CD 2GB
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Auch wenn die folgende Frage vielleicht ein wenig seltsam klingen mag: Ich bin auf folgendes gestoßen http://www.wusstestdu.net/#10195
Ist es irgendwie möglich die vollen 2GB auszunutzen? Der Brenner wird ja kaum automatisch Checksummen oder ähnliches auf den Rohling brennen. Die Logik muss doch vom Brennprogramm kommen und folglich muss es doch auch möglich sein, alle Bereich für sich zu beanspruchen...
Oder falle ich hier gerade auf einen schlechten Scherz rein?
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Die Seite schaut jetzt nicht so seriös aus... Ich kenn mich mit CDs nicht wirklich aus, aber ich glaub für Prüfsummen sind da so 15% reserviert, das wäre ein üblicher Wert. Aber sicher nicht 300%. Kann mich vage erinnern, dass es früher Programme gab, mit denen man CDs "überbrennen" konnte, da hat dann vielleicht 50-100 MB mehr draufgepasst, aber ich glaub, die konnte man dann nicht mehr mit allen Laufwerken lesen, hat eigentlich nur Probleme gemacht.
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http://en.wikipedia.org/wiki/CD-ROM#CD-ROM_format
Vielleicht hat er 2,048 gesehen und sofort an 2GB gedacht? :xmas2:
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hein blöd schrieb:
Oder falle ich hier gerade auf einen schlechten Scherz rein?
So halb. Schau mal hier:
http://rz-home.de/~drhubrich/CD.htm#Code
Grob gesagt werden 24 Byte Nutzerdaten in 588 Channel-Bits kodiert. Durch die einfache Milchmädchenrechnung kommt man auf 2.09 GB. Aber die Rechnung vernachlässigt, daß ein Bit nicht dasselbe ist wie ein Channel-Bit: es hat schon einen Grund, daß 8 Bits auf 14 Channel-Bits gemappt werden müssen (siehe z.B. hier), und da wirst du nicht ganz drumherum kommen, wenngleich du effizientere Methoden als EFM wählen könntest. Weiter gelten die Zahlen oben für Audio-CDs; bei CD-ROM ist die Sektoraufteilung etwas anders.Die Fehlerkorrektur-Bytes kannst du theoretisch weglassen, aber um zu wissen, ob du die auf der oben verlinkten Seite aufgeführten Synchronisations-Bits ohne weiteres überspringen könntest, bedarf es näherer Beschäftigung mit den (evtl. auch den physikalischen) Gegebenheiten bei der CD.
Jedenfalls denke ich nicht, daß du einen gewöhnlichen Brenner über die Software-Schnittstelle dazu bringen kannst, direkt mit Channel-Bits herumzuspielen; da müßtest du schon die Firmware manipulieren, und selbst das ist hinfällig, wenn das Channel-Bit-Encoding in irgendeinem Controller-Chip hartverdrahtet ist. Bestenfalls kannst du in die Fehlerkorrektur eingreifen. Da wärst du auch nicht der erste: das Ausnutzen der Fehlerkorrektur ist Grundlage der meisten gängigen Kopierschutzmechanismen von Audio-CDs (die sich grob gesagt darauf verlassen, daß ein CD-Player Lesefehler weginterpoliert, gegen die ein CD-ROM-Laufwerk nur begrenzt tolerant ist – wenn es Daten wären, wäre das Weginterpolieren ja fatal). Aber es kann sein, daß CD-ROM-Laufwerke aus solchen Gründen auch gar keinen direkten Zugriff auf die Fehlerkorrektur-Bytes gewähren, keine Ahnung.
Grundsätzlich ist es schon möglich, aus bestehenden Medien mehr herauszuholen. Vielleicht kennst du die MiniDisc noch; als Sony die Hi-MD (neues Medium mit viel höherer Speicherkapazität, aber gleiche Bauform) einführte, gab es bei Verwendung der alten MD-Medien die Möglichkeit, sie als Hi-MD zu formatieren, wodurch statt 140-something plötzlich 305 MB zur Verfügung standen. Dahinter steckten ein effizienteres Modulationsverfahren ((1,7)RLL statt EFM), intelligentere Ausleselogik (PRML) und offenbar ein anderes Fehlerkorrekturverfahren (cf. http://www.minidisc.org/hi-md_faq.html#_q92). Aber das ging natürlich alles nicht mit den vorhandenen Geräten.
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stimmt schon, kommt in etwa hin.
Die Überlänge erreicht man idR allein dadurch, indem man die Spurtoleranzen ausnutzt.
Den Rest hat audacia deutlich besser erklärt als ich je könnte
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Die "Error-detection" ist da nich nur zum Spass und Leute ärgern ...
Wenn du alles für dich beanspruchen willst würde deine cd wahrscheinlich nicht mehr funktionieren
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audacia: Super Antwort. Danke!