Warum ist die Bulldozer Architektur so schlecht geworden und was kommt danach?
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Was sind eigentlich die Gründe dafür, dass die Bulldozer Architektur so schlecht im Sinne von "Ziele nicht erreicht" + "langsam" geworden ist?
Und was kommt nach Bulldozer bzw, gibt's davon in nächster Zeiten einen größeren Refresh?
Beim K-10 waren die ersten Phenom 1 CPUs ja auch nicht so der Brüller und erst die Phenom 2 Serie konnte wieder etwas Boden gut machen, aber hätte dieses Potential nicht auch die Bulldozer Architektur?
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Piledriver scheint ja der neuste Kern zu sein und für 2013 ist kein Nachfolger geplant, zumindest keiner, in dem der CPU Core verbessert wird.
GPU Verbesserungen wird es geben:http://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/2012/test-amd-fx-8350-vishera/
http://www.computerbase.de/news/2012-11/trinity-nachfolger-weiterhin-mit-piledriver-kernen/
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Mit dem dann wohl 2014 erst folgenden Streamrollerdesign wird AMD dann durch ein aufgeweichtes Modulkonzept hin zu einer besseren Single-Thread Performance dann hoffentlich wohl wieder etwas Boden gut machen:
http://www.computerbase.de/news/2012-08/amds-steamroller-architektur-und-der-kleine-schwenk-zurueck/
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Wenn man sich die Bulldozerarchitekur so ansieht und die pro 2 Kerner geteilte Decode, Fetch und FPU Einheit so ansieht, dann wird ja klar, dass er selbst gegen die alte K10 Architektur niemals mithalten kann.
Denn da hatte ein Kern seine eigene Decode, Fetch und FPU Einheit.
Selbst wenn Streamrunner kommt und somit nur noch die FPU Einheit auf 2 Cores verteilt wird, hat sie gegen die K10 Architektur keine Chance, solange bei den Desktop CPUs die Gesamtanzahl der CPU Kerne nicht 6 Kerne übersteigt.
Daraus folgt also:
Bulldozer hatte also nur zwei Ziele:
1. Die Leistungsaufnahme durch die Reduktion der Transistoren pro Core zu senken.
2. Durch das Teilen der FPU, Decode Einheit usw. auf 2 Cores die Fertiungskosten durch eine kleinere notwendige Die Fläche pro Core zu senken.
Um mehr Performance gegenüber der K10 Architektur ging es im Wesentlichen also überhaupt nicht.
Zumindest nicht bei Singlethreaded Anwendungen.
Bulldozer kann auf dem Desktop seine Stärken nur dann ausspielen, wenn man einen > 6 Core CPU einsetzt und gleichzeitig die Anwendung sich sehr gut paralellisieren läßt.
In typischen Single Thread Anwendungen musste Bulldozer also langsamer sein, als die ältere K10 Architektur.
Und da die K10 Architektur nichtmal gegen die CPUs von Intel anstinken kann, war die Niederlage eigentlich vorrauszusehen.
So zumindest meine Analyse der bestehenden Fakten.
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Was also notwendig wäre, damit AMD gegen Intel wieder Boden gewinnt, wäre, das
AMD die eigentliche Integer und FPU Einheiten komplett neu entwickelt und hierbei gehörig auf einen geringen Stromverbrauch achtet, so wie es Intel damals beim Pentium M gemacht hat.Das würde dann höhere Taktraten erlauben und AMD hätte gegen Intel wieder eine Chance.
Und das die Pläne von Streamrunner umgesetzt wären, wäre natürlich ebenfalls absolut notwendig, wenn man bei dieser Modulbauweise bleiben will.
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Der neue FX-8350 lohnt sich gegenüber einem Core i5-3750K übrigens nur dann, wenn man pro Tag die CPU kaum unter Last fahren hat.
Wer also täglich Videos rendert, irgendwelche aufwendigen Berechnungen durchführt oder die ganze Zeit Spiele spielt, der greift besser zur Intel CPU.
Einfache Überschlagsrechnung anhand dem TDP Unterschied zwischen Intel und AMD bei 5 h intensiver Nutzung (also Betrieb unter Last -> kommt vor beim Speilen, rendern etc):
(W * Tage * h_unter_Last * Strompreis * Betriebsjahre)/10000
(50 * 365 * 5 * 0.275 * 3)/1000
75.28 EuroW = 50
Tage = 365
h_unter_Last = 5 // Pro Tag
Strompreis = 27,5 Cent/kWh
Betriebsjahre 3Das die TDP keine reale Stromverbrauchsangabe ist, ist mir klar, deswegen ist es auch nur eine sehr stark vereinfachte Überschlagsrechnung.
Punkten tut die CPU also nur im IDLE Betrieb und bei wenigen Betriebssjahren, dann lohnt sich der Kostenvorteil auch trotz höherem Stromverbrauch.