zwar kann ich mir das in gewisser weise erklaeren, es war mal kurze Zeit 2008R2 als Zweitsystem mit drauf, allerdings habe ich es "deinstalliert" indem ich seine Partition geloescht habe. Der Windows-Loader der noch im MBR war ist rausgeflogen, habe in der XP-Recovery-Konsole fixboot ausgefueht. Aber scheinbar waren da doch noch Leichenreste des Bootloaders auf der System-Partition, die os-prober dazu veranlassen es als 2008R2er zu erkennen.
Das ist, zugegebenermassen, ein etwas kosmetisches Problem. Bedarf nicht unbedingt einer Aenderung, waere aber trotzdem schoen wenn das richtige angezeigt wuerde.Das groessere Problem ist jedoch, dass ich es nicht hinkriege Windows als Standard-System einzurichten. Der Rest meiner Familie duerfte mit Debian, besser Linux allgemein, nicht allzuviel anzufangen wissen. Ich habe schon versucht den Titel Menue-Eintrages fuer Windows als Default einzufuegen (/etc/default/grub editiert), weil ich das im Internet gelesen habe, aber dennoch ist weiterhin Debian als Standard selektiert nach dem Start.
Zumindest das Titel-Problem kann ich zumindest uebergangsweise durch ein editieren der grub.cfg umgehen, aber spaetestens beim naechsten Kernel-Update wird das wieder zum Problem werden.
Hoffe ihr koennt mir helfen
-
Jonas OSDever schrieb:
Hier aber ist schon das erste Problem: Obwohl es eine Windows-XP-Installation ist, wird es als Windows Server 2008 R2 erkannt.
Ich habe os-prober noch nicht verwendet, darum kann ich dazu nicht viel sagen.
Das groessere Problem ist jedoch, dass ich es nicht hinkriege Windows als Standard-System einzurichten.
In
/etc/default/grub
kannst duGRUB_DEFAULT
setzen. Danach musst du dann nochsudo update-grub
ausführen, damit die eigentliche Grub-Config auch tatsächlich neu erstellt wird.
-
Jonas OSDever schrieb:
Hier aber ist schon das erste Problem: Obwohl es eine Windows-XP-Installation ist, wird es als Windows Server 2008 R2 erkannt.
Hm, gerade ganz schnell mal die Sourcen überflogen. Windows Server 2008 wird so erkannt:
for boot in $(item_in_dir boot "$2"); do bcd=$(item_in_dir bcd "$2/$boot") if [ -n "$bcd" ]; then if grep -qs "W.i.n.d.o.w.s. .8" "$2/$boot/$bcd"; then long="Windows 8 (loader)" # [...] elif grep -qs "W.i.n.d.o.w.s. .S.e.r.v.e.r. .2.0.0.8. .R.2." "$2/$boot/$bcd"; then long="Windows Server 2008 R2 (loader)"
Wobei item_in_dir auch nur in einem Verzeichnis herumgreppt. Kann es sein, dass einfach noch die Windows-Server-BCD auf deiner Disk herumliegt? Verschiebe oder entferne die mal und schau dann, was
sudo os-prober
ausspuckt.
-
nman schrieb:
Das groessere Problem ist jedoch, dass ich es nicht hinkriege Windows als Standard-System einzurichten.
In
/etc/default/grub
kannst duGRUB_DEFAULT
setzen. Danach musst du dann nochsudo update-grub
ausführen, damit die eigentliche Grub-Config auch tatsächlich neu erstellt wird.Habe ich ja schon gemacht. Aendert aber leider nix
Bzgl. os-prober: Normalerweise wird der BCD ja auf der ersten Partition (die im Explorer dann einfach keinen Laufwerksbuchstaben kriegt) "Systemreserviert" abgelegt. Durchaus moeglich, dass es deswegen meine XP-Partition als solche missbraucht hat.
Ich google mal, wie man das Zeug runter bekommt. Eigentlich hatte ich zwar mit dem Verwaltungstool Easy-BCD das Ding deinstalliert, aber das hat scheinbar Rueckstaende hinterlassen.Jedenfalls danke schonmal fuer die Hilfe.
-
Jonas OSDever schrieb:
Habe ich ja schon gemacht. Aendert aber leider nix
Wenn du GRUB_DEFAULT auf unterschiedliche Werte setzt, ändert sich nichts an der resultierenden
grub.cfg
nach einemsudo update-grub
? Das kann ich irgendwie nicht ganz glauben; zeig mal die relevanten Stellen deiner Config.
-
# If you change this file, run 'update-grub' afterwards to update # /boot/grub/grub.cfg. GRUB_DEFAULT="Windows Server 2008 R2 (loader) on /dev/sda1" GRUB_TIMEOUT=3 GRUB_DISTRIBUTOR=`lsb_release -i -s 2> /dev/null || echo Debian` GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet" GRUB_CMDLINE_LINUX="" [...]
# # DO NOT EDIT THIS FILE # # It is automatically generated by grub-mkconfig using templates # from /etc/grub.d and settings from /etc/default/grub # ### BEGIN /etc/grub.d/00_header ### if [ -s $prefix/grubenv ]; then load_env fi set default="Windows Server 2008 R2 (loader) on /dev/sda1" if [ "${prev_saved_entry}" ]; then set saved_entry="${prev_saved_entry}" save_env saved_entry set prev_saved_entry= save_env prev_saved_entry set boot_once=true fi [...] menuentry "Windows Server 2008 R2 (loader) (on /dev/sda1)" { insmod part_msdos insmod ntfs set root='(hd0,msdos1)' search --no-floppy --fs-uuid --set 6474608674605cb4 drivemap -s (hd0) ${root} chainloader +1 }
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich kein
sudo
vor dasupdate-grub
gesetzt habe, weil ich im Root-Terminal war. Sollte es einen Unterschied zwischen sudo und root-Terminal geben, bitte klaert mich auf. Meine Linuxkenntnisse sind momentan noch etwas bescheiden...
-
Jonas OSDever schrieb:
Sollte es einen Unterschied zwischen sudo und root-Terminal geben, bitte klaert mich auf. Meine Linuxkenntnisse sind momentan noch etwas bescheiden...
'sudo' und root-Terminal macht keinen Unterschied.
-
Jonas OSDever schrieb:
GRUB_DEFAULT="Windows Server 2008 R2 (loader) on /dev/sda1" menuentry "Windows Server 2008 R2 (loader) (on /dev/sda1)" {
Schau nochmal genau hin und sag mir was dir auffällt.
(Zitat der besseren Lesbarkeit etwas zurechteditiert.)
-
Argh, jetz seh ichs auch. Shame on me
Ich aenders gleich wenn ich zu Hause bin.